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NUNG
- BENOIRIEBEN TIND TNRAUNGEGEERN =
VON
‚HEINRICH WAWRA,
K. K. FREGATTEN -ARZT,
REITER DES KAls. MEXICANISCHEN GUADALUPR- UND DES KAIS. BRASILIANISCHEN ROSEN-ORDENA.
MITGLIED MEHRERER GELEHRTEN GESELLSCHAFTEN.
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DRUCK UND VERLAG VON CARL GEROLD'S SOHN.
1866,
mithsonian Institution
Libraries
SR, MAJESTÄT DES KAISERS VON MEXICO
MANIMILIAN
REISE NACH BRASILIEN
(1859 — 60).
BOTANISCHE ERGEBNISSE.
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- BOTANISCHE ERGEBNISSE
DER
REISE SEINER MAJESTÄT DES KAISERS VON MEXICO
MAXIMILIAN 1.
NACH BRASILIEN
(1859 — 60).
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AUF ALLERHÖCHST DESSEN ANORDNUNG
BESCHRIEBEN UND HERAUSGBGEBEN
VON
» HEINRICH WAWRA,
K. K. FREGATTEN - ARZT,
RITTER DES KAIS. MEXICANISCHEN GUADALUPE- UND DES KAIS. BRASILIANISCHEN ROSEN-ORDENS.
MITGLIED MEHRERER GELEHRTEN GESELLSCHAFTEN.
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WIEN.
DRUCK UND VERLAG VON CARL GEROLD’S SOHN.
1866.
EINLEITUNG
Eine Reise nach Brasilien lag schon längst im Sinne Sr. Majestät, aber ernste, Seiner
damaligen Stellung als Obercommandanten Sr. k. k. apostolischen Majestät Kriegsmarine
entfliessende Berufsgeschäfte veranlassten Ihn, die Realisirung dieses sehnlichen Wunsches
länger hinauszuschieben, als dies dem regen Kunstsinne und Wissenschaftseifer und Seinem
Unternehmungsgeist gerade entsprechen mochte. Nachdem jedoch die damals in Gang
begriffenen Arbeiten einer ÖOrganisirung der Marine beendet und schliesslich auch die
welterschütternden Stürme zu Ende des vorigen Jahrzehends consolidirteren Verhältnissen ge-
wichen waren, da wurde die Lieblingsidee einer transatlantischen Reise wieder aufgenommen
und durch einen raschen Entschluss alsbald zur Ausführung gebracht.
Bei dem hohen Interesse, welches Se. Majestät den Künsten und Wissenschaften zu-
wendet, war es selbstverständlich, dass die Reise auch für diese und zwar besonders für
die Botanik nutzbar gemacht werden sollte; nun schien aber gerade die bevorzugte Dis-
ciplin ungenügend vertreten, weil meine Stellung als Bordarzt mir nicht erlaubte, meine
ganze Zeit den botanischen Beschäftigungen zu widmen. Diesem Uebelstande ward bald
abgeholfen; Se. Majestät berief Herrn Franz Maly, k. Gärtner in Schönbrunn, zu dem
ausschliesslichen Zwecke des Sammelns von Pflanzen, und unseren vereinten durch kaiser-
liche Munificenz unterstützten Kräften gelang es die Ausbeute aufzubringen, deren streng
wissenschaftliche Bearbeitung den Inhalt dieses Werkes bildet.
Nur fleissiges Sammeln konnte uns die erfolgreichste Verwendung der uns schmal
zugemessenen Zeit versprechen, alle andern botanischen Disciplinen mussten bei der kurzen
Dauer unserer etwas eiligen Reise unberücksichtigt bleiben; doch war ich darüber leicht
getröstet, wusste ich ja sehr wohl, dass ich auch unter weit günstigeren Verhältnissen kaum
etwas Erhebliches den Forschungen jener hochberühmten Männer würde beifügen können,
welche dieselben Länder vor uns besucht und zum Gegenstande theils gründlicher Studien,
theils geist- und herzerhebender Schilderungen gemacht haben.
Kann uns hier somit ausschliesslich nur die systematische Behandlung der heim-
gebrachten Pflanzen beschäftigen, so sei es mir dennoch gestattet, bei der in kurzen Zügen
entworfenen Reiseskizze die Hauptpunkte derselben etwas eingehender zu besprechen, so
weit diess eben die Orientirung über den Standort und über die allgemeinen Wachsthums-
Verhältnisse der später zu beschreibenden Gewächse erfordert.
Am 14. November 1859 lichtete der Kriegsdampfer „Elisabeth“ die Anker und fuhr
direct nach Pola, um Ihre Majestäten aufzunehmen; nach einem flüchtigen Aufenthalte in
Ragusa, Messina, Malaga und Gibraltar landeten wir am 6. December in Funchal auf Madeira.
Eine projectirte Excursion auf den Pie Ruivo wurde durch einen plötzlich aufschlagenden
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fürchterlichen Seesturm vereitelt; die „Elisabeth“ musste die Kette schlüpfen lassen und
eiliest auf die Leeseite der Insel flüchten. Fünf volle Tage dauerte das Unwetter, endlich
am 14. December liefen wir wieder in Funchal ein, nahmen die ganze Reisegesellschaft an
Bord und setzten unsere Reise fort. Wir hatten den Kurs auf St. Vincent; aber das noch
immer sehr ungünstige Wetter veranlasste den Kaiser auf Teneriffa (Orotava) zu steuern,
das wir auch in wenigen Stunden erreichten. Hier schiffte Er sich mit einem Theil
des Gefolges aus, die „Elisabeth“ kehrte nach Madeira zurück, wo Ihre Majestät die
Kaiserin den Winter zubringen und die Rückkehr höchstderen Gemals abwarten wollte;
aber noch Abends überraschte uns abermals ein furchtbarer Orkan; unaufhaltsam zu-
nehmend erreichte der Sturm seinen Höhepunkt am 19. December und gestattete uns erst
am 22. in Funchal einzulaufen; am 23. waren wir wieder vor Teneriffa (Santa Cruz). Nach
einem kurzen Aufenthalte auf Canaria grande wurde die Reise nach St. Vincent fortgesetzt,
und daselbst am 30. December geankert. Hier sollte die Sylvester- und Neujahrsfeier be-
gangen werden, und wir benützten den zweitägigen Aufenthalt zu einem Ausflug auf den
Monte vered.
Die Capverd’schen Inseln bilden eimen traurigen Gegensatz zu den üppig grünen,
hocheultivirten Canarien. Die ziemlich hohen, zum Theil sogar recht malerischen Berge
von 8. Vincent sind kahl und öde, und nur auf den feuchteren Gipfeln zeigt sich eine
grössere Vegetationsfülle; sie vermag jedoch nicht die Farbenmonotonie der Landschaft zu
heben, denn merkwürdigerweise haben fast alle Pflanzen der Insel ein gleiches graues Aus-
sehen; dichtere Bestände einzelner Stauden (Odontospermum etc.) erscheinen in der Ferne
als scharf umschriebene weissliche Flecken auf dem dunkleren Felsgrund; das allerdings
recht lebhafte Grün. der Blätter von Euphorbia Tuckeyana, welche über der Mitte des
Gebirges einen ziemlich breiten Gürtel bildet, kann sich wegen des überwiegenden Holz-
wachsthums der Pflanze zu keiner Geltung bringen; unter diesem Gürtel vermag das nackte
trockene Gestein nur kimmerliche Gräser und einige dieotyle grau beflaumte Pflanzen zu
ernähren. Das einzige — wenngleich sehr matte — Grün liefert für das landschaftliche
Gemälde Tamarix Senegalensis, welche in der Nähe des Seestrandes ziemlich ausgebreitete
Bestände bildet; zwischen ihren Stauden und wahrscheinlich auf ihren Wurzeln schmarotzend,
findet sich die prächtige Phelipaea lutea. Die reichlichste aber wenig dankbare Ausbeute
bietet die Schutthaufenflora um die Stadt selbst; sie besteht aus einem Gemisch meist ein-
geschleppter Gewächse, von denen wir nur das zierlichste, die Ualotropis procera, hervor-
heben wollen; vor Jahren zu übrigens missglückten Spinnversuchen (mit ihrer Samenwolle)
angebaut, hat sich diese schöne Pflanze seither über sämmtliche Capverd’sche Inseln ver-
breitet. — Am 2. Jänner verliessen wir S. Vincent, passirten am 7. die Linie und bekamen
am 10. Jänner die brasilianische Küste in Sicht; Tags darauf ankerte die „Elisabeth“ in
der prächtigen Bai von Bahia.
Ich machte mich sogleich auf den Weg zu Dr. Wucherer, einem allgemein ge-
schätzten, seit zwanzig Jahren hier ansässigen deutschen Arzt, dessen ehrenvolle Bekannt-
schaft ich während eines früheren Aufenthaltes in Bahia (mit Sr. M. Corvette „Uarolina“
gemacht. Seine Forschungen in dem Gebiete der Schlangenkunde sichern ihm auch in
wissenschaftlichen Kreisen einen geachteten Namen, und nachdem gleiche wissenschaftliche
Bestrebungen unsere anfängliche Bekanntschaft als Collegen zur intimen Freundschaft
potenzirten, fand ich bei ihm auch die liebevollste freundlichste Aufnahme. Bereitwilligst
nahm ich die Einladung an, in seinem Hause zu wohnen, um während unseres kurzen
Aufenthaltes möglichst viel von den reizenden Umgebungen der Stadt zu profitiren.
Die Lage des Hauses ist allerliebst; mitten in einem Garten, am Ende des oberen
luftigen Stadttheiles und beschattet von dichten Mangobäumen, steht das einfache freund-
liche Gebäude und beherrscht die Aussicht über das in tropischer Pflanzenfülle prangende
Thal unterhalb Victoria; im Grunde des Thales sieht man auch ein Stück des Tich, dessen
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Wasserspiegel nicht wenig zur Hebung der Landschaft beiträgt. Die Hauptfront des Hauses
ziert die übliche Veranda, an der nach dem Tich gekehrten Seitenfront ist ein kleines
Blumengärtchen angebracht und von einigen Poinciana-Sträuchern nur locker umsäumt, um
die Aussicht nicht zu beeinträchtigen. Nachdem die Umgebungen des Tieh ein bunteres
Pflanzenleben zeigen als irgend ein Waldbestand in der Nähe von Bahia, so beschloss ich
sogleich, die wenigen Tage unseres Aufenthaltes in dieser Stadt vorzugsweise zu seiner Aus-
beutung zu verwenden.
Der Tich selbst ist sehr schmal, vielfach gewunden, und bildet ausser den Serpentinen
noch eine Menge kleiner Aussackungen und Buchten, wovon die schmälern durch Mangle-
gebüsch zum Theil verdeckt werden; der ihn umschliessende Hügelzug ist niedrig, aber
meist ziemlich steil abfallend, und mit Ausnahme der Höhen mit dem üppigsten Pfllanzen-
wuchs überdeckt.
Diese Pflanzendecke nimmt sich, von einem freien Standpunkte übersehen, ziemlich
einförmig aus; alles ist abgerundet, wellig, jeder überragende Baum, der bestimmte Formen
auf den weichen Plan bringen könnte, wird durch Vermittlung von Schlinggewächsen zur
runden Kuppel, und wäre er auch mit Blüthen überschüttet, wissen dieselben Schlingpflanzen
sie zu verdecken; selbst das Grün erleidet nur wenig Nuancirungen, denn eben die zu
orosse Durcheinandermengung der verschiedensten Gewächse muss auch hier eine gewisse
Gleichförmigkeit hervorbringen, wobei wieder die Lianen die Hauptrolle spielen. Nur am
Waldsaum ist die Mannigfaltigkeit grösser; unmittelbar am Ufer können sich die Formen
freier entwickeln und deutlicher vortreten, den oberen Rand aber zieren Palmen, welche
dem Bilde erst die echt tropische Staffage verleihen; die in diesem Rahmen ausgebreitete
Pflanzendecke, obgleich durch masslose Ueppigkeit und Saftfülle imponirend, ist, wie gesagt,
ziemlich eintönig; steht man aber mitten drinnen im Wald, dann wird man erst gewahr,
aus welch’ heterogenen Elementen sie gewebt, dass sie aus hunderten von Pflanzenarten
zusammengesetzt ist.
Anzugeben, welche Gewächse hier die massgebenden sind, dürfte wohl unmöglich sein,
denn mit jedem Schritt ändern sich die Arten, oder wir finden dieselben Arten, aber mit
ganz andern uns noch fremden Pflanzen gruppirt; vielleicht dürfte die Beschreibung einer
dieser Gruppen, welche trotz des beständigen Artenwechsels doch im Allgemeinen denselben
Charakter behalten, auch den Charakter dieser Vegetation am besten veranschaulichen.
Ihren Centralpunkt bilde ein mächtiger Feigenbaum (Ficus dolearia), ganz nahe am
Ufer, zu ihm zählen wir alles, was er mit seiner Krone überragt; wir drängen uns mit
unsern Tropinen durch eine schmale Strasse im Manglegebüsch und bahnen uns mit vieler
Mühe den kurzen Weg vom Ufer zum kolossalen faltigen Stamm. Zwar erreicht er nur
eine mässige Höhe, aber seine Breite oder eigentlich Form, die um so zu sagen durch
seine hinauflaufenden Wurzeln und herablaufenden Aeste ein absonderliches Aussehen ge-
winnt, setzt uns in Erstaunen. Die sparrigen Aeste bilden eine dichte, mehr breite als hohe
Krone und beherbergen und stützen ausser einer kleinen Welt von Peperomien, Pleuro-
stachysarten und winzigen Farren eine Menge von Lianen und von grösseren monoeotylen
Parasiten; diese letzteren (Bromeliaceen, Orchideen) mit ihren einfachen, für vegetabilische
Geschöpfe viel zu steifen Formen contrastiren auffallend gegen das lose Convolut der
Schlinspflanzen, die zahl- und regellos um Aeste und Zweige, um andere Schlinger und
um sich selbst gewunden und gedreht, endlich in wirren Locken von den Baumästen herab-
hängen in das untere Strauchwerk oder in den Wasserspiegel des Tich. Zwischen den
Falten des Stammes sitzen meist Farrenkräuter (Vittaria lineata, Meniscium sorbifolium,
und Lycopodium Inifolium), auf die Falten hat das Polypodium vaceinifolium — dem es
aber hier zur Fruchtbildung zu feucht sein dürfte — sein engmaschiges Netzwerk mit
unzähligen Haftwurzeln angenagelt; auch eine löcherblättrige Monstera versucht den Stamm
hinaufzuklimmen, doch ihr nicht minder ist es hier zu feucht und zu dunkel, sie wird von
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anderen Lianen längst überholt und verdrängt. Diese suchen nun auf allen Wegen — am
Stamm, an den Stützbalken der Aeste oder durch Vermittlung der benachbarten Gesträuche
die Krone zu erreichen; viele schicken noch senkrechte haar- bis stangenförmige Luftwurzeln
zur Erde, um sich ihre Nahrung auf direetem Wege zu holen. Nun wird es aber nicht so
leicht sein, die Arten anzugeben, welche oben in der Krone ihr Unwesen treiben; unten
sieht man nur ihre laublosen, oft tauförmigen, nach allen Richtungen &espannten Stämme
und Luftwurzeln, und selten gelingt es, durch Zerren an denselben auch nur einen ihrer
belaubten Zweige herunterzubringen; doch vermögen wir aus den tieferen, uns zugänglichen
Zweigen wenigstens einige zu erkennen, und zwar das Stigmaphyllum affine, welches, nach
der Unzahl von gelben Blüthen in der Krone zu schliessen, hier eine bedeutende Ausbreitung
haben muss; da es nebstbei überaus reichblättrig ist, so mag es auch zur Abrundung: der
Krone am meisten beitragen. Dort gucken zwischen den Aesten die plumpen Köpfe der Carlu-
dovica funifera hervor, einige umschlungen mit zarten Centrosemareisern; hier hängen wieder
in langen Büscheln die schillernden, verrätherischen Schoten der Mucuna urens; braune
und blaue Phaseolusblüthen wiegen sich in den Zweigen, und courtinenartig hängt ein
Cissus- (quadrialatus) Gewinde von der Baumkrone in das Wasser des Tich hinein. Unter
dem Baume treffen wir zunächst des Sees die Inga ciliata so dicht, dass wir uns mit dem
Messer den Weg: hindurch bahnen müssen, um zu einer stämmigen Vismia macrophylla
mit prächtigen, goldfarbigen Blüthendolden zu gelangen; an sie lehnt sich, durchflochten
mit dem dunklern Laub von Smilax Schomburgkiana die Cupania anacardiaefolia (?), ein
halbklimmender Strauch, der über einen der niederen Ficusäste geworfen, seine langen
Zweige fast bis an den Boden herabsenkt, während unser Smilax seinen Weo am Ast weiter
erfolgt, um in dessen Endzweigen zu verschwinden. Unweit davon wächst eine prächtige
Piperacee mit vortrefflich (nach Anis) schmeckendem Samen; es ist die bis jetzt nur hier
um den Tich gefundene Ottonia Blanchetii; den Hintergrund bilden einige Bäumchen von
Tourmnefortia, deren fadenförmige Zweige wie ein grauer Bart von der Ficuskrone herab-
zuwallen scheinen; dazwischen steht ein zwei Klafter hohes Exemplar von Desmoncus
polycanthus, welches mit seinen dornigen Blättern sich fest in den Bart eingehackt hat.
Was noch an Raum übrig bleibt, am Boden und zwischen den Sträuchern, das oceupiren
die krautigen Pflanzen, Episcien, Heliconien, Gräser, die schlanke Maranta Tonchat, grausame
Selerien, und die weniger hochstrebenden Schlinger wie Anguria Sellowiana, Amblyanthera
versicolor, Momordica charantia etc, etc.
Weit pflanzenärmer sind die beiden Ausgänge des Tich und die Gipfel der umge-
benden Hügel. Am oberen Ende hebt sich aus dem See ein kleiner Wiesengrund, von
einem Bächlein durchflossen, darinnen wächst die niedliche Nymphaea amazonica; sie erreicht
aber nicht die Grösse der in unseren Warmhäusern gezogenen Pflanzen. Am Wasserrande
bildet die Aninga (Montrichardia), im Aussehen etwa unseren Sonnenrosen ähnlich, an zwei
Klafter hohe dichte Bestände. Dem See selbst scheinen echte phanerogame Wasserpflanzen
bis auf einige schwimmende Gruppen von Pistia gänzlich zu fehlen. Nun steigt das Ufer
ziemlich steil an, der trockene lehmige Grund ist nur locker mit blüthenüberschneiten Halb-
bäumen von Myreia, Calyptranthes und den pyramidenförmigen Sträuchern von Erythroxylon
Pelleterianum (?) besäet, dazwischen gruppenweise oder zerstreut finden sich die staudigen
Vernonia axilliflora, Lantana mixta und saftgrüne Mimosa- (sensitiva) Büsche; von Schlingern
wäre nur die wohlriechende Mikania obövata zu nennen; krautige Pflanzen scheinen bis auf
einige Euphorbien und Boerhavien hier fast ganz ausgeschlossen zu sein. Nachdem wir uns
noch durch einiges Capsicum- und Kaffee- Gebüsch durchgedrängt, stehen wir wieder an
unserem Ausgangspunkt, nämlich im Garten unseres freundlichen Hauswirths.
Am nächsten Tage besuchte Se. Majestät die gegenüberliegende Insel Itaparica. Der
Aufenthalt von nur wenigen, durch Regenwetter obendrein verkümmerten Stunden konnte
nicht hinreichen, um nähere Angaben über die Flora der bisher fast ganz unbekannten Insel
zu ermöglichen. Die Villa (!) de Itaparica liegt an ihrem nördlichsten spitz zulaufenden Ende,
das mangrovereiche Seeufer einerseits und hügeliges Culturland anderseits bilden ihre
unmittelbare Umgebung, wenn auch diese Cultur bis jetzt nicht viel Anderes erreicht haben
mag, als den Boden seiner ursprünglichen Pflanzendecke zu berauben. Ueber den Canal auf
dem westlichen Festlande und landeinwärts gegen Süden scheinen Hochwälder den Horizont
zu begrenzen; mehrere im Dickicht versteckte gewaltige Baumstrünke deuten übrigens
darauf hin, dass sich der Urwald noch vor Kurzem in einzelnen Ausläufern bis an das
Nordende der Insel erstreckt haben mochte; gegenwärtig füllen nur Restingagewächse die
Gründe, welche sich zu Oulturzwecken nicht eignen. In den Niederungen ist der Wald dem
des Tich von Bahia ähnlich, nur sind die Bäume etwas höher und die krautige Unter-
vegetation geringer, wodurch sein verworrenes Gerüste von Stämmen und Stäben deutlicher
hervortritt; während ferner die Palmen dort an der Zusammensetzung der Pflanzendecke
fast keinen Antheil nahmen, überragen hier die Kronen der Atalea funifera stellenweise
das dichte Laubdach; die Hügel occupirt eine niedrige lockere Stranchvegetation, welche
aus Mangel an krautartigen Gewächsen sehr häufig den gelblichen Boden durchblicken lässt.
Das vorwiegende Oulturland bereicherte unsere Sammlungen mit tropischem Unkraut, dafür
boten uns die anderen Bezirke Prachtpflanzen, wie sie doch nur die Tropen erzeugen können.
Gegen Abend fuhren wir nach dem gegenüberliegenden Festlande und ein gutes
Stück den Rio Paraguasü hinauf nach der Facenda des Herrn Girimoabo. Die unmittel-
baren Ufer scheinen den Restingacharakter von Itaparica zu bewahren; auf der Facenda
selbst haben die Kaffee- und Zuckerfelder des reichen Brasilianers weit und breit die ur-
sprüngliche Vegetation verdrängt. — Früh Morgens waren wir wieder am Tich thätig;
den wunderschönen Nachmittag benützten wir zu einem Ritt nach Rio Vermelho, einem am
jenseitigen Ufer der Landzunge gelegenen, meist von Negern bewohnten Dorfe, dessen
Hüttenreihen eben so viele Palmenalleen einfassen; hübsche felsige Umgebungen umrahmen
dieses Bild einer echt tropischen Niederlassung.
Die aufgehende Sonne fand uns schon auf der Reise nach Ilheos; Abends angekom-
men, ankerten wir ausserhalb des „Rapa“, eines unterseeischen Riffes zwischen der Küste
und einer kleinen Felsinsel „Ilheo“, welcher Stadt und Provinz ihren Namen verdanken.
Rhede und Hafen bilden eine schmale Bucht, die durch eine nach Norden sehende Land-
zunge der Küste (Pernambuco) und weiter westlich durch einen nach Süd gekehrten Fels-
vorsprung (S. Sebastiao) die Form eines umgekehrten S erhält. Von den beiden etwas ver-
breiterten Ausläufern ist der östliche die Rhede, der westliche aber der eigentliche Hafen ;
die Stadt 5. Jorge dos Ilheos liest an seinem nördlichen Ufer, über den westlichen etwas
zugespitzten Theil hinaus erweitert sich die Bucht abermals zu einer umfangreichen Lagune,
in welche drei Flüsschen einmünden, und zwar das bedeutendste der Rio de Cachoeira von
Westen kommend, der Rio S. Anna (R. Engenho) aus Süden, und der Rio da Fundaö aus
Norden; letzterer gibt früher einen kleinen östlichen Arm ab, der direct in den Hafen ein-
mündet.
Am nächsten Morgen trat Se. Majestät die achttägige Urwaldexpedition (nach der
Facenda des Herrn Steiger) an; ich selbst musste mich aus schon erwähnten Gründen
mit kleineren Excursionen begnügen, und befasste mich für heute mit dem Umlegen der
in Bahia gesammelten Pflanzen.
Tags darauf machten wir unseren ersten Ausflug und zwar nach der Facenda Vic-
toria, die ein Besitzthum eines Deutschen und ungefähr vier Wegstunden flussaufwärts
am linken Ufer des Cachoeira gelegen ist. Ein leichtes Canoe brachte uns über die Lagune
hinein in die grünumwölbte Mündung des Flusses ; er ist hier breit und selbt für grössere
Barken tief genug, doch verdankt er diese Tugend durchaus nicht dem Wasserquantum,
welches er dem Meere zuführt, sondern vielmehr der Rückstauung, die sich weit hinauf
fühlbar macht, eben so weit reicht dann auch das Brackwasser und mit ihm die Mangle-
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vegetation an seinen Ufern. Letztere ist hier trotz ihrer Einförmigkeit in der That imposant;
die Rhizophora bildet nicht mehr armselige niedere Büsche, sondern einen hohen Wald von
Bäumen, die eigentlich stammlos, eine Differenzirung zwischen Wurzeln und Krone nur
schwer zulassen. Ufer im wahren Sinne des Wortes hat der Fluss hier keine; so weit der
Wald einen Durchblick erlaubt, war alles mit Wasser bedeckt; der Fluss ist hier somit
nur ein Canal durch einen Mangrovesumpf. Erst eine Stunde AHussaufwärts beginnt der
schlammige Boden aus dem Wasser hervorzutreten, aber noch behält die Rhizophora die
Oberhand und duldet kein anderes Gewächs in ihrem Bereiche; auch die T'hierwelt scheint
diesen Strich zu fliehen, nur abscheuliche rothe und blaue Krabben treiben ihr unheimliches
Wesen in dem feuchten Wurzelwerk. Von Pflanzen waren bisher nur ein Oonocarpus, das
Paritium tiliaceum, eine Mimosa mit seidenglänzenden Blüthen und die Ruyschia Soroubea
auf der ganzen Strecke des Manglewaldes zu sehen; dieser wird nun schmäler, andere
Gewächse tauchen auf, und schon konnte man durch das Stangenwerk semer Bäume auf
den mittlerweile näher gerückten Hügeln die lazurnen Büsche der Lasiandren (L. Fontane-
siana?) durchblicken sehen, welche die Pracht des Pflanzenwuüchses dieser Region ahnen
liessen; eine Lichtung am rechten Ufer erschloss einen üppigen Wiesengrund, darauf einige
Cocospalmen — die untrüglichen Zeichen einer menschlichen Ansiedlung; jetzt wird auch
das Flussbett enger, der Lauf des Wassers merklicher, durch massige in das Bett hinein-
gerollte Felsblöcke entstehen sogar Stromschnellen, die den Oanoes oft gefährlich werden ;
häufiger und bedeutender sind derlei Stromschnellen im oberen Lauf des Flusses, daher sein
Name (wie so vieler anderer Flüsse Brasiliens) „Cachoeira“. Das frühere Manglesestrüpp
hat jetzt einer weit mannigfacheren formenreichen Vegetation Platz gemacht; mächtige
Pachiren überspannen mit ihren sparrigen Armen den Strom, die vereinzelten Felsblöcke
tragen kolossalen Blumenvasen gleich eine kleine Welt der zierlichsten Pflanzen, mitunter
auch stärkere Bäumchen, die manchmal mit den Pachiraästen durch Vermittlung von Schlin-
‚gern förmliche Arkaden zusammensetzen, aus deren Wölbungen Reiser und Blumen aller
Formen und Farben festonartig herabhängen. Duftende Laurusbäume, Eugenien, Myristicen
etc. mit Bambusen, Serjanen, Arrabidaeen und anderen prächtig blühenden Bignonien
durchflochten, begleiten uns von nun an in reizender Abwechslung und luxuriirender Fülle
bis an eine Lichtung am linken Flussufer, in die jetzt unser Canoe eimlenkt; wir sind auf
dem Besitzthume des Baron Steiger von Münsingen.
Vor uns lag eine breite, von bewaldeten Hügeln eingedämmte Wiese, an ihrem
oberen Ende beginnen die Kaffeefelder und mitten durch letztere führt eine Allee von
Cacaobäumen zur Residenz des Plantagenbesitzers; es ist diess ein höchst einfaches höl-
zernes Gebäude, welches jedoch allen, oder besser gesagt, den weit vereinfachten Bedürf-
nissen unter einem so milden Himmelsstrich vollkommen genüst. Zu unserer freudigen
Ueberraschung fanden wir Herrn Steiger zu Hause; einer plötzlichen, doch nicht bedroh-
lichen Erkrankung seines jüngsten Söhnchens wegen wurde er aus dem Urwald zurückbe-
rufen, wohin er Se. Majestät begleitet hatte. In jeder Beziehung auf sich selbst angewiesen,
ist Baron Steiger auch Arzt seiner Familie und seiner Leute, und hier am Krankenbette
des Kleinen schloss ich Bekanntschaft und Freundschaft mit meinem urwäldlichen Collesen ;
bereitwillig ging er auf die Bitte ein, uns den Rest des Tages zu opfern und uns in den
Urwald zu begleiten. Wir brachen allsogleich auf.
Der Weg führte an der Lehne eines Hügelausläufers langsam bergauf über eine vor
etwa fünf Jahren abgeholzte Strecke. Der untere Theil derselben war eben zum Anbau
vorbereitet worden, also fast ganz kahl; die obere, sich selbst überlassene Partie bot den
Anblick einer angehenden Capoeira; hinter dieser stand, einer Mauer gleich, der Urwald.
Studien über Waldwerdung auf früher abgetriebenen Stellen — so vortrefflich die
Gelegenheit dazu auch sein mochte — liessen sich auf unserer flüchtigen Excursion wohl
nicht anstellen, doch sei mir erlaubt, das Wenige zu erzählen, was wir gesehen haben. —
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Zur Oompletirung der Reihenfolge muss ich erwähnen, dass wir auf dem zweiten, später
beschriebenen Ausflug eime Waldstelle von einigen hundert Quadratklaftern trafen, die erst
vor einigen Monaten niedersebrannt worden sein mochte. Ruinenhaft standen hier einzelne
verkohlte Baumstämme aufrecht, andere waren umgeworfen und zertrümmert, und nicht ein
Grashalm zierte den ausgebrannten, stellenweise noch mit Asche bedeckten Boden; nur
näher dem Rande fanden sich kleine Gruppen von Solanum asperum und Solanum panicula-
tum. — Auf der oben erwähnten Roca über Baron Steiger's Facenda waren die Holz-
stämme grösstentheils fortgeschafft, nur einige Strünke ragten hin und wieder aus dem
Gebüsch; der untere Theil war überhaupt schon umgerodet und enthielt nur eine magere
Vegetation von Unkräutern, die sich schnell in der frischen, urbar gemachten Erde ein-
nisteten. Bei weitem mehr Wichtigkeit für uns besitzt die obere, seit der Abholzung un-
berührte Strecke. Diese ist zum grössten "Theil mit einem dichten Flechtwerk von Schling-
pflanzen förmlich überdeckt. Jacquemontien, Echiten, Schmiedelien, Ditassen, Banisterien,
Amaranten etc. — alles schiebt und windet sich am Boden wild durcheinander, so dass
man die einzelnen Gewächse kaum zu unterscheiden vermag; auch scheint das ganze Ge-
wirre blüthenarm, vielleicht weil eben die übergrosse Dichtheit dem Ansatz und der Ent-
faltung von Blüthen hinderlich ist, während andererseits das seltene Blühen und Frucht-
tragen wieder das Stengelwachsthum begünstigen mag. Nur mühsam erwehren sich einige
Sträucher und Stauden (Unemidostachys patula, Miconia calvescens, M. prasina, Staphidium
pauciflorum, St. biserratum, Bacharis flocculosa) des Andrängens der Schlinger.
Um so auffallender ist das sehr häufige Vorkommen der Cecropia leucocoma (?),
deren junge Bäumchen, fast gleichmässig über die Fläche zerstreut, von dem sich am Boden
wälzenden Pflanzengewirre ganz unbehellist bleiben. Diese Cecropia bestimmt hier fast
ausschliesslich den Charakter der Strecke und ist der erste Pionnier für ihre künftige Be-
waldung. Denn die schnell wachsenden und stark belaubten Bäumchen ersticken allmälig
das unter ihnen sich breit machende Unkraut, und nun wird Platz und Boden geschaffen
für die nächste Generation, vielleicht für den jungen Mato direct. Haben die Cecropien
ihre Schuldigkeit gethan, so geht auch von ihnen der grösste Theil zu Grunde, der weit
kleinere "Theil — vielleicht durch Localumstände gerettet — wird in den Mato aufgenommen.
Wir betreten nun den Urwald selbst; unser frühere Weg, nach links abbiegend, führt
uns quer über das kleine Hügelplateau ein gutes Stück in den Wald hinein, und zwar bis
zur jenseitigen Abdachung des Hügelrückens; hier hört er fast plötzlich auf. Der Höhen-
wald war nicht sonderlich imponirend; er ist weder sehr hoch- oder diekstämmig, noch
sehr dicht, Lianen sind nur schwach vertreten, Parasiten und krautige Bodenvegetation fehlen
fast ganz; eine wichtige Rolle scheinen hier die klimmenden Sträucher zu spielen, nämlich
Holzgewächse, deren sehr lange, schlafte Aeste in keinem Verhältniss zu dem oft ver-
schwindenden Stamme stehen, die sich daher an die benachbarten Bäume anlehnen und
wohl zum Theil auch windend und schlingend werden; hieher gehören Davillen, Tetraceren,
(Gomphien, Cupanien, Rhamneen, Combretum- und Celastrusarten etc.; alle diese sammt
dem Nachwuchs der Waldbäume verhängen gleichsam die Lücken zwischen den Stämmen,
dicht genug, um die Baumkronen zu verdecken, aber nicht so dicht, dass man nicht
zwischen den Bäumen hätte bequem durchschlüpfen können. Das Unterscheiden der ein-
zelnen Bäume — und überhaupt Pflanzenarten im Urwald ist noch bei weitem schwieriger
als in den Capoeiras. Aus den am Boden herumliegenden, meist lederigen Blättern und
Fruchtkapseln konnte ich nur auf die Gegenwart einiger Leguminosen (Caesalpinia, Geo-
froya), Bienonien (Jacaranda?) und Lecythisarten schliessen; besser liessen sich die Stamm-
formen, besonders längs dem Wege, unterscheiden; es waren fast durchgehends kerzen-
gerade, schlanke Stämme mit glatter Rinde; auf ihnen sass — nicht hoch über dem Boden
Lamprococeus chlorocarpus, fast der einzige Parasit, den ich in dieser Region gefunden ;
die ziemlich locker gesäeten Stämme liessen der Luft und auch zum Theil den Sonnen-
— VII —
strahlen unbehinderten Zutritt, und dieser Umstand in Verbindung mit der erhöhten Lage
des Orts erklärt die Trockenheit des letzteren; der Boden war mit dürren Blättern bedeckt,
die krautige Untervegetation nur durch einige magere Grasarten: Pharus latifolius, Olyra
paniculata, Becquerelia verruculosa, ferner Gonzalea spicata vertreten, dazwischen standen
einige Stämmehen von Geonoma acutiflora (?). — Die eben beschriebene Waldart ist der
Repräsentant des trockenen Urwaldes, er findet sich in verschiedenen Modificationen an
allen trockenen, der Luft und Sonne exponirten Stellen, also namentlich am Gipfel der
Berge. In der Nähe der Küste sollen diese Hochwälder oft sehr dicht werden, so dass
Stamm an Stamm sich drängt, während die klimmenden Sträucher verschwinden; weiter
landeinwärts lichten sich die Wälder und gehen unter zunehmender Strauchvegetation in
die Oatingas über.
Wir waren am Ende des Weges, der kundige Begleiter führte uns nun zwischen den
Bäumen in gerader Richtung bergab; anfangs ging’s recht leidlich, doch merklich änderte
sich das Aussehen des Waldes; die Bäume wurden stärker, dichter und verschiedenartiger,
die mittlere Strauchvegetation begann zu schwinden, Luftwurzeln und Lianen zu über-
wiegen, das Vordringen wurde desshalb immer schwieriger und sehr ermüdend in der
dumpfen, feuchtwarmen Luft. Wir waren im Grunde eines kleinen Thales angelangt und
machten Rast unter einem ungeheuren Baume (Hymenaea?). Von hier aus konnten wir die
uns umgebende Scenerie mit einiger Musse betrachten. Hier waren es nicht mehr fast gleich-
förmige Bäume, welche in ungefähr gleicher Höhe zum Himmel ragten, Stämme aller
Formen und Dimensionen — vom ungeheuren plumpen Bombaxklotz an bis zur schlanken
Jacaranda — drängten sich dicht an einander, den Wurzelsparren unserer Hymenaea sich
entwindend, schob eine schmächtige Palme den aalglatten Schaft zwischen den Aesten
ihres stimmigen Nachbars hindurch, um ihre Blätterkrone vielleicht noch über der Kuppel
des Riesenbaumes zu entfalten. Lianenseile, oft schenkelstark und auf die merkwürdigste
Weise gedreht und gefaltet, durchwebten in allen Richtungen das Waldgerüst, einige
straff gespannt, direct nach der Krone eines Baumes hinschiessend, andere unordentlich ge-
wunden, als wären sie vom Himmel zwischen die Stämme hineingefallen. Eine Unmasse
Luftwurzeln senkt sich aus dem Blätterdach lothrecht herab zur Erde, wobei viele hier
Wurzel fassend, neue Sprossen treiben, die als echte Cipo’s sich an der früheren Luft-
wurzel in die Höhe schwingen und ihre alte Pflegerin erdrücken. Alles strebt hinauf nach
Luft und Licht zum grünen Blätterdom, den noch kein Sonnenstrahl durchdrang und kein
Orkan zu erschüttern vermochte, daher unten nur mattes Dämmerlicht und moderige schwere
Luft, daher aber auch der fast gänzliche Mangel an Grün und überhaupt aller lebhafteren
Farben.
Hie und da hängt wohl ein grüner, vielleicht nur zufällig abgelöster Spross irgend
eines Fpidendrons oder Anthuriums frei zwischen die gebräunten Stämme hinein, sich mit
seitswärts gebogenen Köpfchen vergebens nach einer Stütze umsehend, die ihm wieder hin-
aufhelfen könnte; nur die trotzige Alsophila ferox wusste sich Platz zu schaffen für ihre
schwellende tiefgrüne Krone. Am Fusse der Baumstämme kriecht die dunkle Peperomia
obtusifolia, wo sie zwischen schwachen Moospolstern (Holomitrium erispulum, Bryopteris
diffusa) ihr Leben dahindämmert, .allenthalben aber steht der bodenvage Palmenzwerg, die
Geonoma acutiflora. Auch die Parasiten haben sich in ein höheres Stockwerk hinaufgezogen
aller Blüthenschmuck fehlt, nur hin und wieder grinst uns eine fratzenhafte Orchidee (Gon-
gora) entgegen, gleichsam erstaunt über die Eindringlinge in diese ganz fremdartige Welt,
welche uns jetzt allen Ernstes als ein Stück stehengebliebener Schöpfung aus einer längst
entschwundenen Erdperiode vorkam. Lautlose Stille herrschte in dem gigantischen Natur- .
tempel, die uns leiser zu sprechen gebot.
Wir mussten uns nun auf den Rückweg machen, zuerst aber den niedrigen vor uns
liegenden Hügelrücken ersteigen, auf dem uns dann die weniger dichte Vegetation ein
ie
schnelleres Vorwärtskommen erlaubte; nach einer Stunde höchst beschwerlichen Weges wurde
das Gehölz etwas freier, entfernte Laute verkündigten uns schon das nahe Ende des Waldes
und bald standen wir am Rande einer Thalwiese, — hier war alles Leben und Bewegung,
im vollsten Blüthenschmuck prangte der Waldsaum, Cocospalmen auf dem grünen Wiesen-
teppich gruppirt, wiegten ihre Blattfächer in den Strahlen der nun tief stehenden Sonne,
und Schwärme glänzender Papageien, um ihr Nachtlager kreischend und lärmend, durch-
schwirrten die leichte balsamische Luft. Nach einem gemüthlichen, durch die sprudelnde
Laune unseres liebenswürdigen Wirthes überdiess gewürzten Mahle machten wir uns auf
den Heimweg‘; noch in derselben Nacht mussten wir nach der Stadt zurückfahren.
Auf der zweiten Excursion, die wir am drittfolgenden Tage unternahmen, wollten wir
bis zur Lagoa vordringen, einem etwas über eine Meile nördlich von Ilheos liegenden, von
prächtig bewaldeten Ufern umgebenen See, doch lernten wir bald einsehen, dass bei der
Weglosigkeit der meist sumpfigen Strecke die Lagoa in einem halben Tage zu erreichen
unmöglich ist. Zeitlich früh erklommen wir einen kahlen steilen Hügel, auf dem eine kleine
Kirche (Nossa Senhora de Victoria) und der Friedhof liegen; von hier hat man eine male-
rische Aussicht über Stadt und Hafen. Die Lage des Städtchens an der stillen klaren
Bucht, gegen Osten sich an einen steilen mit Urwald bedeckten Hügel lehnend, und rings
von Cocospalmen umsäumt, ist recht anmuthig, und die Abgeschlossenheit des friedlichen
Bildes inmitten der sonst wilden und wüsten Landschaft erhöht nicht wenig den Eindruck
seiner Iieblichkeit. Besser übersieht man diese bewaldeten Ländereien von dem benach-
barten Campo do Lavadouro, einer kleinen mit Mandiocca bebauten Hochebene; nach Osten
hin öffnet sich das Meer, sonst ist alles Urwald; im Norden begrenzt eine etwas höhere
Gebirgskette, schräg von West nach Ost laufend, den Horizont, gegen Süd und West
dehnen sich die welligen, nirgends unterbrochenen Urwälder, und finden allmälig ansteigend
ihre Grenze erst in den Sertaös bei Minas geraes.
Unten in dem weiten Thal sollten wir auch den sumpfigen Urwald kennen lernen.
Die Stämme waren hier meist sehr dick und sehr hoch, standen aber nicht gar dicht bei-
sammen. Lianen und an den tiefsten Stellen auch die strauchartigen Gewächse traten
zurück, so dass man hier fast überall hätte frei passiren können, wenn nicht andererseits
der sehr aufgeweichte Boden das Vordringen beschwerlich und die häufigen, mit Schlamm
angefüllten Gruben dasselbe oft gefährlich machen würden. Die Vegetation zwischen den
Bäumen ist reich an niedrigen Sträuchern, namentlich Piperaceen (Pothomorphe umbellata,
Artanthe superba, mollicoma, colubrina), Dalechampien, (D. Ilheotica) und Ingen; eine Menge
Farren, Lycopodien und Peperomien zieren den Sockel der Baumsäulen, die Schling-
gewächse waren hier fast ausschliesslich durch Aroideen vertreten. Kühne Monsteren und
Philodendron, oft ungeheuer hoch hinaufklimmend, bekleideten die alten Stämme mit dem
saftigen Grün ihrer Blätter und schmückten sie mit farbigen Blüthenkolben; andere schwan-
gen sich von Baum zu Baum, bald in Iuftigen Bogen, bald stramm herabgezogen durch
die Last der voluminösen Frucht. Weniger reich erwies sich die Ausbeute an krautigen
Bodenpflanzen; die prächtigste unter diesen war wieder eine Aroidee (Xanthosoma Maxi-
miliani?) mit glänzend grünen, riesigen Blättern, wie wir solche in unseren Glashäusern
nimmermehr erzielen können; ihre sehr grosse, purpurne Blüthenhülle hob sie übrigens nicht
wenig in der sonst blumenarmen Umgebung. An trockenen, etwas erhöhten Puncten findet
sich das kleine, aber überaus zierliche Eriocnema marmoratum; grosse Büsche von Rapatea
paludosa füllen Tümpel und Lachen. Letztere werden nun immer häufiger, der Boden un-
wegsamer; endlich kommen wir an einen Fluss, den Rio de Fundaö, der, obgleich an sich
ein kleines Bächlein, hier durch die Rückstauung eine ansehnliche Breite besitzt. Wir
folgten so gut es ging seinen Schlängelungen nach Nordost und Nordwest und stiessen
dann auf eine Brücke, die zur gegenüberliegenden Facenda da Esperanca führt. Diese ist
Eigenthum des Herm Sa de Bethencourt, Baron Steiger’s Schwiegervater, und Sohn (?)
c
des berühmten brasilianischen Geologen. Von dieser Facenda führt mitten durch die Ur-
wälder und ganz nahe an der Facenda Victoria vorbei eine Strasse in die Sertaos von
Bahia, (daher Estrada do Sertao) genannt und von dort weiter bis Minas Geraes. Sie
wurde vor etwa 50 Jahren angelegt, aber wenig benutzt und daher vernachlässigt, so dass
sie jetzt vom Urwald überwuchert und fast gar nicht mehr passirbar ist.
Unweit der Facenda beginnt sie anzusteigen, der Boden wird trockener und die
Bäume, dicht zusammengedrängt, wölben sich gleich einem ungeheuren Dom über die weit
niedrigere, aber überaus blumenreiche Vegetation, welche die Strasse füllt. Lianengewinde,
mit den feurigsten Blüthenfarben durchsetzt, schmücken die Wände des helldunkeln Raumes
und hängen in luftigen Festons oft bis hinab in den tropischen Blumengarten; seine form-
losen und dennoch in die Anlage so glücklich hineingezeichneten Beete sind voll der nied-
lichsten in Blüthenreichthum und Saftfülle sich überbietenden Gewächse, und werden oft
überschirmt von den Kronkuppeln zerstreuter Baumfarren und kleiner Palmen, Stellenweise
war das Bild ernster, nämlich dort, wo der finstere Urwald wieder in seine Rechte trat
und die kleinere buntere Pflanzenwelt zwar nicht verdrängt, aber sie auf seinen Armen in
höhere Regionen gehoben, und somit dem Blick und dem Staunen des Bewunderers ent-
rückt hatte.
Leider durften wir nicht lange verweilen, wir mussten umkehren, denn noch in dieser
Nacht sollte die „Elisabeth“ in See gehen, um unsern Consul, Herrn Lohmann, nach
Bahia zurückzubringen. Ihm verdanken wir eigentlich das Glück, emen der schönsten Ur-
wälder Brasiliens gesehen zu haben; er hatte den Gedanken eines Besuches von Ilheos
angeregt und begleitete Se. Majestät auf einem Theil Seiner Urwaldexpedition.
Wir gingen dieselbe Strasse zurück, hielten uns aber etwas mehr im Gehölze, welches
stellenweise gangbarer war als die Strasse selbst, und wegen des ermöglichten freieren
Lichtzutrittes ebenfalls eme recht lebhafte farbenreiche Untervegetation aufzuweisen hatte.
Hierauf ging’s wieder durch bodenlosen Sumpfwald, dann durch allmälig überhandnehmendes
Mangrovegebüsch, welches uns die Nähe der See ahnen liess; bald kamen wir an ein
breites Wasser, das Flüsschen Itaipe, welches an seinem untern Ende mit der Küste fast
parallel laufend sich etwa '» Meile oberhalb Ilheos in’s Meer ergiesst; unmittelbar vor
seiner Mündung erweitert es sich zu einem schmalen See, dem sogenannten Porto da Barra
de Itaipe; die Vegetation um diesen See ist alles tropischen Luxus entkleidet; den schmalen
sandigen Landstreifen zwischen dem Flüsschen und dem Meere füllt Restingagebüsch, das
unmittelbare Seeufer umsäumen Cocospalmen. Unser Weg führte uns nun zuerst längs der
Küste, dann gegen Süd zwischen Cap Trincheiras und dem Victoriaberge nach der Stadt
zurück.
Am nächstfolgenden Tag früh Morgens kehrte die „Elisabeth“ von Bahia nach Ilheos
zurück, um Se. Majestät und Dessen Begleitung aufzunehmen. Gegen Abend traf die
Gesellschaft von der Facenda Victoria ein; alles war noch urwäldlich costumirt, und man
konnte es den Touristen ansehen, dass sie die Zeit redlich benützt, zur Ausbeutung der
urwäldlichen Vergnügungen. — Volle sieben Tage verweilte Se. Majestät ununterbrochen in
den finsteren Wäldern, und ohne sich durch die mit einer solchen Expedition verbundenen
Beschwerden und Entbehrungen viel anfechten zu lassen, wusste er es hier den Besten
gleichzuthun, ja sogar sich die Bewunderung des alten Heinrich zu erzwingen, eines brasi-
lianischen Hinterwäldlers, dem seine unausgesetzten Streifzüge durch die Wildnisse den
Namen „Urwaldkönig” verschafften.
Uebrigens mochte sich der Aufenthalt in diesen Urwildnissen schon der Mühe lohnen,
welche an und für sich ein Meisterwerk der Schöpfung — dem Botaniker vollends als der
wahrhafte Garten Eden erscheinen mussten. Herr Maly arbeitete mit wahrer Sammelfrenesie;
alles, selbst Se. Majestät legte Hand an’s Werk, und wohl bewandert in der Gartenbotanik
wusste Er mit feinem Gefühl immer das Neue oder sonst Interessante zu erspähen; weniger
ER
glücklich waren manche andere plötzlich in heiligem Sammeleifer entbrennende Touristen.
Grossmächtige Blätter und Lianengewinde brachten sie herbeigeschleppt zu Herrn Maly,
dem die eigene Ausbeute über den Kopf zu wachsen anfing, und behelligten mit derlei
nutzlosem Zeug den armen vielgeplagten Mann. — Aber dafür jetzt! triumphirend, und
stolz im Bewusstsein gethaner Pflicht thronte er inmitten eines ungeheuren Pflanzenwustes
auf dem grossen Seitenboot, welches eigens zur Aufnahme der botanischen Schätze ab-
geschickt, nun schwer beladen langsam dem Schiff entgegenschwamm.
Am 26. Februar ankerten wir in Rio Janeiro. Während unseres achttägigen Auf-
enthaltes daselbst wurden zwei Ausflüge unternommen; auf dem ersten besuchten wir in
zwei Tagen den Corcovado, die Gavea und Tejucca; eine Schilderung dieser allerdings
wunderschönen Partien dürfte mir wohl erlassen sein, indem sie von allen Reisenden be-
sucht und schon vielfach und treflich beschrieben wurden. Der zweiten Excursion nach
Petropolis hat sich nur Herr Maly angeschlossen; ich selbst kannte Petropolis von früher
und wollte die Zeit benützen, mich ein wenig in der Stadt und der unmittelbaren Um-
gebung umzusehen.
Während unseres Aufenthaltes in Rio war der Kaiser von Brasilien auf einer Reise
nach den Küstenstädten der nördlichen Provinzen begriffen. Se. Majestät beschloss ihn auf-
zusuchen, und traf ihn in Itapamirim, nachdem wir Rio am 5. Februar verlassen und Es-
piritu Santo und Villa nuova de Benevente angesegelt hatten. Leider konnte in diesen
Häfen, welche gewiss eine sehr lohnende Ausbeute in Aussicht stellten, nicht gesammelt
werden.
Wir sind auf dem vollen Rückwege. Nach einem flüchtigen Aufenthalt in Bahia be-
rührten wir noch Pernambuc, blieben jedoch nur zwei Tage. In einer theils sandigen theils
sumpfigen Ebene gelegen, verlauft die Stadt gegen Westen in Reihen mitunter prächtiger
meist von schönen Gärten umgebener Villen. Die Hauptstrasse führt in die freundliche
hügelige Umgebung, die im Aussehen ganz an unsere paisiblen Landschaften erinnert; den
Grund der breiten Thäler überziehen üppige gleichförmige Wiesen, wie man solche nach
den üblichen Tropenbeschreibungen unter diesem Himmelsstrich nicht vermuthen würde;
auf den Hügeln stehen Waldungen, eigentlich Catingagebüsch. Ein Bächlein durchzieht die
Wiesen und kommt aus einem kleinen von waldigen Hügeln umschlossenen See. Stellen-
weise reicht die Catingavegetation bis an diesen See, seine seichteren Ufer füllen Aninga-
gebüsche und Fächerpalmen ; letztere besonders prägen der Gegend jenen magischen Zauber
auf, der uns in einer Tropenlandschaft so mächtig anzieht,
Am 16. verliessen wir Pernambue und Brasilien, hielten auf St. Vincent nur um
Kohlen zu machen, und steuerten dann direct auf Madeira zu. Der Plan zu einer Excursion
auf den Pie Ruivo wurde abermals vereitelt, indem uns die fürsichtige portugiesische
Sanitätsbehörde mit einer fünftägigen Quarantaine bedachte, nach deren Ablauf wir Madeira
bald verliessen; am 28. März ankerten wir in Gravosa. Hier schiffte sich Se. Majestät aus,
die „Elisabeth“ dampfte weiter nach Miramare und ging am 1. April zurück nach Pola —
in Abrüstung.
— XI —
Es erübrigt mir, noch einige Worte über unsere auf der Reise aufgebrachten botani-
schen Sammlungen und über die Art und Weise ihrer Bearbeitung, d. h. über den Plan
zu sagen, welcher diesem Werke zu Grunde liest.
Für die wenigen Sammeltage ist die Ausbeute gewiss sehr bedeutend, und da wir
den grössten Theil derselben dem Sammeleifer des Herrn Maly verdanken, so ergreife ich
mit Freuden nochmals die Gelegenheit Herrn Maly’s Verdienst um die Bereicherung der
Wissenschaft im Allgemeinen und speciell dieses Werkes mit ganz besonderer Anerkennung
hervorzuheben; noch überzeugender mögen Zahlen sprechen.
Die Sammlungen bestehen aus Herbarien und aus den in den k. Gärten zu Schön-
brunn aus Samen, Knollen ete. gezogenen Pflanzen. Das Herbar zählt 785 Nummern.
Davon kommen auf die Gefässpflanzen 696, auf die Gefässlosen 89; sie enthalten (mit
Ausschluss der Aroideen) Species . a ee A, ee I
In Schönbrunn wurden (bis März 1864) 117 Arten (ungefähr der vierte Theil) zur
Blüthe gebracht, wovon 20 auch im Herbar, vertreten sind somit bleiben . . 97
Die Gesammtausbeute beträgt also (vorläufig, und mit Ausnahme der Aroideen Species 694 *).
Beim Sammeln wurde darauf gesehen, von jeder Art möglichst vollständige und
viele Exemplare zu erhalten. Das Pressen und Trocknen der Pflanzen nahm fast unsere
ganze übrige Zeit in Anspruch, und konnte auch bei den uns zu Gebote stehenden Hülfs-
mitteln ziemlich schnell von Statten gehen. Doch ist nicht zu läugnen, dass bei dem
momentan raschen Anwachsen der Pflanzenmassen wir damit manchmal in's Gedränge
kamen; die Ausbeute eines einzigen Tages machte uns volle Hände zu thun; der Zuwachs
am zweiten oder gar zweier Tage konnte fast nicht mehr bewältigt werden; dazu er-
schwerte die Feuchtigkeit der Seeluft, damals noch gesteigert durch massenhafte Regengüsse,
nicht wenig unsere Arbeit; manche Pflanzen, besonders die unglücklichen Aroideen, zeigten
schon gar keine Neigung zum Trockenwerden; da aber Herr Maly in dieser ihm vom Herrn
Director Schott besonders ans Herz gelegten Pflanzenfamilie auch Besonderes leisten wollte,
so hatten wir unsere liebe Noth mit den 85 in massenhaften Exemplaren vertretenen
Aroideenarten und waren froh ihre weichfleischigen Stengel und Kolben doch so weit zu-
sammenhalten zu können, auf dass sie nicht zu Brei zerfielen. Ueberhaupt war in unserem
Herbar die Zahl der Doubletten zu gross und wir mussten wegen momentan ungünstiger
Trocknungsumstände eine Menge davon über Bord werfen. Doch blieb noch genug übrig,
um vollständige Beschreibungen zu ermöglichen — von mangelhaft vertretenen Arten waren
beim Sammeln eben keine vollständigeren Pflanzen aufzutreiben.
Nachdem trockene Pflanzen im besten Fall doch nur Perlen dürrer staubiger Her-
barien sein können und die oft absonderlich zerquetschten und maltraitirten Heucadaver
immer nur eine sehr unvollständige Vorstellung von der frischen Pflanze geben, so war
Se. Majestät darauf bedacht, wo möglich lebende Pflanzen nach Europa zu bringen; über-
diess wollte Höchstderselbe sich mit Blumen umgeben, die Er in ihrer Heimath selbst
gesehen und selbst gepflückt, die Ihm somit die dort verlebten wonnevollen Tage recht
lebendig vor die Seele führten; sie zieren noch jetzt die Gärten von Miramare und Lacroma.
Mit der Behandlung der zur Aussaat bestimmten Keime war Herr Maly ausschliess-
lich betraut, und mit welchem Geschick er sich dieser seiner Hauptaufgabe entledigte, das
möge abermals der Erfolg lehren.
Die Aufbewahrung der Samen und Keime war im Grunde sehr einfach. Die (grösseren)
Samen wurde in leinenen Säckchen der freien Luft ausgesetzt, die Knollen aber nach ge-
höriger Reinigung und nach Entfernung der überflüssigen und abgestorbenen Theile in
einer hölzernen Kiste zwischen trockenen Sägespänen möglichst luftdicht verschlossen. Die
*) Diese Ziffern werden sich bei den Pflanzenbeschreibungen etwas niedriger stellen, weil zur Vermeidung von Missverständ-
nissen alle aus den Gärten stammenden Ziergewächse weggelassen wurden.
a
zweite Methode erwies sich als viel zweckmässiger; die der Luft ausgesetzten Samen starben
fast alle, dabei zeigte sich der Embryo fast immer verfault und schimmelig, wahrscheinlich
leitete die Feuchtigkeit der Seeluft einen Keimungsprocess ein, der Zellinhalt trat aus
seinem ruhenden Aggregatzustand und musste verderben, als die Keimung aus Mangel der
übrigen Wachsthumsbedingungen stille stand. Viel besser hielten sich die in Kisten auf-
bewahrten Pflanzentheile, man konnte auch ungestraft die Kiste von Zeit zu Zeit öffnen,
um etwa verfaulte Stücke zu beseitigen oder neue hineinzulegen; die meisten kamen wohl-
erhalten in Schönbrunn an.
Hier wurden sie in einer Warmkiste ausgebreitet, und Dank der kunstgerechten Be-
handlung schoss bald neues Leben in die unscheinbaren Keime; allerorts begann es zu
Sprossen und zu treiben, und ein buntes Gewirre junger Pflänzchen — ein wahrer Urwald-
embryo — füllte das Beet.
Letztere wurden nun umgesetzt und je nach der Sorte einer speciellen Pflege unter-
zogen. Das hohe Interesse, welches Se. Majestät theils aus wissenschaftlichem Eifer, theils
aus Gründen der Pietät ihrem Gedeihen zuwandte, verschaffte uns auch die nöthigen Räum-
lichkeiten zur Unterbringung der erstarkten Gewächse; allmälig füllten sie (bis März 1864)
vier Glashäuser (zwei grössere und ein kleines ae und ein Aroideenhaus), und
wurden hier sorgsamst gepflegt und gehütet; dafür erwiesen sie sich auch recht dankbar
und belohnten durch die allmälig sich aufschliessenden Blüthen reichlich den erwartungs-
vollen Blumenfreund.
Im Juni 1860 kam ich nach Wien, um die Bearbeitung der mitgebrachten Ausbeute
in Angriff zu nehmen, aber schon im September desselben Jahres wurde ich einberufen ;
durch 15 volle Monate blieb meine Arbeit unterbrochen und konnte erst im December de
nächsten Jahres wieder aufgenommen werden. Wohl wissend wie precär mein Aufenthalt
in Wien sei, musste ich alles daran setzen, um in möglichst kurzer Zeit — natürlich un-
beschadet der Genauigkeit und Gründlichkeit — damit fertig zu werden.
Hundert Tafeln waren mir für das Werk bewilligt, die etwa vorhandenen neuen Arten
sollten in Farbendruck erscheinen. Bis April 1863 waren die Untersuchungen und der
grösste Theil der Tafeln beendet, die meisten der neuen Arten wurden mittlerweile in
Skofitz’s „Oesterreichisch botanischer Zeitschrift“ veröffentlicht. Im Mai begab ich mich mit
den Tafeln nach München, um vor der Revision und endlichen Drucklegung noch den Rath
und das Urtheil des grössten Kenners der brasilianischen Flora, des Herrn Geheimraths
von Martius, einzuholen. Zuvorkommend und mit dem grössten Wohlwollen ging er mir
mit Rath und That an die Hand, unterzog die Tafeln einer genauen Durchsicht, überliess
mir sein prächtiges an brasilianischen Arten so reiches Privatherbarium zur Vergleichung
und erwirkte mir durch seine gütige Vermittlung die Erlaubniss, auch die Sammlungen
der königl. Akademie zu gleichen Zwecken benützen zu dürfen. Eine der neuen Arten, mit
dem Namen des gefeierten Mannes geschmückt, sollte meine Erkenntlichkeit für die liebevolle
Aufnahme und Unterstützung von Seite des Herrn Geheimraths bekunden. Mit gleich hoher
Befriedigung verzeichne ich hier die Anerkennung, die ich Herın Professor Berg in Berlin
zollen muss; er besorgte bereitwilligst die Revison der Myrtaceen und Melastomaceen,
und sein wohlwollendes, wenngleich allzu nachsichtiges Urtheil über die Leistungen eines
ihm sonst Uilelannten steigerten meine Zuversicht und die Ausdauer in der Bekämpfung
so vieler Schwierigkeiten, welche der Erreichung: meines Zieles widerstrebten.
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EX
Aus München zurückgekehrt ging ich sogleich an die Revision. Jede Pflanze wurde
noch einmal untersucht, die gesammte mir zugängliche Literatur nochmals durchgesehen,
mit meinen Beschreibungen verglichen und diese endlich zum druckfähigen Text redigirt;
zu gleicher Zeit wurden die Tafeln mundirt und illuminirt und ihr Druck alsbald in An-
griff genommen. Schon glaubte ich mich dem Ziele nahe, Ende October 1863 konnte ich
das Erscheinen des Werkes in nahe Aussicht stellen — da berief die Vorsehung den er-
habenen Schutzherrn dieses Werkes auf den 'Thron von Mexico; ich wurde als Bordarzt
auf Sr. M. Fregatte „Novara“ eingeschifft, welche den Kaiser in die neue Heimath führen
sollte.
Wieder waren anderthalb Jahre für meine Arbeit verloren, doch sollte sie durch
diese Verzögerung nur gewinnen, und zwar in doppelter Beziehung gewinnen; denn eines-
theils reifte der wiederholte Aufenthalt m den heissen Ländern mein Urtheil über den
Charakter, über das Stäte oder Wechselvolle ihrer Vegetation, anderentheils geruhte Se.
Majestät zu erlauben, dass die früher auf hundert festgesetzte Anzahl der Tafeln über-
schritten, und nicht gerade die neuen, sondern überhaupt jene weniger bekannten Arten
colorirt werden, deren reichere Farbenfülle sich durch die blosse Beschreibung nicht gut
veranschaulichen lässt.
Ich sistirte mit der nächsten Gelegenheit den Druck der Tafeln, welcher mitttlerweile
und durchaus gegen meinen Wunsch fortgesetzt worden war; mich quälte nämlich die
Besorgniss, dass trotz aller Vorsicht sich ohne der gehörigen Ueberwachung von Seite des
Autors Fehler einschleichen, welche in Verbindung mit den durch eigenes Verschulden
vielleicht herbeigeführten Unrichtigkeiten die Tafeln für immer verunstalten würden.
Im Spätherbst 1865 kam ich wieder nach Wien; sogleich wurde der Druck des
Textes sowie der noch übrigen Tafeln in Angriff genommen und in vier Monaten vollendet.
Die Bearbeitung der Aroideen hat sich Herr Director Schott vorbehalten; seine
Arbeit, wahrhaft kaiserlich ausgestattet, wird als Supplement zu diesem Werke demnächst
erscheinen. Herr Dr. Kotschy hat sich erboten, die Redaction desselben für den Fall zu
übernehmen, als meine dienstliche Stellung nicht erlauben sollte, mich selbst damit zu be-
fassen. — Alle übrigen Pflanzengruppen finden hier ihre Behandlung.
Für das vorliegende Werk wurden übrigens zwei Mitarbeiter gewonnen, deren Ela-
borate, getragen von so illustren Namen, gewiss als Zierden desselben hingestellt werden
dürfte; es sind die Herren Krempelhuber und Reichenbach; sie waren so freundlich
der erstere die Bearbeitung der Lichenen, der letztere jene der Orchideen zu übernehmen.
Bezüglich der Orchideen muss ich abweichend von der im Prospectus enthaltenen Angabe
hier bemerken, dass auch die Beschreibung der in Schönbrunn gezogenen Orchideen von
Herrn Professor Reichenbach herrührt; obgleich selbstverständlich diese Pflanzen in den
Händen des berühmten Orchidographen weit besser aufgehoben gewesen wären als in den
meinigen, so musste mich doch die Schwierigkeit bei Versendung der einzelnen nach ein-
ander aufblühenden Arten bestimmen, mich selbst der Arbeit ihrer Beschreibung zu unter-
ziehen; mit meiner Abberufung blieben aber diese Orchideen verwaist, und ich musste
nach meiner Rückkehr mich abermals an Herrn Prof. Reichenbach mit der Bitte wenden,
auch die mittlerweile aufgeblühten und aufbewahrten Pflanzen, und somit überhaupt die
gesammten Orchideen zu übernehmen, was derselbe auch mit gewohnter Zuvorkommen-
heit that.
Erschöpfende Beschreibungen der gesammelten Arten, ihre Richtigstellung im
Pflanzensysteme, das waren die Momente, welche mich bei der Bearbeitung des mir zu-
fallenden Antheiles leiteten. Diesen streng wissenschaftlichen Standpunkt stets vor Augen,
musste ich jede Art, ob unbekannt oder mehr oder minder bekannt, einer detaillirten ori-
ginären Untersuchung unterziehen und ausführlich beschreiben. Um aber nutzlose Wieder-
holungen zu vermeiden, wurde die Literatur einer jeden Art fleissig gesammelt, mit der
neuen Beschreibung verglichen und von der letzteren nach abermaliger Prüfung etwa diffe-
rirender Punkte nur das Neue oder Berichtigende beibehalten. Die verglichenen Werke sind
den Beschreibungen jeder einzelnen Species als Quellenregister angehängt.
Dieses Quellenregister enthält somit durchaus nicht eine erschöpfende Aufzählung der
gesammten Literatur, sondern bloss das Verzeichniss jener Werke, welche entweder einzeln
für sich, oder alle zusammen und mit Inbegriff meiner eigenen Beiträge eine erschöpfende
Beschreibung der Species umfassen sollen. Abbildungen, Monographien und Sammelwerke
wurden besonders berücksichtist und immer eitirt; leider fehlen mitunter Citate oft sehr
wichtiger Werke, die mir eben nicht zugänglich waren.
Dass ich oft sehr zerstreute Notizen zusammenzufassen und die Beschreibungen ab-
zurunden suchte, oder dass ich manches Gegebene gleichsam eitatweise anführen musste,
um die. Identität einer Pflanze mit der vom betreffenden Autor beschriebenen Art zu be-
weisen, das wird mir den Vorwurf überflüssiger Wiederholung wohl nicht zuziehen.
Auch der Vorwurf der Sucht nach Aufstellung neuer Species oder geradezu neuer
Speciesnamen würde mich unverdient treffen, ich müsste nur dem Grundsatze untreu ge-
worden sein: die Pflanzennamen zwar als ein recht bequemes Hülfsmittel zur präcisen
Bezeichnung der betreffenden Arten — ihre objective Beleuchtung aber als das Haupt-
postulat der neueren Forschung zu betrachten.
Verdienter ist vielleicht der Tadel, dass viele der Beschreibungen eben zu objectiv
gehalten, d. h. dass sie mehr Exemplars- als Speciesbeschreibungen seien. Es ist wahr,
dass ich mich bei meinen Arbeiten genau an das vorliegende Materiale hielt, welches sich
freilich manchmal auf ein einziges und überdies oft unvollständiges Specimen reducirte.
Doch glaube ich, dass damit gegen die Regeln der Phytographie weit weniger gesündigt
ist als durch etwaige Verstösse in Folge vorzeitiger Generalisirung; das Generalisiren über-
lassen wir gerne begünstigteren, durch den Besitz eines vollständigeren Materials dazu
befugteren Forschern; einen Vortheil hat unsere Methode doch, sie ermöglicht die genaue
Schilderung der Form, die wir eben behandeln, somit bereichert sie wenigstens die Kennt-
niss des Formenkreises einer Art — und mit Formen haben wir es in erster Instanz zu
thun: der Artbegriff schon ist ein abgeleiteter Begriff.
Bei den Tafeln wurde selbstverständlich auf die getreue Darstellung der Tracht,
und auf die richtige Ausführung der Analysen die grösstmögliche Sorgfalt verwendet. Ich
spreche es mit Anerkennung aus, dass der Zeichner der Originaltafeln, Herr Josef Seboth,
mich in meinem Bestreben redlich unterstützte. In welcher Weise die mit deren Druck
betraute lithographische Anstalt des Herrn Hartinger ihrer Aufgabe nachgekommen, davon
mögen die Tafeln selber Zeugenschaft geben.
Nachdem wie erwähnt unser eigenes Materiale zu umfassenden Beschreibungen nicht
hinreichen konnte, und nachdem ferner behufs der Prüfung unserer Pflanzen auf ihre
Richtigstellung in Systeme wo möglich auch ihre nächstverwandten Arten untersucht werden
mussten, so bewarb ich mich bei dem Vorstand der botanischen Abtheilung des k. k. Hof-
und Naturalienkabinets, Herrn Director Fenzl, um die Bewilligung, die Sammlungen und
überhaupt die Hülfsmitteln der berühmten Anstalt benützen zu dürfen. Der Herr Director
willfahrte nicht nur meiner Bitte, er unterstützte mich auch thatkräftig in meinen Arbeiten,
und bereicherte deren Ergebnisse aus dem Born der eigenen Wissensfülle. Die gleiche
Erkenntlichkeit zolle ich dem Custosadjuncten der Anstalt Herrn Dr. Reissek; bereitwilligst
— XVI —
gespendete Mittheilungen aus dem reichen Schatze seiner Kenntnisse und Erfahrungen, so
wie überhaupt sein freundschaftliches Entgegenkommen milderten nicht wenig die Schwierig-
keiten meiner Aufgabe.
Schliesslich gebietet mir die Pflicht noch den Namen eines Mannes mit besonderer
Auszeichnung zu nennen, der sich um das Zustandekommen dieses Werkes das grösste
Verdienst erworben hat. Es ist dies der Herr Oberste Marinearzt Dr. August Jilek.
Selbst Kenner und Fachmann, begleitete er in seiner damaligen Eigenschaft eines Leibarztes
den Kaiser nach Brasilien und beschäftigte sich lebhaft an allen die Naturwissenschaft be-
treffenden Angelegenheiten, und seiner gütigen Vermittelung danke ich die Mittel und die
nöthige Zeit zur Ausführung der mir von Sr. Majestät überwiesenen Arbeit.
Diesem allerhöchsten Auftrage zur vollen Zufriedenheit nachgekommen zu sein, will
ich mir gewiss nicht schmeicheln; eine durchgreifende Bearbeitung der sämmtlichen hier
vertretenen Pflanzengruppen wäre eine selbst der hervorragendsten Celebritäten würdige
Aufgabe gewesen, und meine Kräfte konnten somit vielleicht nur einen geringen Theil
derselben bewältigen. So möge denn vorläufig wenigstens dieser geringe Theil eine geneigte
Aufnahme bei dem Wissenschaftsfreunde finden; erleuchtete, erfahrenere Männer werden
später ausführen, was mir nicht gelang, die Mängel berichtigen, das Fehlende ersetzen, das
Verständniss der berührten Arten vervollkommnen, und dann erst werden die edlen Ab-
sichten Sr. Majestät des Kaisers vollständig erreicht, und die Botanischen Ergebnisse Seiner
Reise nach Brasilien — vollendet sein.
Wien, im März 1866.
Der Verfasser.
MIMOSEAE.
MIMOSA Adans.
MIMOSA PODOCARPA Denth.
Mimosa podocarpa var. acutiflora.
Ne Ba
Corollae laciniis acutis, leguminibus glabris, ramis parce spinosis
glanduloso - pubescentibus.
Mimosa acutiflora® Benth. Lond. journ. bot. IV (1845) 397; Walp. Rep. I 877.
Suffrutex erectus, 2—3-pedalis, ramosus. Rami subvirgati, patentim glanduloso-pubes-
centes et aculeis validis fere retrorsis passim armati. Folia flaccida, semipedalia, bipinnata;
pinnis 6 — 8-foliolis 30—40-jugis, rhachi basi (petiolo) excepta glabra, rhacheolis bisti-
pellatis, supra basin incrassatam squamoso -hirsutam genuflexis et in geniculo non raro
glandula mammaeformi instructis, dorso parcissime hispidulis; foliolis imbricatis, Iimearibus
3—2 lin. longis subinaequilateris rotundatis parce ciliatis caeterum glabris; stipulae lanceo-
latae, 3 lin. Igae, ciliatae glabrae deciduae; stipellae setaceae. Capitula laxe recemosa,
globosa, alba, pedunculis basi stipulis (folii abort.?) fultis 1'% poll. Igs strietis glabris,
floribus brevissime pedicellatis, singulis bracteola cal. duplo breviore ovata subacuta superne
longe ac rigide ciliata stipatis, omnibus vel plerisque hermaphroditis. Calyx vix Ya lin.
longus, tubo glabro obsolete 4 - dentato ciliato. Corolla infundibuliformis, glabra, 4-fida,
tubo cal. duplo superante tenerulo, lacinüs rigidioribus tubo sublongioribus acutis margine
praesertim apice calloso-incrassatis. Stamina 8 (rarissime 4), corollae tubo ima basi adnata,
filamentis basi in scyphulum connatis cor. plus duplo superantibus, antheris suborbicularibus
eitrinis. Ovarium breviter stipitatum, cor. dimidia longitudine, hirsutum, ovulis 7— 10.
Legumen stipite pollicari aspero fultum 1% —2 poll. Igm 1Y lin. Itm, planum, utrinque
attenuatum, setulis perpaueis adspersum, 6—8-spermum. Semina obovoidea, nitida, olivacea.
Vork: Bahia am Tich häufig; Wwr. u. Maly Coll. n. 123.
Unsere Pflanze entlehnt jeder der zu einer Gruppe sehr nahe verwandter Arten (Benth. 1. c.) ge-
hörigen M. acutiflora, podocarpa Benth., M. somnians, somniculosa Kth. einige Eigenthümlichkeiten, ohne
dabei auch nur mit einer einzigen derselben vollkommen übereinzustimmen: von der ihr zunächst stehenden
M. acutiflora unterscheiden sie die kahlen Hülsen; von M. podocarpa die spitzigen (wenn auch nicht scharf
spitzigen) Kronlappen; von M. somnians die lange Blattrhachis; von M. somniculosa -die geringere, und
endlich von der wohl gleichfalls hieher gehörigen M. quadrijuga”) Salzm. die grössere Zahl der Fieder und
*) In den Samml. der kgl. Akademie zu München sah ich Pflanzen von Spruce in Par& (Spruce coll. n. 285, M, quadrijuga var. major
an M. somnians?) gesammelt, die den unsern vollkommen entsprechen, nur haben sie etwas stärkere Aestchen, weniger Fiederpaare und etwas
deutlicher gegliederte Hülsen.
\ ll
Fiederchen; die drei letzten Arten besitzen ausserdem zugespitzte Blättehen. Die in der Sammlung des k. k.
Hofkabinets befindlichen von Pohl (n. 1206, 1376, 1379, 1211) aus Bras. gebrachten Mimosen unterscheiden
sich von unserer Pflanze nur dadurch, dass ihnen die Stacheln oder mit diesen auch die Drüsenhaare fehlen;
es ist somit nicht unwahrscheinlich, dass wir es hier mit einer einzigen Art von sehr grossem Formenkreis
zu thun haben, für welche — da alle diese Formen sich durch den langen Fruchtstiel auszeichnen, — der
Name M. podocarpa allerdings am bezeichnendsten wäre. Was übrigens den Unterschied zwischen M. acuti-
flora (cor. lac. acutis) und M. podocarpa (cor. lac. obtusissimis) anbelangt, so scheint er mir desshalb minder
erheblich, weil der eingerollte und fleischige Rand an den Kronzipfeln je nach dessen stärkerer oder
schwächerer Entwickelung dieselben sehr leicht stumpfer oder spitzer erscheinen lassen könnte.
Erklärung der Figuren*). 1. Ein Stengelstück sammt Nebenblättern. 2. a) ein Blättchen von vorne; b) ein Blättchen vom
Rücken sammt einem Stück der Blättchenrhachis. 3. Ein Stück der prim. Blattrhachis mit den secund. Nebenblättern
und der Basis der Blättchenspindel. 4. Ein Blüthenköpfehen. 5. Eine einzelne Blüthe. 6. Anthere: a) von vorne, b) von
rückwärts, c) von der Seite. 7. Längsschnitt des untern Theils der Blüthe. 8. Längsschnitt der Blüthe bei erhaltenem
Fruchtknoten. 9. Längsschnitt — 10. Querschnitt des Fruchtknotens. 11. Ein Stück der Hülse. 12. Same.
MIMOSA ASPERATA Z,
Mimosa asperata L. Spec. 1507; Breyne Cent. t. 19; Willd. Spec. IV 1035; DO. Legum. 436 t. 428.
Mimosa asperata (L.) et hirsutior DC. Prodr. II 428; — M. asperata (L.) Benth. Lond. journ. bot. IV.
(1845).400; Walp. Rep. I 878.
Vork: Rio Janeiro an Gräben etc. dichte Gebüsche bildend; Wwr. u. Maly Coll. n. 528; — Te jueca
Schott ; Caracas Bredemeier.
Unter allen von Bentham (l. ce.) hieher einbezogenen Arten (M. polyacantha, canescens, hispida,
ciliata, pellita Willd., M. sicaria Hoffmsgg., M. procumbens Schum.) steht unsere Pflanze der alten Linne’schen
M. asperata am nächsten; bei allen mir vorliegenden Exemplaren beträgt die Zahl der Fiederpaare mehr
als 8— 12, und steigt manchmal bis auf dreissig.
MIMOSA ASPERATA (Z.) Benth.
Mimosa asperata Benth. I. c.; Walp. I. c.; M. polyacantha Willd. Spec. IV 1034; DC. Prodr. I 428.
Vork: Bahia am Tich; Wwr. u. Maly Coll. n. 115; — Bras. Pohl 1247.
INGA Mart.
INGA OILIATA Presl
Inga eiliata Presl Symb. II 11 t. 58; Benth. Lond. journ. bot. IV (1845) 693; Walp. Rep. I 928
et V 694.
Foliola obtusa et minute mucronulata, basi rotundata vel subacuta; bracteae cal.
breviores vel eo quam plurimum aequilongae; calyx cor. triplo brevior adpresse hirsutus ;
corolla albida.
Vork: Bahia an den Ufern des Tich; Wwr. u. Maly Coll. n. 112; — Mart. Herb.**) fl. Bras. n. 1093
(I. fagaruefolia).
*) Von den den Analysen in Bruchform beigefügten Ziffern bedeutet der Zähler die Nummer der Figur, der Nenner den Grad der Ver-
grösserung; O die natürliche Grösse, 00 eine sehr starke zur Veranschaulichung sehr kleiner Theile bestimmte Vergrösserung. — Bei den unter
dem zusammengesetzten Mikroskop gezeichneten Objeceten ist die lineare Vergrösserung (nach Plössl’s Scala) genau angegeben.
*®) Die Pflanzen dieser Sammlung werden immer mit der Collections-Nummer, ihre Beschreibungen aber mit der Seitenzahl des betreffenden
Jahrganges der Flora eitirt,
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:
INGA TETRAPHYLLA Mart.
Inga tetraphylla Mart. Flora XX v. II Beibl. p. 112; Benth. Lond. journ. bot. IV (1845) 586; Walp.
Rep. 1929 et V 626.
Mimosa tetraphylla Vell. Fl. Fl. XI t. &.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 355.
INGA SCABRIUSCULA? Benth.
Inga scabriuscula Benth. Lond. journ. bot. IV (1845) 606; Walp. Rep. V 656.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 377 (spec. mance.); — Surin. Hostmann 858, 887.
PAPILIONACEAE.
BAUHINIA Ai.
BAUHINIA BRASILIENSIS Vogel
Bauhinia Brasiliensis var. longiflora
Naıel 8%
Ramis subangulatis brunneis, floribus amplis, stigmate infundibuliformi.
Pauletia longiflora Bong. Mem. ac. Petrop. (6. ser.) IV (1836) 128.
Bauhinia aculeata Vell. Fl. Fl. IV t. 83.
Ramuli graciles, subangulati, brunnei, glabri, novelli cum pedunculis et calycibus
extus ferrugineo - tomentelli. Folia petiolo pollicari glabro et nonnisi ad apicem incrassatum
tomentello fulta, 4%y,—3 poll. Iga ac 3—2 poll. Ita, basi rotundata—retusa, subtus inferne
puberula caeterum glabra, ultra mediurn biloba, nervulo mediano secundum latera diaphano
in setulam 1» lin. lom desinente; lobis porrectis acuminatis obtusiusculis 4-nerviis, nervis
supra planis subtus promimulis et pulverulento puberulis, interno longissimo recto in lobi
acumen excurrente, lateralibus arcuatis et prope marginem evanidis; spinarum stipul. altera
major recurva, altera minor erecta. Pedunculi oppositifolii vel laterifolii, erecti, pollicares,
ramulo fere aequicrassi; pedicelli bini terni vel quaterni, 6-—2 lin. Igi, squamulis 1—2 mi-
nutis (caducis? basi) callosis ciliolatis instructi. Flores longissimi, in alabastro deflexi,
nubiles erecti. Calycis tubus 12—16 lin. Igs, eylindrieus, subtiliter striatus; limbus laciniis
connatis 5-merus, demum hinc fissus. Petala summo cal. tubo inserta, 3 poll. Iga, aequalia,
lanceolata, basi longe attenuata et angulata, sordide alba et medio stria fusca latiuscula
farinoso-puberula percursa, decidua. Stamina 10, omnia fertilia, pet. nonnihil breviora;
filamentis ima basi membranula glabra conjunctis, inaequilongis, alternantibus majoribus
inferne hirsutis, oppositis angustioribus brevioribus et glabris; antheris semipollicaribus (stam.
Bun, 08
brev. submimoribus) linearibus, supra basin affıxis obtusis luteis. Ovarium stipite cal. fere
aequante minute puberulo medio cal. tubo adnato fultum, 10 lin. lom lineamque Itm, dense
ast brevissime puberulum. Stylus filiformis, exsertus, 12-pollicaris, glaber; stigma erassius-
culum, capitato -infundibuliforme, obsolete (pressione?) bilobum, superne papillosum. Ovula
circiter duodecim.
Vork: Rio Janeiro auf trockenen Anhöhen; Wwr. u. Maly Coll. n. 523.
Pauletia longiflora hat der citirten Beschreibung zufolge bedeutend längere Kelchröhren und Bracteen;
die Länge der ersteren varlırt schon an einer und derselben Pflanze, und die Bracteen scheinen an den
unsern abgefallen zu sein. — Bauhinia Brasiliensis würde sich nach der Angabe in der Linnaea durch die
graue Färbung der Aestchen und eine zweilappige Narbe unterscheiden; an unseren Pflanzen sind die Narben
nur sehr undeutlich gelappt, bei cultivirten scheint die Narbentheilung deutlicher aufzutreten, dafür aber die
saturirtere Färbung der Kronblätter, namentlich ihrer breiten Mittelnerven zu verschwinden; desshalb möchte
ich auch B. forficata Link für identisch mit den beiden vorigen halten. Die Abbildung derselben im Botanical
magazine (t. 3741) entspricht bis auf die zwei erwähnten Punkte vollkommen unseren Pflanzen*) und zeigt
gegenüber jener in den Pl. sel. hort. Berol. (t. 36), welcher Variabilität diese Art fähig ist.
Erklärung der Figuren: 1. Blattbasis a) Oberseite, b) Unterseite. 2. Blüthenstiel. 3. Antheren: a) eine grosse und eine
kleine Anthere von vorne, b) dieselben von rückwärts, c) eine grosse Anthere von der Seite gesehen. 4. Kelchröhre
und Staubfadenbasis. 5. Längsschnitt der Kelchröhre. 6. Staubfadeninsertion nach Entfernung der vorderen Kronblätter.
7. Fruchtknoten. 8. Narbe. 9. Länggsschnitt — 10. Querschnitt des Fruchtknotens. 11. Ein Eichen.
CASSIA Z/.
CASSIA OCCIDENTALIS Z.
Cassia occıdentalis L. Spec. 509; DC. Prodr. II 497; Coll. Cass. 108.
Cassia occidentalis (L.) Vogel Cass. 21, et Linn. X1 666 et XV 67; Walp. Rep. I 816.
Vork: Bahia; Wwr. u. Maly Coll. n. 564.
Caulis et folia glaberrima; legumen (maturum) sparse et adpresse hirtellum, punctulis
resinosis conspersum.
CASSIA STENOCARPA Vogel .
Cassia stenocarpa Vogel Cass. 68, et Linn. XI 713; Walp. Rep. 1 857.
Vork: Ilheos an sonnigen und grasigen Anhöhen; Wwr. u. Maly Coll. n. 531 a, und cult. in Schönbrunn.
CASSIA PATELLARIA DC.
Cassia patellaria var. ramosa Vogel
Cassia patellaria DC. var. ß ramosa Vogel Cass. 66; Walp. Rep. I 856.
Cassia patellaria DC. in Coll. Cass. 125 t. 16, et Prodr. IT 504.
Vork: Ilheos in Gemeinschaft mit voriger; Wwr. u. Maly Coll. n. 331b. — Bras. Sellow, Pohl; Surin.
Kappler, Hostmann 950; Guyana: Schomburgk 441.
Unterscheidet sich von (. stenocarpa vielleicht nur durch die nicht gestielten Drüsen.
*) Die eit. Beschreibung in Bot. mag. erwähnt übrigens nur „stigma thiekened“; ferner heisst es darin „peduncles axillary“; letzteres
ist unzweifelhaft nicht der Fall.
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CASSIA RAMOSA Vogel
Cassia ramosa Vogel Cass. 55, et Linn. XI 704; Walp. Rep. I 831.
Vork: Itaparica, Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 180, 308; — Mart. Herb. fl. Bras. n. 405; Bahia
Blanchet ; Surin. Hostmann 808; Guyana Schomburgk 190; Bras. Sellow.
Von C. 'gracilis Kth. nur durch die an der Basis gewimperten Nebenblätter verschieden?
CASSIA FAGONIOIDES Vogel
Cassia fagonioides Vogel Cass. 50; Walp. Rep. I 829.
Suffrutex 2—3 pedalis, ramosissimus, flavescenti-tomentosus. Rami procumbentes, te-
retes; petiolus communis 6—-8 lin. Igs; foliola orbieularia aut orbiculari-oblonga minutissime
mucronulata; stipulae lineares, subulatae. Flores in ramorum apice racemosim digesti, infimi
axillares, superiores foliis sensim hebetatis summis denique bracteola stipulis omnino simili
fulti; pedunculi 6—8 lin. Igi; calycis laciniae lanceolatae, obtusae, petalis "/; breviores; petala
late cuneata, 4 lin. Iga apice 3 lin. Ita; filamenta glabra supra alba subtus fusca; antherarum
loculi linea alba tomentella notati; ovarıum albo-lanatum; stylus tortus, glaberrimus; pedun-
euli fructiferi deflexi, legumen vero erectum, pollicem lgm 2 lin. tm, seminibus 5—7, atris.
Vork: Ilheos am Seestrand unter Cocospalmen; Wwr. u. Maly Coll. n. 329.
Dürfte wohl nur eine kleinblättrige haarigere Form von Ü. hispida Coll. sein (7)
CASSIA FLEXUOSA Z.
Cassia flexuosa L. Spec. 543; DC. Prodr. 11 505; Coll. Cass. 126 ; Vogel Cass. 68; Walp. Rep. I 837.
Cassia arenaria HBK. N. gen. am. VI 370 (t. Vogel I. c.).
Vork: Ilheos an sandigen Orten; Wwr. u. Maly Coll. n. 406; — Taipa et Tingua Pohl 5657, 43833;
Bras. Sellow; Surin. Hostmann 379 a. {
CASSIA BICAPSULARIS Z/Z.
Cassia bicapsularis L. Spec. 538; DC. Prodr. II 494; Coll. Cass. 100; Vogel Cass. 18, et Linn. X1
663; Walp. Rep. I 815; Schmidt Fl. capv. 339.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Coll. n. 61.
SOPHORA /.
SOPHORA TOMENTOSA Z/Z.
Sophora tomentosa L. Spec. 533; Benth. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasce. XXIX 314 t. 124.
Sophora occidentalis (L.) Vell. Fl. Fl. IV t. 92.
Sophora littoralis Schrad. in Pr. Neuw. Reise n. 9.; DC. Prodr. II 96.
Vork: Rio Janeiro am Seestrand häufig; Wwr. u. Maly Coll. n. 420. — Bahia Blanchet.
RHYNCHOSIA DC:
RHYNCOHOSIA MEMNONIA DC.
Rhynchosia Memnonia DC. Prodr. II 584; Webb Spie. Gorg. 126; Schmidt Fl. Capv. 335.
Dolichos Memnonia Del. Fl. Aegypt. 100. t. 38 f. 3.
Forma glabrior, seminibus fuseis rufo-maculatıs.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Coll. n. 96.
Unsere Pflanzen sind fast kahl und nähern sich im Gesammtaussehen mehr der Rh. minor DC.,
unterscheiden sich aber von dieser dureh die marmorirten Samen: Blüthen fehlen.
CAJANUS DC.
CAJANUS INDICUS Spreng!
Cajanus Indicus Sprengl Syst. veg. III 248; Benth. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XXIV 199.
Cajanus bicolor DC. Prodr. II 406; Bot. Reg. 1845 t. 31.
Oytisus Cajan. L. Spec. 1041; Vell. Fl. Fl. VII t. 116.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 2335;—Bras. Pohl; Bahia Blanchet 87; Mart. Herb. fl. Bras. n. 168.
C. bicolor DC. unterscheidet sich von C©. flavus DC. durch eine blaue Fahne, mehr als 2—5 Samen,
gefleckte Schoten und durch kürzere Nebenblätter. An unseren Pflanzen ist der Kelch 5spaltig (wie ihn
auch DC. 1. c. beschreibt); im Wien. k. Herb. finden sich Pflanzen mit 4 und 5 spaltigen Kelchen; ferner
sind an unseren Exemplaren die Blüthenstiele kürzer als die Blätter.
CAMPTOSEMA Hook. el Arnst.
CAMPTOSEMA PINNATUM Benth.
Natel Sa
Camptosema pinnatum Benth. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XA1X 322.
Piscidia Erythrina Vell. Fl. Fl. VII t. 100.
Frutex sesquiorgyalis parce et distorte ramosus. Ramuli crassi torulosi, cinereo-corti-
cati, ligno tenaci flavido. Folia ampla, pinnata, glabra, rhachi 10 poll. Iga, foliolis bi-vel
| trjugis cum impariı, 8— 10 poll. Igs 4—5 poll. Its, petiolulatis ovali-oblongis acuminatis
bası rotundatis; stipulae — ?; stipellae nullae. Panicula terminalis coarctata, rhachi abbre-
viata torulosa, pedicellis divaricatis 1 — 3 lin. los cum calyce pulverulento-velutinis ; brac-
teis nullis. Oalyx tubulosos, semipollicaris, intus glaber, 4 dentatus, dentihus brevibus ob-
tusis, summo religuis latiore. Petala rosea, libera, cal. 4 plo superantia, fere aequilonga,
exappendiculata, lanceolata, unquibus - vexillari breviore excepto exsertis; vexillum emar-
ginatum, extus tennerrime puberulum; carinae petala alis subminora caeterum iis sımillima.
Stamina monadelpha, vexilları ima basi libero reliquis breviore, antheris uniformibus lmea-
rıbus obtusis infra medium affıxis, filamentis alternantium longioribus. Ovarium stipite se-
|
|
mipollicari pubescente fultum, 6— 8 spermum, dorso parce puberulum ventre glaberrimum,
in stylum stipite aequilongum rectum sensim productum ; stigma minutissimum capitatum.
Vork: Rio Janeiro auf trockenen Anhöhen in der Nähe des bot. Gartens; Wwr. und Maly Coll. n. 499.
Diese Art bildet eine merkwürdige Ausnahme unter den sonst immer gedreitblättrigen Camptosemen ;
nicht minder auffallend ist der Umstand, dass den Kronblättern im Gegensatz zu jenen aller (?) Camptosemen
das läppchenartige Anhängsel fehlt; im übrigen würden wohl die Blüthen mit’ jenen von 0. erythrinoides
Benth. vollkommen übereinstimmen; auch die Hülsen, welche leider nur aus der cit. Abbildung in der
Flora Fluminensis bekannt sind, scheinen dafür zu sprechen, dass diese Pflanze wirklich wenigstens zur
Gruppe der Phaseoleen gehört.
Erklärung der Figuren: 1. Blüthenknospe. 2. Kelch und Staubgefässe. 3. Innenseite des Kelchs. 4. Kronblätter. 5. An-
there: a) von vorne, b) von rückwärts, c) von der Seite. 6. Fruchtknoten. 7. Narbe. 8. Basis der Blüthentheile.
9. Längsschnitt — 10. Querschnitt des Fruchtknotens. 11. Staubfadenröhre, gespalten und ausgebreitet.
CENTROSEMA DC
CENTROSEMA BRASSILIANUM Benth.
Centrosema Brasilianum Benth. Ann. Wien. Mus. 117, et in Mart. et Fenzl Fl. Bras. Jasc. XXIV
DS SE Valp ep 193:
Olitoria Brasiliana L. Spec. 1026; DC. Prodr. II 234.
Olitoria formosa HBK. N. gen. am. VI 417.
Clitoria insulana Vell. Fl. Fl. VII t. 131.
Vork; Itaparica in trockenen Ebenen; Wwr. w. Maly Coll. n. 172.
CLITORIA 4.
CLITORIA CAJANIFOLIA Benth.
Olitoria cajanifolia Benth. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasce. XXIV 121.
Neurocarpium cajanifolium Presl. Symb. 17.9; Walp. Rep. I 752.
Lotus Fluminensis Vell. Fl. Fl. VII t. 132.
Vork: Bahia, Itaparica, Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 171, 580, 276. — Bras. Pohl; Trinidad
Sieber ; Guyana Schomburgk 58.
DESMODIUM Desv.
DESMODIUM AXILLARE DC.
Desmodium azillare DC. Prodr. II 333; Benth. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XXIV 99.
Hedysarum axillare Sw. Fl. Ind. occ. 1274.
Hedysarum violaceum Vell. Fl. Fl. VII t. 148.
Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 200.
Unsere Pflanzen haben durchgehends spitze flaumige Blättehen, und schliessen daher die von Benth.
(l. €.) hieher einbezogenen Arten: H. reptans Poir. (fol. ovato-subrotundis) H. stoloniferum Poir. (fol.
acuminatis) und D. spirale var. stoloniferum DC. (fol. glabris) aus.
DESMODIUM BARBATUM BDenth.
Desmodium barbatum Benth. Pl. Jungh. I 224, et in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XXIV 95 t. 26 f. 2.
Hedysarum barbatum L. Spec. 1055.
Hedysarum procumbens Vell. Fl. Fl. VII t. 150.
Nicolsonia barbata DC. Leg. mem. 313.
Vork: Ilheos am Seestrand unter Cocospalmen; Wwr. u. Maly Coll. n. 350. — Amaz. (Ega) Pöpp. 2863.
DESMODIUM INCANUM DC.
Desmodium incanum D(. Prodr. II 332; Benth. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fase. XXIV. 98.
Hedysarum incanum Sw. Fl. Ind. occ. 1265.
Vork; Bahia häufig; Wwr. u. Maly Coll. n. 111.
Nähert sich durch die aufrechten Schoten dem H. supinum Sw.
AESCHYNOMENE Z/.
AESCHYNOMENE SENSITIVA Su.
Aeschynomene sensitiva Sw. Fl. Ind. occ. 1276; Benth. in Mart. et Fenzl. Fl. Bras. fasc. XXIV 58.
Aeschynomene glaberrima Poir. suppl. IV 76; DC. Prodr. II 320.
Vork: Bahia am Tich; Wwr. u. Maly Coll. n. 577; — St. Cruz. Schott, Pohl 342; Martinique Sieber.
Unterscheidet sich von den übrigen von Benth. (l. c.) hieher gezählten: Ae. macropoda var. ß
(Belvisii) DC. durch mehr als 10 Blättchenpaare und durch die in der Mitte nicht rauhen Schotenglieder;
Ae. sulcata Kth. durch die halbstrauchige Beschaffenheit und durch die nicht gefurchten Aestchen.
STYLOSANTHES Sw.
STYLOSANTHES VISCOSA Sw.
Stylosanthes viscosa Sw. Fl. Ind. occ. 1785; DC. Prodr. II 317; Benth. in Mart. et Fenzl. Fl.
Bras. fasc. AAXIV 71.
Stylosanthes glutinosa HBK. N. Gen. Am. VI 507 t. 595.
Vork: Ilheos in grasigen Niederungen; Wwr. u. Maly Coll. n. 286. — Rio Jan. Pohl, Mikan.
St. glutinosa: floribus solitariis; St. viscosa: spieis paucifloris; der Unterschied dürfte kaum durch-
greifend sein; bei den von mir untersuchten Pflanzen beider Arten tragen einzelne Aestchen 2—3 nackte
Endblüthen.
ZORNIA @Gmel.
ZORNIA DIPHYLLA Pers.
Zornia diphylla Pers. Syn. II 318.
Zornia diphylla var. ö. (elatior) Benth. in Mart. et Fenzl. Fl. Bras. fase. XXIV 81 t. 21 f. 1.
Zornia perforata Vogel Linn. XII 59. (t. Benth. I. c.) |
Hedysarum diphyllum L. Spec. 1053.
Hedysarum bifolium Vell. Fl. Fl. VII t. 147.
Vork: Ilheos auf sonnigen Anhöhen; Wir. u. Maly Coll. n. 206 ;— Mart. Herb. Fl. Bras. n. 1115 (Z. gracilis).
INDIGOFERA /.
INDIGOFERA LINEARIS Guill, et Per.
Indigofera linearis Gull. et Per. Fl. Sen. tent. 184; Webb Spie. Gorg. 121.
Indigofera linearis? DC. Prodr. II 228 (racemis folhio sublongioribus, leguminibus 10—12 spermis):
Schmidt Fl. Capv. 327.
Vork: St. Vincent häufig in trockenen Ebenen; Wir. u. Maly Coll. n. 81.
RETAMA Boıss.
RETAMA RHODORHIZOIDES Webb
Retama rhodorhizoides Webb Phyt. Can. IT 54 t. 48, et in Ann. Se. nat. (2 Se) 2NTHTE
Walp. Rep. V 509.
Vork: Atalaja auf trockenen Hügeln ete.; Wwr. u. Maly Coll. n. 17: — Bourgeau Pl. Can. ex it. sec. 1310.
LOTUS Z/.
LOTUS BRUNNERI Webb
Lotus Brunneri Webb in Spie. Gorg. 119 t. 3; Hook. Ic. plant. t. 754; Schmidt Fl. Capv. 323.
Lotus anthylloides Brunn. Flora XXIII v. I Beibl. 86 (non Vent.).
Herbacea, procumbens, ramosissima, pube adpressa sericea. Rami graciles, demum lignes-
centes. Foliola obovato-oblonga, subsessilia, apice rotundato minutissime mucronulata, basi
acuta, 3—4 lin. ga 1 — 2 lin. Ita; petiolo foliolis aequilongo stipulis eo brevioribus sub-
acutis. Flores in pedunculis pollicaribus gemini vel terni, brevissime pedicellati. Calyx cam-
panulatus adpresse pilosus fusco lineolatus, tubo 2 lin. leo basi acuto, laciniis tubo aequi-
longis Iinearibus acutis. Corolla cal. triente superans, lutea glabra, petalis subaequilongis;
vexillum obovatum vel fere rhombeum subacutum, basi sensim angustatum, alae lineari-
oblongae, apice papilloso obtusae, auricula unque aequilonga praeditae; carinae petala vexillo
subbreviora, exappendiculata. Ovarium brevissime stipitatum, superne ventre linea barbata
notatum, caeterum glabrum. Stylus ovario aequilongus, infractus, dente manifesto subulato ;
stigma in stipite dente plus duplo longiore capitatum, tenerrimum. Legumen sesquipol-
licare, brevissime rostratum, glabrum.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Coll. n. 88 (junge Pflanzen), 89 (ältere Pflanzen).
Lotus anthylloides Vent. hat kürzer gestielte, nur schwach behaarte Blätter mit dreimal längeren Blätt--
chen; die lang gestielten Dolden sind reicherblüthig, die Blüthen grösser als bei unserer Pflanze (Cap B. Sp.
ex Herb. Portenschlag). — Lotus Jacobaeus L. besitzt im Gegensatz zu beiden sehr schmale spitze Blättchen
(und purpurne Blüthen). Trotzdem ist die sehr nahe Verwandtschaft aller drei Arten, zu denen wahrschein-
lich auch L. atropurpureus DC. (L. purpureus? Webb*) als Verbindungsglied tritt, und die überdiess einer
bedeutenden Variabilität fähig sein dürften, nicht zu verkennen.
*) Die Blättchenform unserer Pflanzen scheint jener von L. purpureus Webb (Spic. Gorg. 119 t. 6, Hook Fl. pl. t. 757)
noch am meisten
zu entsprechen, dagegen sind ihre Kelche kaum zweilippig, die Fahne fast spitz, der Fruchtknoten nicht kahl.
ae
CHRYSOBALANEAE
CHRYSOBALANUS /.
CHRYSOBALANUS ICACO Z.
Chrysobalanus Icaco L. Spec. 513; DC. Prodr. II 525.
Vork: Itaparica (wahrsch. cult.); Wwr. u. Maly Coll. 165.
MOQUTLEA Mart. el Zucc.
MOQUILEA MULTIFLORA? Denth.
Moquilea (Couepia) multiflora Benth. in Hook. Lond. journ. bot. II (1840) 215; Walp. Rep. II 7.
Non suppetit nisi ramulus cum foliis 6 poll. Igis 3» poll. Itis rotundatis basi sub-
cordatis coriaceis supra nitidis subtus incanis costatis.
Vork: Pernambwe (Cult.?); Wwr. u. Maly Ooll. n. 602.
ROSACEAE
RUBUS /.
RUBUS OCCIDENTALIS /.
Rubus occidentalis L. Spec. 706; Seringe in DO. Prodr. II 558; Vell. Fl. Fl. V t. 82.
Rubus Jamaicensis (2) L. Mant. 75; Ser. I. c. 564. — Sloane Jam. I 213 f. 1.
Frutex erectus. Rami subpentagoni, brunei, cum petiolis petiolulis et peduneulis pa-
tentim rufo-hirsuti, pilis pube albida in pedunculis confertiore intermixtis; parce spinosi,
spinis basi dense pubentibus, retrorsis, in pedicellis ad setulas hebetatis. Stipulae subulatae.
Folia ternata, summa simplieia; petiolo communi tripollicari, petiolulo folioli intermedii sub-
pollicari, iis lateralium bilinearibus; foliolis ovatis, basi rotundatis aut subcordatis acumi-
natis, argute duplicato-serrulatis, supra fusco-viridibus sparse puberulis, subtus cano-tomen-
tosis, nervo mediano subtus spinuloso. Panicula terminalis, ampla. Calyeis laciniae e basi
ovata longe acuminatae utringue, et cum stipulis et bracteis sericeae. Petala —. Bacca sub-
globosa glabra, sapida.
Vork: Petropolis an lichteren Waldstellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 456; — Peruv. suband. (Cuchero)
Poepp. 1347 (R. velutinus); Bras. Pohl (R. iodolasion); Rio Jan. Pohl, Schott 3590, 5884.
MYRTACEAE
MYRCIA DC:
MYRCIA IMPERATORIS MAXIMILIANI* Wer.
enelk
Arbuseula ramulis gracilibus laevibus foliosis; foliis petiolatis lanceolatis
in acumen longum obtusum sensim productis basi acutis, glabris sparse pel-
lucido-punctulatis; paniculae foliosae floribundae ramis patentibus; floribus
sessilibus, calycis tubo sericeo, laciniis aequalibus semiorbiculatis extus pu-
bescentibus intus glabris; petalis suborbicularibus extus hirtellis, disco epi-
gyno cum stylo puberulo.
Ramuli teretes, glabri, fusci, novelli flavescentes compressi apice bifoliati cum paniculae
ramis pube brevissima adspersi. Folia — 5 poll. Iga, — 12 lin. Ita, in petiolum 1—2 lin.
lem crassiusculum supra exaratum acutata, chartacea, subconcolora vel subtus pallidiora
et nitidula, supra fere splendentia, glabra, punctulis pellucidis in fol. junioribus magis quam
in vetustioribus conspicuis parce conspersa, margine deflexa, nervo mediano levissime pube-
rulo subtus prominente, nn. secundariis confertis subtillimis utrinque prominulis patentibus
et in nervum limbalem confluentibus, venularum rete densissimo haud conspieue elevato.
Paniculae axillares et spurie terminales in ramulorum apice corymbum amplum foliosum con-
stituentes, plerumque triplicato ramosae; ramis abbreviatis patentibus — divaricatis, alternatim
compressis, minutissime puberulis flavescentibus. Flores in alabastro turbinati, solitarii ge-
mini vel terni in pedunculis saepe brevissimis sessiles, bracteis latiusculis minutis vel om-
nino obliteratis stipati. Calyeis 7 linearis laciniae tubo dimidio breviores, semiorbiculares — fere
orbieulares, concavae, ciliatae, demum patentissimae. Petala concava cal. laciniis duplo majora,
alba, ciliolata intus glabra, decidua. Stamina copiosa biserialia, filamentis pet. triplo supe-
rantibus, antheris perparvis medio dorso affixis dorso glanduliferis. Ovarium. disco epigyno
orbieulari hispidulo tectum, biloculare, tetraspermum; stylus stam. aequilongus, inferne pube-
rulus; stigma minutissimum.
Vork: Bahia auf trockenen Anhöhen; Wwr. u. Maly Coll. n. 125.
„Was die neue Myrcia anbelangt, so ist sie im Glanz und durch die hervorgezogene Spitze der
Blätter so wie durch den Kelch mit M. rostrata nahe verwandt, aber durch die übrigen Merkmale der
Blätter und den Blüthenstand verschieden. Am nächsten kommt sie der M. gracilis, da auch die Blätter nur
durch den umgeschlagenen Rand eine spitzere Basis zeigen als ihnen zukommt, aber der Kelch ist frei-
lich verschieden, und scheint mir, so klein er auch bei den Myrcien ist, doch sehr beständig aufzutreten.
(Berg in litt.) **)
Erklärung der Figuren: 1. a) Obere, b) Untere Blattfläche. 2. Blüthenknospe. 3. Blüthe. 4. Blumenblätter: a) Aussen-
seite, b) Innenseite. 5. Antheren: a) von vorne, b) vom Rücken, ce) von der Seite. 6. Längsschnitt der Blüthe. 7. Quer-
schnitt des Fruchtknotens. 8. Oberweibige Scheibe.
*) Sr. Majestät dem Kaiser Maximilian I. von Mexico gewidmet.
*#=) Myrcia gracilis Berg (in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XVIII 174) hat kleinere beflaumte an der Basis abgerundete Blätter, gestielte
Blüthen und spitze Kelchlappen. Nicht zu weit entfernt von unserer Art mögen ferner sein: M. communis Berg (l. e. 183) und M. tingens Berg
(l. e. 564), nur dass sie kürzere Rispen, beiderseits behaarte Kelchlappen und beflaumte Blätter besitzen.
CALYPTRANTHES.
CALYPTRANTHES FASTIGIATA Berg
Calyptranthes fastigiata var. turbinata.
Tafel 2.
Foliis ovalibus obtusissimis, eymis ramulo annotino aequilongis vel lon-
sioribus subdepauperatis, ramulis erectis vel divaricatis paucifloris, calycis
tubo turbinato intus minutissime puberulo.
Arborea; ramuli diehotomi, teretes, cinerei, glabri, novelli cum panicula tomento bruneo
induti. Folia petiolo trilineari crasso supra exarato fulta, coriacea, 3/a—2 poll. Iga ac 2—1
poll. Ita, ovalia — oblonga, fere rotundata vel in acumen obtusissimum repentine contracta,
basi obtusa saepiusve subacuta, avenia, pallide viridia, opaca, supra glabrata subtus elevato-
punctulata et tomento laevissimo detergibili flavescentia, nervo mediano supra impresso subtus
prominente, nn. marginalibus geminis vix conspicuis, nn. secundaris tenuissimis parallelis.
Cymae e basi ramuli annotini apice bifoliati (monnunquam obliterati) oriundae; ramis qua-
drangulis, floribus plerumque ternis in pedunculo brevissimo sessilibus; bracteolis lanceolatis,
cal. brevioribus extus hirsutis cadueis; alabastris turbinatis. Calycis bruneo hirsuti 7 lim.
lgi opereulum subsemiglobosum, umbonatum. Petala in cal. operculo semper abscondita et
cum eo decidua, spathulata, rotundata, glabra. Stamina summo cal. tubo inserta, numerosa,
filamentis cal. duplo superantibus, antheris minutis didymis, connectivo apice obtuse rostellato.
Ovarium biloculare tetraspermum, ovulis ex ovarii fundo ascendentibus. Stylus filiformis, stam.
aequilongus, glaber; stigma minutissimum, emarginatum. Bacca globosa, piperis grani magni-
tudine, calyeis rudimento scyphoideo coronata, verruculoso-hispidula. Semen unicum glo-
bosum laevissimum.
Vork: Ilheos an trockenen lichteren Waldstellen; Wwr. uw. Maly Coll. n. 323.
Unsere Pflanze steht zwischen ©. melanoclada und C. fastigiata Bg. (in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fase.
XVII 50); im Habitus nähert sie sich vielleicht mehr der ersteren; was aber den Blüthenbau anbelangt,
so ist die Uebereinstimmung mit C. fastigiata so bedeutend, dass ich trotz der gegentheiligen Ansicht
Bergs keinen Anstand nahm, sie als Varietät der letzteren hinzustellen. Von der Grundart (Bras: Claussen
in Herb. Hohenacker n. 2070) unterscheidet sie sich durch ärmerblüthige, weniger verzweigte Öymen und
zum Theil aufrechte Gymenästchen, vorzüglich aber durch den Umstand, dass der Kelchrand nach innen
gebogen ist, wodurch der Kelch kreiselförmig wird, während er bei der Olaussen’schen Pflanze die Glocken-
form annimmt. ”)
Erklärung der Figuren: I. 1. Untere Blattfläche. 2. Bractee: a) Aussenseite, b) Innenseite. 3. Blüthenknospe: a) von
oben, b) von der Seite. 4. Längsschnitt der Blüthenknospe. 5. Blüthe. 6. Innenseite des Kelchdeckels sammt den
Kronblättern. 7. Blumenblatt. 8. Anthere: a) von vorne, b) vom Rücken, c) von der Seite. 9. Längsschnitt — 10. Quer-
schnitt des Fruchtknotens. 11. Das Eichen. 12. Beere. 13. Same: a) von oben gesehen, b) von vorne, ec) von der
Seite. 14. Ein Rispenast. — II. a) Kronblatt von C. melanoclada, b) Längsschnitt des Kelches von C. fastigiata.
*) C. melanoclada Berg (Bras: Pohl 1068) hat grössere Blüthen, und entfernt sich namentlich durch die spitzen Kronblätter bedeutend
von C. fastigiata.
EUGENIA Michel!
EUGENIA DIANTHA Derg
Eugenia diantha var. g glabra Dery
Tafel 36.
Eugenia diantha var. ß. glabra Berg in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XVIII 239.
Folia obovato-oblonga, breve et obtusissime acuminata, basi cuneata. Peduneuli uni-
flori, axillares, gemini rarius solitarü, filiformes, stricti, 4—6 lin. lei. Calyx basi bracteolis
2 ovatis acutis praeditus, tubo glabro, laciniis 4 inaequalibus orbicularibus, cum petalis ci-
liolatis. Stylus stam. subsuperans, rectus, crassiusculus. Bacca ellipsoidea, 3 lin. fere lga, flava.
Vork: Pernambuc; Wwr. u. Maly Coll. n. 601; — Bras. Gardner 1014.
Erklärung der Figuren: 1. Blüthenknospe. 2. Dieselbe von oben gesehen. 3. Blüthe. 4. Längsschnitt derselben.
5. Blumenblätter: a) Innenseite, b) Aussenseite. 6. Anthere: a) von vorne, b) vom Rücken, c) von der Seite. 7. Quer-
schnitt des Fruchtknotens. 8. Obere Ansicht des Kelches. 9. Beere. 10. Same: a) von der Seite, b) von vorne.
PSIDIUM Z/.
PSIDIUM ARACA Raddi
Psidium Araca Raddi Opuse. sc. IV 854; DÜ. Prodr. III 235; Berg in Mart. et Fenzl Fl. Bras.
Nase NIEDER 132, (0):
Vork: Ilheos, Petropolis; Wwr. u. Maly Coll. n. 313, 463; — Bras. Gardner 1021, Schüch; Surin.
Splitgerber.
PSIDIUM OLIGOSPERMUM Mart.
Psidium oligospermum Mart. Herb.; DC. Prodr. III 236; Berg in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc.
XVII 409 t. 6 f. 127 (fol.).
Folia adulta supra plumbeo glauca, nitentia, subtus ochraceo-viridia, subopaca; flores
desunt; bacca pyriformis 7 lin. Iga 5 lin. Ita, glabra, citrina, sapida.
Vork: Bahia; Wwr. u. Maly Coll. n. 576.
Nur bezüglich der Farbe der Blätter weicht unsere Pflanze von der Beschreibung in der Flora
Brasiliensis ab. *)
*) Das vorliegende Exemplar von Ps. oligospermum sieht freudiger aus als jenes, welches von Martius zur Blüthezeit gesammelt wurde;
die Blätter beider Perioden pflegen meist unter sich sehr abzuweichen (Berg in litt.).
4
Ar
LECYTHIS Zöfft.
LECYTHIS OVATA Camb.
Leceythis ovata Camb. var. g genuina Derg
Lecythis ovata var. ß. genuina Berg in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. XVII 497.
Lecythis ovata Camb. in St. Hil. Fl. Bras. mer. II 273 t. 158.
Vork: Bahia, Ilheos; Wwr. uw. Maly Coll. n. 113, 314; — Bras. Gardner 1023.
Leeythis ovata Camb. var. „ ovalifolia Derg
Lecythis ovata var. n. ovahfolla Berg I. c. 498 et 618 t. 7 f. 154 (fol.).
Folia — 6 pollicaria et — 3 poll. lata brevissime obtuse acuminata, basi rotundata
vel subacuta.
Vork: Pernambwe in lichten Wäldern; Wwr. u. Maly Coll. n. 597.
Die einjährigen gleichfalls blühenden Wurzeltriebe desselben Baumes haben zolllange, verkehrt-
eiförmige und sehr weit von einander entfernte Blätter. Die Blüthen weichen in keiner Beziehung von
jenen des erwachsenen Baumes ab.
MELASTOMACEAE.
LASIANDRA DC:
LASIANDRA FONTANESIANA DC.
Lasiandra Fontanesiana DO. Prodr. IIT 130; Naud. Ann. sc. nat. (3. ser.) XII 150; Walp. Ann.
II 561; Mart. Flora XX v. II Beibl. 73.
Rhexzia Fontanesiana Bonpl. Rhex. t. 36.
Melastoma granulosa Desr. in Lam. Diet. IV 44; Bot. reg. VIII t. 671.
Vork: Corcovado, Petropolis, oft in kleinen Gruppen beisammen stehend; Wwr. u. Maly Coll. n. 468, 479.
LASIANDRA OBSCURA Cham.
Lasiandra obscura Cham. Linn. IX 435; Naud. Ann. se. nat. (3. ser.) XII 156; Walp. Rep. 11
128 et Ann. 1I 558.
Vork: Rio Janeiro auf sonnigen sandigen Niederungen; Wwr. u. Maly Coll. n. 477.
— lö —
LASIANDRA IMPERATORIS*) Wur.
Narr 3
Arbuscula ramulis teretibus, novellis quadrangulis hirtisque; foliis pe-
tiolatis chartaceis elliptico-oblongis obtusiuseulis adpresse hirtellis trinerviis ;
paniculis terminalibus floribundis macranthis; floribus pedicellatis in prae-
floratione squamis duabus extus rufo-hirtis involucratis, hexameris; calycis
campanulati tubo obovato rufo-strigoso, laciniis tubum aequantibus oblongis
obtusis dorso medio strigosis ciliatis, petalis obovatis eiliolatis, staminum
filamentis basi setigeris, antheris basi postice gibbosis antice tuberculato-
glandulosis; stylo filiformi basi pareissime setoso ; germine superne strigoso.
Lasiandra Imperatoris Wwr. Oest. bot. Zeitschr. 1863 p- 87.
Ramuli patentes, glabrati, einerei, novelli subquadranguli cum paniculae ramis adpresse
ochraceo-hirti. Folia opposita, 6—4 lin. ab invicem remota, petiolo '% pollicari tenui supra
canaliculato pubescenti-hirto fulta, 2'% poll. Iga, polliceem ceireiter Ita, subobtusa, basi vel non-
nunquam utrinque acuta, margine deflexo integra vel obsolete crenulata, setulis brevissimis sparsis
in nervis subtus confertioribus et longioribus hirtella, supra opaca et apicem versus et secus ner-
vos violaceo-tincta, subtus Havescentia et subnitidula ; nervis marginalibus tenerrimis praeter-
missis trinervia, nervis supra impressis subtus prominentibus. Paniculae rami quadrangulares, in-
feriores foliis a reliquis haud discrepantibus stipati, superiores nudi, 10—6 lin. Igi ac totidem
cireiter ab invicem remoti, triflori. Flores pedicellati, pedicello 3—5-lineari, eo floris alaris
plerumque breviore; squamis involucralibus lineam circiter infra calycem sessilibus, eo aequi-
longis obovatis rotundatis, intus glabris venulosis, cadueis. Calycis tubus 4 lin. les, laciniae
1'% lin. Itae, violaceo-tinctae, dorso linea mediana rufo strigosae, lateribus ac intus glabrae,
margine ciliatae, deciduae. Petala subpollicaria, polliceem dimidium eireiter lata, inaequilatera,
apice rotundata aut truncata, violacea. Stamina 12, subinaequalia, alternantia oppositis sub-
minora communiter pareius glandulosa; filamenta inferne setosa, 5 lin. Iga; antherae fil.
aequilongae, apice violaceo uniporosae loculis levibus inferne flavis, connectivo infra loculos
parum producto postice minute gibboso et antice glandularum breve stipitatarum cumulo
tuberceulato. Stylus exsertus petalis quadrante longior, incurvus, violaceus. Germen dissepi-
mentis calycis tubo adnatum, parte libera 12 sulcatum et densissime rufo strigosum, apice
retusum, sexloculare; ovulis numerosissimis.
Vork: Itaparica auf trockenen schwachbewaldeten Hügeln; Wwr. u. Maly Coll. n. 157.
Durch die hexameren Blüthen würde sich unsere Art von allen bisher bekannten Lasiandren unter-
scheiden. Nun scheint es wohl, dass die Zahl der Blüthentheile bei den Melastomaceen nicht den Werth
als Unterscheidungs-Merkmal für Arten und Gattungen besitzt, den ihr Naudin beilest; aber selbst als
Varietät einer fünfzähligen Grundart angesehen würde unsere Species sich von der ihr dann nächstver-
wandten L. Tibouchinoides DC. durch die kahlen Aestchen, die breiten viel länger gestielten steifen
Blätter, durch den zusammengesetzten Blüthenstand, die Zweizahl der nicht purpurnen, nicht gegipfelten
Blüthenhüllblätter, und durch die nicht spitzen und nur in der Mittellinie steifbehaarten Kelchlappen
unterscheiden.
Erklärung der Figuren: 1. Blüthenknospe mit den zwei Involukralschuppen. 2. Eine jüngere Blüthe nach beseitigten
Blumenblättern und Hinwegnahme der vorderen Kelchwand. 3. Längsschnitt des Fruchtknotens einer entfalteten Blüthe
mit den Ansätzen der Staubfäden. 4. Die Staubgefässe: a) Ein grösseres und ein kleineres Staubgefäss einer jüngeren
Blüthe von vorne, b) dieselben von rückwärts, c) von der Seite. 5. Ein grösseres Staubgefäss der entwickelten Blüthe.
6. Die (halbreife) Kapsel. 7. Bichen. 8. a) obere, b) untere Blattfläche. 9. Querschnitt des Fruchtknotens.
*) Sr. Majestät dem Kaiser Dom Pedro II. von Brasilien gewidmet.
ae
LASIANDRA ADENOSTEMON DC.
arile| 37
Lasiandra adenostemon DÜ. Prodr. III 150. Naud. Ann. se: nat. (9. ser.) XIII 139.
Melastoma heteromalla (Don) Bot. reg. t. 644; Bot. mag. t. 2337.
Pleroma heteromallum DC. Prodr. III 151.
Frutex oreyalis, subsimplex. Caulis subalato-quadrangularis cum petiolis et panicula
ochraceo- vel roseo-hirsutus, internodis elongatis. Folia opposita, petiolis cujusve paris basi
stria pilorum longiorum imter se conjunctis, pollicaribus; 3 — 5 poll. lea, 2— 3 poll. Ita,
ovata vel ovalia, acuta vel brevissime acuminata, basi subobtusa nonnunquam et retusa, mar-
gine purpurascente integra, supra viridia et villoso velutina, pilis ad nervulos vergentibus,
subtus nervis venulisque ochraceo-villosis exceptis cano tomentosa, praetermisso pare infimo
infra medium evanido 5-nervia, nervis subtus validis, venis confertissimis inter se conjunctis.
Paniculae terminalis elongatae rami breves, subsimplices, infimi folis a caulinis nullo modo
discrepantibus superiores foliis hebetatis subrhombeis fulti, summi omnino nudi; peduneuli
oppositii, 4—2 lineares, nudi, triflori. Flores sessiles, in alabastro squamis 2 parvulis acu-
minatis caducissimis involucrati. Calyx ochraceo-villosus, tubo clavato 4 lin. lego super ova-
rıum valde producto, lacinıis lanceolatis acutis tubo triente brevioribus. Petala obovata
subinaequilatera, calycis tubum superantia, rotundata vel truncata, ciliolata, glabra, violacea.
Stamina 10, subaequalia; filamentis 2 lin. les filiformibus, inferne glanduloso-pilosis superne
glabris, antheris fil. sublongioribus acutis apice uniporosis basi postice gibbosis, connectivo
infra loculos producto antice glandulis stipitatis per paria approximatis instructo et basi obtuse
bicalcarato. Ovarium usque ad apicem fere dissepimentis antheras in praefloratione imflexas
dirimentibus calyci adnatum, parte libera pilosum et apice retusum. Stylus filiformis, in-
ferne pilosus superne glaber.
Vork: Petropolis in dichten Wäldern; Wwr. u. Maly Ooll. n. 475.
Melastoma heteromalla Don dürfte jedenfalls hieher gehören. Decandolle versetzt diese Art wegen
den vermeintlich kahlen Staubfäden zur Gattung Pleroma; in der Beschreibung zur cit. Abbildung im
Botanical register heisst es aber ausdrücklich, dass die Staubfäden drüsenhaarig sind.
Erklärung der Figuren: 1. Ein Blüthenköpfehen. 2. Hüllschuppe der Blüthenknospe. 3. Längsschnitt der (noch
unentfalteten) Blüthe. 4. Jüngere Antheren: a) von vorne, b) vom Rücken, ce) von der Seite, d) Querschnitt. 5. Die
entwickelte Anthere. 6. Querschnitt des Fruchtknotens. 7. Vordere Ansicht des Fruchtknotens nach hinweggenommener
Kelchröhre. 8. Ein Eichen.
NEPSERA Naud.
NEPSERA AQUATICA Naud.
Nepsera aquatica Naud. Ann. sc. nat. (8. ser.) AIll 28 et XIlt. 14 f. 1; Walp. Ann. II 552.
Spennera aquatica DC. Prodr. 111 116; Spring Flora XXI v. I Beibl. 57; Mig. Comm. phyt. 75.
Rhexia aquatica Sw. Fl. Ind. Oce. 650; Bonpl. Rhex. 104 t. 40.
Melastoma aquatica? Aubl. Guyana I 450 t. 169 (fl. 5 meris?)
Oultivirt in Schönbrunn.
A
ARTHROSTEMMA Pav.
ARTHROSTEMMA GLOMERATUM Naud.
Arthrostemma glomeratum Naud. Ann. sc. nat. (3. ser.) XIII 355; Walp. Ann. II 573.
Osbeckia glomerata DÜ. Prodr. III 141.
Rhezia capitata Rich. in Bonpl. Rhex. t. 32.
Pterolepis glomerata Mig. Comm. phyt. 79.
Suffruticulus 1—2 pedalis, subsimplex, nonnisi apice dichotome ramosus; rami cum
foliis adpresse strigosi. Folia breve petiolata, lineari-lanceolata 1—1Y poll. Iga ac 2—3
lin. Ita, subintegra, solummodo apice crenulata, trinervia. Flores 3—7 in ramulorum apice
glomerati. Calycis tubus subglobosus, pilis patentibus penicillatis undique obtectus, penicillis‘
4 summis majoribus et cum laciniis iis aequilongis alternantibus; laciniae tubo longiores
rigidae, acutae, glabrae, hirto ciliatae, persistentes. Petala suborbicularia, cal. laciniis aequi-
longa, ciliolata, violacea, dorso prope apicem seta petalo breviore instructa. Antherae
subinaequales, connectivo infra loculos producto basi bilobo. Ovarium liberum, glabrum,
apice circulariter et parce setosum, 4 loculare; stylus filiformis glaber; stigma inconspicuum.
Semina cochleata, albida, minute scrobieulata.
Vork: Ilheos an cultivirten Stellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 205, 265.
SPENNERA Mart.
SPENNERA RUBRICAULIS Mart.
Spennerarubricaulis Mart. N. gen. Am. III 113 t. 255; DC. Prodr. III 115; Naud. Ann. sc. nat.
(8. ser.) XIV 144; Walp. Rep. II 124 et Ann. 1I 591.
Spennera grandifolia Mig. Linn. XVIII 273 (t. Naud. I. c. 149).
Vork: Itaparica in sumpfigen Wäldern; Wwr. u. Maly Coll. n. 161.
SPENNERA ACUTIFLORA Mart.
Spennera acutıflora Spring Flora XXII v. I Beibl. 58; Naud. Ann. sc. nat. (8. ser.) XIV 147;
Walp. Rep. II 124 et Ann. II 591.
Oultiwirt in Schönbrunn.
= Safe
MICONIA Auiz et Pav.
MICONIA STAMINEA DC.
Miconia staminea DO. Prodr. III 187; Naud. Ann. se. nat. (3. ser.) XVI 123; Müll. Ann. IV 708.
Melastoma staminea Desr. in Lam. Diet. IV 53.
Jucunda Lhotzkyana Cham. Linn. IX IS
Graffenrieda jucunda Mart. N. gen. Am. III 145 t. 270.
Osbeckia jucunda® DO. Prodr. III 159.
Qultiirt in Schönbrunn.
Unsere Pflanze stimmt in allen Punkten mit der eit. Beschreibung und Abbildung der Graffenrieda
jueunda bis auf die spitzen Blumenblätter so genau überein, dass man wohl zu der Annahme berechtigt
ist, dieselben wären nur irrthümlich spitz gezeichnet.
MICONIA RACEMOSA DC.
Miconia racemosa DC. Prodr. III 179; Naud. Ann. sc. nat. (3. ser.) XVI 153; Müll. Ann. IV 717.
Melastoma racemosa Aubl. Guyana I 406 t. 156.
Melastoma ciliata Rich. in Bonpl. Mel. 62 t. 28 (t. Naud. I. c.)
Hartigia oblongifolia Mig. Linn. XVIII 268.
Ramıi subteretes cum panieulae rhachi ramisque 4 sulcati, in nodis et in suleis folio
(in panicula ramo-) adversis cum petiolorum valleculis dense purpureo setosi caeterum gla-
brati. Folia abjecto petiolo semipollicari oblongo-lanceolata, 3—4 poll. Iga 10—14 lin. Ita,
margine et nervis longe purpureo-ciliata, supra glabra opaca, subtus nitidula et Havo-tomen-
tella. Bracteae cum bracteolis minutae, scariosae. Paniculae rami 2 lin. Igi, bifurcati, ra-
mulis (spieis) subpollicaribus, scorpioideis. Flores sessiles, 5 meri. Calyx urceolatus, 5 an-
gulus, flavus, laciniis brevissimis rotundatis. Petala cal. laciniis duplo majora, cum staminibus
styloque rosea.
Vork: Bahia an sonnigen Hügeln häufig; Wwr. u. Maly Coll. n. 148.
Diese Pflanze mag sehr variiren, und Naudin hat eine Menge solcher als eigene Arten beschrie-
benen Varietäten zu Decandolle's M. racemosa einbezogen; genau stimmt auch unsere Pflanze mit keiner
derselben überein, am allerwenigsten aber mit M. ciliata Bpl.
MICONIA PRASINA DC.
Miconia prasina DC. Prodr. IIT 188; Naud. Ann. sc. nat. (3. ser.) XVI 172; Müll. Ann. IV 722.
Melastoma prasina Sw. Fl. Ind. occ. 717.
Melastoma parviflora Aubl. Guyana II 434 t. 171; Desr. in Lam. Diet. IV 52.
Vork: Ilheos an sonnigen trockenen Stellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 287.
gern
MICONIA BERGII*, Wuwr.
Tafel 4.
Frutex orgyalis, ramulis teretibus adpresse hirsutis; foliis amplis longe
petiolatis ovatis cuspidato-acuminatis margine purpurascente minute sinuato-
denticulatis ac dense ciliatis, puberulo-hirtis subtus hirsutis, quinquenerviis;
paniculae terminalis fusco cyaneo-hirsutae ramis divaricatis brevibus tricho-
tomis, pedunceulis trifloris; calyeis hirsuti dentibus minutis rotundatis, petalis
suborbicularibus, antheris apice obtusiusculo uniporosis, connectivo basi mi-
nute gibboso; ovario semiinfero apice setoso.
Miconia atrata Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1863 p. 89.
Clidemia atrata? Spring Flora XX v. II Beibl. 78; Walp. Rep. II 140; Naud. Ann. sc. nat. (3. ser.)
AVIL 374 (sub spec. incert.)
Ramuli teretes (novelli quadranguli), adpresse ochraceo-hirsuti. Folia opposita, 2—summa
1 poll. ab invicem remota, ejusdem paris nune inaequalia altero duplo majore, nune subae-
qualia, petiolo 1/a—1 pollicari tereti supra anguste canaliculato, ochraceo - in summis roseo —
interdum et nigrescenti-hirsuto; 6—4 poll. Iga ac 31a—2 poll. Ita, ovato-elliptica, longe et
anguste acuminata, membranacea, supra saturate viridia minute ast dense puberulo - hirta,
subtus pallidiora hirsutula, quinquenervia; nervis venulis parallelis supra inconspicuis subtus
prominulis et roseis inter se conjunctis. Paniculae laxae breve pedunculatae fol. brevioris
rami bracteis minutis filiformibus fulti, oppositi, divaricati, simplices, 8 lin. eirciter longi ac totidem
ab invicem remoti, peduneulis bilinearibus trifloris, floribus sessilibus. Calyx obovoideus, super
ovarium valde productus, 2 lin. longus, glanduloso — hirsutus — villosus, 5 dentatus; dentibus
distantibus semiorbiculatis tubo quinquies brevioribus. Petala summo calycis tubo inserta,
1Y lin. Iga, integerrima, glaberrima, rubicunda. Staminum 10 subaequalium filamenta 2 lin.
longa glabra; antherae in praefloratione alveolis inter calycem et ovarium parum profundis
immersae, fil. aequilongae, supra basin affıxae; connectivo postice prominente basi brevissime
tubereulato, loculis basi discretis. Stylus petala duplo superans, filiformis, glaber, stigmate
minutissimo emarginato. ÖOvarium semissi inferiore calycis tubo adnatum, angulatum, apice
excepto glabrum, triloculare, polyspermum. Bacca ..... es)
Vork: Corcovado nächst der Wasserleitung; Wwr. u. Maly Coll. n. 547.
Die allerdings unzureichende Beschreibung der Clidemia atrata in der Flora entspricht vollkommen
unserer Pflanze, und ich glaubte diesen Namen unter den Synonymen aufnehmen zu können. Prof. Berg
in Berlin, der so freundlich war, unsere sämmtlichen Melastomaceen zu revidiren, und dem die von Spring
beschriebenen Originalexemplare aus der Sammlung von Martius zu Gebote stehen, fand aber, dass diese
durchwegs viel kürzere Blattstiele besitzen.
Die Gattungen Miconia (Ruiz et Pav. Prodr. fl. Peruv. 60; DC. Prodr. III 179; Mart. N. gen.
Am. III 156) und Clidemia (Don Mem. soc. Wern. IV 306; DC. Prodr. II 155; Mart. N. gen. Am. IH
151) lassen sich nach den eitirten Diagnosen kaum auseinander halten, obgleich der Habitus der‘ hieher
gezählten Arten für eine Scheidung derselben in zwei Gruppen spricht. Einen wesentlichen Einfluss auf
das Gesammtaussehen hat hier die Bekleidung der Rispe, und das war auch so ziemlich der alleinige An-
haltspunkt, nach dem man bei der Vertheilung der Arten zur Gattung Clidemia (mit starkhaariger Rispe)
*) Dem Herrn Prof. Berg zu Ehren so genannt.
=*) Die reifen Früchte unserer Pflanzen sind durch Insekten leider verwüstet; so viel sich durch Analogie aus der Form der Samenknospe
schliessen lässt, sind die Samen unserer Art muschelförmig.
on
oder zur Gattung Miconia (mit schwach behaarter oder glatter Rispe) vorging. Naudin suchte einen natür-
licheren Eintheilungsgrund in der Construction der Blüthe; er stellt alle Arten mit spitzen Perigonal-
theilen zu Clidemia, die andern mit stumpfen (und fünfzähligen) Perigonaltheilen zu Miconia, eine Grund-
verschiedenheit, auf die schon Decandolle (l. c. 180) hingewiesen, und schiebt zwischen beide die neue
Gattung Staphidium mit spitzen Kelch- und stumpfen Kronlappen. Wenn auch diese Eintheilung noch
immer eine etwas künstliche ist, so ermöglicht sie doch ein näheres Zusammenrücken offenbar verwandter
Arten, die bisher unter die beiden früheren und noch mehr andere Gattungen fast ordnungslos vertheilt waren.
Erklärung der Figuren. 1. Blüthenknospe. 2. Längsschnitt der Blüthenknospe. 3. Die Blumenblätter. 4. Jüngere
Antheren. 5. Querschnitt derselben. 6. Staubgefässe der entfalteten Blüthe. 7. Der Fruchtknoten sammt Griffel
(einer jüngeren Blüthe). 8. Querschnitt des Fruchtknotens (einer entfalteten Blüthe). 9. Kelchsaum und Griffel nach Abfall
der Kronblätter. 10. Eichen.
MICONIA CALVESCENS? DC.
Miconia calvescens D(C. Prodr. III 185; Naud. Ann. se. nat. (3. ser.) XVI 140; Müll. Ann. IV 714;
Spring Flora XX v. II Beibl. 76.
Melastoma pulchra? Vell. Fl. Fl. IV t. 110.
Vork: Ilheos in lichteren Urwaldstellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 253. (spec. mane.)
BERTOLONTA Zaddi
BERTOLONIA MARMORATA Naud.
Bertolonia marmorata Naud. Ann. sc. nat. (3. ser.) XV 318; Walp. Ann. III 883.
Eriocnema marmoratum Naud. Rev. hort. (3. ser.) II 381 f. 20; Paxt. et Lindl. Flow. gard. I 27 f.
14 (. Walp. in Ann. II 600).
Bertolonia maculata DO. var. marmorata Van Houtte Fl. serr. VII 750.
Bertolonia maculata (D(.) Hook. Bot. mag. t. 4551.
Folia longe petiolata, ovata vel elliptica, acuta, 4—5 poll. ga 2—-2'/; poll. Ita, 5 nervia
subtus violacea, supra viridia et secus nervos albido-pieta. Pedunculus 10 — 12 pollicaris,
scorpioideus, floribus 12—18; bracteis minutis subulatis. Calyeis tubus eylindrieus, decem-
costatus, pulverulentus, laciniis suborbicularibus fusco-fimbriatis. Petala ovato -lanceolata,
subsemipollicaria. Stamina uniformia, antheris flavis transversim rugulosis apice subacuto.
uniporosis; connectivo basi postice in calcar breve producto. Semina dimidiato - pyriformia,
apice rostello horizontali armata, hispidulo-scabra, fusca.
Vork: Ilheos im dichten Urwald; Wwr. u. Maly Coll. n. 388, und cultivirt in Schönbrunn.
Ich bemühte mich hier vorzüglich jene Merkmale hervorzuheben, welche diese Art von B. maculata
DC. unterscheiden ; die letztere, welche ich nur aus der Abbildung in Martius N. gen. Am. III 116 t. 257
kenne, hat’ganz anders geformte Antheren und Samen. Die eultivirten Pflanzen sind in allen Theilen (mit
Ausnahme der Blüthen) kleiner.
ar oe
STAPHIDIUM Naud.
STAPHIDIUM SPICATUM Naud.
Staphidium spicatum Naud. Ann. sc. nat. (3. ser.) XVII 316; Müll. Ann. IV 749.
Clidemia capitellata Don Soc. Wern. IV 310; DC. Prodr. III 159.
Melastoma capitellata Bonpl. Mel. 5 t. 3.
Vork: Itaparica; Wwr. u. Maly Coll. n. 174.
STAPHIDIUM BISERRATUM Naud,
Staphidium biserratum Naud. I. c. 315; Müll. I. c.
Clidemia biserrata DO. I. c. 158; Spring Flora XX v. II Beibl. 78.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 291.
STAPHIDIUM PAUCIFLORUM Naud.
Staphidium pauciflorum (forma typica) Naud. I. c. 308; Müll. I. c. 756.
Olidemia crenata (Melastoma crenata Vahl) DC. I. ce. 175.
Vork: Ilheos mit voriger auf sonnigen grasigen Stellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 290.
STAPHIDIUM BLEPHARODES Wur.
Tafel 38.
Frutex orgyalis pauciramosus; ramis teretibus glabratis, novellis cum
petiolis peduneulisque patenti-hirsutis; foliis ovatis acutis setosis quinque-
nerviis; pedunculis axillaribus folio brevioribus prope basin bibracteatis;
floribus eymoso-capitatis, capitulis paucifloris; calycis campanulati tubo basi
glabro, laciniis externis subulatis echinatis, internis semiorbieularibus; petalis
suborbiculatis, ovario glabro apice eirculariter pauci-setoso, stylo glabro;
bacca calyce persistente involucrata.
Clidemia blepharodes DC. Prodr. III 158; Naud. Ann. sc. nat. (3. ser.) XVIII 374 (sub. spec.
incert.)
Rami pennae anserinae crassitie, strieti, in nodis hispidi caeterum glabrati, cinerei. Folia
1Y, poll. ab invicem remota, apicem versus sensim approximata, opposita, altero pedunculum
altero ramulum alternatim stipante; petiolo 3—2 lineari praetermisso 2—1 poll. Iga, pollicem eir-
citer lata, acuta vel breviter acuminata, basi rotundata, rigidula, integerrima, utrinque pur-
pureo-setosa, setis bulbosis, in nervis margineque confertioribus; supra fusco-viridia subtus
pallidiora; 5 nervia, nervis supra parum conspicuis, pare extimo infra apicem evanescente.
Pedunculi pollicares, capillacei, stricti, 2 lin. supra basin squamis 2 oppositis bilinearibus ovatis
acutis extus hispidis rigide ciliatis muniti. Flores in capitulo 5 — 7, quinquemeri, singuli
6
bractea pedunculi squamis homomorpha persistente fulti, inferiores breviter pedicellati *).
Calyeis tubus bracteolis 2 eo aequilongis ovatis acuminatis intus glabris extus hirsutis
et margine setaceo-ciliatis involucratus, obovoideus, super ovarıum valde productus, lineae
diametro, intus glaber; limbi laciniae ext. tubo aequilongae, angustae, praesertim apice subulato
callosae, cum tubi superiore parte extus setis longis et rigidis echinatae intus glabrae; cal. dentes
int. minuti, rotundati, teneri, glabri, membranulae ope in annulum repandum ciliolatum con-
Juncti. Petala infra cal. imbum inserta, suborbicularia vel late ovata, cal. aequilonga, sanquinea,
glabra. Staminum 10 uniformium pet. subduplo longiorum filamenta bilinearia, compressa ;
antherae fil. fere aequilongae, nonnihil supra basin affıxae, obtusae, connectivo infra loculos
non producto exappendiculato dorso praesertim inferne valde prominente fusco, loculis flavis
ima basi discretis. Ovarium inferne cal. tubo adnatum, triloculare, 10 costatum, costis apice
in lamellas setiformes ov. aequilongas styli basin cingentes productis**). Stylus stam. aequi-
longus, stigma inconspieuum. Bacca calyce ‚et bracteolis persistentibus involucrata et setis
persistentibus comata, ovoidea, fusco-cyanea, glabra. Semina cochleata dimidiato-pyriformia,
dorso convexo minute scrobiculata, fusca.
Vork: Petropolis an lichteren Waldstellen; Wwr. u. Maly Ooll. n. 438, 449.
Diese Pflanze, welche sich nach der sehr präcisen Beschreibung in DC. Prodromus als Clidemia ble-
pharodes erweist, muss aus den früher angeführten Gründen zur Gattung Staphidium gestellt werden.
Erklärung der Figuren: 1. Blüthenköpfchen. 2. Die einzelne Blüthe. 3. Längsschnitt einer jüngeren Blüthe. 4. Das-
selbe nach beseitigten Kronblättern, Staubgefässen und Griffel. 5. Blumenblätter: a): Innenseite, b) Aussenseite.
6. Staubgefässe: a) von vorne, b) vom Rücken, c) von der Seite, d) Querschnitt. 7. Fruchtknoten. 8. Fruchtknoten-
krone nach beseitigtem Griffel. 9. Längsschnitt — 10. Querschnitt des Fruchtknotens. 11. Beere. 12. Same: a) Bauch-
seite, b) Rückenseite.
CLIDEMIA Don.
CLIDEMIA SALICIFOLIA Naud.
Tafel 39.
Clidemia salicifolia Naud. Ann. sc. nat. (3. ser.) XVII 364; Müll. Ann. IV 762.
Frutex ramosissimus. Ramuli diffusi, graciles, cum pedunculis et petiolis pilis paten-
tibus roseis dense hirsuti, valde foliosi. Folia praetermisso petiolo 3—4 lineari 5—6 poll.
lga 6—8 lin. Ita, lineari-lanceolata, longe acutata, basi obtusa vel subacuta, minute serrulato-
ciliata, supra nervo mediano hirto excepto tuberculis setuliferis asperata, subtus in nervis
venulisque hirta, laete viridia, triplinervia Paniculae axillares folio multo breviores, depau-
peratae ad racemulum si non ad pedunculum uniflorum reductae, rhachi filiformi, ramis (pe-
dunculis) bractea minuta acuta fultis vulgo 4—6, filiformibus divaricatis 10 —8 lin. lgs et
totidem eirciter ab invicem remotis, plerumque simplicibus rarius dichotomis, floribus alarıbus
tunc sessilibus. Flores minuti, ebracteolati. - Calycis tubus globosus, setis patentibus stri-
gosus, super ovarium productus; limbı 5-fAidi laciniae tubo triente breviores, triangulares
acutae et setula terminatae, extus strigosae intus glabrae, demum patentissimae; cal. dentes
*) Der Blüthenstand ist eigentlich eine zusammengezogene Trugdolde und die Involucralschuppen des Kelches sind offenbar nur die
Stützblätter nicht zur Entwicklung gelangter tertiärer Axen, zwischen welchen die Endblüthe der secundären Axe sitzt; in dem oberen Theile
der Trugdolde sind auch die secundären Axen zum grossen Theile abortirt, daher oft mehrere (sterile) Bracteen um eine Blüthe herumstehen.
#*) Diese Rippen entsprechen. zweifelsohne den Lamellen, welche bei anderen Melastomaceen die Anheftung des Fruchtknotens an die
Kelchröhre zu vermitteln pflegen; hier wachsen sie zu langen platten Borsten aus; etwas Aehnliches scheint auch bei anderen Gattungen (Arthro-
stemma, Clidemia?) vorzukommen.
wi (A un
interiores ad laciniarum basin fere obsoletae, ligulaeformes semiorbiculares. Petala 5, summo
cal. tubo inserta, ejusdem laciniis paullulum longiora, porrecta, cuspidata, flavida. Stamina
cum petalis inserta, aequalia, glabra; filamentis (et in fl. nubili!) inflexis brevibus, antheris
vix Ya lin. Igs oblongis utrinque fere truncatis, connectivo infra loculos non producto basi
dorso minute gibboso. Stylus fusiformis, pet. subaequilongus, glaberrimus, basi ovarii foveolae
immersus. Ovarium ultra medium cal. tubo adnatum, depresso-globosum, parte libera an-
gustata 10-costatum, costis apice setosis, triloculare; placentis (seminiferis) bilamellatis, ovulis
numerosissimis. Bacca exsucca, piperis grani magnitudine, strigosa, cal. laciniis persistentibus
coronata; semina albida, cochleata, galeiformia, minutissime scrobiculata.
Vork: Rio Janeiro auf sonnigen trockenen Anhöhen; Wwr. u. Maly Coll. n. 522, 545.
Erklärung der Figuren: 1. Ein Stück des Stengels mit der Basis zweier Blätter, von denen das rechte die Oberseite,
das linke die Unterseite nach vorne kehrt. 2. Kelchlappen: a) Aussenseite, b) Innenseite mit dem innern Kelch-
zahn. 3. Kronblätter: a) Innenseite, b) Aussenseite. 4. Längsschnitt der Blüthe. 5. Jüngere Staubgefässe: a) von
vorne, b) vom Rücken, ce) von der Seite. 6. Reife Staubgefässe: a) von vorne, b) vom Rücken, e) von der Seite,
d) Querschnitt. 7. Vordere Ansicht des Ovariums. 8. Längsschnitt durch Kelch und Fruchtknoten nach beseitigten
Staubfäden und Kronblättern. 9. Querschnitt des Fruchtknotens. 10. Blüthe von oben gesehen nach beseitigten Staub-
gefässen und Griffel. 11. Frucht. 12. Querschnitt der Beere. 13. Same.
- CLIDEMIA BOTRYOPHORA Naud.
Olidemia botryophora Naud. Ann. sc. nat. (3. ser.) XVII 350; Müll. Ann. IV 759.
Folia nervulis marginalibus infra medium evanidis praetermissis quintuplinervia, bre-
viter acuminata, bası obtusa vel subacuta, supra fusca et adpresse setosa subtus laete fla-
vido virentia et in nervis bifarıam hispida. Flores... . Bacca pisi magnitudine, atropurpurea
calyeis tubo et limbi laciniis reflexis persistentibus superata; semina pyramidata, trigona,
vix Y» lin. Iga, minutissime scrobiculata.
Vork: Petropolss in lichten Waldungen; Wwr. uw. Maly Coll. n. 474.
Mösglicher Weise ist diese Art identisch mit ©. Nianga? DU; deren freilich sehr kurze Beschreibung
im Prodromus (III 163) wenigstens keine Anhaltspunkte zur Unterscheidung derselben biethet. Vielleicht
sind beide, ferner die übrigen von Naudin unter „species addendae sed non certissimae“ (Naud. 1. c.
374) versetzten Arten aus der Gruppe „Niangae“ (C. longibarbis, glomerata, stenopetala DC.) nur Formen
Einer Art?
LEANDRA ARaddı
LEANDRA SCABRA DC.
Leandra scabra DC. Prodr. II 154. Naud. Ann. sc. nat. (3. ser.) XVIII 89.
Leandra melastomoides Raddi Mem. soc. ıt. 1820 p. 6.
Vork: Petropolis häufig an sonnigen, feuchten Orten; Wwr. u. Maly Coll. n. 424, 425.
Eau
SAGRAEA Naud.
SAGRAEA SPARSIFLORA Naud.
Sagraea sparsiflora Naud. Ann. sc. nat. (3. ser.) XVII 92; Müll. Ann. IV 775.
Ossea sparsiflora DC. Prodr. III 169.
Melastoma glabra? Vell. Fl. Fi. t. IV 121.
York: Corcovado in lichten Wäldern; Wwr. u. Maly Coll. n. 490.
HENRIETTFA DC:
HENRIETTEA SUCCOSA DC.
Henrietteasuccosa DO. Prodr. 1II 178; Naud. Ann. sc. nat. (3. ser.) XVII 104; Müll. Ann. IV 777.
Melastoma succosa Aubl. Guyana I 418 t. 162.
Melastoma guwinqwenervis? Vell. Fl. Fl. IV t. 120.
Folia (in spec. ab Ilheos) plus quam pedalia, pedem dimidium fere lata; Hores nor-
malıbus minores.
Vork: Ilheos, Pernambuc in lichteren Wäldern; Wwr. u. Maly Coll. n. 309, 590.
LYTHRARIEAE.
CUPHEA ‚Sacg.
CUPHEA INGRATA Cham. et Schldl.
Tafel 40.
Cuphea ingrata Cham. et Schldl. Linn. II 371; Cambess. in St. Hi. Fl. Bras. mer. III 107;
Walp. Rep. II 106.
Fructiculus quam maxime variabilis, 1 — 3 pedalis, ramosus. Rami setuloso -pilosi,
setulis olanduliferis tomento brevissimo immixtis; summi hine pubescentes. Folia conferta
pleraque 5— 8 lin. Iga, 2 — 3 lin. Ita inferiora quaedam 2-plo majora, parcissime hirtella,
parce setuloso-ciliata. Flores axillares, solitarii, pedunculo brevi infra apicem minutissime
bibracteato. Calycis gibber extus velutino - puberulus, glandula subglobosa fusca fere
omnino repletus; tubus 4 lin. Igs extus densius aut parcius (glanduloso-) hispidus, intus,
infra staminum insertionem glaber et stria lanata dupliei (in sutura filamentorum dorsalium)
percursus supra puberulus; limbus sex dentatus, sinubus calloso plicatis et parce ciliatis, den-
tibus acutis margine scabridis. Petala spathulata, calycis tubo dimidio breviora, rosea aut
violacea. Stamina undecim; filamenta 2 dorsalium brevissima, inclusa, parte libera et parte
adnata villosa; filamenta dentibus 5 "calycinis inferioribus opposita eos duplo superantia,
quorum 2 stam. dorsalibus proxima semissi inferiore lanata, reliqua 3 parce pubescentia;
fil. alternantia 4, cal. dentibus subbreviora et usque ad apicem fere lanata. Stylus sub-
exsertus, parce villosulus aut subglaber. Ovarium biloculare, dissepimento demum deli-
quescente uniloculare, 12-ovulatum. Oapsula tenera, glabra, seminibus lenticularibus minute
scrobieulatis fuscis; spermophorum bicorne, maturum ovario calyceque prorupto reversum.
Diese Beschreibung erfolgte an einer Gruppe von Pflanzen, welche durch das Vorhandensein der
fe) B)
geschilderten Verhältnisse sich als Glieder einer und derselben Species erweisen, nichtsdestoweniger aber
im Aussehen ungemein differiren:
@ Ramosissima viscoso - hispida, ramis ramulisque strictis, foliis confertissimis parvulis,
calycibus hispidis. — Rancho da Lappa: Pohl 3568 D. 977 (Ü. millefoliate).
ß Ramulis in ramorum apice confertissimis abbreviatis fere torulosis, foliis floribusque
parvulis. — Minas: Olaussen 1321.
Yy (vw. Tab. nostr.) Ramis strictis ramulis gracilibus, foliis cum calycibus fere glabris. —
Ilheos: an trockenen sandigen Orten; Wwr. u. Maly Coll. n. 487; Bras: Pohl.
ö Ramis erectis, ramulis filiformibus foliis quam normalia majoribus nonnullis sesquipolli-
caribus, floribus majusculis, petalis violaceis. — Bras: Vauthier 425, Gardner, Schott 5697.
€ Pauciramosa, ramis flaccidis subprocumbentibus, ramulis erectis brevibus foliis 10 lin.
longis parcis. — Bras: Sellow (C. ingrata Cham. et Schlchtd.).
E Procumbens pauciramosa, ramulis abbreviatis, folis confertioribus parvulis. — Bras: Schüch.
7 Procumbens pauciramosa, ramis subvirgatis, ramulis abbreviatis, foliis linearibus 1— 2
lin. latis 8 — 12-nonnullis et 14 lin. longis obtusiusculis subinde repando denticulatis
teneris glabris, petalis violaceis. — Ilheos: auf Weideplätzen; Wwr. u. Maly Coll. n. 389.
Diese letztere Form weicht schon bedeutend von der typischen Art ab, und erinnert durch die
Tracht an C. ligustrına Cham. et Schlchtd.
Erklärung der Figuren: 1. a) Oberseite, b) Unterseite eines Blattes. 2. Blüthe. 3. Innenseite des Kelchs. 4. Kelchrand
sammt einem Kronblatt: a) Aussenseite, b) Innenseite, ec) Längsschnitt durch die Falte an den Zahnwinkeln. 5. Längs-
schnitt des Fruchtknotens und des unteren Theils vom Kelch. 6. Anthere: a) von vorne, b) vom Rücken, c) von der
Seite. 7. Fruchtknoten und Griffel. 8. Querschnitt eines jungen Fruchtknotens. 9. Same: a) Bauchseite, b) Rückenseite,
c) Seitenansicht. 10. Der reife Samenträger.
CUPHEA SPICATA Car.
Cuphea spicata Cav. Ic. IV 56 t. 381; HBK. N. gen. Am. VI 196.
Cuphea spicata (av. var. ß. (forma extratropica) Cham. et Schlchtd. Linn. II 358; Cambess. in
St. Hil. Fl. Bras. mer. III 124; Walp. Rep. II 111.
Cuphea racemosa Spreng. Syst. veg. 11 £51 (t. Cambess. I. c.); DC. Prodr. III 86.
Vork: Itaparica, Ilheos auf Weideplätzen; Wwr. u. Maly.Coll. n. 154, 194.
Unsere Pflanze unterscheidet sich von var. x (forma tropica) durch die an der Basis mehr min-
der zugespitzten Blätter, den drüsenhaarigen fast gleichzähnigen Kelch, und durch die 18 — 20 - sa-
mige Kapsel.
OENOTHEREAE
JUSSIAEA Z/.
JUSSIAEA LINIFOLIA? Vahl
Tafel 41.
Annua erecta ramosa; ramis gracilibus simplieibus, foliis breve petio-
latis acutis glabris lanceolatis utrinque acuminatis; floribus tetrameris,
calyeis tubo filiformi minute bibracteato, laciniis ovatis acuminatis enerviis
intus glabris, petalis obovatis; capsula substipitata folio fere aequilonga
quadrinervia tereti et apice incrassata; seminibus inferioribus in loculo
uniseriatis endocarpio suberoso inclusis, summis minoribus nudis.
Jussiaea linifolia Vahl Ecl. II 32; DC. Prodr. III 55.
Bipedalis; caulis gracilis, quadrangulari - compressus, ramosus. Rami alternantes, pa-
tentes, brunnei, glabri. Folia 10 — 16 lin. Iga, lanceolata, basi et apice acutata, integra,
supra glaberrima subtus pube minutissima parca in nervis secundariis confertiore adspersa,
nervo mediano glaberrimo subtus prominente, nn. secundarüs utrinque 5 — 6, supra vix
conspicuis subtus manifestis. Flores axillares, solitarii. Calyx extus minutissime puberulus
purpurascens, tubo filiformi subtetragono apice incrassato, bracteolis 2 plerumque dissitis
minutis acutis instructo ; laciniis ovato-lanceolatis acutis minute ciliolatis. Petala cal. lacinüis
subaequilonga, brevissime apiculata, in unguiculum angustata, aurea, cum stylo decidua.
Stamina 8, annulo pilorum eincta; filamentis filiformibus lineam Igs, antheris medio dorso
affıxis subglobosis obtuse apiculatis basi fissis. Stylus stam. aequilongus, crassiusculus, an-
gulatus, basi excepta manifeste tubulatus, canaliculo stylino apice diviso, ramıs in stiematis
lobis in lacunulam ampliatis; stigma globosum, stylo parum crassius, papillosum, obsolete
bilobum. Capsula folio vix brevior ramuloque. duplo crassior, teres, glabra, purpurascens,
quadrante superiore incrassata, cal. laciniis persistentibus coronata, quadrilocularis, 4-nervia,
nervis epicarpio demum soluto persistentibus. Semina oblonga, apiculata, cristata, subtillime
et parce muriculata,; inferiora in loculis uniserialia et endocarpio suberoso in tesserulas
bivalves tot quot semina partibili inclusa, summa (caps. part. incrass. occup.) biserialia,
uniserialibus subduplo minora, endocarpio parco in pulverem detrito. Columella setacea,
apice ovarii septis superne persistentibus 4 - alata.
Vork: Bahia auf feuchten Wiesen; Wwr. u. Maly Coll. n. 562: — Bras. Gardner 998.
Unter allen Jussiaeen, die mir zur Untersuchung vorliegen, finde ich ausser der oben beschriebenen
nur noch drei Arten, welche merkwürdiger Weise dimorphe Samen besitzen. Die eine wurde von Schom-
burgk in Guyana (n.'530), die beiden andern von Cumming auf Isl. Philipp (665, 1055) gesammelt; alle
vier sehen in der Tracht einander ausserordentlich ähnlich, ja die letztere (1055) könnte ich nur durch die
ein klein wenig länger gestielten Kapseln und deren auch an der Innenseite zart beflaumte Kelchabschnitte
von unserer Pflanze unterscheiden; (doch scheinen ihre Aeste niederliegend zu sein). — Eine zweite
Eigenthümlichkeit, die aber noch mehreren anderen (vielleicht allen?) Jussiasen zukommt, ist der deutliche
elattwandige entsprechend den zwei Narbenlappen in zwei kleine Höhlungen erweiterte Griffelkanal.
TROPAEOLEAF.
TROPAEOLUM /.
TROPAEOLUM BRASILIENSE Casar.
Tropaeolum Brasiliense Casar. Att! III riun. sc. Ital.512, et Nov. stirp. dec. 19; Walp. Rep. I 361;
Tropaeoleum orthoceras Gardn. Lond. journ. bot. I (1842) 539; Walp. Rep II 820.
Caulis mediis internodiis geniculatus. Folia petiolo 1%, — 2 pollicari fulta, suborbi-
cularia vel longitudine latiora, 2 pollices — flores fulcientia plerumque pollicem lga, glauca,
5 loba, lobis plerumque integris rarius ineisis apice latioribus truncatis et brevissime mu-
cronulatis. Calyx subpurpurascens, lobis obtusis, calcare recto petalis subduplo longiore.
Petala flava, 2 superiora cal. laciniis duplo longiora, longe unguiculata, profunde 4. fida;
3 inferiora angustiora et breviora, fimbriata. Stamina petalis inf. subaequilonga, filamentis
filiformibus, antheris brevibus quadrialatis. Stylus triqueter antheris triplo brevior; stigmatis
trifidi dentes subulati dente labio superiore opposito reliquis duplo longiore.
Vork: Rio Janeiro am Fusse der Gavea; Wwr.u. Maly Coll. n. 494; — Bras. Gardner 224, Schott 5530.
Gardner (Reise I 34) beschreibt genau die Stelle, wo auch wir diese Pflanze fanden. Eben-
daselbst scheint sie Casaretto gesammelt zu haben. Den cit. Beschreibungen zu Folge ist T. Brasiliense
Casar. und T. orthoceras Gardn. eine und dieselbe Art, auch stellen beide Autoren ihre Species neben T.
aduncum Sm. (T. peregrinum Jaeq. Hort. Schönbr. I 51 t. 98) von der sie sich durch kleinere meist
einfach gelappte Blätter, durch den längeren geraden Sporn, durch kleinere Blumenblätter und durch
den sehr kurzen Griffel unterscheiden.
OXALIDEAE.
OXALIS /.
OXALIS RHOMBEO -OVATA $7. Al.
Oxalis rkombeo-ovata St. Hıl. Fl. Bras. mer. I 109. Zucc. Nachtr. zu Ox. 88. Walp Rep. I 489.
Ozalis polymorpha Zucc. Denkschr. Bair. Ac. d. Wiss. IX 50 t. 3 (excl. var. b. et J.).
Vork: Ilheos an feuchten felsigen Urwaldstellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 254; — Bras. Pohl 324 (0. radiata).
OXALIS PURPUREA Jacg.
Oxalis purpurea Jacg. Ox. 93 t. 56; Wild. Spec. II 178; DC. Prodr. 1699; Lowe Fl. of Ma-
dewra 101.
York: Madeira auf Aeckern; Wr. u. Maly Coll. n. 619.
A
Miquel (Linn. XVIII 370) behauptet, J. linifolia sei der J. ereeta L. sehr nahe verwandt; daraus
scheint hervorzugehen, dass die Kapseln der Vahl’schen Pflanze an der Spitze nicht aufgetrieben sind (?)
In diesem Falle hätten wir es mit einer ganz neuen Species zu thun.
Erklärung der Figuren: 1. Blüthe. 2. Kronblatt. 3. Antheren: a) von vorne, b) vom Rücken, e) von der Seite. 4. Griffel.
5. Längsschnitt des Fruchtknotens. 6. Querschnitt des Fruchtknotens an dem verdünnten Theil. 7. Querschnitt durch
den aufgetriebenen oberen Theil. 8. Oberer Theil der Kapsel nach Hinwegnahme der vorderen Kapselwand. 9. Ein
Würfelechen vom Endocarpium. 10. Dasselbe von oben gesehen. 11. Dasselbe auseinandergeklappt. 12. Die grossen
Samen: a) von der Seite, b) von vorne. 13. Die kleinen Samen. 14. Das obere Ende des Mittelsäulchens.
JUSSIAEA SCABRA Willd.
Jussiaeascabra Willd. En. 449; DO. Prodr. III 57; Nees et Mart. in Pr. Wied Beitr. z. Fl. Bras. 11.
23; Gardn. Lond. journ. bot. I (1832) 171.
Annua, villosa. Ramuli subtetragoni, patentes, purpurescentes. Folia subsessilia, ovato-
lanceolata, acuminata, costata. Flores 4-meri; cal. laciniis ovatis acutis intus glabris 3-vel
obsolete 5 nerviis; staminum filamentis annulo pilorum einctis; stylo angulato, fistuloso.
Oapsula eylindrica, triente inferiore bracteolis 2 oppositis minutissimis onusta, 1 poll.
Iga, in stipitem bilimearem angustata; seminibus nudis, bilocularibus, loculo altero sterili.
Vork: Bahia auf Wiesen; Wwr. u. Maly Coll. n. 558; — Bras. Gardner 31, 997, Wauthier, Pohl. 2663 (J.
distans) ; Surin. Hostmann 760. (fl. 5 mer.).
Man hat mit besonderer Vorliebe die Namen für die Jussiaeen der Art und Weise ihrer Behaarung
entnommen, und diese ist gerade das inconstanteste Merkmal für die hierher gehörigen Arten. Sonst fast
kahle Pflanzen erscheinen unter Umständen ganz wollig, besonders, wie ich mich überzeugt zu haben glaube
dann, wenn sie sich einen etwas trockenen Standort ausgesucht haben. Auch unsere Pflanze ist so reichhaarig,
dass man sie für eine v. J. scabra ganz differente Art halten könnte. — Ihr sehr nahe verwandt ist J.
villosa Lam.*) und nur durch die zartere, schwächernervige Kapselwand und ihre etwas weichere Behaarung
zu unterscheiden; die sonst vollendete Uebereinstimmung beider in Verbindung mit den Umständen des
Vorkommens der J. scabra könnte fast zu der Annahme verleiten, die letztere wäre nichts anders als die
nach Brasilien eingeschleppte und hier mehr minder veränderte J. villosa.
JUSSIAEA SALICIFOLIA A. DB. K.
Jussiaea salicifolia HBK. N. gen. Am. VI 99 t..530; DC. Prodr. III 55.
Folia parcissime hirtella aut omnino glabrata, margime scabriuscula. Flores 4-meri
capsula adpresse puberula; cal. laciniae ovatae, acutae, quinquenerviae. Semina bilocularia,
loculo altero sterili scissione transversa lunato, obsolete mucronulata, sub lente fortissima mu-
riculata.
Vork: Ilheos, Bahia auf sumpfigen Wiesen; Wwr. u. Maly Coll. n. 262; 129; — Bras. Pohl et Schott
2619, 3939, 4193, 1235.
Kunth bildet eine Pflanze mit fünfzähligen Blüthen ab. Die Zahl der Blüthentheile scheint bei den Jus-
siaeen wenig constant zu sein und man wird gewiss unter einer grösseren Zahl von Pflanzen derselben Art,
der vierzählige Blüthen zugeschrieben werden, etwelche mit fünfzähligen finden und umgekehrt. — Von J.
angustifolia Lam. (Diet. III 331, JI. t. 280 £. 3) durch die kürzeren und breiteren nach unten und oben
allmälig zugespitzten Blätter, und durch die kleineren an der Basis nicht kantigen Kapseln verschieden.
*) Kunth (in HBK. N. gen. Am. VI. 101) bringt seine J. pilosa in die allernächste Verwandtschaft zur J. villosa Lam.; aber abgesehen
von der allerdings ähnlichen Tracht hat J. pilosa umhüllte, J. villosa nackte Samen, eine Verschiedenheit, die wenigstens für Unterscheidung der
Species von Bedeutung sein muss.
ÖOCHNACEAE
GOMPHIA Schreb.
GOMPHIA BRACTEOSA Wer.
Tafel 5.
Arborea glabra, ramulis gracilibus apice bracteosis; foliis ovato-lan-
ceolatis utrinque acuminatis superne serrulatis rigidulis nitentibus livide
virentibus, nervis pareissimis subtilibus valde arcuatis, venulis tenerrimis
horizontalibus, stipulis persistentibus subulatis; paniculae laxae ramis
scabrellis, pedicellis filiformibus supra basin articulatis, laevibus; bracteis
stipulis homomorphis; calyeis foliolis elliptieis acutis, petalis lineari-spa-
thulatis breviterque acuminatis; baccis olivaceis obovoideis.
Folia petiolo bilineari crasso ruguloso fulta, 2—4 poll. lga 8—12 lin. Ita, supe-
riora inferioribus majora, inferne integerrima, semissi superiore minute et alpresse serrulata
vel et omnino integra, concolora, vetustiora fusco-olivacea, nervis secundariis utringue 3—4,
basi valde arcuatis; venulis subtillimis confertis parallelis. Stipulae 3—4 lin. Igae, lineari
lanceolatae, subtiliter striatae, rubrae; bracteae in ramulis subaphyllis oppositae (stip. fol.
abort?) aut sparsae, in ramulorum apice confertae, in panicula minores et solitariae vel binae
— ternae ramos stipantes. Panicula terminalis, subsimplex, pyramidalis, 3 poll. circiter longa,
ramis brevibus compressis. Flores superiores solitarii, inferiores plerumque gemini in pe-
duneulis brevissimis; pedicellis semipollicaribus, lineam supra basin articulatis, articulo
scabrello supra articulationem laevibus et arcuatis. Calyeis foliola in alabastro (cum petalis)
quineuncialia, sub anthesi patenti-reflexa, 21, lin. lga, concava, extus fusca, coriacea margi-
nibus vero in alabastro tectis scariosa. Petala cal. sublongiora, angusta, tenera, aurea.
Antherae verruculis cupulaeformibus insidentes, cal. aequilongae, parum arcuat
ae, convergentes,
loculis poro orbiculari dehiscentibus antice transverse rugulosis. Sty
lus tortus, cum gynos-
tegio lineamlongo angulato stamina aequans, stigmate simplicissimo vix incrassato. B
solitariae vel geminae in gynostegio usque ad 5 lin. accereto erasso cl]
ACcCae
avato fusco-sanguineo
obovoideae, nitidulae, olivarum mole, subtiliter et eximie reticulato-rugulosae.
Vork: Petropolis im dichten Wald; Wir. n. Maly Coll. n. 465.
Unsere Art ist sehr ähnlich und verwandt mit @. squamosa DU. (Ann. Mus. XVII 418); aber ab-
gesehen von dem verschiedenen Vaterland (Antillen) besitzt letztere keine Zweigschuppen, hat stärker-
nervige nicht gegipfelte Blätter und, was die Hauptsache ist, fast kreisrunde Blumenblätter.
Erklärung der Figuren: 1. Ein kleiner Zweig.
a) im obern — b) im untern Theil. 4. Blüthe. 5. Die Blüthe nach Beseitigung der drei vordern Staubgefässe. 6. Blumen-
blatt. 7. Antheren: a) von vorne, b) vom Rücken. 8. Längsschnitt durch den untern Theil der Blüthe. 9. Griffel.
b) Der Fruchtträger von der Seite gesehen. 11. Längsschnitt —
12, Querschnitt der Frucht. 13. Das Keimknöspehen: a) nach beseitigtem vorderen Cotyledon, b) dasselbe senkrecht
durchschnitten.
2. Ein Aestchen des Blüthenstandes. 3. Querschnitt der Blüthenknospe:
10. a) Der Fruchtträger von vorne, sammt Frucht;
DIOSMEAE
MONNIERIA Z/.
MONNIERIA TRIFOLIA Z.
Monnieria trifolia L. Spec. 986; DÜ. Prodr. 1730; Aubl. Guyana 11 750 t. 293; HBK. N. gen.
Am. VI 9; Nees et Mart. N. act. ac. nat. cur. XI 162 t. 18 f. ce.
Vork: Bahia am Tich; Wwr. u. Maly Coll. n.-585.; — Bras. Blanchet; Surin. Hostmann 59.
GALIPFA 87. Al.
GALIPEA FONTANESIANA 87. Hi.
Galipea Fontanesiana St. Hi. Pl. Bres. et Par. 134 t. 14 B, et Fl. Bras. mer. I 91; DC. Prodr.
I 731.
Ravia racemosa Nees et Mart. N. act. ac. nat. Cwr. XI 169 t. 24.
Vork: Corcovado; Wwr. u. Maly Coll. 556.
EUPHORBIACEAE.
EUPHORBIA /.
EUPHORBIA PILULIFERA /.
Euphorbia pilulifera L. Am. ac. Ill 114; Boiss. in DC. Prodr. XV fasc. I 21; Jacq. Je. rar.
418; Kl. et Grke. Trie. 35.
Euphorbia globulifera HBK. N. gen. Am. Il 56 (t. Kl. et Grke. |. e.).
Euphorbia verticillata Vell. Fl. Fl. V 16.
Vork: Ilheos an cult. Orten; Wwr. u. Maly Coll. n. 361; — Rio Jan. Schott 1866, Mikan.
EUPHORBIA BRASILIENSIS Zam.
Buphorbia Brasiliensis Lam. Diet. 1I 423; Boiss. in DC. Prodr. XV 24.
Euphorbia Klotzschiana Mig. Stirp. Surin. 95 t. 28 (t. Boıss. I. c.).
Euphorbia serrulata Vell. Fl. Fl. V 17.
Vork: Ilheos, Bahia an lichten trockenen Waldstellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 211, 567; — Mart. Herb.
Fl. Bras. 842; Rio Jan. Pohl 1669.
en
EUPHORBIA BAHIENSIS Doiss.
Euphorbia Bahiensis Kl. Herb; Boiss. in DÜ. Prodr. XV 24.
Anisophyllum Bahiense Kl. et Gke. Tric. 33.
Vork: Ilheos auf Hutweiden; Wwr. u. Maly Coll. n. 302; >—- Bahia Blanchet 3153 «a,
EUPHORBIA PROSTRATA Ar.
Euphorbia prostrata Ai. H. Kew. II 139; Boiss. in DC. Prodr. XV 47.
Euphorbia callitrichoides HBK. N. gen. Am. 11. 52 (t. Boiss. I. c.).
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Coll. n. 68; — Teneriffa Bourgewu Pl. Can. n. 1509 (sub E. Fors-
kalii Gay in Webb Phyt. Can. III. 242).
ASTRAFA 4.
ASTRAEA GLANDULIFERA X.
Male) 49.
Suffrutex ramis gracilibus glabris, foliis longiuscule petiolatis ellip-
ticis acuminatis irregulariter duplicato - crenatis ceiliatis; racemis termina-
libus elongatis, rhachi filiformi strieta; floribus masc. fascieulatis pedicel-
latis, calycis foliolis oblongis rotundatis, petalis subspathulatis; fl. fem. in
rachis basi paucis sessilibus, perigonii foliolis lineari-lanceolatis obtusius-
eulis; glandulis validis obcordatis; capsula oblongo-globosa; seminibus sub-
quadratis transverse tuberculato rugosis nigro maculatis.
Astraea glandulifera Kl. Herb.
Rami teretes, straminei vel purpurascentes. Folia dissita, petiolo 1 — 2 pollicari
fulta, rigidula, 2 — 3 poll. Iga 12—15 Iin. Ita, mucronulata, basi acuta supra glandulam
immersam pilisque reconditam plerumque foventia, parce ciliata, laete viridia; nervis fer-
rugineis utringue 5—6, n. pare infimo recto, superioribus patentibus arcuatis. Stipulae lineares
caducae. hacemi praesertim inferne interrupti, solitarii, 8— 10 poll. Igi. Florum fascieuli
bractea minuta e basi ventricosa acuminata basique glandulis 2 longe stipitatis aucta fulti,
brevissime pedunculati, mfmi plerumque bisexuales (lH. uno femineo 3—6 masc. immixto)
superiores confluentes masculi. Fl. masc: pedicellati, pedicello bracteam 2—3-plo superante
setaceo, bracteola minutissima ciliolata stipato. Calyx 5-fidus praefloratione quincunciali.
Petala in praefloratione imbricata, cal. laciniis subconformia ast iis minora. Stamina 15 vel qui-
busdam verticilli interni obliteratis 13—12, triserialia; antheris extrorsis suborbicularibus utrin-
que emarginatis, filamentis inflexis interioribus pet. aequilongis, 5 extimis pet. oppositis iis bre-
vioribus. Glandulae cal. laciniis oppositae obovatae retusae. — Fl. fem: calyx profunde 5-fidus, -
lacinüs linea longioribus erectis rigidulis fuscis. Petala nulla. Glandulae cal. laciniis oppositae
is fl. masc. validiores et profundius emarginatae. Germen ovoideum, glabrum, calyce brevins.
Styli ima basi coaliti, ov. fere aequilongi, in stigmata 5—6 filiformia punicea stylum supe-
rantia divisi. Capsula breve stipitata, pisi fere magnitudine, trivalvis valvis medio fissis.
Semina subquadrata, brevissime acutata et ventre infra apicem carunculata. Columella*)
capillacea, apice parum incrassata triloba.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 342; — Bras. Gardner 1137; Bahia Blanchet 3621.
Erklärung der Figuren: 1. Oberseite der Blattbasis. 2. Männl. Blüthe. 3. Dieselbe nach Beseitisung der Kelch- und
Blumenblätter. 4. Längsschnitt der männl. Blüthe. 5. Antheren: a) Innenseite, b) Aussenseite, c) Seitenansicht. 6.
Diagramm der männl. Blüthe.**) 7. Weibl. Blüthe. 8. Längsschnitt — 9. Querschnitt des Fruchtknotens. 10. Kapsel mit
einem Stück der 'Traubenspindel, mit einer Braktee und einem Büschel männl. Blüthen. 11. Same: a) von vorne, b)
vom Rücken, c) von der Seite. 12. Fruchtsäulchen.
CAPERONIA 9. Al.
CAPERONIA CASTANEAEFOLIA 87. Aıl. |
Caperonia castaneaefolia fm. succulenta.
Near 2
Erecta succeulenta, caulibus inferne fere glabratis laevibus, apice cum
peduneculis molliter pubescenti - hirsutis, pedunculis abbreviatis, bracteis
glaberrimis, floribus plerumque quinquemeris.
Caperonia castaneaefolia St. Hıl. Pl. Bres. et Par. 244; Baill. Et. Euph. 300; Mig. Linn. XX 1477.
Croton castaneaefolium L. Spec. 1424; Willd. Spec. IV 554; Lam. Diet. II 212; Geisel. Orot.
60; HBK. N. gen. Am. II 70; Hook. Bot. mag. t. 2794.
Radix fusiformis brevis, fibrillas filiformes numerosas emittens. Folia obtusa, gla- |
brata, infima longiuscule petiolata elliptica, superiora subsessilia lineari-lanceolata. Stipulae
minutae, e basi late ovata abrupte acuminatae. Spicae spurie terminales, rhachi hirsuta,
Horibus breve pedicellatis solitariis bractea late ovata acuminata glaberrima fultis, infimis
1—3 femineis, superioribus masculis. Fl. mase: glabri; calyx profunde 5-partitus, laciniis
(in praefl. valvatis) elliptieis acutis; petala 5, cal. laciniis subbreviora, obovato-oblonga, obtusa;
stamina 10, columnae (ovarii rudimento?) conicae trigonae apice subtrilobae adnata, bise-
vialia inferiora pet. opposita, antheris introrsis; glandulae nullae. — Fl. fem: calyx plerumque
10-partitus, laciniis (alternatim minoribus, vel paucioripartitus laciniis minoribus partim
nonnunquam et majoribus deficientibus), intus ubivis et extus superne glabris basi et
margine pilis validis apice incrassatis dense vestitis; petala tenerrima, longe unquiculata,
lanceolata, margine undulata, glaberrima, flava; glandulae nullae; germen ima basi an-
nulo ciliarum einctum, setis inferne incrassatis apice reclinatis et glanduliferis dense obsitum;
stigmata palmatim 4 — 5-fida, glaberrima. Semina subglobosa, epispermio tenerrimo hyalino
demum soluto fusca et minute scrobiculata; albumine luteo, carnoso. Columella clavata apice
obtuse triloba, dentibus inter lobos acutis.
Vork: Ilheos an sumpfigen Stellen ausgerodeter Wälder; Wwr. uw. Maly Coll. n. 326; — Martinique
Sieber 341 (CO. scandens).
*) Das nach dem Abfallen der Samen stehenbleibende Säulchen hat immer eine sehr bestimmte Form, die vielleicht als Unterscheidungs-
Merkmal benützt werden könnte.
*#) Um auch die Stellung der untersten Staubfäden zu verdeutlichen, musste der Schnitt nahe an der Basis gemacht werden, wo-
durch die Veranschaulichung der imbrikirten Lage der Kronblätter unmöglich wurde.
Ba
Dieses Gewächs scheint nach Alter und Standort sehr zu varliren. Unsere auf sumpfigen Wald-
boden gesammelten Exemplare sind saftig und fast kahl; sie stimmen mit der von Sieber aus Martinique
gebrachten Pflanze in allen Punkten und mit der cit. Abbildung im Botanical magacin bis auf die Zahl der
Kelchabschnitte (die aber schon an einem und demselben Exemplare inconstant ist) genau überein. Unter
den übrigen meist älteren Exemplaren dieser in der Sammlung des k. Hofkabinets stark vertretenen Art
finden sich alle Uebergänge von der hier beschriebenen Form bis zu den holzigen fast klimmenden borstigen
und dornigen sehr schmalblättrigen Gewächsen, die mit unserer Pflanze fast ‚gar keine Aehnlichkeit mehr
haben. Auffallend bleibt es aber immerhin, dass die Bracteen unserer Pflanzen durchaus keine Wimpern
besitzen, während jene der dornigen Formen ausgezeichnet gewimpert sind.
Erklärung der Figuren: 1. Eine (jüngere) Aehre. 2. Knospe der männl. Blüthe. 3. Männl. Blüthe. 4. Die Antheren:
a) Innenseite, b) Aussenseite, ce) Seitenansicht. 5. Mittelsäulchen der männl. Blüthe. 6. Längsschnitt der weibl. Blüthe
nach Beseitigung des Fruchtknotens. 7. Längsschnitt der weibl. Blüthe mitten durch den Fruchtknoten. 8. Der Frucht-
knoten. 9. Kapsel. 10. Die Narben. 11. Längsschnitt der Kapsel. 12. Same: a) Bauclıseite, b) Rückenseite, c) Seiten-
ansicht. 13. Ein Haar des Fruchtknotens. 14. Das Fruchtsäulchen.
MANIHOT Pohl
MANIHOT UTILISSIMA Pol
Manihot utilissima Pohl Bras. I 30 t. 24; Baill. Et. Euph. 306 t. 9 f. 12—15.
Jatropha Manihot L. Spec. 1492.
Janipha Manihot HBK. N. gen. Am. IT 108.
Vork: Ilheos: Wwr. u. Maly Coll. n. 231.
JATROPHA Z/.
JATROPHA CURCAS /Z.
Jatropha Curcas L. Spec. 1429; HBK. N. gen. Am. II 103; Jacg. H. Vind. III 36 t. 63.
Curcas purgans (Med.) Ball. Et. Euph. 313 t. 19 f. 10—11.
Vork: Pernambuc; Wwr. u. Maly Coll. n. 591.
ALEURITES /orst.
ALEURITES TRILOBA /orst.
Aleurites triloba Forst. Beschr. d. Gatt. 117 t. 14 f. 56; Lam. Diet. 11 207 t. 791.
Aleurites ambinux Baill. Et. Euph. 347 t. 12 f. 1-15.
Vork: St. Cruz (Canar. Ins.), Rio Janeiro, hier (besonders in St. Domingo) als Alleebaum häufig gepflanzt ;
War. u. Maly Coll. n. 33, 482.
9
A
ACALYPHA Z/.
ACALYPHA PRURIENS Nees
Acalypha pruriens Nees in Pr. Wied Beitr. 2. Fl. Bras. 36; Spreng. Cur. post. 315.
Suffrutex; rami diffusi dense pubescentes pube pilis patentibus intermixta. Folia cum
petiolo lam. Y4 breviore dense puberulo 8—14 lin. Iga, ovata, utringue acuta superne crenato-
serrata basi integra, parce ciliata, in nervis adpresse hirtella. Fl. mase: fasciculati, fasciculis
bractea lineari rigide ciliata fultis et in spicam terminalem densissimam longe pedunculatam
coarctatis; pedunculo subsesquipollicari pubescente mox omnino nudo mox prope basin fl.
femineis 1—4 onusto; rhachi pedunculo aequilonga; fl. pedicellis bracteas aequantibus aut supe-
rantibus puberulis, bracteola setiformi minutissima stipatis; alabastris 4-gonis purpureis.
Perigonium profunde 4-fidum, laciniis (in praefl. valvatis) ovatis acutis glabris; glandulae
nullae; stamina ceireiter 12, cal. aequilonga, antheris Havis (roseis? Nees). — FI. fem: capi-
tati, capitulis axillaribus solitarüis vel 2—4 fasciculatis pedunculo 2— 4 - lineari pubescente
basi squamula hispida stipato fultis, bractea conduplicata involucratis; bractea (explanata) reni-
formis, 4 lin. Ita, 14 — 16-dentata dentibus aristatis et parce ciliatis, extus secus nervos
adpresse hispidula, intus prope marginem patenti - pilosa vel utrimque glabra, fusco picta;
nervis 8 — 10, palmatis; flores gemini - quaterni, brevissime pedicellati, singuli bracteola
cal. duplo breviore stipati. Calyeis trifidi laciniae ovato-lanceolatae, longe ciliatae. Petala et
glandulae nullae. Styli tres, lineares, glabri, in stigmata 8—12 longissimas capillaceas puni-
ceas palmatim divisi. Ovarium hirsutum. Capsula tricocca, hispidula. Semina Papav. somn.
grano magnitudine, ovoideo-globosa, fusca, epispermio tenero hyalino, minute scrobiculata,
apice longitudinaliter carunculata. Oolumella apice parum incrassata triseta, setis porrectis.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 267, 376; — Rio do prato Pohl 2927.
Die Pflanzen der Pohl’schen Sammlung sind im Allgemeinen kahler, namentlich fehlen den Aesten
die langen ausgespreitzten Haare; ferner sind deren Blätter an der Basis meist abgerundet, mitunter fast
herzförmig; sonst zeigen dieselben nicht die geringste Abweichung, so dass man sie ohne weiters dieser
Art beizählen kann.
TRAGIA Phum.
TRAGIA NEPETAEFOLIA (av.
Tragia nepetaefolia Ca. Je. V 37 t. 557 f. 1; Baull. Et. Buph. 460.
Suffrutex pedalis a basi ramosus. Rami subsimplices, erecti, pubescenti-hirti. Folia
alternantia; petiolo 3—4 lin. longo, hispido; lamina plerumque deflexa, lanceolata, 16 — 20
lin. Iga ac 4—5 lin. Ita, sensim angustata, basi profunde cordata, grosse serrata, supra
undigque subtus ad nervos hispida. Spiculae axillares, floribus pedicellatis, infimo femineo
plerumque bractea bistipulata — superioribus masculis bractea simpliei fultis. Fl. masc:
perigonium 5- nonnunquam 4-phyllum, stamina 3 rarius 2, monadelpha. Fl]. fem: perigo-
nium 6 fidum; ovarium hirsutum; styli 2, simplices, glabri. Capsula depresso - globosa, tri-
cocca, coceis bivalvibus. Semina globosa, Uannabis grano fere magnitudine, fusco-maculata,
vix strophiolata. Columella basi trialata, apice trifida, dentibus longissimis horizontalibus.
York: Bahia gemein auf cult. trockenem Boden; Wwr. u. Maly Coll. n. 114.
— 35 —
Unsere Beschreibung weicht in einigen Punkten von den Angaben Cavanilles ab; der Kelch der
männl. Blüthe ist 4- oder 5- (nicht 3-) theilig, jener der weibl. 6- (nicht 5-) theilig; die Bracteen der
weibl. Blüthe besitzen oft zwei Nebenblätter. Nun sind aber, wie man sieht, alle diese Verhältnisse nicht
constant, und so mag auch die ganze Pflanze, die als Bewohnerin cultivirter Stellen einen ausserordent-
lichen Verbreitungsbezirk haben dürfte, ungemein variiren.
CNEMIDOSTACHYS Mart.
UNEMIDOSTACHYS PATULA Mart.
Cnemidostachys patula fm. dubia.
are
Ramis elongatis parum divisis strietioribus ochraceis patenti hirtis, fo-
liis majusculis basi emarginatis supra nervo mediano excepto fere gla-
bratis, bracteis basi latissima biglandulosis.
Onemidostachys dubia Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1862, p. 241.
Fruticosa; ramuli teretes fistulosi. Folia alterna, petiolis 3 — 4-linearibus hirtis fulta,
ovato-oblonga vel lanceolata, 1— 1 poll. Iga ac 4—5 lin. Ita, acuta mucronulata, basi
rotundata vel subcordata, margine deflexo minute subimbricato -serrulata denticulis spinu-
loso-argutis, subtus praesertim ad nervos pilis sparsis hirta et secus marginem glandulosa.
Spicae (masculae), laterifoliae vel supraaxillares, pedunculatäe, folium fere aequantes, fHloribus
distichis, rhachi subflexuosa parce hirta; bracteis e basi amplissima biglandulosa subulatis
glabris, glandulis stipitatis. Fl. masc: bini - terni glomerati, glabri. Perigoniüi trifidi laciniae
(in praefl. imbricatae) suborbiculares, nonnunquam retusae. Stamina 3, alternantia, filamen-
tis ima basi connatis perigonii laciniis aequilongis, antheris orbicularibus extrorsis. — Fl. fem:
solitari ad spicarum basin vel distantia 1 — 2 lin. inferius — rarius in ipsae spicae pedun-
culo sessiles. Perigonii foliola irregularia, obovata vel suborbieularia, denticulato - ciliolata.
Glandulae nullae. Ovarium subglobosum, seriatim tuberculato - muricatum, tuberculis squa-
maeformibus in dorso valvarım biseriatis, in una quoque serie tribus, infimis minimis saepe
recurvis, supremis omnium maximis supra germinis verticem inter stigmata coroniforme con-
vergentibus, intermediis patentibus. Stylus nullus. Stigmata, simplicia, apice circinato-
revoluta, expansa germen aequantia. Capsula squamoso - tuberculata. Semina teretiuscula,
1% lin. lga, °/ lin. Ita, minute scrobieulata, epispermio tenerrimo glauco; caruncula scuti-
formi stipitata medio umbonata; albumne albo, carnoso. Columella clavata, trialata, apice
triloba, denticulis inter lobos minutissimis.
Vork: Ilheos auf urbar gemachtem Waldboden häufig; Wwr. u. Maly Coll. n. 289.
Unsere Pflanze entspricht mehr dem Gattungscharakter von Microstachys wie ihn Klotzsch (in
Erichs. Arch. VII v. I 187) schildert. Von Onemidostachys Mart. et Zuce. (N. gen. Am. 1. 69.) würden
sie die an der Basis 2-drüsigen nicht 5-lappigen Bracteen unterscheiden.
C. patula Mart. (Flora XXIV v. II Beibl. 8) scheint mit der oben beschriebenen im Allgemeinen
übereinzustimmen, nur ist erstere viel dichter verzweigt, die sehr sparrigen Zweige sind viel kürzer und
haariger, ihre Blätter kleiner. Eine andere von Ülaussen aus Minas (n. 1470) gebrachte, in der Sammlung
des k. Hofkabinets als ©. campestris bezeichnete Art ist unserer gleichfalls sehr ähnlich und vielleicht nur
durch eine dichtere Verzweigung und Behaarung verschieden. — Als C. patula liegen ferner Pflanzen vor
— 96 —
(Minas: Vauth. 87, Megaponte: Pohl 956 D. 1722), welche sehr schlanke ruthenförmige Zweige und
grössere zarte fast silbergrau beflaumte Blätter besitzen; sie sind möglicher Weise grossblättrige weich-
haarige Formen von Ü. uneinata Kl. (Villa ricca: Pohl 3653, 3654 D. 1719) während anderseits ©. cam-
pestris Mart. (Herb. fl. Bras. n. 907, Bras: Schüch) vielleicht die kleinblättrige Form derselben vorstellt:
— Microstachys glandulosa Kl. (C. glandulosa Mart. et Zuce. l. c. 71 [Bras: Sellow]), welche vom Baillon
(Etude Euph. 516) zu C. patula bezogen wird, besitzt kleinere abgerundete an der obern Hälfte fast aus-
gekerbte beinahe lederige Blätter, und würde vielleicht C©. uncinata Kl. näher stehen. — Unsere Pflanze
nähert sich am meisten C. patula Mart. (Herb. fl. Bras. n. 427) und entfernt sich am weitesten von den
Pflanzen aus Megaponte der Pohl’schen — und von jenen der Schüch’schen Sammlung.
Erklärung der Figuren: 1. a) Oberseite — b) Unterseite des Blattes. 2. Ein Stück der Aehre. 3. Männl. Blüthe.
4. Längschnitt derselben. 5. Weibl. Blüthe. 6. Längsschnitt derselben. 7. Kapsel: a) Seitenansicht, b) obere Ansicht.
8. Same. 9. Längsschnitt des Samens: a) senkrecht auf die Cotyledonen, b) parallel mit den Cotyledonen. 10. Das
Fruchtsäulchen.
SAROTHROSTACHYS Al.
SAROTHROSTACHYS MULTIRAMEA XL.
Mena 265,
Subarborea glabra, foliis breve petiolatis elliptico lanceolatis acu-
minatis integris, spicis fasciculatis filiformibus flaceidis bracteis latissimis
(in fem. lanceolatis) basi glandulis duabus (in fem. longe stipitatis) auc-
tis, flore infimo femineo, perianthio trifido, laciniis deltoideis erosulis; flori-
bus masculis geminis-ternis glomeratis, perianthio trilobo lobis latissimis
rotundatis.
Sarothrostachys multiramea Kl. in Brichs. Arch. VII v. 1185; (Stillingia m.) Ball. Ei.
Euph. 525.
Arbuscula vel frutex ramosus ramis strietis teretibus glabris. Folia alterna vel spurie
opposita, magnitudine magnopere variabilia, 2 — 6 poll. Iga, basi obtusa, firmula et subas-
pera, concolora laete viridia in sicco fere plumbea, nervis subtus prominentibus, secundarüs
confertis patentibus prope marsinem arcuatim confluentibus. Spicae in ramulıs axillaribus
abbreviatis fasciculatae, gracillimae, glabrae. Fl. mase: 2—3 racheos denticulis insidentes
bractea fere orbiculari apiculata A. breviori basi biglandulosa stipati; perianthü trilobi lobis
in praefloratione imbricatis integris glabris. Stamina alternantia, filamentis brevissimis ima
basi connatis, antheris extrorsis subglobosis crassis. — Floris fem. in spicarum basi solitarü
brevissime stipitati, perigonium trifidum, laciniis deltoideis ovario aequilongis eo adpressis
glabris; bractea lanceolata, acuta, basi in margine glandulis 2 longe stipitatis extrorsis in-
structa. Ovarium ovoideum trisuleum pilis glanduliferis pareissime adspersum vel omnino
glabrum; stigmata 3, ov. aequilonga, simplicia, spiraliter revoluta, supra papillosa. Capsula
stipitata, erecta, Piso fere major, globosa vel oblongo-globosa, coccis bivalvibus medio
dorso bigibbis sexangulata, glabra brunea, eximie pinnato -venulosa. Semina compresso-
globosa, Cannabis grano majora, ventre plano inferne raphi percursa, apice minute carun-
culata. Columella cuneata, trifida, dentibus validis porrectis.
Vork: Itaparica, Ilheos an sandigen Stellen; Wwr. uw. Maly Coll. n. 460, 371.
Erklärung der Figuren: 1. Ein Stück der Aehre mit männl. Blüthen. 2. Männl. Blüthe. 3. Die Staubfäden: a) Aussen-
seite, b) Innenseite, c) Seitenansicht. 4. Weibl. Blüthe. 5. Längsschnitt derselben. 6. Querschnitt des Fruchtknotens.
7. Kapsel: a) von oben — b) von der Seite gesehen. 8. Same. 9. Fruchtsäulchen.
DALECHAMPIA Plum.
DALECHAMPIA ILHEOTICA Wur.
Tafel 6.
Frutieulus subscandens, ramis teretibus hispidis, foliis petiolatis am-
plis membranaceis aut integris aut profunde trilobis, ambitu late cor-
datis sinu basilari clausis, (lobis) abrupte acuminatis obsolete dentatis,
supra fere glabratis subtus tomento brevissimo albidis; stipulis cordatis
glabris eiliatis, involueri communis foliolis latissime cordatis abrupte acu-
minatis integris velutino puberulis decemnerviis; perigonio masc. quadri-
fido, fem. quinquefido, ovario globoso piloso, stylo tubuloso hirto, stig-
mate obliquo pateraeformi leviter quinquesinuato.
Dalechampia Ilheotica Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1863 p. 222.
Caulis parum ramosus, gracilis, parce hispidus, internodiis 3 — 4 poll. longis. Folia
petiolo 1'% - pollicari tereti fulta, 5 poll. Iga ac totidem fere Ita, cordata et subintegra
aut profunde triloba lobis semiorbicularibus abrupte acuminatis, undulata, supra fusca
parce hispida, subtus tomento pulveraceo albida, quinguenervia, venis horizontalibus paral-
lelis, venulis verticalibus subtillimis, nonnisi in pagina inferiore conspicuis. Stipulae " poll.
longae, caducae. Peduneuli axillares, solitarii — terni, simplices vel parum ramosi, petiolum
aequantes, scabri. Involucri foliola bistipulata stipulis minutis lanceolatis hirtis, pollice
longiora ac latiora, margine leviter erosula, basi crispula, incana, extus velutino puberula,
intus in nervis hispidula, palmatim 10-nervia, nervis venulis horizontalibus arcuatis conjunc-
tis. Fl. mase: capitati; capitula stipite brevi hirto fulta, squamis latissimis glabris involucrata;
flores stipitati; perigonii valvati laciniae ovata apiculatae extus hirtae; stamina capiora
androphoro ovoideo filamentis brevibus insidentia, antheris in spec. nostr. in squamulas fim-
briatas degeneratis. Fl. fem: terni in axilla bracteae ovatae olabrae integrae (aut fimbriatae ?)
capitati, capitulis glomerulato subspicatis (?). Perigonii laciniae lanceolatae, obtusae, glan-
duloso fimbriatae, extus pilosae. Ovarium slobosum leviter 3-suleatum ; stylus purpureus,
ovario quadruplo longior, usque ad basin tubulatus, hirtellus.
Vork: Ilheos im sumpfigen Urwald nicht selten; Wwr. u. Maly Coll. n. 365.
An unseren Exemplaren sind sämmtliche männliche Blüthen degenerirt, und an den weiblichen Blü-
thenköpfehen die Hüllblätter meist zu unregelmässigen Schuppen verbildet. Auch die Blüthenstände scheinen
durchwegs von der normalen Bildung abzuweichen. —
Unsere Art stimmt mit der von Poiret (Suppl. II 447) beschriebenen D. heterophylla bis auf den
zehntheiligen Kelch der weibl. Blüthe fast vollkommen überein. Die in den Samml. des k. Hofkabinets be-
findlichen von Pohl (Ilha das Botas Capit. Goyaz 2372) gesammelten und (von Klotzsch selbst) als
D. heterophylla Poir var. acuta bestimmten Pflanzen aber weichen wesentlich von der unserigen ab: ausser
durch den zehntheiligen Kelch noch durch die derberen kleineren im Basilarwinkel nicht geschlossenen
Blätter und durch deren abgerundete Lappen, und endlich durch die dreizähnigen Blättchen der gemein-
samen Hülle — D. Peruviana Lam. (Diet. II 257) scheint unserer Art viel näher zu stehen, wenigstens
haben beide fast gleich geformte Blätter.
Erklärung der Figuren: 1. Männl. Blüthenköpfehen. 2. Längsschnitt desselben. 3. Männl, Blüthe. 4. Dieselbe geöffnet.
5. Längsschnitt derselben. 6. Die (verbildeten) Staubgefässe: a) von vorne, b) von rückwärts, ce) von der Seite. 7. Weibl,
Blüthenknäuel. 8. Weibl. Blüthe. 9. Längsschnitt der Narbe. 10. Längsschnitt — 11. Querschnitt des Fruchtknotens.
10
PHYLLANTHUS sw.
PHYLLANTHUS NIRURI Z.
Phyllanthus Niruri L. Spec. 1392; Wight Je. 1894.
Vork: Bahia; Wwr. u. Maly Coll. n. 140; — Rio Jan. Pohl; Bras. Mikan.
PHYLLANTHUS THONNINGII Schum.
Tafel 46.
Phyllanthus Thonningii Schum. Beskr. af Gum. pl. 192; Webb Spie. Gorg. 176; Schmidt Fl.
Capv. 308.
Fruticulus basi ramosus glaber. Rami adscendentes, subsimplices, sesquipedales, vir-
gati, quadrangulari- compressi. Folia alterna, — 4 lin. ab invicem remota, abjecto petiolo
vix lineari 5—6 lin. Iga — 2 lin. Ita, oblonga vel subspathulata, acuta, nonnunguam mu-
cronulata, margine integro scabra, glaucescentia. Stipulae sessiles, linea longiores, e basi cor-
data acuminatae, hyalinae. Flores axillares; föminei in ramorum parte inferiore solitarii,
masculi in ram. apice bini aut terni, plerumque uno fömineo intermixti. Fl. mase: Perigonü
sexpartiti laciniae ovatae, subaequales; glandulae cum per. laciniis alternantes, squamaeformes,
orbiculares; stamina monadelpha, filamentis brevissimis, antheris extrorsis. — Fl. fem: Peri-
gonii laciniae sex, biseriales, suborbiculatae, margine scariosae, interiores plerumque tene-
riores et subunguiculatae; glandulae fl. masc. Styli 3, conglutinati, ovario subaequilongi, apice
in stigma minutum bilobum incrassati. Capsula depresso-globosa, sexsulcata, trilocularis
loculis per. foliolis interioribus oppositis, seminibus in loc. geminatis, subtiliter muricatis.
Columella conica, obtusa.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Coll. n. 84.
Erklärung der Figuren: 1. Die Spitze eines Zweiges. 2. Männl. Blüthe. 3. Anthere: a) Aussenseite, b) Innenseite
e) Seitenansicht. 4. Weibl. Blüthe. 5. Längsschnitt der weibl. Blüthe. 6. Querschnitt des Fruchtknotens. 7. Frucht:
a) von der Seite—b) von oben gesehen. 8. Same: a) Innenseite, b) Seitenansicht, ce) Längsschnitt. 9. Fruchtsäulchen
sammt den ausdauernden Perigonalblättern: a) von oben b) — von der Seite gesehen.
ANDRACHNE AZ.
ANDRACHNE TELEPHIOIDES Z/.
Andrachne telephioides L. Spec. 1439; Baill. Et. Buph. 577; Sıbth. Fl. Graec. t. 935; Lindl. Veg.
Kingd. 274 t. 187; Schmidt Fl. Capv. 308.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Coll. n. 58; — St. Vince. Schmidt.
RHAMNEAE
ZIZYPHUS Tourn.
ZIZYPHUS JOAZEIRO Mart.
Zizyphus Joazeiro Mart. Reise II 581, et Syst. mat. med. veg. Bras. 24: Reiss. in Mart. et Fenzl F\.
Bras. fasc. XXVIII 86 t. 27 et 24 f. 1 (fol.).
Vork: Pernambuc; Wwr. u. Maly Coll. n. 592.
REISSEKIA X#ndl.
REISSEKIA SMILACINA Zndl.
Reissekia smilacina (Endl.) Grisb. Fl. W. Ind. Isl. 101.
keissekia cordifolia (Steudl) Reiss. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XXVILI 112 t. 40 et 26
J. 12 (fol.).
Gouania smilacina Sm. in Rees Cyclop. 16.
Guania cordifolia Raddi Mem. soc. Mod. XVIlI 39; DC. Prodr. IT 39.
Celastrus umbellatus Vell. Fl. Fl. II t. 137.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 196, 273, 362; — Bras. Pohl 4412, Gardner 165.
POLYGALEAE
POLYGALA /.
POLYGALA PANICULATA Z/.
Polygala paniculata L. Am. ac. V 402; DC. Prodr. 1329: HBK. N. gen. Am. V 402; St. Hil.
Fl. Bras. mer. II 28.
Erecta, sesquipedalis, corymboso - ramosissima. Rami filiformes, teretes summi qua-
drangulari - compressi, pilis minutis glandula albida terminatis sub lente puberuli; valde
foliosi. Folia late linearia, acuta, basi in petiolum brevissimum sensim angustata, glabra,
Saturate viridia, impunctata, concolora. Racemi pedunculati; fores cum pedicellis glabris
rosei aut albidi. Calycis foliolorum ext. inferius ovatum, 2 superioribus angustioribus brevius.
Alae oblongae, rotundatae, basi in unguiculum angustatae. Petala, 2 lateralia e basi latiore
lanceolata, obtusa, alis et carina longiora. Capsula lineari-oblonga, vix emarginata; semina
teretia, atra, retrorsum incano - pilosa.
Vork: Bahia, Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 136, 292; — Bras. Pohl 329, Schott 149, Gardner 9
(P. Brasiliensis L.); Rio Jan. Mikan:; Bahia Blanchet : Mart. Herb. fl. Bras. 81, 1187 (P. Brasiliensis L).
P. Brasiliensis L. (Mant. 99; DU. Prodr. I 333 sub spec. incert.): „Caule prostrato, simplieissimo,
dürfte nur die einfachere Form von P. paniculata sein; die als P. Brasiliensis L. bestimmten Pflanzen der
eit. Sammlungen weichen wenigstens in keiner Beziehung von den unserigen und von der cit. Beschreibung
in HBK. N. Gen. et Spec. Am. ab.
POLYGALA LAUREOLA $7. Hıl.
Polygala laureola St. Hi. Fl. Bras. mer. II 50 t. 89; Walp. Rep. I 242.
Rami elongati, laeves, pennam anserinam crassitie aequantes, teretes, fusci, tenere
pubescentes, fistulosi, apice foliosi. Folia 5—7 poll. longa, nervo mediano excurrente acu-
tissima, minute ciliolata supra nonnisi secus nervos sub lente puberula caeterum glabra.
Racemi terminales, solitarüi, foliis demum aequilongi. Oalycis foliola exteriora puberula, ci-
liolata, ovata, superius 1 lin. Igm eoncavum, inferiora minora rotundata. Alae 4 lin. longae,
oblongae, rotundatae, basi nonnihil latiore truncatae et brevissime unguiculatae, tenere ci-
liolatae, glabrae. Capsula substipitata stipite annulo tenui membranaceo eincto, alis per-
sistentibus aequilonga, compressa, subquadrata, apice sinu amplo emarginata, glabra. Semina
3 lin. longa, tetragono - pyramidata, antice et dorso sulcata, spongioso - serobieulata parce
hispida, ferruginea, basi concava mamillata, apice quadricorni carunculata, caruncula galei-
formi, in appendicem sem. aequilongam membranaceam fuscam rugosam sulco dorsali appli-
catam desinente.
Vork: Corcovado; Wr. u. Maly Coll.n. 516; — Bras. Sellow, Pohl 330 (P. diversifolia); Rio Janeiro
Schott, Vauthier 472; Corcovado Mikan.
POLYGALA HILARIANA And.
Polygala Hilarıiana Endl. Atakta £ t. 4; Walp. Rep. I 242.
Frutex tripedalis, erectus, parum ramosus. Rami graciles, cinerei, glahri, apice her-
baceo cum foliis novellis pubescentes. Folia tenuiuscula, 7 poll. Iga 2'% poll. supra me-
dium Ita, acumine obtusiuseulo mucronata, basi nonnihil inaequali in petiolum Y polli-
carem puberulum excurrentia, integra, glaberrima, nervo mediano in utraque pagina pro-
minulo, nn. secundarüs validioribus utringue 7—9, arcu magno anastomosantibus; glandulae
juxta petiolos mammilares, fuscae. Racemi supraaxillares, pauciflori, rhachi bipollicari cras-
siuscula cum pedunculis bilinearibus minutissime puberula. Bracteae — caducssimae. Alae
oblongae, acutissimae, basi truncatae, glabrae, albae basi roseo inductae, flabellato-venosae,
10 lin. Igae; galea glabra petalis aequilonga, triloba, lobis aequalibus, intermedio purpureo,
lateralibus cum’ petalis albidis.
Vork: Ilheos im dichten Urwald; Wwr. u. Maly Coll. n. 244.
P. Hilariana dürfte sehr nahe verwandt oder vielleicht identisch? sein mit P. grandiflora St. Hil.
(Fl. Bras. mer. II 52.)
POLYGALA ERIOPTERA DC.
Polygala erioptera DC. Prodr. 326; (P. erioptera var. pubescens) Gull. et Perr. Fl. Sen. 38; Webb
Spic. Gorg. 105; Deless. Je. sel. III t. 15; Lindl. Veg. Kingd. 375 t. 261; Schmidt Fl. Capv. 301.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Coll. n. 80.
Be
POLYGALA ILHEOTICA Wur.
lerne Sek
Suffrutex caule inferne proeumbente ramoso , ramis gracilibus erec-
tis pubescentibus, foliis teneris petiolatis late ovatis — subrhombeis acu-
minatis basi acutis parce puberulis et ciliolatis, pedicellis glaberrimis,
calycis foliolis externis ciliolatis, inferioribus usque ad apicem fere con-
natis, alis violaceis orbieularibus, corollae petalis subcuneatis basi dilatata
intus villosulis apice truncato crenatis, carina alis sublongiore, galea in-
tegra emarginata ciliata, stigmate antice sulcato basi obliqua barbellato,
capsula glaberrima, seminum caruncula puberula exappendiculata.
Radix perpendicularis, crasse corticata. Caulis gracilis, inferne subtorulosus; rami fili-
formes, teretes, subtiliter striati, pubescentes pube pilis longioribus intermixta, inferne gla-
brati, novelli pubescenti-hirsuti, virescentes. Folia sparsa, petiolo bilineari angusto dense
pubescente supra canaliculato fulta, 14— 16 lin. Iga 12 — 14 lin. Ita, acumine acutissimo
vel obtusiusculo mucronulata, integra vel semissi superiore obsolete crenulata, supra par-
cissime in margine densius hirtello - pubescentia, subtus nervis exceptis fere glabra, laete
viridia, impunctata, nervis teneris supra impressiusculis subtus prominulis, secundariis vali-
dioribus utringue 5—6 adscendentibus parallelis prope marginem divisis in ramos arcuatim
anastomosantes. Racemi e ramorum dichotomia oriundi vel supraaxillares; rachis filiformis,
stricta, a basi fere florifera, hirtella, Horum delapsorum cicatricibus denticulata, demum elongata
folia plus duplo superans; bracteae acutae hirsutae, intermedia lineam longa, e basi ovata
pedicellum amplectente subulata, scariosa caduca, laterales fere obsoletae deciduae; pedicelli
superne violacei; glandula in pedicelli basi nulla. Flores sparsi, nutantes. Calycis foliola
3 exteriora herbacea, plerumque purpurascentia, glabra, pilis simplicibus parce ciliata, acuta,
superius ovatum 1Ys lin. Igm concavum, inferiora 2 minora et angustiora tota fere longi-
tudine connata, apieibus liberis acutis divergentibus. Alae unguiculatae, orbiculares, 22 lin.
diametro, glaberrimae, tenerule Habellato-venosae. Petala alis subbreviora, violacea, ba-
sibus intus villosulis orbieulari-dilatatis inter se et cum tubi staminei semissi inferiore con-
nata, lateralia superne margine involuta apice vero complanata et ideo fere cuneiformia, apice
glaberrimo truncato crenata, inter crenas venosa et nonnihil plicatula. Carina petalis brevior,
semissi inferiore tubi staminei dorso adnata, semissi superiore complicata et apice in galeam
amplissimam dilatata; galea crispula, integra, violacea, margine inferiore barbellato - ciliata,
margine superiore productiore (nee vero rostrato) luteo et emarginato, vertice laevi et non-
nisi sub lente fortissima papillosulo.. Tubus stamineus decolor, hinc fissus, carinae aequi-
longus, in filamenta 8 tubo haud breviora aequalia tenerrima divisus; antherae uniloculares,
flavidae, 'clavellatae, apice truncato poro latissimo dehiscentes. Stylus in ovario articulatus,
staminibus aequilongus, medio sub angulo recto infractus, crure superiore quam inferius
teneriore, apice oblique barbellato. Stigma obliquum, oblongum, antice sulcatum, basi glan-
dula-superne tuberculis papillosis salebrosum. Ovarium disco annuliformi insidens obcor-
datum, compressum, linea brevius, glaberrimum. Capsula alis persistentibus cam velantibus
subbrevior, obovata, compressa, medio sulcata, apice carinato vix emargimata, glaberrima.
Semina oblonga, teretia, pilis retrorsis sericea, obtusa, apice caruncula galeaeformi operta;
caruncula a lateribus compressa, marginato-cristata, exappendiculata, puberula, antice biloba
lobis patentibus.
11
EIN
Vork: Ilheos im sumpfigen Urwald; Wwr. uw. Maly Coll. n. 268.
Unsere Art ist jedenfalls sehr nahe verwandt mit P. monninoides HBK.; letztere besitzt (zu Folge
der Beschreibung in N. Gen. Am. V 408) schmälere Blätter, beflaumte Blüthenstielchen, Kelchblätter und
. Flügel? (Calyx pentaphyllus externe pubescens) und drüsentragende Cilien an den äusseren Kelchblättchen.
Ich zweifle fast dass diese Unterschiede an sich hinreichen sollten, um unsere Art haltbar zu machen, doch
scheint mir die Verschiedenheit des Standortes und der Blüthezeit darauf hinzudeuten, dass wir es in der
That mit einer neuen Species zu thun haben, für welche sich durch eine Vergleichung der Pflanzen beider
Sammlungen höchst wahrscheinlicher Weise noch andere und vielleicht wichtigere Unterscheidungs - Merk-
male auffinden liessen. — Polygala violacea Vahl (St. Hil. Fl. Bras. mer. II 46) entfernt sich schon etwas
weiter von unserer Art durch die bedeutend schmäleren Blätter, durch den geschnäbelten Helm, durch
die ungleichen Staubfäden und durch die Gegenwart von Drüsen an der Basis der Blüthenstielee — Möglich
wäre es übrigens allerdings, dass alle drei nur Formen einer und derselben Species vorstellen.
Erklärung der Figuren: 1. Ein Stück des Stengels mit der Basis zweier Blätter, von denen das obere die Oberseite,
das untere die Unterseite nach vorne kehrt. 2. Der Gipfel der Traube. 3. Kelch und Flügel. 4. Blumenkrone. 5. Die
Blumenkrone auseinandergebreitet: a) Innenseite, b) Aussenseite. 6. Längsschnitt durch die Blüthe. 7. Narbe. 8. Frucht-
knoten. 9. Querschnitt desselben. 10. Die (unreife) Kapsel nach Hinwegnahme der vorderen Wand. 11. Die (reife)
Kapsel. 12. Same: a) Vordere (innere) Ansicht, b) Seitenansicht. 11. Längsschnitt des Samens.
SAPINDACEAE.
SERJANA Phım.
SERJANA PAUCIDENTATA DE.
Serjana paucidentata DÜ. Prodr. 1605; Mig. Linn. XXVIII 361.
Serjana reticulata? St. Hıl. Fl. Bras. mer: I 359.
Petiolus communis 1 — 1 poll. (1 cent.? Mig. 1. ce.) longus vix alatus; partiales
tenuiter alati, medius 1'% - 2'",—-laterales Y»-pollicares; petioluli vix ulli; foliolorum dente
summo ovato mucronato vel mutico. Paniculae longe pedunculatae, superne farinoso pube-
rulae, axillares juxta folia oriundae et pauciramosae, terminales elongatae et multiramosae,
ramis 2 infimis in ceirrhos simplices glabros abortis. Spicae '„—1-pollicares scorpioideae,
floribus brevissime pedicellatis et bractea minuta acuta fultis. Calycis foliola 5, inaequalia,
interna ovata exterioribus obovatis duplo longiora. Petala calycem superantia, unquiculata,
rotundata, glabra, inferiora emarginata superiora integra vel irregulariter erosa; squamae
petalis parum breviores, cucullatae, barbato-ciliatae, pet. inferiorum vertice bicornes et appen-
dice inflexa barbata terminatae, pet. superiorum exappendiculatae et rostello simplici vel
nonnungquam bifido superatae. Stamina petalis aequilonga, filamentis hirsutis, antheris con-
nectivo nonnihil puberulo excepto olabris.
Vork: Itaparica; Wwr. u. Maly Coll. n. 173.
S. paucidentata DC. und S. reticulata St. Hil. scheinen nach den eit. Beschreibungen identisch zu sein;
Pistillrudimente (St. Hil. 1. e.) konnte ich jedoch an unseren Pflanzen nieht finden.
ee
CUPANIA Phm.
CUPANIA RETICULATA? Spätgerb.
Cupania reticulata Splitg. Bot. Zeitschr. II (1845) 95; Walp. Rep. 1I 815.
Arbor mediocris. Ramuli teretes, glabri, ceinerei, verruculis flavis adspersi. Foliorum
rhachis 5-pollicaris, angulata; foliola alternantia, 5 poll. Iga ac 2" poll. Ita, elliptica, obtusa,
basi in petiolum bilinearem crassiusculum supra canaliculatum angustata, integerrima, rigi-
dula, glaucescentia, subtus sub lente fortissima juxta nervum medianum hirtella, caeterum
glabra; nervis secundaris subtus prominulis utringue 7 —8 prope marginem arcuatim con-
fluentibus et in axilla glandulam urceolatam foventibus; venularum rete utrinque prominulo.
Paniculae axillares et spurie terminales, rhachi 5-pollicari angulosa, pedunculis vix sesqui-
pollicem longis. Capsulae in pedicellis 3—4-linearibus valde incrassatis lignoso - coriaceae,
_ extus transverse verrucoso-rugosae, fulvo-velutinae, tricoccae. Semina 3 vel abortu 2 — 1,
e capsula intus incano hirsuta longe exserta, nucem avellanam magnitudine aequantia,
ovalia, atra, splendentia, semissi inferiore arillo lacero tenerrimo hyalino velata.
Vork: Bahia; Wwr. u. Maly Coll. n. 126.
Die ganz ausserordentlich kurze Diagnose in der Bot. Zeitschr., ferner der Umstand, dass wir nur
Frucht-Exemplare von dieser Pflanze besitzen, machen es unmöglich dieselbe mit voller Sicherheit der ge-
nannten Art einzureihen. Von der ihr zunächst stehenden C. oblongifolia Mart. unterscheidet sie sich vor-
züglich durch die Früchte. Die Fruchtkapseln sind bei ersterer fast glatt, fast kahl, ihre Samen sind heller;
die Blättchen unserer Pflanze verschmälern sich nach der Spitze hin und sind ganzrandig, jene der Ü. ob-
longifolia länglich, abgerundet und gezähnt.“) Besonders deutlich sind an den Blättchen unserer Pflanze
die krugförmigen Drüsen in den Rippenwinkeln. — C. anacardiaefolia Gardn. (Lond. journ. bot. II 338) scheint
mit ©. reticulata sehr nahe verwandt oder gar identisch zu sein, nur würde, wenn der Speciesname zutreffend
ist, die Blattform weniger jener unserer Pflanzen entsprechen. — Auch Cambessedes beschreibt eine 0.
reticulata (Mem. mus. d’hist. nat.), die übrigens mit jener Splitgerbers eine und dieselbe sein dürfte.
MALPHIGIACEAE
BYRSONIMA Zach.
BYRSONIMA SERICEA DC.
Byrsonima sericea DÜ. Prodr. 1-580; A. Juss. in St. Hil. Fl. Bras. mer. III 80, et Malphig. 19,
et in Walp. Rep. V 157; Grisb. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. AXI 11.
Byrsonima Brasiliensis Grisb. Linn. XIII 255 (t. Grisb. I. c.).
Vork: Ilheos in feuchten Niederungen; Wwr. u. Maly Ooll. n. 252; — Bras. Blanchet 3625, Gardner
5397, 1046, Schüch 1496; Rio Jan. Pohl 1494; Mart. Herb. fl. Bras. n. 1177 (B. chrysophylla).
*) Mart. (Flora XX v. II Beibl. 147) nennt sie folia integerrima. Die mir vorliegenden Exemplare aus derselben Sammlung (Herb. Fl.
Bras. n. 247) haben aber entschieden (schmal-) gesägte Blätter.
u Bye
STIGMAPHYLLON A. Jıuss.
STIGMAPHYLLON CILIATUM A. Juss.
Stigmaphyllon ciliatum A. Juss. in St. Hil. Fl. Bras. mer. III 49, et in Walp. Rep. V 205: Grisb.
Linn. XIII 204, et in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XXI 37. |
Banisteria ciliata Lam. Dict. 1 369; DC. Prodr. I 589.
Banisteria nitida Vell. Fl. Fl. IV t. 148.
Vork: Petropolis in lichteren Wäldern; Wwr. u. Maly Coll. n. 444: — Bras. Schüch; Rio Jan.
Pohl 5716, Schott.
STIGMAPHYLLON CONVOLVULIFOLIUM A. Juss.
Stigmaphylion convolvulifolium A. Juss. Malphig. 120, et in Walp. Rep. V 216; Grisb. in Mart.
et Fenzl Fl. Bras. fasc. XXI 38.
Plum. Pl. Am. t. 13.
Vork: Bahia; Wwr. u. Maly Coll. n. 142; — Surin. Hostmann 706.
STIGMAPHYLLON TOMENTOSUM A. Juss.
Stigmaphyllon tomentosum A. Juss. in St. Hl. Fl. Bras. mer. III 53 t. 171 B., et Malphig. 151
(excl. syn. St. hittorale t. Grisb. I. cd.), et in Walp. Rep. V 212; Grisb. in Mart. et Fenzl Fl. Bras.
Jasc. XXI 39.
Stigmaphyllon alternifolium ‚Juss. in St. Hil. Fl. Bras. mer. III 54; Walp. Rep. V 213.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 373.
STIGMAPHYLLON AFFINE A. Juss.
Stigmaphyllon affine A. Juss. in St. Hil. Fl. Bras. mer. III 57; Grisb. in Mart. et Fenzl. Fl. Bras.
Jfasc. AX1 40.
Stigmaphyllon hastatum Grisb. Linn. XIII 208; Walp. Rep. V 210.
Stigmaphyllon Salzmanni var. lobatifoha A. Juss. Malphig. 112.
Banisteria angulata Vell. Fl. Fl. IV t. 160.
Vork: Bahia; Wwr. u. Maly Coll. n. 570: — Bras. Schüch.
HETEROPTERYS 4/1.
HETEROPTERYS ACEROIDES Grisb.
Heteropterys aceroides Grisb. Linn. XIII 228, et in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fase. XXI 63 t. 11:
A. Juss. in Walp. Rep. V 275.
Hiraea floribunda A. Juss. in St. Hıl. Fl. Bras. mer. III 22 (t. Grisb. 1. c.).
Vork: Rio Janeiro, Ilheos auf, sonnigen Ebenen, an Gräben ete.; Wwr. u. Maly Coll. n. 526, 318; —
Tejucca Schott; Bras. Pohl 1505, Schüch 5686?
HETEROPTERYS NITIDA 7. DB. K.
Heteropterys nitida HBK. N. gen. Am. V 163; A. Juss. in St. Hil. Fl. Bras. mer. III 30, et Mal-
phig. 179, et in Walp. Rep. V 264: Grisb. Linn. XLII 220, et in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc.
AXI 14.
Banisteria nitida Lam. Dict. I 369; DC. Prodr. I 592.
Vork: Rio Janeiro auf sonnigen Anhöhen; Wwr. u. Maly Coll. n. 554; — Cural falso Pohl 1555; Manrt.
Herb. Fl. Bras. n. 569.
VLACINEAE
HEISTERIA Z/.
HEISTERIA COCCINEA Jacg.
Heisteria coccinea Jacg. Stirp. Am. 64 t. 122 (ed min. 126 t. 81): DC. Prodr. I 533; Lam. Diet.
III 81 t. 354; Cambess. in St. Hl. Bras. mer. 1 340; Röm. Syn. mon. I 21.
Frutex elatus, subscandens, glaberrimus. Rami graciles, teretes, forum basibus tumidis
-nodosi, nodis squamulosis. Folia in petiolis "% -pollicaribus 4 — 6 poll. lea 2 — 2" poll.
Ita, ovato- vel oblongo - lanceolata, anguste acuminata, basi obtusa vel acutata, chartacea,
subeoncolora, praesertim supra nitentia, nervis subtus prominentibus, secundariis denis —
duodenis parallelis prope marginem arcuatim confluentibus; rete venularum utrinque promi-
nulo. Flores gemini aut plures in fol. axillis subsessiles; pedunculis brevissimis basi squa-
mulosis. Drupa olivaeformis, 3 lin. longa, leviter striata, mesocarpio osseo ast parum crasso.
Calyx eruentus, post drupae delapsum planus, pollieis et ultra diametro, plerumque 5-lobus,
lobis rhombeis undulatis nonnunguam lobulatis.
Vork: Ilheos zwischen Gestrüpp auf trockenem sandigen Boden; Wer. u. Maly Coll. 119, 344, 249; —
Tocaja Schott 4469; Bras. Blanchet, Mikan.
TAMARISCINEAE
TAMARIX /.
TAMARIX SENEGALENSIS DO.
Tamarix Senegalensis DC. Prodr. III 96; Bunge Tent. Tamar. 57; Guill. et Perr. Fl. Sen. I 309.
Tamarixz Gallica L. var. Senegalensis Webb. Lond. journ. bot. III (1842) 429; Schmidt FI.
Capv. 296.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Coll. n. 103; — St. Vinc. Schmidt, Perrotet 349.
HYPERICINEAE
VISMIA Vell.
VISMIA GUIANENSIS Choisy
Vismia Guianensis Choisy in DC. Prodr. I 542 et Prodr. Hyperic. 34; St. Hl. Fl. Bras. mer. I 327.
Hypericum Guianense Aubl. Guiana II 784 t. 511.
Hypericum bacciferum? Lam. Diet. IV 151.
Vork: Ilheos, Bahia, Wwr. u. Maly Coll. n. 272, 574; Swrin. Hostmann, Kappler; Roraima Schom-
burgk; Bras. Gardner 1249.
VISMIA MACROPHYLILA ZA. D. K.
Vismia macrophylla HBK. N. gen. Am. V 182; Choisy in DC. Prodr. I 542.
Folia cum petiolo 8-lineari cinerascenti-velutino 10 poll. Ioa, — 4 poll. Ita, elliptico-
oblonga, anguste acuminata, basi cordata, integerrima, subcoriacea, supra excepto nervo
mediano glabra, subtus pilis stellatis minutis rufo - tomentosa, nervo mediano supra plano
et cano-pubescente, subtus prominente, nn. secundariüs validis parallelis 3—4 lin. ab invicem
remotis. Panicula semipedalis (in spec. nostr.) sessilis, ramis 2 lateralibus mediano multo
brevioribus et pollicem supra basin foliolis 2 late ovalibus Y» poll. Igs petiolatis onustis.
Bacca calyce et‘ corolla persistentibus eincta stylisque persistentibus coronata, late ovoidea,
acuta, (in sieco) angulata, glabra, 5-locularis; semina in angulo centrali sessilia, horizon-
talia, oblonga, recta vel incurvula, compressa, ferruginea, nitida, scrobiculata.
Vork: Bahia; Wwr. u. Maly Coll. n. 120; — Bahia Blanchet 1933; Roraima Schomburgk; Surin.
Hostmann.
MARCGRAVIACEAE.
MARCGRAVIA Plum.
MARCGRAVIA CORIACEA Vahl
Marcgravia coriacea Vahl Bel. II 39; Choisy in DC. Prodr. I 566.
Marcgravia acuminata? Mig. Ann. sc. nat. (3. ser.) 137; Walp. Rep. V 146.
Frutex divaricatus, pauciramosus; ramulis teretibus verrucosis. Folia 4% poll. Iga,
pollicem eireiter lata, lanceolata, anguste acuminata, basi rotundata, subenervia; petiolo
bilineari. Pedicelli pollicares, superne sensim incrassati, supra verrucosi; fHoribus sursum
spectantibus. Calyx 4-phyllus, foliolis patentissimis Iimeam. longis, 2 exterioribus (antico
et postico) suborbiculatis, 2 interioribus (lateralibus) longitudine triplo latioribus emarginatis.
Filamenta uniserialia, ima basi connata, compressa, subulata; antherae biseriales, fil. sublon-
giores, supra basin fissam insertae, obtusae. Cueulli pedicello 3-lineari triplo longiores,
apice rotundati, dorso verruculosi. Ovarium late eylindricum, angulosum, in stylum ov.
aequilongum mammaeformem contractum, 8-loculare, ovulis numerosissimis angulo centrali
affıxis.
Vork: Ilheos im Manglegebüsch; Wwr. u. Maly Coll. 296.
Von M. umbellata L. ausser durch die kürzeren Blüthenstiele hauptsächlich durch den vierblättrigen
Kelch verschieden. Die Kelchblätter der Maregravien haben eine gekreuzte Stellung; dieser Umstand ver-
bietet eine Annahme, zu welcher die sehr breiten und scharf ausgerandeten innern Kelchblätter unserer
Pflanze verleiten könnten, nämlich dass auch sie ursprünglich einen sechsgliedrigen Kelch besitzt, der nur
durch das Verwachsen zweier Blättchen viergliedrig erscheint.
M. acuminata Miq., deren ziemlich ausführliche Beschreibung in keinem einzigen Punkte von unseren
Pflanzen abweicht, dürfte wohl unbedenklich mit M. coriacea zu vereinigen sein.
MARCGRAVIA UMBELLATA Z/.
Marcgravia umbellata L. Spec. 507; Choisy in DC. Prodr. 1 566 ; Jaeqg. Stirp. Am. 77 t. 143
(ed. min. 156 t. 96); Lam. Il. t. 447; Hook Ex. Fl. t. 160; Vell. Fl. Fl. t. 83.
Forma caule gracili subgeniculato, folis anguste ellipticis acuminatis, pedicellis Ailifor-
mibus levibus, ceucullis apice gemmiferis.
Vork: Rio Janeiro am Fusse der Gavea in der Nähe von Quellen auf sonnigen Felshügeln; Wwr. u.
Maly Coll. n. 519.
RUYSCHIA ‚JSacg.
RUYSCHIA SOROUBEA MWilla.
Ruyschia Soroubea Willd. Spec. II 1116; Choisy in DC. Prodr. I 566.
Soroubea Guianensis Aubl. Guiana I 244 t. 97; Lam. Ill. t. 135.
Vork: Ilheos im Manglegebüsch; Wwr. u. Maly Coll. n. 327; — Bahia Blanchet; Surin. Hostmann ;
Venezuela Linden 1593.
Er NO
TILIACEAE
CORCHORUS Z.
CORCHORUS TRIDENS Z.
Corchorus tridens L. Mant. 566; DC. Prodr. I 505; Schmidt Fl. Capv. 294.
Corchorus trilocularıs Burm. Fl. Ind. t. 37 f. 2; Guil. et Perr. Fl. Sen. 89.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Coll. n. 85.
CORCHORUS ANTICHORUS Zoeusch.
Corchorus antichorus Roeusch. Nom. bot. (3. ed.) 158; Webb Spie. Gorg. 112; Schmidt Fl.
Capv. 292.
Antichorus depressus L. Mant. 64; DC. Prodr. I 504; Lam. Il. t. 295.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Coll. n. 78; — St. Vinc. Schmidt.
BÜTTNERIACEAE.
WALTHERIA /.
WALTHERIA AMERICANA Z.
Waltheria Americana L. Spec. 941; DC. Prodr. I 492; HBK. N. gen. Am. V 333: St. Hl. Fl.
Bras. mer. I 151.
Waltheria Indica Jacq. Ic. rar. t. 130.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 273.
MELHANIA /orsk.
MELHANIA LEPRIEURIL Webb.
Melhania Leprieurii Webb. Spice. Gorg. 110. 1.4 et 5; Walp. Ann. 11 167; Schmidt Fl. Capv. 290;
Hook. Je. pl. 753 et 155.
Brotera Leprieurrii Guill. et Perr. Fl. Sen. 85; Walp. Rep. I 349.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Coll. n. 97.
Be
MALVACEAE.
MALACHRA Z/.
MALACHRA GAUDICHAUDIANA $7. Hi.
Tafel 51.
Malachra Gaudichaudiana St. Hi. Fl. Bras. mer. 1 218; Walp. Rep. I 322.
Flores in ramulorum apice capitatim congesti, singuli bractea fulti; bracteae florum
extimorum capitulum quasi involucrantes, breviter petiolatae, 8 lin. Igae 5 Itae, ovatae, acutae
integrae, nonnunguam margine altero pauci - sinuato - dentatae, flabellatim nervosae, extus
praesertim in nervis hirtae apicem versus gabrescentes intus sericeo - pilosae; bracteae fl.,
interiorum sensim hebetatae, in floribus centralibus demum ad setulam simplicem stipulis
similem reductae; bractearum stipulae filiformes, iis dimidio breviores, hirtae, in fl. centra-
libus nullae. Florum pedicelli brevissimi, bracteolis 2 stipulis omnino similibus ast iis lon-
gioribus (in fl. centralibus obliteratis) praeditae. Petala rosea, anguste spathulata, rotundata,
emarginata, margine altero convexa altero recta vel concava, pilis fasciculatis ciliata, extus
brevissime stellato-hirtella. Semina prope hylum albido puberula.
Vork: Rio Jameiro am Fusse der Gavea im humusreichen Boden; Wwr. u. Maly. Coll. n. 496.
Erklärung der Figuren: 1. Die Bekleidung des Stengels. 2. Blüthenköpfchen. 3. Eine Blüthenknospe sammt der
Braetee und den Bracteolen. 4. Blüthe. 5. Längsschnitt derselben. 6. Die Befruchtungsorgane. 7. Anthere: a) Vorder-
seite, b) Rückseite. 8. Querschnitt des Fruchtknotens. 9. Eichen. 10. Fruchtkelch. 11. Frucht. 12. Eine Kapsel von
der Seite gesehen. 13. Same: a) Bauchseite, b) Rückenseite, c) Seitenansicht.
PAVONIA (av.
PAVONIA TYPHALEA (Car.
Pavonia typhalea Cav. Diss. II 134 et VI 350 t. 197; DC. Prodr. I 443; A. Juss. in St. Hi. Fl.
Bras. mer. I 223.
Vork: Bahia an lichteren Waldstellen sehr häufig; Wwr. u. Maly Ooll. n. 110,
PARITIUM Adr. Juss.
PARITIUM TILIACEUM A. Juss.
Paritium tiliaceum A. Juss. in St. Hl. Fl. Bras. mer. 1 256; Walp. Rep. I 311; Wight Ie. pl. t. 7.
Hibiscus tiliaceus L. Spec. 976; DC. Prodr. I 454.
Vork: Rio Janeiro im Manglegebüsch; Wwr. u. Maly Coll. n. 464.
13
— 50 —
Die Drüsen an den drei mittleren Blattrippen scheinen kein constantes Merkmal zu sein. An allen
unsern Exemplaren zeigt nur die Mittelrippe eine längliche Drüse; auch die Beschaffenheit des Blattrandes
ist von untergeordneter Bedeutung; die meisten Blätter sind absolut ganzrandig, einige wenige von der
Mitte gegen die Spitze gekerbt; daher wird wohl die Angabe in DC. Prodromus „H. tiliaceus, fol. erenatis”
nicht so genau zu nehmen — umsoweniger aber eine auf die Beschaffenheit des Blattrandes gegründete
Eintheilung der verwandten Arten stichhältig sein; darum erscheinen auch H. elatus Sw. (Fl. Ind. oce. 1218)
und H. Guineensis DC. (l. c.) als sehr zweifelhafte Species. Die erstere hat mit unseren Pflanzen die eine
Drüse an der Blattmittelrippe gemein, unterscheidet sich aber durch die Höhe (50° — 60° Sw. 1. c.) und
durch die etwas grössere Blumenkrone; die letztere besitzt etwas längere Blüthenstiele.
PARONICHIEAE
SCLEROCEPHALUS Boıss.
SCLEROCEPHALUS AUCHERI Bovss.
Sclerocephalus Aucher: Boıss. Diagn. pl. n. or. III 12; Walp. Rep. V 75; Schmidt Fl. Capv. 276.
Paronichva sclerocephala Decaisne Ann. sc. nat. (2. Ser.) III 262; Walp. Rep. I 261.
Vork: St. Vincent an den dürrsien Orten, unmittelbar bei der Stadt, häufig; Wer. u. Maly Coll. n. 57;
— St. Vince. Schmidt.
PARONICHIA ss.
PARONICHIA ILLECEBROIDES Webb
Paronichia vllecebrordes Webb Spic. Gorg. 106 t. 7: Walp. Ann. II 89: Hook. Ie. pl. t. 756;
Schmidt Fl. Capv. 275.
Vork: St. Vincent mit voriger; Wwr. u. Maly Coll. n. 102, 56: — St. Vince. Schmidt.
AIZOON 1.
AIZOON CANARIENSE /.
Aizoon Canariense L. Spec. 700; DC. Prodr. III 453; Webb Phyt. Can. I 207, et Spie. Gorg. 129;
Lam. Ill. t. 437; DC. Pl. succ. t. 136; Schmidt Fl. Capv. 274.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Ooll. n. 77; Inter Canina et Abu Zabel Schimper.
— Hl —
Die Pflanze scheint nach Alter und Standort derartig ihr Aussehen zu verändern, dass man die
Extreme ihrer Formgebilde gar nicht zu einer und derselben Art rechnen möchte. An nassen Orten, be-
sonders vor der Blüthezeit, ist die Pflanze schlank und schlaff und fast kahl; an trockenen Standorten er-
scheint sie holzig und über und über behaart; unsere Pflanzen, gleich den citirten der Schimper’schen
Sammlung, repräsentiren die letztere For.
BEGONIACEAE
BEGONIA Phun.
BEGONIA CUCULLATA Willa.
3egonia cucullata Willd. Spec. IV 414: Walp. Rep. Il 211: Müll. Ann. IV 878; Kl. Begon. 27;
Alph. DC. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XXVII 341.
Begonia spathulata (Haw.) Lodd. Bot. cab. t. 107.
Vork: Oultwirt in Schönbrunn; — Bras. Schott 4615; St. Joao Pohl 3901; Rancho Ronos Pohl 3451.
BEGONIA ANGULATA Vell.
Tafel 47.
Begonia angulata Vell. Fl. Fl. X t. 52; Alph. DC. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XXVII 359.
Pritzelia angulata Kl. in Herb. (Vind.).
Frutex 3 — 4-pedalis, ramosus, foliosus. Rami sublignosi, graciles, rubri, glabri,
nodoso - articulati. Ramuli patentes, geniculati, cum petiolis fusco - pubescentes. Stipulae
ovatae, 4 lin. longae, setula apiculatae. Petioli a -pollicares; folia glabra, nonnisi subtus
in nervis rufo-puberula. Fl. fem. foliola perigonii subaequalia, irregulariter serrato -incisa;
styli 2—3; ovarii ala major semiorbicularis; placentae sectione transversa stipitatae, cordatae.
Vork: Petropolis in dichten Wäldern; Wwr. uw. Maly Coll. n. 448; — Bras. Mikan.
Erklärung der Figuren: ]. Die männl. Blüthe. 2. Längsschnitt der männl. Blüthe nach Entfernung der Perigonaltheile.
3. Anthere: a) von vorne, b) vom Rücken, c) von der Seite. 4. Querschnitt der Anthere. 5. Die weibl. Blüthe (mit
zwei Griffeln). 6. Der Griffel: a) Aussenseite, b) Innenseite. 7. Quersclinitt des Fruchtknotens. 8. Kapsel.
BEGONIA CONVOLVULACEA Alba. DC.
Begonia convolvulacea Alph. DC. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. AXVII 367.
Begonia geniculata? Vell. Fl. Fl. X t. 51.
Wageneria convolvulacea Kl. Begon. 116; Müll. Ann. IV 926.
Cultivirt in Schönbrunn: Bras. Schott (B. repens).
- BEGONIA BAHIENSIS? Alph. DC.
Begonia Bahrensis Alph. DC. Ann. Se. nat. (4. ser.) XI 137, et in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fase.
AV 361.
Caulis 1'h-pedalis simplex, basi sublignescente horizontalis et e nodis radicans, superne
rectus succulentus. Folia 3—4 poll. Iga 1— 1, poll. Ita, inaequaliter elliptico - lanceolata,
acuminata, basi valde inaequali altero margine truncata altero acuta, leviter sinuata et irregu-
lariter serrulata, tenera, subtus saepe rubiginosa, nervis secundarüs utrinqgue 4—5; petiolus
2—3 lin. lgs; stipulae persistentes, semipollicares, lanceolatae, setaceo - apieulatae. Cymae
in axillis fol. summorum depauperatae, folio breviores; pedunculo sesquipollicari, ramulis
(Horiferis) filiformibus, bracteis capillaceis 1 — 1" lin. longis. Flores... ... Capsula sub-
sessilis, 5 lin. Iga ac totidem fere lata, basi obtusa, apice retusa stylis persistentibus coro-
nata; alis subaequalibus, elevato reticulatis.
Vork: Ilheos an Quellen auf felsigen Orten im Urwald; Wwr. u. Maly Coll. n. 821.
BEGONIA NEGLECTA Alph. DC.
ae
Begonia neglecta Alph. DC. Ann. se. nat. (4. ser.) XI 159.
Begonia neglecta var. ß caulescens Alph. DC. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. XXVII 372 t. 97 f. 1.
Caulis — semipedalis, pollicem fere crassus, erectus, foliorum delapsorum eicatricibus
torulosus. Foliorum lamina valde obliqua, ovata, breviter acuminata, basi profunde sinuata,
4 poll..Iga 5 poll. Ita, obsolete denticulata, valde succulenta, (in sieco tenera) laete viridis,
supra vernicosa et parce setulifera, subtus opaca et pallidior, 5 — 7-nervia, nervis subtus
prominentibus albidis dichotomis et in dichotomis spinula molli rubiginosa instructis;
petiolus 4—5-pollicaris, apice annulo appendicum ornatus, appendieibus 3—4 lin. Igs rubi-
ginosis in setulam albam terminatis, simplieibus vel bifurcis; stipulae pollicares, ovatae, acu-
minatae, cum petiolis pedunculisque rubiginosae. Oymae unisexuales, pedunculis petiolo longi-
oribus sustentae, 2—3-dichotomae, ramis bractea subsemipollicari ovata obtusa caduca fultis,
pedicellis tenellis 8S—10 lin. longis. Fl. mase: rosei; calycis foliola orbicularia aut orbiculari-
oblonga, Jiametro semipollicari, basi profunde sinuata; petala calyce breviora, anguste ob-
longa, acutiuscula; stamina in toro complanato subaequalia, foliolis calyeinis plus duplo bre-
viora, antheris filamenta superantibus flavidis obtuse apiculatis, loculis basi secedentibus. — Fl.
fem. bracteolis 2 latis et ovario aequilongis obtusiusculis mox caducis imvolucrati; perigoniü
foliola 5, subaequalia, 4 lin. Iga, late ovata, acutiuscula, dilute rosea; ovarıum triangulatum
e basi obligua obovoideum; styli breves glabri apice dilatati, bierures, cruribus angulo basi-
lari vastissimo direptis stipite Splo longioribus, fascia papillosa ter torta basi interiore con-
tinua. Placentae scissione transversa stipitatae, e basi ovata anguste acuminatae. Capsula
10 lin. lca cum alis 8 lin. Ita, basi et apice emarginata, alis subaequalibus roseis nitidis
elevato reticulatis. Semina obovoidea, semipellucida, flava, funieulo brevissimo basi mu-
cronulata, inferne laxissime apice densius reticulata.
Oultivirt in Schönbrunn.
Erklärung der Figuren: I. Längsschnitt der männl. Blüthe. 2. Anthere: a) Vorderseite, b) Rückseite, ce) Seitenansicht,
d) Querschnitt. 3. Weibl. Blüthe. 4. Griffel: a) Aussenseite, b) Innenseite. 5. Querschnitt des Fruchtknotens. 6. Kapsel.
7. Same.
BEGONIA LUXURIANS? Scheidw.
Begonia luxurians Scheidw. in Otto u. Dietr. Gartenzeitg. XVI 131; Alph. DC. in Mart. et Fenzl
Fl. Bras. fasc. XXV1I 373 t. 98.
Oultivirt in Schönbrunn.
Die Pflanze wurde bis jetzt nicht zum Blühen gebracht, daher ist eine Scheidung von B. digitata
Raddi zur Zeit noch unmöglich.
BEGONIA ARBORESCENS ARaddi
Tafel 48.
Begonia arborescens Raddı Quar. piante Bras. 29; Spreng. Syst, veg. II 624; Walp. Rep. II
211; Alph. DC. in Mart. et Fenzl Fl, Bras. XXVII 378.
Begonia dimidiata Vell. Fl. Fl. X t. 46.
Steineria pulchella Kl. Begon. 65 (excl. syn. B. pulchella Raddi, t. DC. I. e.); Müll, Ann. IV 901.
Frutex 5—6-pedalis. Rami diffusi, (in sieco) angulati, fusci. Stipulae caducissimae,
'% poll. longiores, lineari-oblongae, puberulae. Folia margine altero (angustiore) subintegra
altero argute denticulata, petiolis brevibus (foliorum nov. apice hirsutis, vel omnino) glabris.
8 ’ F ,
Cymae axillares, unisexuales, parvulae, pedunculo folio subaequilongo fultae. Flores albi.
3% ’ ’ gl
Perigonii foliola flor. fem. ima basi connata. Ovarium parce hirtellum, alis subaequalibus
glabris, placentis sectione transversa stipitatis cordatis acutis.
Vork: Corcovado im dichten Wald; Wwr. u. Maly Coll. n. 555; Corcov. Mikan, Schott 4623, Pohl 3899.
Erklärung der Figuren: 1. Die männl. Blüthe. 2. Längsschnitt derselben nach Entfernung der Perigonaltheile. 3. Anthere:
a) von vorne, b) vom Rücken, c) von der Seite. 4. Weibl. Blüthe. 5. Der Griffel. a) Aussenseite, b) Innenseite.
6. Querschnitt des Fruchtknotens. 7. Kapsel. 8. Eine weibliche Cyme.
BEGONIA DEPAUPERATA Schott
Tafel 49.
Begonia depauperata Schott in Spreng. Our. post. 408; Walp. Rep. IT 207.
Begonia rhizocarpa Fisch. mss. ex Otto et Dietr. Gartenzig. XI 34; Walp. Rep. IT 217; Alph.
DC. in Mart et Fenzl Fl. Bras. fasc. XXVII 382.
Begonia lanceolata? Vell. Fl. Fl. X t. 33.
Trachelanthus rhizocarpus Kl. Begon. 83 1.8 f. C.
Trachelocarpus rhizocarpus (©. Müll. Ann. IV 909.
Rhizoma subepigaeum crassum, stipulis fimbriato - ciliatis passım onustum. Fl. mase:
in pedunculi foliis brevioris subglabri apicee 3 — 5 fasciculati, fascieulo bracteis 2 subsessi-
libus ovatis fimbriatis extus parce hirtellis mox emarcidis stipato, floribus pedicello sub-
semipollicari hirsutulo fultis, in praefl. nutantibus. Calyeis foliola late ovata vel cordato-
orbicularia, extus pareissime hirtella. Stamina basi in columnam %% lin. lem connata, fila-
mentis columnam aequantibus, antheris fil. brevioribus obovoideis truncatis, effoetis demum
a lateribus compressis, suborbicularibus leviterque retusis. — Fl. fem. solitarii in rhizomate
sessiles; perigonii foliola 4, aequalia, ovata, acuta, ciliato - denticulata, albida, inferne medio
fuscidula, 5 lin. lga; stipite pollicari, roseo; ovarium trialatum, ala dorsali reliquis submajore
apice obscure 1-dentata. |
Vork: Petropolis in dichten Wäldern; Wwr. u. Maly Coll. n. 435; Oultivirt in Schönbrunn.
14
N nen
Leider erschienen die weibl. Blüthen erst im Spätherbst 1865, und konnten nicht mehr in unsere
Tafel aufgenommen werden.
Erklärung der Figuren: 1. Die männl. Blüthen. 2. Das Andröcium. 3. Unreife, 4. aufgesprungene Antheren: a) von
vorne, b) vom Rücken, ce) von der Seite. 5. Längsschnitt der männl. Blüthenknospe. 6. Blüthenstiel mit Bracteen
und Blüthenknospen.
BEGONIA SCANDENS Dryand.
Tafel 50.
Begonia scandens Dryand. Act. soc. Linn. I 168 (excl. syn.); Sw. Fl. Ind. occ. 992; Walp. Rep. II 207.
Caules 2 — 3-pedales, pennae anserinae crassitie, teretes, nodoso - articulati, e nodis
radicantes, fibrillis faseiculatis filiformibus subsimplicibus fusco purpureis; internodis inferio-
ribus fere bipollicaribus in ramorum apice strietiusculo usque ad "2 poll. abbreviatis. Folia
alterna, summa conferta et disticha, camosa, 1% — 2" poll. Iga pollicem circiter lata,
parum inaequilatera, elliptica, basi acuta vel obtusata, apice sensim acuminato obtusiuscula,
subsinuato-vel obsolete dentata, glaberrima, supra laete viridia splendentia subtus cuprea,
penninervia, nervis supra planis subtus validis, secundarüs ternis — quaternis, infimis erectis
et suboppositis, superioribus alternantibus; petiolus 2 lin. longus, crassus, supra exaratus, mar-
ginibus membranaceis erosulus; stipulae 4—6 lin. Igae, ovatae, concavae, acutae, plerumque
setaceo-acuminatae, carinatae, in vivo tenuiter striatae. CUymae axillares, laxiusculae, bise-
xuales, pedunculo patente fol. aequilongo ter dichotomo, ramis subpollicaribus bracteis minu-
tissimis acutis stipatis; pedicellis ramis aequilongis bracteolis 2—3 bracteis similibus alter-
nantibus onustis. Perigonium candidum, antherae et stigmata Jutea. Fl. masc: Oalyeis
foliola 3 lin. Iga, ovalia, rotundata. Petala cal. foliolis aequilonga ast is angustiora, obovato-
oblonga. Stamina basi in columnam '» lin. fere longam connata, antheris clavatis fil. bre--
vioribus, connectivo apice in rostellum reclinatum producto; filamentorum interioribus quam
exteriora longioribus. — Fl. fem: Perianthii foliola intimo reliquis sublatiore submaequalia, fol.
perigonii masc. aequantia. Styli tres, 1/4 lin. loi, extus subpapillosi; stigmata stylis aequi-
longa, fasciis papillarum ter tortis basi ramorum externa continuis. ÖOvarium subglobosum,
perigonü phyllis fere aequilongum; alis 2 angustissimis, tertia valde elongata perigonii phylla
superante subfalcata obtusa candida; placentae integrae, sectione transversa stipitatae, ovato-
cordatae, obtusae.
Oultivirt in Schönbrunn.
Dryander und Swartz identificiren diese Pflanze mit B. glabra Aubl. (Guyana 916 t. 349), die sich
jedoch von unserer auf den ersten Blick durch die viel länger gestielten Blätter und durch die gezähnten (?)
Nebenblätter unterscheidet. Sehr nahe mögen sie beide allerdings verwandt sein, wenngleich auf der andern
Seite das sehr deutliche Mittelsäulchen an den männl. Blüthen unserer Pflanze dieselbe in eine ganz andere
Gruppe zu verweisen scheint (zu Lepsia? doch besitzt diese. eingeschlechtige Oymen). Bei Wageneria
deflexa Kl. (B. scandens Hort. Schönbr.), die ich nur für eine Varietät unserer Pflanze mit grösseren an
der Basis ausgerandeten Blättern halten möchte*), sind übrigens die Staubfäden gleichfalls zu einem ziemlich
deutlichen Säulchen verwachsen. — Auch B. elliptica HBK. (N. gen. Am. VII 180 t. 641), deren Klotzsch
nicht erwähnt, bietet: trotz der anscheinend aufrechten Stengel eine ausserordentliche Uebereinstimmung
mit unserer Pflanze, nur scheint sie der Zeichnung des durchschnittenen Fruchtknotens zu Folge gespaltene
Samenträger zu besitzen.
Erklärung der Figuren: 1. Die männl, Blüthe. 2. Längsschnitt des Andröciums. 3. Antheren: a) von vome, b) vom
Rücken, c) von der Seite, d) Querschnitt. 4. Weibl. Blüthe. 5. Narbe: a) Aussenseite, b) Innenseite. 6. Querschnitt
des Fruchtknotens.
*) Ich kann hier nicht unerwähnt lassen, dass sich mir der Verdacht aufdrängt, unsere Pflanze wäre eben nichts anders als jene B. de-
Alexa, welche sich aus den benachbarten Warmhäusern in unsere Abtheilung für brasilianische Gewächse eingeschlichen und hier etwas abweichend
entwickelt hätte; auch wurde die eigentliche B. scandes Dryand. bis jetzt von keinem Sammler in den von uns besuchten Gegenden Brasiliens
gefunden.
CUCURBITACEAE
WILBRANDIA $S. Manso
Charact. gen. emend: Monoica; flores maseuli: spicati; calyx quinquelobus;
petala quinque, fauei ad ineisuras calyeis inserta; stamina tria, antherae medio dorso
calyeis tubo infra faucem affıxae, duae completae tertia dimidiata, connectivo lamel-
laeformi conduplicato, filamenta brevissima. Flores feminei: in foliorum axillis fa-
scieulati; ealyx ovarii rostro insidens, quinquelobus; petala quatuor; stylus bieruris,
cruribus bistigmatosis, stigmatibus Iinearibus; stamina rudimentaria minuta fertilibus
analoga; ovarium quadriloeulare; bacca euspidata polysperma; semina compressa
marginata. — Herba brasiliensis, scandens, foliis membranaceis pedato - lobatis,
radice (£. S. Manso) diffusa ramosa tuberosa pendula.
Wilbrandia 8. Manso Catar. Bras. 30; Endl. Gen. suppl. IIT 91; Walp. Rep. V 764.
Itöm. Syn. mon. II 14.
WILBRANDIA DRASTICA Mart.
Matel 51.
Foliis petiolatis pedato- quinquefidis basi producta bisinuatis, supra
valde asperis subtus hispidulis, laeiniis tribus interioribus porrectis lan-
ceolatis acuminatis, extimis horizontalibus ovatis quam interiora multo
brevioribus; eirrhis simplieibus; spieis axillaribus peduneulatis folio aequi-
longis; flor. masc. subsessilibus bracteatis, calycis subinfundibuliformis
lobis cum petalis ovatis acutis; fl. fem. calyce eo maris homomorpho,
ovario ovoideo sub lente puberulo; baeca ovoidea cuspidata calyce emar-
cido coronata, seminibus laevibus.
Wilbrandia drastica Mart. Syst. veg. mat. med. Bras. 80; Naud. Rev: Cucurb. [58] in Ann. sc.
nat. (4. ser.) XI 156.
Wilbrandia Fluminensis Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1863 p. 109.
Momordica verticillata Vell. Fl. Fl. X t. 96; Röm. Syn. on 55.
Caulis penna anserina tenuior, subquadrangularis, glaber. Folia 4 poll. ab invicem
remota, petiolis pollicaribus striatis supra canaliculatis et margine hispidulis fulta, 3—5 poll.
longa, membranacea, supra saturate viridia et setulis brevissimis tubereulis albidis insiden-
tibus valde asperata, subtus pallidiora et praesertim in nervis venulisque hispidula, trinervia;
sinubus inter lacinias rotundatis; lacinis minute ciliolatis, 3 interioribus pollicem circiter
— 56 —
latis lanceolatis ac producte acuminatis, mediano 3—4 poll. Iongo basi angustato, lateralibus
inaequilateris mediano Yı brevioribus; lac. 2 exterioribus pollicaribus ovatis vel securifor-
mibus inferne lobulo-vel dente validiore auctis; nervis supra planis subtus prominentibus,
2 lateralibus sinus folii basilares marsinantibus denigue ramulum in lobum externum emit-
tentibus, nn. secundarüs in lac. interioribus quaternis-senis, adscendentibus parallelis prope
marginem arcuatim confluentibus, nervulis ex anastomosia oriundis in laciniarum denticulos
desinentibus; venularum rete subtilissimo laxo supra inconspicuo. Cirrhi laterifoli, simplices,
6—8 poll. longi, glabri. Fl. masc: spicati; spicae solitariae, rarius rudimento spiculae basi
auctae, 3—4-pollicares, glabrae, rhachi striata semissi superiore florifera in sicco angulata,
floribus confertis brevissime pedicellatis, bracteis lanceolatis acutis hispidulis fl. aequilongis
vel brevioribus. Calycis tubus cylindraceus, lineam longus, 10 - nervius, nonnisi ad nervos
patenti - hirtellus; limbi laciniae patentes, tubo quadruplo breviores, acutae, extus sub lente
parce puberulae. Petala cal. laciniis conformia, valde papillosa, flavida. Antherae filamentis
brevissimis trienti superiori cal. tubi insertae, inclusae, nonnihil supra medium affıxae, lineares
complanatae vero oblongae, apice sublatiore et basi truncatae, superne subliberae inferius
conferruminatae, calyce duplo breviores, flavae, connectivo lamellaeformi tenerrimo hyalino
extrorsum conduplicato, loculis angustissimis basi et apice conniventibus ast non contiguis;
antherae dimidiatae loculo iis anth. completarum omnino simili, dorso membranula peran-
gusta (connectivo dimidiato?) aucto; discus in fundo calycis liber, cupulaeformis. — Fl.
fem: 3—4 in foliorum superiorum axillis sessiles. Calycis eo maris subminoris caeterum
homomorphi tubus eylindricus, decemnervius, sub lente parce puberulus; laciniae ovatae,
acuminatae, apice carinulatae. Petala summo cal. tubo inserta, late ovata, acutata, valde
papillosa. Stamina rudimentaria minuta, oblongo - globosa, duo petalis 1 et 2 opposita,
tertium dimidiatum inter petala 3—4 situm. Stylus filiformis, teres, dimidia cal. longitu-
dine, eruribus brevibus, stigmatibus '% lin. Igs inclusis porrectis papillosis. Ovarium ovoi-
deum in columnam epigynam solidam ovario nee non cal. tubo duplo breviorem apice
retusam productum, placentis binis parietalibus bilamellatis quadriloculare, lamellis involutis
inaequilatis; ovula in loculo quina, uniseriata, septis horizontalibus seclusa, obovata, compressa;
funiculis subnullis. Baccae plerumque fasciculatae, Ceraso majores, late ovoideae, cuspidatae,
in sicco olivaceae, glabrae. Semina obovata, compressa, margine tumidulo albida, laevia,
(in spec. nostr. vix matura).
Vork: Corcovado an felsigen feuchten Orten (in der Nähe der Caryoca); Wwr. u. Maly Coll. n. 541; —
Corcov. Pohl 5885 (Anguria trilobata).
Die Gattung Wilbrandia ist im Grunde eine Anguria —- der halbirten Anthere; noch näher steht ihr
Rhinchocarpa (Schrad.) Naud. (Ann. sc. nat. [4. ser.] XII 146), von der sie sich nur durch die an der
Spitze nicht verbreiterten Antheren und durch den getheilten Griffel unterscheiden dürfte. Perianthopodus
S. Manso (l. c. 28) mag, abgesehen von der hier bedeutend verringerten Samenanzahl, dieser Gattung gleich-
falls sehr nahe kommen.
Erklärung der Figuren: 1. Ein Stück des Blattes: a) Oberseite, b) Unterseite. 2. Die männl. Blüthe mit einem Stück
der Blüthenspindel. 3. Innenseite des gespalteten und ausgebreiteten Kelchsaums. 4. a) Längsschnitt der männl. Blüthe,
b) obere Ansicht des Discus. 5. Die Antheren in ihrer gegenseitigen Lage: a) zwei complete Antheren, b) eine com-
plete und die halbirte Anthere, c) Querschnitt durch die männl. Blüthenknospe in der Höhe der Anthereninsertion.
6. Einzelne complete und ausgebreitete Antheren: a) Innenseite, b) Aussenseite, ce) Seitenansicht. d) Querschnitt der-
selben. 7. Die halbirte Anthere: a) die Fläche, b) die Seite. 8. Weibl. Blüthe. 9. Innenseite des gespalteten und
ausgebreiteten Kelchsaumes. 10. Längsschnitt der weibl. Blüthe. 11. Querschnitt des Fruchtknotens. '12. Ein Eichen.
13. Beere. 14. Querschnitt derselben. 15. Ein (unreifer?) Same.
ANGURIA /.
ANGURIA SELLOWIANA Schlchdl.
Torel 5%
Anguria Sellowiana Schlchdl. Linn. XXIV 746; Müll. Ann. IV 859.
Folia in petiolis pollicaribus ampla, triloba, lobis acuminatis rarius rotundatis, subtus
minutissime puberula vel omnino glabra. Florum masc. spicae in pedunculo folio aequilongo
valde abbreviatae, densissimae, pedicellis 2 — 3 lin. les strietis apicem versus incrassatis
pubescentibus ebracteatis. Calyeis miniati tubus ovoideus, Pisi magnitudine; laciniae fili-
formes tubo triplo longiores, flaccidae, tortae. Petala triangularia, Y", In. Iga, flavida.
Stamina 2, medio tubo inserta, filamentis brevissimis, antheris excepta basi libera connatis
medio dorso affıxis mucronatis, loculis basi extrorsum flexis. (Fl. fem. non suppet.)
Vork: Bahia am Tich; Ilheos im Urwald; Wwr. u. Maly Coll. n. 209, 569.
Erklärung der Figuren: 1. Männl. Blüthe. 2. Längsschnitt derselben, 3. Innenseite der aufgeschlitzten und ausgebrei-
teten Kelchröhre. 4. Die zwei (verwachsenen) Staubgefässe. 5. Die Anthere: a) Vorderseite, b) Rückenseite. 6. Quer-
schnitt einer jüngeren Blüthe in der Höhe der Staubfadeninsertion.
MOMORDICA Z/.
MOMORDICA CHARANTIA Z/.
Momordica charantia L. Spec. 1433; Ser. in DC. Prodr. IIT 311; Naud. Rev. Oucurb. [53] in
Ann. sc.nat. (4. Ser.) XII 131; Röm. Syn. mon. II 56; Bot. mag. t. 2455; Wight. Ie. pl. t. 504.
Momordica operculata Vell. Fl. Fl. X t. 92.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 368; — Bahia Blanchet ; Rio Jan. Pohl 3883.
Die Samen unserer Pflanzen sind fast kreisrund und haben suberöse gelbliche matte und glatte
Schalen; während die andern von mir zur Vergleichung benützten Exemplare verkehrt eiförmige grau-
weisse glänzende und sehr runzelige Samen besitzen. — Die in der Flora Fluminensis abgebildete Pflanze
gehört offenbar zu dieser Art, und nicht zu M. operculata L.
LOASEAE
LOASA Adans.
LOASA PARVIFLORA Schrad.
Nearel 9%,
Herbacea succulenta, pilis glochidiatis setoso - hispida, distorte ra-
mosa; foliis petiolatis eordatis inciso-dentatis et minute serrulatis; racemis
extrafoliaceis paucifloris; floribus pro genere parvis breve pedicellatis
ebracteatis; calycis campanulati laciniis obtusis ciliatis intus glabris;
petalis oblongis superne valde concavis intus magis quam extus hirtellis;
squamis dimidiato-urceolatis extus collo fibrilliferis; disco epigyno mar-
ginato superne papilloso - pubescente; bacca globosa.
Loasa parviflora Schrad. mss; Ser. in DC. Prodr. III 342.
Loasa atriplicifolia? Presi Symb. I 61 t. 39.
Mentzelia urens Vel. Fl. Fl. V t. 97.
Caulis a basi sublignosa distorte ramosus, ramis teretibus mox brevibus mox elon-
gatis et tune procumbentibus. Folia petiolo 1—1Y pollicari tereti fulta, 2—1 poll. 1ga,
1'%—1 poll. Ita, lobis utrinque 3— 4 irregularibus obtusis vel subacutis, irregulariter ser-
rulatis. Racemi plerumque penduli cum pedunceulo 6—10-lineari 2—2"% poll. lgi, 6—8 flori,
rhachi flexuosa, pedicellis 2 lin. Igis inferioribus fructiferis longioribus. Oalycis 1» Iinearis
tubus pilis patentibus glanduliferis hispidus, obovoideus, laciniis tubo aequilongis ovatis
extus parce et adpresse setosis, Petala cal. lacinıiis plus duplo longiora, extus brevissime
hirtella intus hispidula, sordide alba, fasciculum staminum foventia. Squamae cal. laciniis
breviores medio longitudinaliter sulcatae, bicornes, extus in collo fibrillis 3 Hiliformibus
squamae aequilongis — intus basi staminodiiss 2 squamam duplo superantibus crassis papil-
loso - puberulis praeditae. Stamina fasciculatim divaricata et petalis adpressa, glabra, fila-
mentis tenerrimis petalis brevioribus, antheris albis minutis basi affıxis utrinque fissis.
Discus epigynus planus, in fructu convexus. Stylus clavatus, cal. laciniis subbrevior, teres,
inferne sub lente hispidulus; stigmate vix conspicue trilobo. Bacca valde succulenta, Oerasi
magnitudine, flavido - alba, lac. calyeis persistentibus coronata, polysperma; seminibus obo-
vatis % lin. longis laxe reticulatis et parce echinulatis.
Oultivirt in Schönbrunn; Bras. Gardner 51; Bras. Schott 5821, Pohl.
Erklärung der Figuren: I. Obere- 2. Seiten-Ansicht der Blüthe. 3. Keleh. 4. Längsschnitt der Blüthe, 5. Dieselbe
nach beseitigten Kronblättern, Staubfäden und Schuppen. 6. Die Blumenblätter: a) Innenseite, b) Aussenseite, ce) Seiten-
ansicht. 7. Schuppe: a) Aussenseite, b) Innenseite, c) Seitenansicht. d) Innenseite nach Entfernung der Staminodien.
8. Anthere: a) von vorne, b) von rückwärts, c) von der Seite, d) Querschnitt. 9. Beere: a) Seiten- b) obere Ansicht.
10. Längsschnitt der Beere. 11. Querschnitt derselben nahe an der Basis. 12. Same. 13. Längsschnitt, 14. Querschnitt
des Samens.
oe
PASSIFLOREAE
PASSIFLORA Jıuss.
PASSIFLORA JILEKI*) Wir.
Natel ®.
Caule gracili tereti, foliis integris ovato - subeordatis acutis glabris,
petiolo quadriglanduloso; stipulis subreniformibus glandula stipitata ter-
minatis, persistentibus; pedunculis gracilibus axillaribus geminis, folio
brevioribus; involucri subecolorati foliolis latissime cordatis mucronatis
reticulatis; perigonii decaphylli foliolis biserialibus oblongis rotundatis
candidis, exterioribus extus infra apicem rostellatis; fibrillarum quadrise-
rialium extimis corollae aequilongis, interioribus ea multo brevioribus
et crispatis.
Passiflora Jileki Wwr. Oesir. bot, Zeitschr. 1863 jo, AD),
Caulis pennam anserinam crassitie vix aequans, laevis, rubro - virescens. Folia petiolo
pollicari (in sicco) striato fulta glandulis 4 stipitatis binatim approximatis onusto; lamina
super petiolum vix producta, 3 — 4 poll. Iga ac 1% — 2 poll. Ita, e basi leviter sinuata
cordato-ovata, acuta vel subacuminata, summo apice inflexa, margine integerrimo hyalina,
chartacea, utrinque nitidula et elevato reticulata, laete viridis subtus pallidior, subquintupli-
nervia, nervis subtus magis prominulis et rubescentibus; stipulae foliorum compagis, subses-
siles, % — 1 poll. Igae, postice in stipitem glandula terminatum productae. Cirrhi intra-
petiolares, folio longiores, simplices, cum petiolis pedunculisque rubiginosi. Pedunculi bipol-
licares, filiformes, rigiduli. Involucri foliola suborbicularia vel late cordata, nervo mediano
excurrente mucronata, 4 — 6 lin. lga, angulata, tenera et plerumque undulata. Perigonii
phylla patentia demum reflexa, obtusa, externa 10 lin. lga extus roseo -inducta et infra
apicem denticulo incurvo rostellata, interna ext. subbreviora utrinque candida. Torus e basi
dilatata cylindricus subsemipollicaris. Stamina deflexa; filamentis compressis toro brevio-
ribus apice dilatato mucronulatis; antheris in alabastro oblongis obtusis lividis, effoetis
demum inflexis et transverse fere latioribus. Styli patenti-reflexi, 3 lin. Igi, apicem
versus incrassati. Ovarium ovoideum, stylis brevius, uniloculare, placentis parietalibus tribus,
ovulis numerosissimis. Bacca stipite semipollicari fulta, basi staminum — et apice stylorum
rudimentis ornata, Juglandis nucem magnitudine fere aequans, ovoideo - globosa, olivacea.
Semina compressa, 2 lin. longa, cordata, in sinu basilari breviter stipitata, apice subtrun-
cata, laevia, albida, dissite scrobiculata, margine transverse ruguloso longitudinaliter sulcata.
Vork: Corcovado in lichten Wäldern; Wwr. u. Maly Coll. n. 535.
*) Dem Herrn Obersten Marinearzt Dr. August Jilek zu Ehren so genannt.
I —
Unterscheidet sich von der ihr nächst? verwandten P. mediterranea Vell. (Fl. Fl. IX t. 72) durch
die mit 4 Drüsen versehenen Blattstiele, durch die eine gestielte Drüse tragenden freien Nebenblätter,
durch das regelmäsige Vorkommen zweier Blüthenstiele in einer Blattachsel, und durch ein ganz verschie-
denes Verhalten der Kronfäden. — P. albida Ker (Bot. reg. t. 677) hat ähnliche Blätter, weicht aber in
allem übrigen bedeutend von unserer Pflanze ab.
Erklärung der Figuren: 1. Längsschnitt der Blüthe.. 2. Anthere: a) von vorne, b) von rückwärts, c) von der Seite.
3. Aufgesprungene Anthere: a), b), c) wie bei 2. 4. Längsschnitt. — 5. Querschnitt des Fruchtknotens. 6. Ein Eichen.
7. Längsschnitt der Beere. 8. Same: a) Fläche, b) Kante.
FRANKENIACEAE
FRANKENIA /.
FRANKENIA ERICIFOLIA Sm.
Frankenia ericifolia Sm. in Buch Can. Ins. 30; DC. Prodr. I 350; Webb Phyt. Can. I 132 t. 15
et 17, et Spie. Gorg. 103; Lindl. Veg. Kingd. 340 t. 253; Schmidt Fl. Capv. 271.
Vork: St. Vincent; War. u. Maly Ooll. n. 91; — Teneriffa Smith; St. Vince: Schmidt.
FRANKENIA LAEVIS /.
Frankenia laevis L. Spec. 473; DC. Prodr. 1349; Lowe Fl. Mad. 48.
Frankenia capitata Webb Phyt. Can. I 131 t. 16.
Vork: Telde; Wwr. u. Maly Coll. n. 27.
VIOLACEAE
NOISETTIA Xdhı.
NOISETTIA LONGIFOLIA ZA. D. K.
Noisetia longifolia HBK. N. gen. Am. V 384 t. 499 f. 2. (fl. anal.); DC. Prodr. I 290; St. Hu.
Pl. Bras. et Par. 284, et Fl. Bras. mer. II 139.
Viola longifolia Poir. Diet. VIII 694.
Vork: Ilheos, Corcovado in feuchten Wäldern; Wwr. u. Maly Coll. n. 240, 537; — Bras. Pohl 48;
Mandiocca Schott 5352.
— 61 —
DSAUVAGESIEAE.
SAUYAGESIA L
SAUVAGESIA ERECTA Z.
Sauvagesia erecta L. Spec. 294: DC. Prodr. I 315; Jacq. Stirp. Am. t. 77; HBK. N. (Gen. Am.
V 389; St. Hıl. Fl. Bras. mer. -II 153.
Vork: Tlheos, Bahia; Wwr. u. Maly Ooll. n. 263, 139, cultivirt in Schönbrunn: — Bahia Blanchet ;
Bras. Sellow, Pohl.
NYMPHAFACEAE.
NYMPHARA Neck.
NYMPHAFEA AMAZONUM Mart. et Zucc.
Nymphaea Amazonum Mart. et Zuecc. Abh. math. phys. Cl. Bair. Ac. I 360; Walp. Rep. I 107;
Planch. Ann. sc. nat. (3. Ser.) XIX 48; Müll. Ann. IV 160; Lehm. Nymph. 12; Hook. Bot. mag.
t. 4823 (N. blanda).
Vork: Bahia am Tich; Wwr. u. Maly Coll. n. 118.
Planchon vereinigt unter diesem Namen die von Gardner (2477 N. fötida) Salzmann (N. integri-
folia) Hostmann (565) und Blanchet (611) gesammelten Pflanzen. Unsere Exemplare stimmen genau mit
der Beschreibung jener von Blanchet (in lacu Cariaco) gefundenen Nymphaea (foliis peltato-suborbicularibus,
sinu aperto, margine breviter repando, subtus purpureo - violaceis; petalis exterioribus calyce paullo bre-
vioribus obtusiuseulis subtus roseis interioribus apice antheriferis cuspidatis albis) überein, ausser dass die
Blätter unserer Pflanze um ein Geringes kleiner sind. Die im Botanical Magazine abgebildete erste Varietät
(Gardn. 2477) unterscheidet sich von unserer Pflanze durch die im Basilarwinkel geschlossene Blattspreite.
16
CAPPARIDEAE
CLEOME L.
CLEOME PUNGENS Wild.
Oleome pungens Willd. Hort. Berol. It. 18; DC. Prodr. 1. 239; HBK. N. gen. Am. V 8».
- Cleome spinosa Sims. Bot. mag. t. 1640.
Herbacea, quinquepedalis. Rami angulati cum petiolis pedunculisque pilis glanduliteris
patentissimis valde inaequilongis viscoso-pubescentes; spinae stipulares glaberrimae, retrorsae.
Folia (ram. sup.) quinata, petiolo sesquipollicari passim spinulifero fulta; foliola brevissime
petiolulata, lanceolata, utringue acuta, setulis glanduliferis serrulato - ciliata, pilis puncti-
formibus parce conspersa et subtus in nervo mediano setis rigidis vel et spinescentibus
passim armata, summum petiolo longius, infima eo subduplo breviora. Bracteae breviter
petiolatae, ovatae, acuminatae, peduneulis pollicaribus breviores. Calyeis reflexi foliola
lineari-subulata, extus glanduloso-hirsuta. Petala rosea, lamina ovali 5 lin. Iga in unguem
filiformem lam. subduplo longiorem repentine contracta. Stamina toro conico carmoso insi-
dentia. Ovarii linearis 4 lin. lgi glabri stipes 2 pollicaris, filamenta eo tenuiora sub-
superans.
Vork: Petropolis; Wwr. u. Maly Coll. n. 399.
CLEOME SPINOSA Z.
Cleome spinosa L. Spec. 939; DO. Prodr. T 239; HBK. N. gen. Am. V 83; Jacg. Stirp. Am. t. 9.
Caulis quadripedalis, inferne digiti crassitie, spinosus, cum petiolis velutino pubescens.
Petioli 4 poll. Igi, inermes; folia septenata, glabra; foliola subaequilonga, petiolulis bilinearibus
dense glanduloso - puberulis fulta. Pedunculi sesquipollicares, superne cum cal. foliolis
papilloso-puberuli. Calyeis foliola patentia, linearia, obtusa, 3 lin. Iga. Petala pallide rosea,
lineari-oblonga, 14 lin. Iga, basi sensim angustata. Ovarium 4 lin. lem, oblongum, pulveru-
lentum, stipite subbipollicari fultum. Stamina quam in praecedenti crassiora et ovarli stipite
longiora.
Vork: Corcovado; Wwr. u. Maly Coll. n. 495.
Leider fehlen an beiden Arten die Schoten; vielleicht würden diese bessere Anhaltspunkte zur
Unterscheidung derselben an die Hand geben. Die Bekleidung zum Theil auch einzelne Blüthenorgane
differiren bei den zwei Pflanzen unserer Sammlung nicht unbedeutend, nicht minder gross ist aber auch
die Variabilität dieser Arten. Cleome speciosissima (Deppe) Lindl. (Bot. Reg. t. 1312) Ü. rosea Vahl
und ©. pubeseens Sims. (Bot. Mag. t. 1857) scheinen durch die verkürzten Blüthenstiele den Uebergang
von den vorigen zu der folgenden Art zu vermitteln.
29
>
{2}
CLEOME VILLOSA Gardn.
Cleome villosa Gardn. Lond. journ. bot. 1 (1842) 166: Walp. Rep. I 194.
Annua, bi -— tripedalis ramosa. Rami subangulati, cum petiolis pedunculisque glandu-
loso -pilosi. Folia petiolis 2 — 3", -pollicaribus teretibus spinulosis fulta, inferiora quinata
superiora (subsessilia) ternata; foliola oblongo -lanceolata, utringue acuminata, subtus in
nervis hispidula, supra pilis glanduliferis parce adspersa, subintegra, summum maximum,
subtripollicare pollicemque latum, infima minima, pollicem longa. Racemi elongati; fl. brac-
teae breve petiolatae 5 — 3 lin. lgae, late ovatae, plerumque breviter acutatae, basi sub-
cordatae, parce glanduloso-puberulae et ciliolatae, inferiores (et in racemis fructiferis summae)
steriles. Flores minuti (serotini?). Calyeis foliola ovato-lanceolata, ciliolata, rubentia. Petala
spathulata, longe unguiculata, dilute rosea. Stamina 6. ÖOvarium cylindraceum breviter
stipitatum cum stylo subtillime papillosum. Siliqua in pedunculo 8—10 -lineari thecaphoro
duplo longiore patentissimo deflexa, cylindracea, utringue acuta, 2 — 3 poll. longa, stylo
excrescente bilineari mucronata, torulosa, insigniter striata, glabra vel obsolete granuloso-
puberula, virescens. Semina Oannabis grano subminora, laevia, apaca, sordide - fusca.
Vork: Itaparica auf Weideplätzen; Wwr. u. Maly Coll. n. 153.
Der Umstand, dass unsere Pflanzen lauter reife Schoten tragen, scheint darauf hinzudeuten , dass
die noch vorhandenen Blüthen an den Spitzen der Aeste nur verkümmerte Spätlingsblüthen seien; jün-
gere besitzen wahrscheinlich viel grössere Blüthen. — Die Längen des Frucht- und Schotenstiels, besonders
das Verhältniss beider zu einander und zur Länge der Kapsel scheinen für die Cleomen von besonderer
Wichtigkeit zu sein; unsere Pflanzen haben kurze Frucht- und noch bedeutend kürzere Schotenstiele; um
sie gruppiren sich somit: C. Surinamensis Mig. (Linn. XVIII 239.), C. aculeata Desv. (non L. in Hamilt.
Prodr. 48.), C. mierantha Desv. (l. c.), ©. Cubensis Rich. (Fl. Cub. 74) und C. pilosa Benth. (Voy.
Sulf. 65.) zu einer Sippe sehr nahe verwandter, vielleicht identischer Arten, denn die zu ihrer Unterscheidung
aufgestellten Merkmale scheinen wenig constant zu sein. Nach den cit. meist sehr fragmentarischen Be-
schreibungen besitzen: ©. Surinamensis und Ü. aculeata gedreite Blätter, C. Cubensis sitzende Blüthen-
stützblätter, ©. pilosa kahlere wehrlose Stengel; ©. mierantha begreift vielleicht analog den unseren aus-
gereifte mit Spätlingsblüthen versehene Pflanzen, ihre kurze Beschreibung entspricht wenigstens den un-
serigen vollkommen. C. villosa hat beflaumte Kapseln, während an den Schoten unserer Pflanzen eine
Behaarung nur selten und nur ganz leise angedeutet ist; auch ihr Stiel scheint etwas kürzer zu sein.
Unsere Pflanzen bilden somit eine Mittelform zwischen C. villosa und C. pilosa.”)
*) In der Sammlung des k. Hofkabinets befinden sich Exemplare einer (von Schüch aus Brasilien eingesandten) Cleome, welche ich
für C. pilosa Benth. halten möchte; ich erlaube mir sie hier ausführlicher zu beschreiben: Annua inermis. Rami cum petiolis hirto pnberuli et as-
peruli. Folia petiolis 1/, — 3 poll. Igs. fulta, inferiora plerumque 5-superiora 3-nata, foliolis supra pilis punctiformibus pareis adspersis, subtus
nonnisi ad nervos hirtellis. Racemi elongati; bracteae breviter petiolatae, ovatae, subacutae, inferiores pleraeque steriles, summae fertiles sterilibus
multo minores. Flores alteri in racemi basi axillares alteri in rhachis apice spicam floribundem constituentes, pedunculo setaceo puberulo patenti-
deflexo fulti. Calyeis foliola 1, lin. lga, lanceolata, reflexa, glanduloso-puberula. Petala semipollicaria, ovato oblonga, obtusa, in unguiculum fili-
formen lam. triplo breviorem repentine contracta, dilute rosea. Stamina gynophori subglobosi apiei inserta, filamentis capillaceis purpureis poll. lon-
gioribus, antheris linearibus supra basin affıxis. Ovarii stipes pedunculo pollicari plus duplo vel triente brevior, fructifer deflexus. Siliqua 2 poll. Iga,
pulveraceo-puberula, striata; semina quam in praecedenti minora, ferruginea, transverse rugulosa,
Durch die Form und Grösse der Samen wäre C. pilosa — im Fall die Pflanzen der Schüch’schen Sammlung in der That hieher gehören
sollten, v. €. villosa Gardn. oder eigentlich von den zu dieser Art gestellten Pflanzen unserer Sammlung hinlänglich geschieden.
en
POLANISIA Aafın.
POLANISIA VISCOSA DC.
Polanisia viscosa DÜ. Prodr. I 242; (P. viscosa? Blume) Walp. Rep. I 195.
Öleome viscosa L. Spec. 938.
Rheede Hort. Mal. IX t. 25 (?).
Radix simplieissima, verticalis. Caules pedales, erecti cum folis siliquisque viscoso-
pilosi. Folia quinata summa ternata, foliolis obovatis acutis. Calycis foliola lineari-lanceo-
lata, acuta, extus hirsuta. Petala sordide alba, cal. foliola duplo superantia, lineari spathulata,
obtusa. Stamina 18, glabra, alba. Ovarium sessile, papillosum, cum stylo vix lineari cal.
foliolis aequilongum; stigmate capitato albo sulcato. Siliquae in pedunculis semipollicaribus
11 — 2 poll. longae, stylo excrescente bilineari cuspidatae, striatae, erectae. Semina
atro - rubra, transverse rugulosa, iis Papaveris somn. omnino similia.
Vork: St. Vincent in trockenen Schluchten; Wwr. u. Maly Coll. n. 105.
Da ihres Vorkommens auf St. Vincent kein Autor erwähnt, so muss man annehmen, dass diese
Pflanze erst in der neuesten Zeit dahin verschleppt wurde.
DILLENIACEAE
TETRACERA 2.
TETRACERA BREYNEANA Schlchtd.
Tafel 56.
Tetracera Breyneana Schlchtd. Linn. VIII 174: Walp. Rep. I 68; Eichl. in Mart. et Fenzl Fl. Bras.
fasc. AXAI 89.
Ramuli teretes, glabrati, scabridi, superne parce hispiduli. Folia late obovata, brevis-
sime acutata vel rotundata — retusa, in petiolum bilinearem crassiusculum subalatum pro-
ducta, nervis secundariis senis—septenis excurrentibus remote et argute serrulata, basi ciliata,
supra opaca sordide viridia nonnunguam et plumbeo inducta, subtus pallidiora et nitidula,
utringue — supra punctulis albidis — subtus punctulis opacis asperrima. Paniculae axil-
lares et terminales, ramis rectis hispido-scabris, bracteis minutis, pedicellis 2 — 3 linearibus
supra medium articulatis infra articulationem angulatis et hispidulis, supra articulationem
laevibus glabris; floribus hermaphroditis. Calycis 5-phylli foliola subaequalia, ovata, obtusa,
— 65 —
intus lanata, extus hispidula. Petala cal. foliolis subduplo longiora, oblonga, glabra. Stamina
biserialia, petalis breviora; filamentis semissi superiore incrassatis; antheris minutis, loculis
divaricatis. Ovaria 4—6, ovoidea, dorso convexa, ventre carinata et in carina pilosula, in
stylum ovario sublongiorem apice ineurvum glabrum producta, ovulis 3—5. Capsula basi
acuta carnosa et nigrescens, superne crustacea fusco virens et nitida. Semina (nondum
matura,) ovoidea, muriculata, basi arillo levi cincta.
Vork: Pernambwue in lichten trockenen Wäldern; Wwr. uw. Maly Coll. n. 605; — Bras. Gardner 912.
Unsere Pflanzen weichen von der Beschreibung in der Flora Brasiliensis nicht unwesentlich ab,
Ihre Endzweige und Rispenäste sind nicht verdreht”), sondern im Gegensatz zu dem gewöhnlichen Vor-
kommen bei dieser Gattung vollkommen gerade. Ferner vermisse ich auch ganz und gar die schwarzen
Punkte auf der Blattoberseite, wodurch sich diese Art von allen anderen Tetraceren unterscheiden soll. Die
aufmerksamste Untersuchung zeigt auf der Oberseite der Blätter zerstreute weisse in der Mitte vertiefte
Körnchen und auf der glänzenden Unterseite entsprechende matte Punkte. Die von Gardner (912) ge-
brachte Pflanze stimmt mit der unsrigen auf das Genaueste überein.
Erklärung der Figuren: 1. Die Blumenknospe von oben gesehen. 2. Blüthe. 3. Längsschnitt der Blüthe. 4. Blüthe
nach beseitigten Perigonalblättern. 5. Staubgefässe: a) von vorne, b) von rückwärts, c) von der Seite. 6. Die Frucht-
knoten. 7. Ein einzelner Fruchtknoten. 8. Längsschnitt — 9. Querschnitt eines Fruchtknotens. 10. Die (unreife)
Frucht. 11. Eine einzelne Kapsel. 12. Längsschnitt derselben. 13. (Unreife) Samen: a) Rückseite, ce) Seitenansicht.
DAVILLA Vell.
DAVILLA LATIFOLIA Casar.
Davilla latifolia Casar. N. Stirp. dec. 19; Walp. Rep: V 13; Eichl. in Mart. et Penzl Fl. Bras. fasc.
AAAI %.
Vork: Ilheos in höher gelegenen Urwäldern; Wwr. u. Maly Coll. n. 228.
Unterscheidet sich von der folgenden durch die klimmenden Aeste, durch grössere Blätter, Blüthen
und Früchte und durch den weissen Samenarillus.
DAVILLA FLEXUOSA 87. Hi.
Davilla flexuosa St. Hl. Fl. Bras. mer. I 17 t. 2; Walp. Rep. 166; Eichl. in Mart. et Fenzl Fl.
Bras. XXX1 98.
Vork: Itaparica am gelichteten Waldstellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 178.
*) Dieses Verhältniss findet sich an den von Blanchet gesammelten und von Eichler (l. c.) als Varietät (var. plumbea, Tetracera
plumbea Moric. mss.) der vorstehenden Art bezeichneten Pflanzen, die vielleicht dennoch eine vollberechtiste Art repräsentiren, weil sie ausserdem
noch Verschiedenheiten im Fruchtstand und in den Früchten selbst zeigen.
er
MYRISTICACEAE.
MYRISTICA /.
MYRISTICA BICUHYBA Schott
Narell 97,
Myristica Bicuhyba Schott in Spreng. Cur. post. 409; Alph. DC. Prodr. XIV 197, et in Mart. et
Fenzl Fl. Bras. fasc. XXV 114.
Pl. masc: Arbor excelsa cortice cinnamomeo vestita. Ramuli elongati, recti, pennae
anserinae crassitie, teretes, glabri, brunnei. Folia disticha, alterna, » poll. ab invicem remota,
semipedalia et longiora, pollicem circiter lata, lanceolata, acıummata, basi acuta in petiolum
semipollicarem supra canaliculatum producta, subcoriacea, supra glaberrima fusca subtus
ochracea et levissime stellato-velutina; nervis secundariis tenerrimis supra impressis subtus
nonnisi colore distinguendis 2 — 3 lin. ab invicem remotis patentibus parallelis prope mar-
ginem arcuatim confluentibus; venularum rete subtillimo. Racemi solitarii in foliorum axillis
inferiorum, rhachi 1 — 2" - pollicari flexuosa quadrangulari cum pedunculis striata et
pulverulento - velutina, demum glabrata. Flores 10—18 fascieulati in pedunculis 2—3 lin.
les divaricatis quadrangulari - compressis basi bracteae rudimento fultis apice planis;
fasciculi in rachi 3 — 8. Bractea (pedunculum in gemma fulciens capitulumque obvolvens)
’h poll. longa, ovata, acuminata, concava, undique praesertim extus dense hirto-pubescens,
trinervia; bracteolae (fasciculum ? involucrantes) duae ?, minutae, ovatae, pubescentes, cum
bractea longe ante florum evolutionem deciduae. Florum pedicelli 2—3 lin. Igi, basi tenues
superne crassiores; perigonü triphylli foliola vix lineam longa, ovata, obtusissima, margine
interiore barbellato-ciliata, intus parcius extus cum pedicellis densissime pulverulento tomen-
tella.. Stamina 3, inclusa, dorso columellae adnata, glabra, antheris filamentis duplo lon-
sioribus crassis, longitudinaliter dehiscentibus; columella apice libero antheras vix excedente
in corpusculum triangulare minutissimum inerassata.
Vork: Corcovado; Wwr. u. Maly Coll. n. 553; — Bras. Schott 4559.
Die Bracteolen sah ich nur ein einziges mal; sie stehen zu beiden Seiten der Bractee, und werden
von dieser eingehüllt; daher dürften sie an der Spitze des noch unentwickelten Köpfchenstieles die
Blüthen unmittelbar umschliessen; ihr frühzeitiges Abfallen hinterlässt keine Spur von einer Narbe, die
Narbenspuren an dem scheinbar verbreiterten Rand des Blüthenbodens älterer Köpfchen stammen von den
abgefallenen äussersten Blüthen.
Erklärung der Figuren: 1. a) obere, b) untere Blattseite. 2. Die Spitze der Traube. 3. Innenseite der Bractee.
4. Bracteole. 5. Blüthenköpfehen. 6. Längsschnitt der (männl.) Blüthe. 7. Die verwachsenen Staubgefässe. 8. Obere
Ansicht derselben. 9. Querschnitt derselben.
Be
LORANTHACEAE.
LORANTHUS /.
LORANTHUS FURCATUS Mart.
Tafel 58.
Loranthus furcatus Mart. in. Röm. et Schult. Syst. veg. VII v. 1126; DO. Prodr. IV 303.
Psittacanthus furcatus Mart. Flora XI v. I 108.
Glaberrima, erecta, dichotome ramosa. Rami teretes, superne quadrangulares, virides,
internodiis 2 — 3 poll. longis. Folia obovata, 2 — 2 poll. longa, rotundata vel retusa et
mucronulata, in petiolum producta, carnosa, avenia. Uymae axillares et terminales, bis —
ter dichotomae vel trichotomae, 4 — 9 florae, pedunculis pedicellisgue subaequilongis semi-
pollicaribus angulatis bractea minuta triangulari fultis, pedicellis apice in cupulam integram
calycem basi eingentem dilatatis. Oalyx cyathiformis 4—-6-crenatus. Corolla 1 s-pollicaris,
apice incurvula; petalis 6, triente summo liberis, superioribus porrectis, inferioribus revolutis.
Stamina 6, inclusa, petalorum trienti superiori inserta; filamentis inaequilongis (alternantibus
brevioribus) angulatis subulatis; antheris oblongis apiculatis basi obtusis fil. parte libera
3— 4 plo brevioribus medio dorso affıxis incumbentibus. Stylus petalis aequilongus, stig-
mate capitato.
Vork: Bahia auf Anacardium schmarotzend; Wwr. u. Maly Coll. n. 578.
Erklärung der Figuren: 1. Eine (jüngere) Blüthe. 2. Innenseite der gespalteten und ausgebreiteten Blumenkrone.
3. Querschnitt derselben. 4. Anthere: a) von vorne, b) vom Rücken, c) von der Seite. 5. Längsschnitt der Blüthe.
6. Querschnitt des Fruchtknotens. 7. Narbe.
LORANTHUS POLYRHIZUS Mart.
Naırel HS,
Loranthus polyrhizus Mart. in Röm. et Schult. Syst. veg. VII t. 1159; DC. Prodr. IV 290.
Struthanthus polyrhizus Mart. Flora XII v. I 105.
Scandens, ramosissima. Ramuli elongati, graciles, teretes, glabri, radiculis mox solitariis
mox 2 — 4 aggregatis 2— 4 lin. longis crassis curvatis passim instructi. Folia irregulariter
sparsa, obcordata, cum petiolo 2 — 3 lin. Igo 1 —2-pollicaria, 10—15 lin. lata, plerumque
mucronulata, integra vel paucisinuata, sparse nigro punctulata, subtiliter pinninervia. Race-
muli axillares, fol. breviores, pedunculati, pedicellis sparsis ebracteatis 1—2 lin. lgis qua-
drangularibus trifloris. Flores singuli basi pedicello immersi, extus bracteola triangulari
pedic. fere aequilonga stipati, sexmeri. Calyx cupulaeformis, obsolete crenatus. Corolla fHlava,
bilinearis, petalis usque ad medium liberis, reflexis, tubo intus angulato. Stamina pet. media
altitudine insertis, filamentis brevissimis cuspidatis, antheris crassiusculis ovoideo - globosis
apiculatis medio dorso affıxis incumbentibus. Stylus petalis subduplo brevior, stigmate
capitato minuto.
Vork: Ilheos an trockenen sandigen Orten (Restinga), Büsche und Bäume dicht überdeckend; Wwr. u. Maly
Coll. n. 315.
Erklärung der Figuren: 1. Der Blüthenstiel: a) Vorderseite, b) Seitenansicht. 2. Blüthe. 3. Die Staubgefässe (mit den
Stücken der Kronröhre, auf denen sie sitzen): a) Innenseite, b) Aussenseite, c) Seitenansicht. 4. Längsschnitt der Blüthe.
5. Querschnitt des Fruchknotens.
u OR
UMBELLIFERAE
HELOSCIADIUM Koch
HELOSCIADIUM LEPTOPHYLLUM Dt.
Helosciadium leptophyllum DC. Prodr. IV 105.
Sison ammi L. Spec. 369; Cham. et Schlehtd. Linn. I 386.
Forma pygmaea.
Vork: Ilheos auf sonmigen kahlen Hügeln; Wwr. u. Maly Coll. n. 358; — Rio Jan. Pohl; Bras.
Gardner 220; Bahia Dlanchet.
HYDROCOTYLE Tourn.
HYDROCOTYLE ASIATICA Z.
Hydrocotyle asiatica L. Spec. 234; DO. Prodr. IV 62; Cham. et Schlchtd. Linn. I 365 (pl. bras.).
Hydrocotyle triflora Ruiz et Pav. Fl. Peru. III 24 t. 245 f. b. (t. Cham. et Schlchtd. |. c.).
Vork: Ilheos auf Triften; Wwr. u. Maly Coll. n. 218; — Rio Jan. Mikan; Chili Pöppig.
Von der eit. Abbildung unterscheiden sich unsere Pflanzen durch fast fehlende Doldenstiele und
kürzere Blumenblätter; von jenen der Pöppig’schen Sammlung durch etwas kleinere Blätter; mit den
Mikan’schen — ferner mit einer von Roxbursh aus Ostindien gebrachten Pflanze (ex herb. Benth.?)
stimmen sie vollkommen überein; ihre Blüthen sind lilafarben.
MYRSINEAE.
MYRSINE Z/.
MYRSINE RAPANEA Föm. et Schult.
Myrsine rapanea Röm. et Schult. Syst. veg. IV 519; DO. Prodr. XIII 98.
Myrsine rapanea Röm. et Schult. var. robusta Mig. in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. XVI 308 t. 52.
Myrsine maritima? Casar. N. stirp. dec. 56 (t. Mig. |. c.).
Vork: Bahia; Wwr. u. Maly Coll. n. 116; — Bras. Pohl 4383 (Rapanea oblonga), 6077; Surin. Host-
mann 288.
— 6) —
OROBANCHEAE
PHELYPAEA Desf.
PHELYPAEA LUTEA Desf.
Phelypaea lutea Desf. Fl. Atl. IT 61 t. 146; Reut. in DO. Prodr. X1 13; Walp. Rep. III 462;
Schmidt Fl. Capv. 248.
Vork; St. Vincent; Wwr. u. Maly Ooll. n. 63.
GESNERACEAE
GESNERA Mart.
GESNERA BULBOSA Xer
Gesnera bulbosa Ker Bot. reg. t. 343; DC. Prodr. VII 529; Mart. N. gen. Am. 1II 35; Kl.
Verhandl. d. Ges. z. Beförd. d. Fartenb. XVI 159; Walp. Rep. II 717; Link et Otto Ic. sel. 57 t. 25,
Tuber maximum. Caulis simplex, subbipedalis, inferne digito crassior, pilis .crispis
fuscis in panicula rubicundis lanato -hispidus. Folia supra tomentoso -hirta, in pagina in-
feriore sordide ochracea lanato - villosa, subsessilia, cito decrescentia, cymulas inferiores
stipantia vix pollicaria et semiamplexicaulia, summa fere omnino obliterata Oymulae
10 — 20-florae, in anthurum densum subaphyllum congestae, pedunculis compressis vix
semipollicaribus, pedicellis pedunculos duplo superantibus, bracteis bracteolisgue oblongis
minutis vel omnino nullis. Corolla sesquipollicaris, labio inferiore minuto subreniformi
basi contracto. Capsula calyce accrescente inferne obclusa, bivalvis, valvulis 5 lin. longis,
ovato -acuminatis, apicibus conniventibus bidentatis, extus hirtis intus stramineis et margine
interno insieniter ciliatis. Semina fusiformia, curvata et torta, subtillime striata, lutea,
pellueida.
Vork: Corcovado, auf dessen höchster felsiger Spitze; Wwr. u. Maly Coll. n. 536.
Das gedrungene Aussehen und die wollige Bekleidung scheinen die kultivirten Pflanzen mehr minder
einzubüssen, und mögen dadurch zur Aufstellung einer Menge von Species veranlasst haben, welche später
von KRlotzsch (l. ce.) auf die Grundart G. bulbosa zurückgeführt wurden; ihre Blüthen zeigen durchwegs
eine fast absolute Uebereinstimmung, die Veränderung trifft vorwaltend die Rispe und die Blätter: erstere
wird ärmerblüthig und entwickelt längere oft sehr lange Blüthenstiele, leztere verlieren zum grossen Theil ihre
dichte Behaarung, und werden kürzer oder länger gestielt. — Unsere Pflanzen entsprechen was Inflorescenz
anbelangt am meisten der G. bulbosa var. Merkii (@. Merkii Wendl. jun. in Otto et Dietr. Allg. Gartztg.
VI 49), die im bot. Mag. t. 3886 als G. bulbosa Hook. abgebildet ist. Mit der cit. Beschreibung und Ab-
bildung in Link et Otto Ic. sel. stimmen sie bis auf die kürzer gestielten Blüthen und gar nicht gestielten
Blätter vollkommen überein.
18
— WW —
BESLERIA ZPhum.
BESLERIA FASCICULATA Wur.
sell
Caule erecto simplici quadrangulari-compresso, cum petiolis pedun-
culis calyeibusque hispido; foliis petiolatis ellipticis utringque acuminatis
integris, supra glabratis subtus praesertim ad nervos hirtis, ciliatis; flori-
bus quinis vel pluribus in foliorum axillis fasciculatis, pedicellis petiolo
multo brevioribus; calycis laciniis oblongis obtusis; corollae extus pube-
rulae tubo cal. breviore basi postice inflato, limbi subbilabiati lobis semi-
orbieularibus patentibus; filamentis inferne dilatatis; disco hypogyno cu-
pulaeformi obliquo, ovario glabro.
Besleria fasciculata Wwr. Oest. bot. Zeitschr. 1865 p. 142.
Caulis sesquipedalis, basi sublignosa torulosus, pennae anserinae crassitie, hispidus, in-
ferne glabratus. Folia opposita, polliceem ab imvicem remota superiora remotiora, 3—5 poll.
longa, paullulum supra medium 1’ — fere 2 poll. lata, oblonga vel elliptico-obovata, acu-
minata, in petiolum pollice longiorem supra canaliculatum sensim producta, membranacea,
supra saturate viridia, subtus pallidiora, sparse — in nervis confertius hirta; nervo mediano
supra impresso subtus valido, nn. secundariis utringque 5 — 7 alternantibus arcuatis; folia
novella villosa. Flores axillares terni - septeni, in pedicellis / — 1-pollicaribus filiformibus
ut plurimum nutantes. Oalyx sordide rubens, subsemipollicaris, usque ad basin 5 - fidus,
laeiniis subinaequilongis 2 anticis paullo brevioribus et nonnihil latioribus, 2 Iin. latis obtusis
vel obtusatis extus striatis praesertim basi hispidis. _ Corollae flavidae in alabastro subru-
bentis tubus amplus, 2» lin. latus, basi postice inflatus medio constrietus, superne extus
cum laciniis puberulus, basi et intus glaber; lobi subaequales, lineam longi, integerrimi, intus
glabri. Stamina inclusa; antherae orbiculares, connectivo crasso, loculis basi sejunctis apice
confluentibus, filamenta glabra; staminis rudimentarii anthera hebetata papillosa, filamentum
iis fertilium brevius ast parum angustius. Ovarium basi disco obliquo postice elevatiore
integro demum sinuato eglanduloso cincetum, ovoideum, in stylum teretem glabrum pro-
ductum, uniloculare, placentis 2 parietalibus bipartitis crassis, ovulis numerosissimis; stig-
matis incrassati lobi patentes, supra papillosi. Bacca (vix matura) calyce persistente vestita
et styli rudimento mucronata, subglobosa, compressiuscula ac inter placentas leviter sulcata,
Piso submajor.
Vork: Corcovado auf schattigen felsigen nassen Stellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 514; — Bras. Pohl (Hand-
schia aswillaris*); Tejwcca Schott; Corcov. Pohl 284, 6045 (B. lutea).
Diese Art steht am nächsten der B. umbrosa Mart. (N. gen. Am. III 44 t. 218); sie unterscheidet sich
von ihr durch die haarige Bekleidung besonders der Blüthenstiele und Kelche, durch die in den Blattachseln
sitzenden Blüthenbüschel, und durch die gedehnt verkehrt eiförmigen stumpfen und sehr langen Kelch-
abschnitte, die bei B. umbrosa aus einer sehr breiten Basis plötzlich scharf gegipfelt und bedeutend kürzer
sind als die Kronröhre.
*) Diese Pflanzen haben doppelt grössere Blätter und Blüthen.
O1
Es wäre möglich, dass B. geminiflora Gardn. (Lond. journ. bot. I 542 [peduneulis petiolo longioribus])
und B. cuneata Gardn. (l. ce. 543 [corolla cal. vix duplo majore]) nichts anders als ärmerblüthige Formen
unserer Art sind; auch Gardner stellt seine Arten in die nächste Nähe von B. umbrosa. Dann müsste es
aber auffallen, dass Gardner trotz seiner summarischen Beschreibungsmethode das eigenthümliche Verhalten
der Kelchlappen nicht ausdrücklich hervorhebt. — Während meines Aufenthaltes in München sah ich bei
Herrn Geheimrath v. Martius unter den Originaltafeln der zum Drucke bereitliegenden Gesneriaceen eine
von Hanstein B. Riedeliana benannte Pflanze abgebildet, welche zweifelsohne zu unserer Art gehören
dürfte.
Erklärung der Figuren: 1. Der Kelch, 2. Blumenkrone. 3. Innenseite der gespaltenen und ausgebreiteten Blumen-
krone. 4. Die Anthere: a), b) Innen- und Aussenseite unreifer Antberen; ec), d) Innen- und Aussenseite der aufge-
sprungenen Antheren. 5. Der Fruchtknoten. 6. Längsschnitt, — 7. Querschnitt des Fruchtknotens. 8. Beere. 9. Längs-
schnitt derselben.
NEMATANTHUS Mart.
NEMATANTHUS CHLORONEMA Mart.
Nematanthus chloronema Mart. N. gen. Am. III 47 t. 220; DC. Prodr. VII 544; Bot. mag.
t. 4080.
Scandens; caules elongati quadrangulari - subcompressi, glabri. Folia in petiolis trili-
nearibus obovato-oblonga, abrupte acuminata, basi acuta, minute ciliolata, vix 2 poll. longa;
nervis secundariis ternis haud prominulis valde arcuatis. Pedunculi pollicares, hirsuti. Calyx
ped. aequilongus, laciniis lanceolatis remote denticulatis adpresse hirtellis. Corolla calycem
subduplo exsuperans.
Oultiwirt in Schönbrunn.
Die Blätter unserer Pflanze sind bei weitem kleiner und beiderseits viel kürzer zugespitzt als jene
der Martius’schen Sammlung; die Blüthen zeigen jedoch nicht die geringste Abweichung.
TAPEINOTES DC.
TAPEINOTES BARBATA DC.
Tapeinotes barbata DC. Prodr. VII 544.
Tapina barbata Mart. N. gen. Am. III 60 t. 225 f. 1.
Vork: Ilheos im feuchten Urwald; Wir. u. Maly Coll. n. 248.
u
TAPEINOTES CAROLINAE*) Wur.
Tafel 9.
Suffrutex humilis, caule erecto lignescente superne confertissime fo-
lioso; foliis subsessibus succulentis ellipticis acuminatis basi acutis, serrato
crenatis, supra vernicosis patenti - subtus adpresse hirtis; floribus axillari-
bus pedunculo argute angulato fultis; calycis laciniis amplissimis cordato-
triangularibus acutis, replicatis; corolla calyce duplo longiore, tubo hir-
sutissimo, limbi laciniis semiorbicularibus subaequalibus glabris; antheris
apiculatis filamentis superne patenti-pubescentibus, stamine rudimentario
brevissimo cerasso ovario hirsuto aequilongo.
Tapeinotes Carolinae Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1862 p. 275 cum. ic.
Spithamea subsimplex. Oaulis digiti crassitie, teres, sordide cinereus, foliorum delap-
sorum cicratricibus orbicularibus 2 — 3 lin. ab invicem remotis torulosus, superne cum
Horibus ramulos fasciculares protrudens. Folia in caulis apice confertissima, subsessilia vel
in petiolum 2—3 lin. longum crassum glabrum contracta, 5 — 7 poll. Iga 2—3 poll. Ita,
elliptica vel oblonga, basi acuta vel subacuminata infra medium latissima sursum angustata
et in acumen obtusiusculum protracta, supra atro-viridia nitidissima tuberculis pilum simpli-
cem in vivo rigidum hyalinum gerentibus asperata, subtus exceptis nervis laete viridibus
purpurea parce — in nervis et margine confertius adpresse hirta; nervo mediano valido,
secundariorum majoribus alternis, utringque 6 — 8, arcuatis; folia ramulorum fascicularium
pauca, caulinis multoties minora, caeterum iis similia. Flores conferti, patentes, nubiles pedun-
culo bipollicari incurvo argute 5-angulari in angulis sparse hirto superne crassiore laete
viridi fulti. Oalyeis 5-partiti laciniae pollicares, basi late emarginata semipollice latiores,
acutae, marginibus undulatis ciliolatis eximie replicatae, flavescenti - virides versus apicem
rubescentes, extus brevissime puberulae intus glabrae. Corolla candıda intus pallide sul-
phurea ac basi strüs (nervis) et maculis purpureis pieta, sesqui — fere bipollicaris, incurva,
oblique ventricosa, diametro transversali fere %«-pollicari; tubo ima basi subglabro obliquo,
postice emarginato-gibboso quasi subbilobo, ulterius in ventrem semiglobosum inflato, dorso
incurvo-concavo patentissime et dense praesertim supra longe piloso-hirsuto, fauce repen-
tine constrieta tubi basi attamen sublatiore; limbo subregulari - bilabiato, patentissimo ;
lacinüis subrhombeo - orbieularibus 3 lin. longis longitudine latioribus integris. Stamina
tubo triente breviora, filamentis crassiusculis arcuatis basi purpurea glabris superne cum
antheris albis, antheris ovoideo-globosis rostello incurvo obtuso superatis; filamento quinto
postico 2 lin. longo incurvo anthera rudimentaria subulata papillosa terminato. Annuli
hypogyni obsoleti glandulae stam. rud. fere aequilongae, compresso - cylindricae, crassae,
apice excavatae. Ovarium ovoideum, placentis parietalibus geminis bipartitis, ovulis numero-
sissimis; stylus filamentis brevior ast iis subcrassior, teres, inferne hirsutus apicem versus gla-
bratus; stigma turbinatum stomatophorum, ostio transverse rimaeformi. — An spec. distineta**)?
QOultivirt in Schönbrunn.
*) Ihr. Majestät der Kaiserin Charlotte von Mexico gewidmet.
##) Die Pflanze wird hier in dem Zustande geschildert, wie sie zum erstenmal in Schönbrunn (1861) blühte. Im Alter ändert sich ihr
Aussehen bedeutend; sie wird von der Basis aus reichästig, die Aeste sind bogig und treiben reichlich fadenförmige Wurzelfasern; die Blätter
werden kleiner und stehen weit von einander entfernt; möglich wäre es somit allerdings, dass unsere Pflanze nur eine Treibhausform von Tapina
barbata Mart. vorstellt; dennoch scheinen der kantige Blüthenstiel, die gespitzen Antheren, der dicht beharrte Fruchtknoten und der scharfeckige
ganz anders geformte Kelch auf eine specifische Verschiedenheit beider hinzudeuten. Ich muss bemerken, dass Tapina barbata, die wir in den
Urwäldern um Ilheos sehr häufig fanden, wenigstens im Habitus durchaus von unserer Pflanze verschieden ist und genau der sehr naturgetreuen
Abbildung in Mart, N. gen. Am. III t. 225 entspricht.
9
— {9 —
Erklärung der Figuren: 1. Die Blüthe. 2. Basis des Kelches. 3. Längsschnitt der Blumenkrone. 4. Längsschnitt
der Blüthenknospe. 5. Längsschnitt nach abgefallener Blumenkrone. 6. Anthere: a) Vorderseite, b) Rückseite, c) Seiten-
ansicht. 7. Basis der Blumenkrone aufgeschlitzt und ausgebreitet, mit den zwei Drüsen und dem rudimentären Staub-
gefäss. 8. Drüse. 9. Querschnitt durch Kelch, Drüsen und Fruchtknoten.
BIGNONIACEAE
BIGNONIA Tourn.
BIGNONIA IMPERATORIS MAXIMILIANI*) Wur.
Tafel 10.
Arbor mediocris, ramulis floriferis crassiusculis subtorulosis; foliis bi-
ternatis glabris longe petiolatis, petiolis partialibus inaequilongis, foliolis‘
petiolulatis petiolum communem aequantibus et superantibus ellipticis
utrinque acuminatis integerrimis glabris; paniculae terminalis laxae ramis
ebracteatis trichotomis; floribus speciosis pedicellatis glabris, calycis hine
fissi limbo subintegro, corollae tubuloso - infundibuliformis laciniis sub-
aequalibus orbiculatis emarginatis, stigmatibus lanceolatis.
Bignonia triphylla® Vell. Fl. Fl. VI t. 14.
Ramuli teretes cortice cinereo ruguloso vestiti. Folia opposita; petiolo communi et
partialibus subtriquetris fuseis glabris (vel nonnisi in junioribus ochraceo velutinis); petiolo
communi 4—5-pollicari ima basi a lateribus compresso; pet. partialium intermedio (externo)
comm. subaequilongo vel breviore, 2 lateralium eo plus duplo breviorum altero interno et
antico, altero interno et postico; foliola eodem modo quam petioli partiales disposita, inter-
medium petiolulo pollicari gracili supra leviter exarato — lateralia (in inf. nonnunquam
abort.?) basi inaequilatera petiolulis 2 — 3-linearibus fulta, 3—5 poll. longa 1—1Ys poll.
lata, elliptica, utringue acuminata vel simpliciter acuta, nitidula, nervis in pagina inferiore
subpallidiore prominulis, secundariis utrinsecus 4—7 alternis patentibus et longiore a mar-
gine distantia arcuatim confluentibus. Paniculae 4—5-pollicaris rami inferiores ter - summi
semel triehotomi. Flores in pedicellis semipollicaribus basi bracteola minuta triangulari
stipatis nutantes. Oalyx subcoriaceus, 3 lin. longus, plerumque plus minusve profunde hine
fissus, obovatus, margine truncato repando 5-denticulatus aut subinteger, glaberrimus. Corolla
sanguinea, 2'/ poll. longa, extus glaberrima, tubo triente inferiore angusto et intus puberulo,
apicem versus sensim ampliato, dorso recto vel fere recurvo, ventre subinflato; limbi subae-
qualis laciniis patentibus semipollicem longis. Stamina didynama tubo triente infimo inserta,
glabra, filamentis longiorum sesquipollicem-breviorum pollicem longis et stamine castrato
subulato aequilongis, antherarum loculis divaricatis obtusis. Stylus capillaceus, tubum aequans;
stigmatis antheris aequilongi lamellae conglutinatae anguste lanceolatae subulatae. Ovarium
cylindrieum, 2 lin. longum, minutissime papillosum, septo valvulis parallelo; ovulis in loculo
biserialibus; discus hypogynus conico globosus, carnosus, (an semper ?) obliquus.
#) Sr, Majestät dem Kaiser Maximilian von Mexico gewidmet.
19
et pe
Vork: Itaparica an lichteren Waldstellen. Wwr. u. Maly Coll. n. 156.
Ich glaube wir haben hier dieselbe Pflanze vor uns, welche Vellozo als B. triptylla abbildet. Von
B. inaequalis DC. (Prodr. IX 170) welche Decandolle für die Vellozo’sche Art halten möchte, ist sie jeden-
falls sehr verschieden nicht nur durch die Blätter, sondern auch durch die ganz kahlen sehr langen Blüthen.
Erklärung der Figuren: 1. Eine jüngere noch ungeöffnete Blüthe. 2. Krone aufgeschlitzt und ausgebreitet. 3. Anthere.
4. Narbe. 5. Unterweibige Scheibe und Fruchtknoten. 6. Kelch und Fruchtknoten der Länge nach durchschnitten.
7. Querschnitt des Fruchtknotens.
BIGNONIA PUNICEA Mart.
Bignonia punicea var. varians.
Tafel 61.
Foliis inferioribus eirrhiferis summis ecirrhosis, foliolis ovato-cordatis
obtuse acuminatis, calycis superne glabrati lobis aequalibus bidentatis,
corollis majuseulis.
Bignonia varians DC. Prodr. IX 149.
Bignonia (Alsocydia) variabılıs Mart. Fl. XXIV v. II Beibl. 16 (non Jacq.).
Scandens, praeter flores et foliorum pagina superiore flavide farinoso - tomentosa.
Caules pennam anserinam crassitie aequantes, substriati, medulla valida farcti. Folia con-
jugata, petiolo 10—15 lin. 1go in eirrhum simplicem validum eo aequilongum in summis
vero pusillum desinente, petiolulis petiolo brevioribus vel aequilongis; foliola nonnunguam
subinaequilatera, late ovato-cordata, 3 poll. et ultra Iga 2—2', poll. Ita, obtuse acuminata
et brevissime apieulata, integra, supra breve hirta et subnitentia subtus flavescenti - cinerea,
reticulato-venosa; pseudostipulae orbiculares vel subreniformes, 8—4 lin. lgae, complicatae
et falcatim recurvae. Paniculae axillares folio longiores, et terminales amplae; ramı fulti
pseudostipulis — vel foliis in superioribus ad bracteam filiformem trilineanem trifuream —
in summis denique simplicem hebetatis; pedicelli plerumgue terni, filiformes, 3—4 lin. longi,
pubescentes. Oalyx imflatus, 3 lin. longus, ima basi tomentosus, superne fere glabratus;
subregulariter 5 - lobus, lobis bidentatis. Corollae puniceae subsesquipollicaris tubus
3—4 lin. longus, extus nitidulus intus pube minuta indutus, angustus, repentine in faucem
amplissimam 10 lin. longam °% poll. fere latam dorso curvatam dilatatus; limbus utrinque
tomentellus (in alabastro extus incano-tomentosus), ciliolatus, bilabiatus, labio inferiore bilobo
lobis patentissimis 3—4 lin. lgs emarginatis, labio superiore trilobo lobis porreetis integris
inferioribus sublongioribus obtusis. Stamina didynama cum rudimentario quinto postico,
summo tubo inserta, inclusa, filamentis glabris, antherarum (nubilium) loculis divaricatis,
connectivo atro, stamine rudimentario 3 lin. 1go apice incrassato. Stylus filiformis, glaber,
stamina majora aequans; stigma bifidum, lobis conglutinatis Inearibus truncatis. Germen
disco hypogyno carnoso orbiculari medio depresso insidens, eylindricum, 1'% lin. Igm, papillo-
sulum, biloculare, ovulis in loculorum angulis uniserialibus.
Vork: Rio Janeiro auf sonnigen Niederungen; Wwr. u. Maly Coll. n. 529; — Rio Jan. Pohl 293, 6013
(B. villosa), Schott 5989 D. n. 1810 (B. mollis), Vauthier 245.
Unsere Pflanzen bilden eigentlich eine Mittelform zwischen B. punicea und B. varians. Mit ersterer
haben sie die fast regelmässigen in zwei Zähne endigenden Kelchlappen, die breiteren fast herzförmigen
Blätter — mit letzterer die Blattranken und die grösseren Blüthen gemein; im allgemeinen neigen sie sich
mehr zu B. varians. Die Gegenwart von Blattranken,, auf welche bei dieser Art der Hauptnachdruck ge-
en
legt zu sein scheint, ist jedoch ein gar unsicheres Merkmal für Bignonien und zum Theil auch für Arten
aus andern- Bignoniaceen - Gattungen; nicht minder variirt die Grösse der Blumenkrone. Das mir vor-
liegende ziemlich reichhaltige Material bietet noch mehrere solcher Zwischenformen, alle aber sind ge-
kennzeichnet durch die nie fehlenden eigenthümlich geformten Scheinnebenblätter (Knospenblätter), welche
— bei keiner andern Bignonie sich wiederfindend, die Zusammengehörigkeit aller dieser Formen zu be-
stätigen scheinen.
Erklärung der Figuren: 1. Die offene, 2. die noch geschlossene Blüthe. 3. Die Blumenkrone aufgeschlitzt und aus-
gebreitet. 4. Jüngere Antheren: a) von vorne, b) vom Rücken, c) von der Seite. 5. Aufgesprungene Antheren: a) Vor-
derseite, b) Rückseite. 6. Staminodium. 7. Fruchtknoten. 8. Narbe. 9. Längsschnitt, 10. Querschnitt des Frucht-
knotens.
BIGNONIA VENUSTA Xer
Bignonia venusta Ker Bot. reg. t. 249; DC. Prodr. IX 158; Hook. Bot. mag. t. 2050.
Bignonia ignea Vell. Fl. FI. VI t. 15.
Vork: Rio Janeiro, Wwr. u. Maly Coll. n. 486.
ARRABIDAERA DC:
ARRABIDAEA AGNUS CASTUS DC.
Tafel ®.
Arrabidaea agnus castus DC. Prodr. IX 183.
Bignonia agnus castus Oham. et Schchdl Linn. VII 671.
Folia trifoliolata, (in spec. nostr.) ecirrhosa, foliolis 1%» — 2% poll. Igs, 1—1% poll. Its,
supra nitentibus fuscis et nonnisi secus nervos pulverulento pubescentibus. Paniculae termi-
nales einereae vel uti plerumque roseo inductae, aphyllae, bracteis minutis subulatis, floribus
ternis, pedicellis 1 — 2 lin. longis, lateralibus medio bibracteolatis, alari nudo. Stamina
medio tubo filamentis brevibus basi barbellatis inserta, antheris sagittatis connectivo excurrente
mueronatis. Stylus corollae tubo brevior, filiformis, glaber; stigmata 2, linearia, compressa,
styli quartam partem aequantia.
Vork: Petropolis am Waldsaum; um Rio (S. Domingo) als Hecken verwendet; Wwr. u. Maly Coll. n. 460;
— Bras. Olaussen (coll. Hohenacker) 2076, Pohl 1816, Schott, Mikan.
Erklärung der Figuren: 1. Ein Blüthenstiel mit der Basis der drei Endblüthehen. 2. Blüthe. 3. Kronröhre aufgeschlitzt
und ausgebreitet. 4. Fruchtknoten. 5. Längsschnitt der Blüthe. 6. Vorderseite eines (jüngeren) Staubgefässes. 7. Rück-
seite desselben. 8. Das Staminodium. 9. Narbe. 10. Längsschnitt des Fruchtknotens. 11. Der Pruchtknoten von oben
gesehen. 12. Querschnitt desselben.
BER
ARRABIDAEA VIRESCENS DC.
Mae al,
Arrabidaea virescens DÜ. Prodr. IX. 184.
Bignonia ciliata Wwr. Oest. bot. Zeitschr. 1862 p. 237.
Altissime scandens, ramis foliis eirrhisque glabris. Rami penna anserina subcras-
siores, teretes, striatuli, lenticellis albidis adpersi, virescentes, ramuli laeves et fuscescentes;
internodiis 3—5 poll. longis. Folia conjugata vel nonnisi summa ternata, petiolo communi
1% —-1 poll. longo tereti in eirrhum ipso haud tenuiorem simplicem foliola duplo exsupe-
rantem excurrente; petiolulis pet. communi fere aequilongis; foliola non raro conduplicata,
patentissima vel reflexa, chartacea, 3—4 poll. longa 1—2 poll. lata, elliptica basi acutata
aut subrotundata, apice late obtuseque acuminata et mucronulata, integerrima, concolora,
laete olivacea, nitidula, nervis secundaris utringue 3— 4, rete venularum subtus supraque
argute prominente. Inflorescentiae axillares alternae, elongatae cum terminali thyrsum pe-
dalem vel breviorem amplum paniculaeformem decussate ramosum aphyllum efformantes;
thyrsi rami inferiores 2 poll. ab invicem remoti, elongati, folio- saltem eirrho simpliei fulti,
superiores approximati, abbreviati, ebracteati. Cymulae patentes, 13—3-florae, minute brac-
teolatae, cum reliquis partibus dense ast brevissime cinereo-tomentosulae; bracteolae lineari-
oblongae, obtusae, basi angustatae, semipollicares aut breviores, deciduae. Flores brevius
longiusve pedicellati. Calyx in alabastro oblongus sub anthesi campanulatus, 25 lin. les,
intus glaber extus cinereo-velutinus, truncatus, limbo demum involuto nune subintegro nune
repando - quinquedentato, denticulis minutis acutis. Oorolla roseo - purpurascens, extus qua-
drante infimo glabro excepto tomentosula, subbilabiata; tubo 10-lineari basi angustato, medio
inflato et incurvo 4 lin. lato; labiis et intus tomentellis tubo quadruplo brevioribus, supe-
rioris bilobi laciniis patentibus suborbiculatis breviuscule apiculatis, inferioris trilobi lacinüs
deflexis rotundatis. Stamina 4, cum rudimento quinti reliquis dimidio vel triente brevioris
filiformis subulati; fertilia didynama, conniventia, tubi parti angustatae 2 Iin. supra basin
inserta; filamentis compressis basi usque ad medium fere papilloso-hirtis, superne glabris, lon-
gioribus corollae faucem vix attingentibus; antherarum loculis liberis in alabastro ex apice
connectivi tumiduli mucrone molli terminati pendulis, effoeti horizontaliter divaricati. Stylus
filiformis, glaber, cum stigmate bilamellato obtuso filamenta aequans. Ovarium disco hypo-
gyno globoso apice depresso insidens, oblongum, papillosum, loculis multiovulatis, ovulis
utringue uniserialiter dissepimenti valvulis paralleli marginibus insertis.
Vork: Ilheos an Waldbächen; Wwr. u. Maly. Coll. n. 196.
Unsere Pflanzen stehen wahrscheinlich ihrer grauen fast seidenglänzenden Kelche wegen der var. ß
farinosa näher; vielleicht repräsentiren sie eine selbständige Varietät, denn ihre Rispenäste sind sehr lang
und fast bogig - überhängend.
Erklärung der Figuren: 1. Blumenkrone. 2. Innenseite der aufgeschlitzten und ausgebreiteten Krone. 3. Längsschnitt
der Blüthe. 4. Fruchtknoten 5. Ein jüngeres Staubgefäss 6. Reifes Staubgefäss. 7. Staminodium. 8. Narbe. 9. Längs-
schnitt, 10. Querschnitt des Fruchtknotens.
=!
|
ACANTHACEAE
DIPTERACANTHUS Nees
DIPTERACANTHUS AFFINIS Nees
Marfsell 10%
Dipteracanthus affinis Nees in Endl. et Mart. Fl. Bras. fase. VII 30, et in DO. Prodr. XI 119.
Neovedia affinis Schrad. in Gött. Anz. 1821 p. 706*).
Frutex 10- et pluripedalis, scandens. Rami debiles, penna anserina tenuiores prae-
sertim novelli quadrangulari - subcompressi, glabri, articulati, cortice fuscidulo ruguloso
obtecti; internodiis mox 3 poll. longis mox brevissimis. Folia opposita, alia semipede lon-
giora ac 3 poll. lata alia triplo minora, petiolo in majoribus pollicari transverse ruguloso
supra exarato crasso — in minoribus vero valde breviore et angustiore fulta, chartacea,
elliptica, sensim vel abrupte et argute acuminata, basi acuta, integra vel nonnisi superne
obsolete repandula, pilis brevibus quoque versus disjectis adpressis in utraque pagina
aequabiliter adspersa, supra opaca subtus subnitidula; nervis supra planis subtus promi-
nentibus et glabris, secundarüs senis — septenis patentibus parallelis arcuatis, venularum rete
laxiusculo utringue prominulo. Flores solitarii, axillares, inferiores alternantes et sessiles,
superiores oppositi et pedicello — 3 lin. go cuneiformi sustenti. Bracteolae summo pedi-
cello insidentes, e basi subcordata ovatae, obtusae, minute puberulae, costulatae, calyce
triplo breviores. Calycis usque ad basin fere quinquefidi laciniae subinaequales, pollicem
longae, lanceolatae, subulatae, ciliolatae, intus basi ac semissi inferiore excepto margine sericeo-
barbatae, nervo mediano valido percursae et nervis secundariis crebris arcuatim confluentibus
pinnato-costulatae. Corolla coccinea, 3Ya poll. longa, fere hypocraterimorpha, extus minute
puberula; tubus gracilis, curvatus, sensim ampliatus et m imbum 2" poll. latum expansus;
Eimbi quinquefidi laciniae subaequales, *. poll. longae, ovali-rotundatae, emarginatae. Stamina
4, sine rudimento quinti, subaequilonga; filamentis tubi quadranti infimo insertis inferne
hirtellis; antheris subexsertis sagittatis obtusis, loculis flavidis semissi inferiore secedentibus
basi nonnihil apiculatis. Ovarium disco depresso-globoso carnoso glabro insidens, oblongum,
pube minutissima flavescenti - velutinum; stylus filiformis, stam. aequans, basi dense hirtus
apicem versus calvescens; stigma bilobum, lobo altero lineari - oblongo obtuso, altero
obliterato. Ovula in loculo 12, biserialia, placentis binis dissepimento adnatis inserta, im-
bricata, dentieulis minutis fulerata. Capsula calyce excrescente sesquipollicari velata, pollicem
longa, obtusa, lignea, albida, velutina, bivalvis, valvis bifidis demum reclinatis. Semina
capsulae trientes 2 superiores implentia, retinaculis debilibus seminibus ipsis multo brevio-
ribus bidentatis basi amplexa, orbicularia, lineae diametro, basi emarginata, fusca, margine
tumido albido - papillosa.
*) Dipteracanthus Neovedia Nees (l. c., Neovedia speciosa Schrad.) hat kürzere Blumenröhren aber dafür einen viel breiteren Kronsaum,
sonst unterscheidet sich diese Art durch gar nichts von D. affinis. Die ihr zugeschriebenen breiteren an der Basis fast herzfömigen Blätter finden
sich wenigstens nicht bei der als D. Neovedia bezeichneten Pflanze der Martius’schen Sammlung (Mart. Herb. fl. Bras. 1042), sie sind im Gegentheil
sehr schmal und beiderseits sehr lang zugespitzt, besitzen aber genau die gleiche sehr eigenthümliche Behaarung der Blätter unserer Pflanze;
nachdem aber bei letzterer die Länge der Kronröhren um nicht weniger als fast einen Zoll differirt, so wird auch diese letzte Grenze zwischen
den beiden Arten unbestimmt und schwankend.
20
Vork: Ilheos im Restingagebüsch: Wwr. u. Maly Coll. n. 335.
Die Samenhalter scheinen bei dieser Art sehr schwach zu sein; ich fand sie nur einzelnen losen
Samen angehängt; an der Kapsel sieht man von ihnen kaum die Narbenspuren.
Erklärung der Figuren: 1. a) Obere — b) untere Blattseite. 2. Längsschnitt des Kelchs. 3. Längsschnitt durch den unteren
Theil der Blüthe. 4. Anthere: a) Vorderseite, b) Rückseite. 5. Fruchtknoten. 6. Längsschnitt desselben. 7. Der
Fruchtknoten nach Hinwegnahme einer Fachwand. 8. Dieselbe Ansicht nach Beseitigung der meisten Eierchen (um
ihre Retinacula sichtbar zu machen). 9. Querschnitt des Fruchtknotens. 10. Der obere Theil des Griffels mit der Narbe,
11. Der Same mit dem anhängenden Samenhalter.
GEISSOMERIA Zund!.
GEISSOMERIA DISTANS Nees
Geissomeria distans Nees in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. VII 83, et in DC. Prodr. XI 289.
Ruellia spicata Vell. Fl. Fl. VI t. 92.
Fruticulus 2—4-pedalis, subsimplex, erectus. Caulis fistulosus, teres, penna cygnea
crassior, supra foliorum insertionem articulatus, annulo articulari angusto axillas contingente,
inferne cortice levi cinereo obtectus, apice herbaceus et foliosus. Folia membranacea aut
subchartacea — 10 poll. Iga — 2'% poll. Ita. Flores bifarii aut quadrifari in rhachi sim-
pliei rigidula compressa vel in paniculae terminalis depauparatae ramis 1" — 2-pollica-
ribus suboppositi, distantes. Bracteae calyce subbreviores, subacutae vel acuminatae, cum
bracteolis iis subminoribus et cum cal. laciniis glabrae, minute vel obsolete ciliolatae. OCalyeis
laciniae bilineares, oblongae, obtusae. Corolla glabra, rubra, 10 Iin. longa, tubo 2 lin.
supra basin constricto sursum sensim dilatato incurvo; limbi quinquefidi lacinis subaequi-
longis, 2 superioribus a reliquis sinu latiore remotis rotundatis, inferioribus ovatis obtusis.
Capsula pollicaris, cuneata, lignosa, brunneo - nitens, bivalvis, valvis demum divaricatis et
recurvatis dispermis; retinaculis uncinato - subulatis. Semina subtriquetra vel subcordiformia,
2 lin. longa.
Vork: Petropolis, Ilheos in dichten Wäldern; Wwr. u. Maly Coll. n. 211, 374; Jacobina Blanchet 3715.
Die Pflanzen von Ilheos sind Fruchtexemplare, und tragen eine armästige Endrispe mit 4-reihigen
Blüthenspuren; die Pflanze von Petropolis hat zweireihige (wie ich glaube Spätlings-) Blüthen an der zoll-
langen unverzweigten Endspindel.
STROBILORHACHIS Al.
STROBILORHACHIS PRISMATIOA Nees
Strobilorhachis prismatica Nees in Endl. et Mart. Fl. Bras. fase. VII 84, et in DC. Prodr.
XI 294.
Strobilorhachis glabra Lk. Kl. et Otto lc. sel. II 117 t. 48.
Ruellia prismatica Vell. Fl. Fl. VI t. 98.
Vork: Corcovado auf feuchten Waldstellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 506; — Corcov. Pohl 5010 (Justicia
imbricata), Mikan.
APHELANDRA 2. Dr.
APHELANDRA OOSTACHYA Waur.
lee ll N
Subherbacea, caule simplici erecto, foliis petiolatis elliptieis utrinque
acuminatis, spica terminali pedunculata ovoidea, floribus obseure qua-
drifariam imbricatis, bracteis suborbicularibus mucronato - apieulatis in-
tegerrimis vix recurvis, calycis laciniis bracteolis simillimis subaequa-
libus lanceolatis subulatis, corollae extus glabrae labiis aequilongis in-
tus barbellatis, superiore bidentato, inferioris trifidi laciniis reflexis ob-
tusiuseulis, filamentis ima basi — antheris apice — et stylo infra apicem
villosulis. |
Aphelandra oostachya Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1862 p. 172.
Rhizoma pennae cygneae crassitie, lignosum, cortice cinereo levi vestitum, parce
radicatum. Caulis epigaeus ima basi sublignosa excepta herbaceus, simplieissimus, pedalis,
teres, glaberrimus, fuscus, internodüs 27a—1 poll. longis. Folia patentia, 4—5 poll. Iga et
infra medium 1—1' poll. Ita, acumine obtusiuseula, in petiolum semipollicarem crassius-
culum sensim attenuata, membranacea, laete viridia, supra secus nervos albido-picta, nervis
subtus latiuseulis fuscis, secundaris utrinque 8, alternis suboppositisve patentibus prope mar-
ginem arcuatim anastomosantibus. Spica in pedunculo bipollicari 1Y poll. longa, den-
sissima. Bracteae chartaceae, citrinae, 10 lin. vix excedentes, infimae erectae nervo mediano
in acumen viride acutum excurrente subcarinatäe, superiores basi imvoluta flores singulos
sessiles amplectentes breviter implicato mucronulatae novemnerviae; bracteolae tenerrimae,
hyalinae, sub lente fusco - striatae et glanduloso - punctatae, altera 2 - altera 2"% lin. longa.
Calyeis laciniae bracteolarum compagi iis vero triente longiores, postica reliquis sublatior.
Uorollae eitrinae 14 lin. Igae tubus ventre subinflatus, glaber, labiis intus incano-tomentellis
triplo longior; labii superioris porrecti dentes 1 lin. longi obtusi, lab. inf. alte trifidi lacinia
intermedia lateralibus submajor. Stamina cor. tubo supra basin inserta eo aequilonga, fila-
mentis gracillimis basi et apice puberulis, antheris sub medio dorso affıxis 1Y lin. Igs
linearibus utrinqgue obtusis dorso basi glabra excepta puberulis apice villosulis. Stylus fili-
formis subexsertus, stigmate vix incrassato fere concavo papilloso. Germen disco conico-
globoso carnoso fusco obscure verrucoso insidens, eylindrieum, 1Y. Hin. Igm, glabrum, bilo-
culare; ovulis in loculo geminis, superpositis.
Vork: Petropolis in dichten Wäldern; Wwr. u. Maly Ooll. n. 411.
Unsere, Pflanze obwohl in der Tracht bedeutend abweichend, ist doch sehr nahe verwandt mit
A. squarrosa Nees (in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. VII 89), von der sie sich hauptsächlich durch ihre
dicht beflaumten Kronlappen unterscheidet. Ferner besitzt A. squarrosa (Sierra de macacu: Pohl 6034)
viel grössere fast verkehrt-eiförmige Blätter und längliche sehr stark zurückgebogene Bracteen. Uebrigens
sind im Gegensatze zu der Angabe in der bot. Zeitschrift auch bei unserer Pflanze die Braeteolen kürzer
als der Kelch”).
Erklärung der Figuren: 1. Eine Deckschuppe (aus der Mitte der Aehre). 2. Blüthe. 3. Dieselbe vergrössert. 4. Innen-
seite der aufgeschlitzten und ausgebreiteten Blumenkrone. 5. Anthere: a) von vorne, b) vom Rücken, ce) von der Seite.
6. Fruchtknoten. 7. Narbe. 8. Querschnitt des Fruchtknotens.
*) „Calyeis laeinia postica reliquis breviore et triplo latiore, apice bidentata” (2). A. squarrosa (Nees) Van Hontte Fl. Serr. VIII p. 161.
zersen
APHELANDRA PORTEANA Morel
Aphelandra Porteana var. clava
Mae 12%
Orgyalis, foliis amplis in acumen longissimum perangustum productis,
bracteis planis fusco-aurantiacis — fere lateritiis, corollae labiis intus ex-
tusque tomentellis, superiore bidentato,
Aphelandra clava Wwr. Oest. bot. Zeitschr. 1862 p. 174.
Caulis orgyalis, teretiusculus, apice herbaceus et foliosus, media altitudine digito sub-
crassior et foliorum delapsorum eicatrieibus orbicularibus flavidis notatus, inferne lignescens.
Folia ampla, 12 — 16 poll. longa ac — 4 poll. lata, elliptico-lanceolata, longe angusteque
acuminata, basi in petiolum pollicarem marginatum pilosiusculum attenuata, membranacea,
supra nigrescentia et brevissime sparsissimeque hirtella, subtus pallida et subtilissime pube-
rula pube in nervis marginibusque longiore; nervis secundaris utrinsecus 16 — 18 alter-
nantibus aut suboppositis. Spica speciosa, ovalis, 3 poll. longa 1" poll. crassa, rachi tereti
pennae anserinae crassitie; floribus tetrastichis 2 Iin. ab invicem remotis. Bracteae spathu-
latae, spinuloso-acutae, planae, rectae, tenerule pubescentes, novemnerviae, inferiores 20 lin.
circiter longae ac superiore triente 8 lin. fere latae; bracteolae aequales, subsemipollicares,
basi '» linea latiores, patentes, dorso carinatae, in nervis hirtellae et apice subtiliter ast
dense ciliatae. Calyeis corollae adstrieti laciniae rigidae, extus subglabrae intus superne
brevissime puberulae, minute ciliolatae, postica 12 lin. longa 2 lin. lata apice subcarinata
acuta, quatuor reliquis subulatis acutissimis 14 lin. Igs Iineamque Its. Corolla ringens bipol-
licaris, lutea, intus extusque praesertim in alabastro rufo tomentosula; tubus subsesqui-polli-
caris, 2 lin. latus, basi fauceque subampliatus, reetus, teres; labiorum (rubro induet.?) tubo
triplo breviorum superius porrectum, 8 lin. lem 4 lin. Itm, concavum, bidentatum, dentibus
vix lin. longis obtusiuseulis; inferius flaceidum, deflexum (revolutum?), usque ad basin
trifidum, laciniis subaequalibus 9 lin. les 1' lin. Its acutatis; fauce pilis brevissimis albidis
barbatula. Stamina 4, aequilonga et corollam aequantia, juxta imam ejus basin inserta,
antheris unilocularibus basi mucronatis, dorso rufo tomentellis apice imberbiis, filamentis
basi dilatata compressis ibique pilosis caeterum glabris. Stylus stam. aequilongus, superne
pubescens, apice incrassatus. Stigma pileatum, medio tuberculatum et papillosum, mem-
branula marginali supra hispidula et margine deflexo ciliata. Ovarium sesquilineare, e basi
dilatata cylindricum, glabrum, disco hypogyno subcylindrieo crasso insidens.
Vork: Ilheos im dichtesten Urwald; Wwr. u. Maly Coll. 296.
Trotz einer gewissen habituellen Abweichung wird unsere Pflanze doch specifisch kaum verschieden
sein von A. Porteana Morel (Fl. Serr. X 41 t. 984). Ausserordentlich charakteristisch für diese Art ist
die ganz eigenthümlich geformte Narbe.
Erklärung der Figuren: 1. Kelch. 2. Die Bracteolen: a) Aussenseite, b) Innenseite. 3. Das hintere Kelchblatt.
4. Ein vorderes Kelchblatt: a) Aussenseite, b) Innenseite. 5. Blumenkrone. 6. Innenseite der aufgeschlitzten und aus-
gebreiteten Blumenkrone. 7. Anthere: a) von vorne, b) vom Rücken, ce) von der Seite. 8. Narbe. 9. Fruchtknoten.
10. Längsschnitt des Fruchtknotens.
FM
SERICOGRAPHIS XNees
SERICOGRAPHIS HIRSUTA Nees
Tarel 693.
Sericographis hirsuta Nees in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. VII 112, et in DC. Prodr. X1 365.
Fruticulus 2 — 3 - pedalis, distorte ramosus. Rami graciles, diffusi, ochracei, tomen-
toso - hirti, geniculati; internodiis sesquipollicaribus, superioribus sensim abbreviatis. Folia
1% — 1 poll. Iga, 6— 8 lin. Ita, ovata, acuta aut obtusa et apiculata, basi obtusa aut
rotundata, integra, pleraque complicata, nitidula, m nervis et in petiolis bilinearibus hirsuta, .
caeterum glabrata. hacemi scorpioidei, rhachi gracili fol. breviore, floribus pedicellatis,
bracteis lanceolatis 3 lin. Igs cum bracteolis et cal. laciniis setoso-ciliatis. Calyx 5-fidus
laciniis aequalibus lineari-subulatis bracteolas duplo superantibus. Corolla 14 lin. Iga, extus
hirto-pubescens, coccinea, tubo cylindraceo, labiis tubum aequantibus, superiore porrecto
obtuse bidentato inferiore tripartito. Maculae prope cor. basin 3, retrorsum setosae, incanae.,
Stamina medio cor. tubo inserta, labio sup. adpressa eoque subaequilonga, filamentis filifor-
mibus ima basi hispidulis, antheris obliquis, loculis altero altius impositis basi et apice
rostellatis. Stylus corollae longitudine, capillaceus, tenacissimus, inferne hispidulus; discus
hypogynus apice excavatus et margine eleganter plicatulus; ovarium eylindrico - subulatum,
1", lin. longum, glabrum, biloculare, loculis dispermis.
Vork: Petropolis an ausgerodeten Waldstellen; Wwr. uw. Maly Coll. n. 397.
Sericographis monticola Nees (l. c. 111) dürfte wohl nichts als eine kürzerblättrige Form von S.
hirsuta sein; die Behaarung der letzteren variirt (wie auch Nees bemerkt) derart, dass sie für die Unter-
scheidung der beiden Arten kaum in Betracht kommen kann. Unsere Pflanze hält genau die Mitte
zwischen S. monticola (Minas: Schüch) und S. hirsuta (Sierra dos Orgaos: Schüch [Justieia hirsuta]) ; die
Pflanze der Gardner’schen Sammlung (587) entfernt sich schon sehr durch ihre längeren, schlafferen, grau-
flaumigen Blätter.
Erklärung der Figuren: 1. Ein Stück der Blüthentraube. 2. Blüthe. 3. Die Krone aufgeschlitzt und ausgebreitet.
4, Antheren: a) von vorne, b) von rückwärts, c) von der Seite. 5. Fruchtknoten. 6. Längsschnitt — 7. Querschnitt
des Fruchtknotens.
21
Er So
DSCROPHULARINEAE.
HETERANTHIA XNees et Mart.
HETERANTHIA DECIPIENS Nees et Mart.
Tafel 64.
Heteranthia decipiens Nees et Mart. N. act. ac. nat. cur. XI 41.t. 3; Benth. in DO. Prodr. X 201.
Vrolichia polygaloides Spreng. Syst. veg. II 165.
Suffruticulus pedalis, erectus aut procumbens, ramosus. Rami graciles, hirto-pubescentes,
teretes, internodiis Y poll. circiter longis. Folia alterna, petiolata, adjecto petiolo 3 — 5-
lineari pollicaria — fere sesquipollicaria, suborbiculata aut ovalia, rotundata, rarius subacuta,
basi in petiolum sensim aut abrupte attenuata, integra aut irregulariter erenulata, undique
setulis incurvis ad nervos confertioribus hirtula, demum glabrata. Racemi foliis oppositi,
bipollicares, rhachi strieta filiformi pubescente, floribus sparsis 11a — 1 lin. ab invicem
remotis, bracteis subbilinearibus setaceis persistentibus, pedicellis bracteis calycibusque aequi-
longis. Calyx campanulatus, decemnervius, nervis interstitialibus in ramos 2 lacinias margi-
nantes divisis, 5-partitus, tubo ovoideo parce hirtello, laciniis tubo duplo brevioribus acutis
trinervüs cyanescentibus, demum scariosis. Corollae lilacinae infundibuliformis glabrae tubus
brevis, angustissimus, basi nonnihil - apice in faucem amplissimam antice ventricosam et
leviter sulcatam inflatus; limbi exserti bilabiati labium superius porreetum, integrum, ovatum,
obtusum; lab. inferius reflexum, laeviter trilobum, lobis lateralibus rotundatis, medio latis-
simo et leviter emarginato. Stamina faucis basi inserta, didynama, filamentis anticis
"a -postieis %s lin. longis; antheris in fil. apice reflexis et ideo simulate extrorsis validis
subaequalibus (anticis minoribus? Nees et Mart. 1. ce.) postieis stylum amplectentibus; loculis
discretis basi acutis, connectivo glandulaeformi. Stylus exsertus, filiformis, apice incurvus;
stismate minutissimo subclavato, apice rotundato papilloso. Germen ovoideum, biloculare,
placentis crassiusculis septo adnatis. Capsula calyce persistente velata eoque aequilonga,
: ovoidea, subacuta, bivalvis, dissepimento in fructificatione libero cum placentis corpusculum
rhombeum planum margine callosum efformante. Semina in quoque latere 15—20, Papav.
rhoeadis grano minora, semiglobosa, basi convexa brevissime stipitata, apice plana, muri-
cata, fusca. Embryo in albuminis carnosi axi vix incurvus, cotyledonibus fere teretibus
inaequalibus, radieula obtusa.
Vork: Ilheos in Caffeeplantagen (niederliegend), Itaparica an sonnigen sumpfigen Stellen (dufrecht) ; Wir.
u. Maly Coll. n. 197, 182; — Bras. Sellow; Bahia Blanchet 3559? (erecta, fol. multo majoribus).
Die Länge der Kelchzipfel und der Kronröhre, ferner die Behaarung des Kelches variiren an den
Pflanzen der cit. Sammlungen nicht unbedeutend.
Erklärung der Figuren: ]. Blüthe. 2. Blumenkrone. 3. Knospenlage des Kronsaumes: a) vordere (untere), b) hintere
Seite, c) Diagramm. 4. Die Blumenkrone aufgeschlitzt und ausgebreitet. 5. Staubgefässe (aufgebogen): a) Innenseite,
b) Aussenseite, c) Seitenansicht. 6. Narbe. 7 Querschnitt — 8. Längsschnitt des Fruchtknotens. 9. Frucht. 10. a)
Kapsel, b) dieselbe nach Beseitigung einer Klappe. 11. Same. 12. Längsschnitt desselben. 13. Embryo.
BRUNFELSIA Sir.
BRUNFELSIA RAMOSISSIMA Denth.
Brunfelsia ramosissima Benth. in DO. Prodr. X 199.
Brunfelsia ramosissima var. laxıflora Schmidt in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XXX 259.
Franciscea ramosissima Pohl Pl. Bras. I 5 t. 4.
Genandra Brasilensis Spreng. Syst. veg. II 806.
Flores coerulei, fragrantes; folia subcoriacea subtus hirtella aut excepto nervo me-
diano glabrata; corollae tubus calyce duplo et ultra longior.
Vork: Petropolbis in schattigen Wäldern; Wwr. uw. Maly Coll. n. 426; — Rio Jan. Schott 83720; Bras.
Gardner 564; Sierra dos Orgaos Vauthier 541; Villa ricca Pohl.
Von Franciscea acuminata Pohl (l.c. 4 t. 3) kaum (Mandioca: Pohl 6113), von F. confertiflora Pohl.
(. e. 6 t. 5) durch längere Kelche und kleinere Blätter verschieden (Minas: Pohl 3478).
CELSIA /.
CELSIA BETONICAEFOLIA Desf.
Celsia betonicaefolia Desf. Fl. Atl. II 58; Benth. in DO. Prodr. X 245; Webb Spie. Gorg. 165;
Schmidt Fl. Capv. 239.
Subglabra; folia omnia oblongo - lanceolata ;et duplicato - serrata, infima petiolata,
summa amplexicaulia.
Vork: St. Vincent an felsigen Orten; Wwr. u. Maly Coll, n. 69.
ANGELONIA 7. et Bpl.
ANGELONIA PROCUMBENS Nees ei Mart.
Angelonia procumbens Nees et Mart. N. act. ac. nat. cur. XI 45; Benth. in DC. Prodr. X 252;
Schmidt in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XXX 240.
Schelveria arguta Nees Flora IV 299.
Physidium procumbens Schrad. Gött. Anz. 1821 R. 714.
Suffruticulus; caules procumbentes, elongati, graciles, tetraquetri, subalati, internodiis
pollicem longis superioribus sensim brevioribus. Folia opposita, cujusvis paris valde inae-
_ qualia, basi integra, superne spinuloso serrata, petiolis brevissimis et parce ciliatis. Calyeis
laciniae inaequales, 4 inferiores e basi latiuscula lanceolatae et margine scariosae, quinta
summa angustissima et reliquis brevior, omnes ciliolatae et dorso cum pedunculo parce
le
pilosae. Corolla glabra, tubo subtus ventricoso et leviter sulcato, appendice faucis conica
acuta bası bitubereulata, lobis semiorbieulatis basi constrietis ciliatis. Stamina inclusa,
filamentis cum stylo is aequilongo hispidulis; antherarum loculis orbicularibus divaricatis.
Stigma bilobum. Oapsula globosa, styli rudimento apiculata, Piperis grani magnitudine,
straminea.. Semina subglobosa, fusca, epispermio hyalino elevato-reticulato obtecta.
Vork: Ilheos an ausgerodeten Waldstellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 217; — Mart. Herb. fl. Bras. n. 395.
ANGELONIA HIRTA Cham.
Angelonia hirta Cham. Linn. XVIII 27; Benth. in DC. Prodr. X 255; Schmidt in Mart. et Fenzl
Fl. Bras. fasc. XXX 245.
Herbacea, nonnisi basi sublignosa, erecta, subsimplex, puberulo-viscida et pilis sparsis
hirta; folia floralia pedicellis breviora late cordata (cordato-lanceolata? Schmidt 1. e.), in-
feriora serrulata superiora integra.
Vork: Bahia, Itaparica, auf freien sumpfigen Niederungen; Wwr. u. Maly Coll. n. 122, 177; — Bahia
Blanchet; Bras. Gardner 897; Mart. Herb. fl. Bras. n. 296.
Unsere Pflanze entspricht genau der cit. Beschreibung in der Linnaea und bildet mit A. salicariae-
folia H. et Bpl. (Pl. aeg. II 92 t. 108) und A. Gardneriana Hook. (Bot. mag. t. 3754) eine Gruppe sehr
nahe verwandter Arten; die letztere (Alagoa: Gardner 1377, 1086) besitzt schmälere etwas holzige Stengel,
ein klein wenig längere Blüthenstützblätter, und eine spärlichere Behaarung (und eine längliche? Kapsel
f. Schmidt 1. e.); die erstere (Mexico: Schiede u. Deppe; Venezuela: Linden, Moritz ete.) wüsste ich in der
That durch kein Merkmal von unserer Pflanze zu unterscheiden. — Es ist vielmehr wahrscheinlich, dass
wir es hier mit einer einzigen Species zu thun haben, die, weil nur im Kulturboden wachsend, einen un-
geheuren Verbreitungsbezirk haben und je nach dem Standort mannigfach variiren dürfte.
LINARIA .JSuss.
LINARIA BRUNNERI Denih.
Maren =69:
Linaria Brunneri Benth. in DC. Prodr. X 270; Webb Spie. Gorg. 166 ; Schmidt Fl. Capv. 242.
Linaria alsinefolia Brunn. Flora AXIL v. I Beibl. 82 (mon Spreng.).
Herba tenella, e basi ramosa. Rami elongati, debiles, fere glabri. Folia petiolata,
patenti - deflexa, 3—6 lin. lga, 2—3 lin. Ita, elliptica — sublanceolata, utrinque acuta vel
basi obtusa, vix puberula, einerascenti viridia. Flores axillares, solitarii, in peduneulis fol.
longioribus capillaceis nutantes. Calycis laciniae inaequales, lineari-lanceolatae, pubescentes.
Corolla cal. subduplo superans, extus calcare excepto puberula intus glabra; filamenta inferne
hirtella. Capsula calyce persistente obelusa et eo longior, Piperis grani magnitudine, lae-
vissime sulcata, chartacea, superne sub lente puberula. Semina subreniformia, muricata.
Vork: St. Vincent auf trockenen felsigen Stellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 66.
Jüngere Pflanzen haben aufsteigende oder fast aufrechte Stengel; später werden die Aeste sehr lang
und niedergestreckt. Auch bezüglich der Behaarung mag die Pflanze einer grossen Veränderlichkeit unter-
worfen sein: Webb beschreibt die Stengel als langhaarig, Schmidt als filzig oder flaumig. Unsere Pflanze
— H) =
ist mit Ausnahme der Blüthe fast vollkommen kahl; der von Schmidt beschriebenen Varietät 9 (glaberrima)
scheint sie jedoch nicht zu entsprechen. — L. ramosissima Wall. (Pl. As. rar. II 43), mit der die vorige
Art confundirt wurde, unterscheidet sich vorzüglich durch den Umstand, dass die Höckerchen ihrer Samen
zu merklichen Borsten auswachsen (Hymal. bor., ex herb. Hook. fil. et Thomps.).
Erklärung der Figuren: 1. Blüthe. 2. Dieselbe aufgeschlitzt und ausgebreitet. 3. Kapsel. 4. a) Längsschnitt der Kapsel
(senkrecht auf die Scheidewand), b) Querschnitt derselben, ce) Längsschnitt der Kapsel parallel der Scheidewand. 5. Same:
a) Rückenseite, b) Seitenansicht. i
SCROPHULARIA /.
SCROPHULARIA ARGUTA Soland.
Scrophularia arguta Soland. Hort. Kew. (1. ed.) II 342; Benth. in DO. Prodr. X 305; Webb Phyt.
Can. III 131 t. 177, et Spie. Gorg. 166 ; Schmudt. Fl. Capv. 239.
Flores in anthurum subaphyllum non interruptum dispositi.
Vork: St. Vincent auf den höchsten Punkten, quellenliebend; Wwr. u. Maly Coll. n. 72; — St. Antonio
Schmidt.
ALECTRA Thunb.
ALECTRA BRASILIENSIS BDenth.
Alectra Brasiliensis Benth. in DO. Prodr. X 339; Schmidt in Mart. et Fenzl Fl. Bras. Jase. XXX
DIE 5 20%
Glossostyles aspera Cham. et Schlchtd. Linn. III 22 (t. Schmidt).
Scrophularia Fluminensis Vell. Fl. Fl. I t. 87.
Spica pedalis, densa, non interrupta.
Vork: Bahia auf feuchten Wiesen; Wwr. u. Maly Coll. n. 124, 583; — Basso de sierra Pohl 6044
(Rhinanthus virginieus); Surin. Splitgerber.
BEYRICHIA Cham. et Schlehtd.
BEYRICOHIA OCYMOIDES Cham et Schichtd.
Beyrichia oeymoides Cham. et Schlchid. Linn. III 21; Benth. in DC. Prodr. X 378; Schmidt
Mart. et Fenzl Pl. Bras. fasc. XXX 289 t. 50.
S.
N
Vork: Ilheos auf sonnigen Anhöhen; Wwr. u. Maly Coll. n. 277; — Tocaja Mikan; Bras. Schüch,
Gardner 572; Bahia Blanchet 3142 A.
[SS
[XS
— 80 —
SOLANAUCEAE
SOLANUM Z/.
SOLANUM JUBATUM Dun.
Tafel 66.
Solanum jubatum Dun. mss., et in DÜ. Prodr. XIII v. I 152 (non Willd.).
Solanum cernuum Vell. Fl. Fl. 11 t. 103; Sendt. in Endl. et Mart. Fl. Bras. VI 42; Walp. Rep.
VAR992:
Arbuscula sesquiorgyalis; truncus brachii crassitudine, laevis, superne ramosus. Rami
pauci, breves, patentissimi, .teretes, medulla valida repleti, apice foliosi et floriferi, cum
petiolis et nervo mediano in fol. pag. inferiore et cum peduneulis calycibusque longe brunneo-
criniti crinis tomento stellato densissimo intextis. Folia in petiolo 1 — 1'% - pollicari ma-
xima, pedalia et longiora, 8-—-10 poll. lata, latissime obovata, breviter et obtuse acuminata,
supra saturate viridia glaberrima et impresso-reticulata, subtus elevato-reticulata et pube
densissima stellata incano-sericea. Calyx intus stellato tomentosus, in fructificatione extus
saepe glabratus. Corolla late campanulata, calyce sublongior, usque ad medium fere quin-
quefida, tubo extus superne puberulo albo, laciniis obtusis intus glabris extus hirsutulis
ad margines involutos et apice coerulescentibus. Stamina cor. breviora, tubo prope basin
inserta, glabra, filamentis brevissimis compressis, versus basin dilatatis; antheris basi fissis,
apice subintumescente inter loculos poro dehiscentes emarginatis. Ovarium basi 5-glandu-
losum, valde hirsutum, 4-loculare, ovulis in loculis biserialibus. Stylus antheris sublongior,
teres, inferne pilis fasciculatis parce adspersus superne glaber, apice incrassato subbilobus.
Bacca Piso major, in fundo calycis accreti clausi abscondita, subglobosa, sericeo - pilosa,
seminibus planis suborbicularibus levibus.
Vork: Petropolis an Waldrändern; Wwr. u. Maly Coll. n. 442; — Paraiba Schott 5419 (8. paleatum),
Pohl 1114.
Die Schott’schen Pflanzen besitzen schmälere und lichtere Blätter und überhaupt eine lichtere Be-
kleidung; unsere dagegen entsprechen genau der Beschreibung in De Candolle’s Prodromus; es sind die
untern Aeste des Bäumchens, während jene der beiden anderen Sammlungen Gipfeläste sein dürften.
Erklärung der Figuren: 1. Kelch. 2. Blumenkrone. 3. Längsschnitt der Krone. 4. Anthere: a) von vome, b) vom
Rücken, c) von der Seite. 5. Fruchtknoten. 6. Griffel. 7. Längsschnitt — 8. Querschnitt des Fruchtknotens. 9. Frucht-
kelch. 10. Beere. 11. Same. 12. Längsschnitt des Samens.
SOLANUM ARGENTEUM Dun.
Solanum argenteum Dun. Sol. 9, et in DC. Prodr. XIII v. I 156; Walp. Rep. III 56.
Solanum argenteum var. y angustifolium Sendt. in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. VI 29 t. 4 f.
a2, i
Oultivirt im. Schönbrunn; — Bras. Schott 5411.
Pre MR
SOLANUM ASPERUM Vahl
Solanum asperum Vahl Ecl. II 17; Dun. in DC. Prodr. XIII v. I 106, et Sol. 164 t. 7 (excl.
syn. Rich. t. Dum. 1. c.); Sendt. in Endl. et Mart. Fl. Bras. Jasc. VI 39 (excl. syn. Kth. t. Dun.
üm IDXC, 5 @)
Vork: Ilheos an ausgerodeten Urwaldstellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 210, 364; — Trinidad Sieber 20:
Guyana Schomburgk 59; Surin. Hostmann 49.
SOLANUM RADULA Vahl
Solanum Radula Vahl Ecl. II 16; Dun. in DC. Prodr. XIII vw. I 107, et Sol. 164; HBK. N. gen.
Am. III 29; Spreng. Syst. veg. 1 682; Röm. et Schalt. Syst. veg. IV 597.
Solanum asperum Vahl var. ß angustifolium Sendt. in Endl. et Mart. Fl. Bras. Jasc. VI 40;
Walp. Rep. VI 591.
Solanum asperum Rich. Act. Ac. Par. 19 (non Vahl).
Solanum salvifolium Lam. Ill. t. 2308 (non Dun.).
Vork: Ilheos auf sumpfigen Wiesen; Wwr. u. Maly Coll. n. 360; — Bahia Blanchet 25, 94; Sagua-
rema Mikan; Swrin. Hostmann et Kappler 613; Guyana Schomburgk; Para Splitgerber; Mart.
Herb. fl. Bras. n. 623.
SOLANUM LAXIFLORUM Sendr.
Solanum laxiflorum Sendt. in Endl. et Mart. Fl. Bras. Jase. VI 21.1 f. 41-45; Dun. in DC.
Prodr. XIII v. I 141; Walp. Rep. VI 586.
Vork: Petropolis in lichteren Wäldern; Wwr. u. Maly Ooll. n. 473; — Bras. Pohl 3764.
Durch breitere Blätter und durch abgestutzte mit einem Spitzchen versehene Kelchzähne von dem
sehr nahe verwandten und sehr ähnlichen S. indigoferum St. Hil. (S. coeruleum [Vell.] Sendt. 1. c.) ver-
schieden.
SOLANUM SPECTABILE SteudI
Solanum spectabile Steudl Nom. bot. (2. ed.) 606; Dum. in DO. Prodr. XII v. I 246; Sendt. in
Enndl. et Mart. Fl. Bras. fasc. VI 64.
Solanum bifissum Vell. Fl. Fl. II 129.
Qultivirt in Schönbrunn.
SOLANUM DIPHYLLUM /.
Solanum diphyllum L. Spec. 1 264; Dun. in DC. Prodr. XIII v. I 144, et Sol. 172; Jacg. Ic. rar.
t. 922; Schlchtd. Linn. V 112; Sendt. in Endl. et Mart. F. Bras. Vase UELSnE Dr, 1,
Vork: Ilheos an felsigen Stellen im Urwald; Wwr. u. Maly Coll. n. 236; Mexico Schiede u. Deppe;
Tampico Berlandier 142.
Sendtner (l. c.) vermuthete mit Recht dessen Vorkommen in Brasilien, woher es bis jetzt noch
kein Sammler gebracht; unsere Exemplare stimmen mit den Pflanzen aus Mexico in allen Puncten überein.
ae
SOLANUM PANICULATUM Z.
Solanum paniculatum L. Spec. 267; Dun. in DC. Prodr. XIII v. I 278, et Sol. 206; Walp. Rep.
III 80; Sendt. in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. VI 80 t. 5 f. 62 — 65.
Solanum Manoelii Moric. Pl. Am. 28 t. 19.
Solanum Jubeba Vell. Fl. Fl. II t. 124.
Vork: Ilheos auf wusgerodeten Urwaldstellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 351; — Bahia Blanchet; Rio Jan.
Pohl 51, 82; Mart. Herb. fl. Bras. n. 414.
CYPHOMANDRA Send.
CYPHOMANDRA BETACEA Send!.
Cyphomandra betacea Sendt. Flora XXVIII 172, et in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. VI 119;
Dun. in DC. Prodr. XIII v. I 393.
Oyphomandra procera Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1863 p. 221.
Solanum betaceum ÜCav. Ic. VI 15 t. 524; Dun. Sol. 169; Walp. Rep. III 43; Andrews Bot.
rep. t. 511.
Pionandra betacea Miers Lond. journ. bot. IV (1845) 358.
Oultivirt in Schönbrunn.
CAPSICUM Tourn.
CAPSICUM VILLOSUM Send.
Capsicum villosum var. mutieum Send!.
ae 87,
Capsicum villosum var. ß muticum Sendt. in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. VI 144; Dun. in
DC. Prodr. XIII v. I 419; Walp. Rep. VI 582.
Fruticulus 2—3-pedalis, ramosissimus, ramis dichotomis divaricatis. Calyx truncatus,
crasse quinque nervius, ad nervos pilosus. ÜOorollae albae laciniae late ovatae, breviter acu-
minatae, margine erosulae, trinerviae, eximie reticulatae. Filamenta imo corollae tubo inserta,
basin versus subdilatata, corollae tubo aequilonga; antherae oblongae, dorso infra medium
affixae, fil. plus triplo breviores, basi libera fissae Ovarium apice truncatum. Stylus
filiformis, stigmate incrassato apice excavato. Bacca globosa, Piso major. Semina compressa,
sublunata, fusco -nitentia.
Vork: Petropolis an freien Waldstellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 413; — Sierra d’Estrella Schott 5£16.
Erklärung der Figuren: 1. Ein Aestchen vergrössert. 2. Blüthe. 3. Längsschnitt derselben. 4. Kelch. 5. a) b) ce)
jüngere Antheren von vorne, vom Rücken, von der Seite; d) e) aufgesprungene Antheren von vorne, vom Rücken.
6. Narbe. 7. Querschnitt des Fruchtknotens. 8. Beere. 9. Die Beere mit den blossgelegten Samen. 10. Ein einzelner
Same: a) Seitenansicht, b) Nabelseite. 11. Längsschnitt des Samens.
re
WITHANIA Dun.
WITHANIA POPOGENA Daun.
Withania popogena Dun. in DC. Prodr. XII v. I 459.
Solanum popogenum Moric. Pl. Am. 24 t. 17.
Athenaea popogena Sendt. in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. VI 134: Walp. Rep. VI 580.
Vork: Ilheos auf ausgerodeten Waldstellen; Wwr. uw. Maly. Coll. n. 192; — Bahia Blanche; Bras.
Schüch.
CESTRUM Z/.
CESTRUM LAEVIGATUM Schlchtd.
Cestrum laevigatum var. pubescens Send!.
Cestrum laevigatum var. y pubescens Sendt. in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. VI 216; Dun. in
DC. Prodr. XIII v. I 644.
Cestrum laevigatum Schlehtd. Linn. VII 58 excl. syn. (t. Dun. Il. c.): Walp. Rep. III 117 et
VI 623; Mart. Syst. mat. med. Bras. 120.
Cestrum azillare Vell. Fl. Fl. III t. 6 (t. Sendt.).
Vork: Ilheos an felsigen schattigen Orten; Wwr. uw. Maly Coll. n. 237; — Bahia Blanchet 1210, 102;
Ceara Gardner 1794.
METTERNICHIA Mık.
METTERNICHIA PRINCIPIS M4#.
Metternichia Principis Mik. Del. Fl. et Fn. Bras. 3 t. 1; Dun. in DC. Prodr. XIII v. I 594;
Walp. Rep. III 125 et VI 632; Mart. Flora XAXIV v. II Beibl. 16; Sendt. in Endl. et Mart. Fl.
Bras. fasc. VI 227; Fenzl Regensb. Denkschr. IIT 230; Lem. Fl. jard. t. 72; (M. Princeps) Miers
Lond. journ. bot. V (1846) 144; et Ill. s. Am. pl. 69 t. 14.
Lisianthus ophiorhiza Vell. Fl. Fl. II 78.
Folia concolora, margine vix revoluta; corolla subbipollicaris, tubi angulis cum laciniis
extus dense pubescentibus; calycis laciniae uninerviae. Semina .. .*)
Vork: Rio Janeiro an Gräben etc. in bebauten Ebenen; Wwr. u. Maly Coll. n. 543; — Rio Jan. Mikan
5367; Corcov. Schott, Pohl; Bras. Vauthier, Gardner 87; Mart. Herb. fl. Bras. n. 451.
Die dichtflaumigen Streifen an der Blumenkrone, deren nur Dunal erwähnt, fehlen niemals, und sind
namentlich an den Mikan’schen Original-Exemplaren sehr deutlich. Presl hebt sie bei seiner M. affinis (Bot.
Bemerk. 101) besonders hervor; somit dürfte sich diese kaum durch mehr als durch die dreinervigen
Kelchzähne von M. Prineipis unterscheiden ?
*) Semina aptera? (Endl. Gen. S. I. n. 3869/1); semina alata? (Miers 1. e.); rami versus apicem aphylli aut oligophylli? (Dun. 1. e.).
93
— 90 —
CONVOLVULACEAE
RIVEA Choisy
RIVEA TILIAEFOLIA Choisy
Rivea tiliaefolia Choisy Conv. or. 25, et in DO. Prodr. IX 325; Webb. Spie. Gorg. 151; Schmidt
Fl. Capv. 234.
Convolvulus tiliaefolius Desr. Enc. III 544.
Vork: St. Vincent; Wwr. w. Maly Coll. n. 62.
IPOMARA /.
IPOMAEA PES CAPRAE Sweet
Ipomaea pes caprae Sweet Hort. s. (2. ed.) 289; Ohoisy in DC. Prodr. IX 349.
Ipomaea Brasiliensis Mey. Fl. Esseg. 97.
Oonvolvulus pes caprae L. Spec. 226; Bot. reg. 319.
Convolvulus Brasiliensis (L.) Vell. Fl. Fl. II t. 62.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 357; — Bras. Vauthier 258.
IPOMAEA TUBERCULATA Zöm. et Schult.
Ipomaea tuberculata var. abbreviata Ohoisy.
Ipomaea tuberculata var. abbreviata Choisy in DC. Prodr. IX 387.
Convolvulus Iymphaticus Vell. Fl. Fl. II t. 47.
Vork: Rio Janeiro am Seeufer; Wwr. u. Maly Coll. n. 462.
JACQUEMONTIA Choisy
JACQUEMONTIA GLAUCESCENS Choırsy
Jacquemontia glaucescens Choisy Com. 142 t. 3, et in DC. Prodr. IX 398.
Subvolubilis, densissima. Caules longissimi, graciles, glabri, parce folati; ramuli (floriferi)
abbreviati, spithamei, cum petiolis pedunculis et fol. pag inferiore glauco-pruinosi, foliosi.
Folia 2'%—2 poll. Iga pollicemque circiter lata, ovata vel elliptica, in acumen acutissimum
sensim aut abruptius producta, basi acuta vel caulina potius rotundata, supra in vivo laete
— I —
viridia in sicco nigricantia, subtillime stellulato-puberula, nervis subtus prominentibus, secun-
dariis utrimque 5—7; petioli graciles, stricti, a poll. longi. Paniculae corymbosae 10—20-
florae rami infimi nonnunguam folis stipati superiores nudi; ramuli abbreviati; pedicelli
3-6 lin Igi, striati. Calyeis foliola inaequalia (exteriora breviora), coriacea, glabra, apice
rotundato plerumque sinu amplo emarginata. Corolla coerulea, 14 lin. longa et calycem
‚quadruplo superans, infundibuliformis, glabra; limbi extus puberuli laciniae patulae, rotun-
datae et nervorum fasciculo excurrente minute apiculatae. Stamina cor. tubo supra basin
inserta, inclusa, filamentis imnaequilongis ima basi triangulari-dilatatis, antheris albidis crassis
oblongis basi fissis et apice retusis. Stylus filiformis, subexsertus; stigmata lineari-oblonga,
revoluta, obtusa. Ovarium globosum, glabrum. Capsula calyce persistente indurato obtecta,
Piperis grano magnitudine, globosa, extus fusca opaca intus straminea, bivalvis, valvis pluri-
fidis, dissepimento valido coriaceo persistente.
Vork: Ilheos an ausgerodeten Waldstellen, am Boden dicht verschlungen; Wwr. u. Maly Coll. n. 198, 293.
JACQUEMONTIA FERRUGINEA? Choisy
Jacquemontia ferruginea fm. hirsuta.
Caulis volubilis, pennam anserinam crassitie vix aequans, patenti-pilosus, apice hirsu-
tissimus. Folia in petiolis 2 — 4-linearibus 1—1'% poll. Iga 4—6 lin. Ita, ovato - oblonga,
obtuse acuminata, basi rotundata aut leviter cordata, cum petiolis et pedunculis fer-
rugineo - tomentosa, tomento setis flavidis dense — in junioribus densissime intertexto. Pe-
dunculi follum 2 — 3 -plo superantes; cymulae semiglobosae densissimae 5 — 15 florae
ramuli modo semipollicares modo brevissimi, hirsuti. Calycis laciniae aequales, 3 lin.
longae, e basi dilatata subulatae, rufo-villosae, villis longis simplicibus cum brevioribus
glandulam fuscam gerentibus intermixtis. Corolla calyce parum longior, glabra, inferne
albida superne coerulea, 5-dentata, dentibus acutis. Stamina tubo duplo breviora; fila-
mentis complanatis wmargine revolutis, linea mediana fuscis, ima basi triangulari - dilatatis
et papillosis; antherarum loculis albidis, connectivo rubro. Stylus corollam aequans, stig-
matibus complanatis revolutis. Ovarium subglobosum, glabrum, biloculare, loculis-dispermis,
Capsula in calyce persistente globosa, tetrasperma. Semina Papaveris somn. grano vix
majora, triangularia, fusca, scabra, dorso convexo longitudinaliter bisulcata.
Vork: Ilheos an ausgerodeten Waldstellen; Wwr. u. Maly Ooll. n. 280.
Die Blumenkronen unserer Pflanze, die wahrscheinlich nur Spätlingsblüthen trägt, überragen den
Kelch nur um ein geringes; auffallender ist die dichte fast borstige Bekleidung ihrer Blätter, welche der
Grundart fast ganz abgeht, bei den Pflanzen der Schomburgk’schen Sammlung (Guyana 740) jedoch schon
deutlicher auftritt. Unsere Pflanze dürfte somit eine haarige Form von J. ferruginea Choisy (in DC. Prodr.
IX 396) vorstellen und sich deren Varietät ß elongata nähern.
ASPERIFOLIAE
TOURNEFORTIA Z.
TOURNEFORTIA VILLOSA Salzm.
Tournefortia vıllosa fm. rubriflora.
Tafel 68.
Tournefortia villosa Salzm. Pl. ewsic. Bah. n. 369; DC. Prodr. IX 524; Fresen. in Mart. et
Fenzl Fl. Bras. fasc. XIX 52.
Subscandens; ramuli elongati, pennae anserinae crassitie, teretes, cum petiolis et pani-
cula retrorsum rufo-hirsuti, oligophylli. Folia sparsa, petiolo semipollicari ac breviore fulta,
4-——-3 poll. Iga 2 — 2" poll. Ita, summa minora, ovata vel ovato-lanceolata, acuminata,
basi obtusa, integra, supra tomentoso-hirta, subtus et in petiolis fulvo-villosa; nervis supra
parum conspieuis, secundariis utrinque 4—7. Paniculae axillares (vel spurie terminales?) in
pedunculis 2—1 poll. 1gs et horizontalibus divaricato—subrefracto-dichotomae, ebracteatae;
ramis sesquipollicaribus, in loco ramuli nonnunquam folium caulinis omnino simile protru-
dentibus; ramulis ultimis elongatis Nloriferis; floribus secundis in pedicello brevissimo soli-
tariis — ternis, ebracteolatis. Calycis 1" lin. longi laciniae inaequales, extus rufo-hirsuti.
Corolla rubra; tubo cal. aequilongo cuneato, semissi inferiore angustato glabro, superiore
inflato et hirsuto ; laciniis angustissimis tubo triente brevioribus glabris. Stamina tubo supra
medium inserta, semilinearia, filamentis brevissimis, antheris supra basin affıxis lanceolatis
subulatis basi cordatis. Ovarium ovoıdeum, glabrum. Stylus glaberrimus tubo subduplo
brevior. Stigma elongatum, e basi incrassata et grosse papillosa cylindrieum et subtillime
papillosum, apice bilobum, lobis demum divergentibus obtusis.
Vork: Bahia am Tich; Wwr. u. Maly Ooll. n. 143.
Nach De Candolle sollen die Blüthen an den Pflanzen Salzmanns lichtgelb sein; unsere haben dunkel-
rothe Blüthen; sonst stimmen sie aber mit der sehr präcisen Beschreibung im Prodromus so vollständig
überein, dass ich keinen Augenblick an der Identität beider zweifle — Auffallend ist bei dieser Art der
Umstand, dass die sparrigen Rispen oft an der Stelle eines abortirten Astes ein vollständig entwickeltes
Blatt tragen, während die Rispe sonst keine Spur von Bracteen aufweist.
Erklärung der Figuren: 1. Rispenast. 2. Blüthe. 3. Kelch. 4. Krone. 5. Längsschnitt der Blüthe. 6. Anthere:
a) von vorne, b) von rückwärts, c) von der Seite. 7. Narbe. 8. Querschnitt des Fruchtknotens.
TOURNEFORTIA FLORIBUNDA HßBK.
Tournefortia floribunda HBK. N. gen. Am. HI 79; DC. Prodr. IX 527; Röm. et Schult. Syst.
veg. IV 541; Fresen. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fase. XIX 511.9 f. 1 (for. et fruct. an.).
Messerschmidia floribunda Don. Gen. syst. IV 370.
Vork: Petropolis in lichteren Wäldern; Wwr. u. Maly Ooll. n. 459; — Rio Jan. Pohl. 4938, 5106 D.
n. 1594; Bras. Schüch, Gardner 82.
rn
HELIOPHYTUM DC.
HELIOPHYTUM INDICUM De.
Heliophytum. Indicum DC. Prodr. IX 556; Fresen. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XIX 48
1. 10 5. £ (pistill. et fruct. an.).
Helvotropium Indicum L. Spec. 187.
Tiaridium Indicum Lehm. Asper. I 14; Cham. et Schlchtd. Linn. IV 452; Sims. Bot. mag. t. 1837.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 216, 299; — Rio Jan. Pohl 3242, 5101 D. n. 1592; Bahia
blanchet 233; Bras. Claussen 1224, Schüch.
TRICHODESMA #. Dr.
TRICHODESMA AFRICANUM 2. Br.
Trichodesma Africanum R. Br. Prodr. 496; DC. Prodr. X 173.
Pollichia Africana Med. Bot. Beob. 1784 p. 248; Schmidt Fl. Capv. 227; Webb Spie. Gorg. 153.
Borago Africana L. Spec. 197:
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Coll. n. 65; — St. Vinc. Schmidt.
ECHIUM Tourn.
ECHIUM STENOSIPHON Webb
Echium stenosiphon Webb Spie. Gorg. 155 t. 15; Schmidt Fl. Capv. 226.
Folia inferiora petiolata et in petiolum angustata superiora subsessilia, oblonga, in-
tegra aut sinuata, verrucis crustaceis albidis spinula hyalina armatis strigoso - asperrima;
nervis supra impressis subtus prominentibus, secundariis ternis — quaternis, mediano aequi-
crassis. Ualycis laciniae subaequilongae, Iineari-lanceolatae, obtusae, duae posteriores angu-
stiores sericeo-pilosae, tres anteriores setulis bulbosis scabrae. Corollae hypocraterimorphae
tubus angustissimus, arcuatus, calycee 3 — 4-plo longior, inferne pareius superne densius
hirsutus; laciniae subinaequales, cal. breviores, rotundatae, extus villosulae. Stamina fila-
mentis brevissimis summo cor. tubo inserta, cor. laciniis sublongiora, glabra. Stylus subex-
sertus, triente superiore excepto pilosus. Ovarium glabrum. Nucula (3 abort.) unica, latis-
sime ovoidea, acuta, echinulata.
Vork: St. Vincent in trockenen Felsspalten,; Wwr. u. Maly Coll. n. 65.
VERBENACEAE
VERBENA /.
VERBENA BONARIENSIS /.
Verbena Bonariensis L. Spec. 28; Schauer in DC. Prodr. XI 541, et in Endl. et Mart. Fl. Bras
fasc. X 189. Gärtn. Fruct. I 315 t. 66 f. 1.
Verbena quadrangularis Vell. Fl. Fl. It. 39.
Dillen. Hort. Elth. 406 t. 300.
Oultiirt in Schönbrunn; Bras. Sellow, Lhotzky, Schüch; Mauritius Sieber 214.
STACHYTARPHETA Vahl
STACHYTARPHETA DICHOTOMA Vahl
Stachytarpheta dichotoma Vahl En. I 207; Schauer in DC. Prodr. XI 561, et in Endl. et Mart.
Fl. Bras. fasc. X 199; HBK. N. Gen. Am. II 279.
Verbena dichotoma Ruiz et Pav. Fl. Peruv. 1 23 t. 54.
Verbena Jamaicensis Vell. Fl. Fl. It. 37; St. Hilaire Pl. us. Bres. t. 39 (non L.)*).
Stachytarpheta urticaefolia Sims. Bot. mag. t. 1848 (t. Schauer |. c.).
Vork: Ilheos an ausgerodeten Urwaldorten. Wwr. u. Maly Coll. n. 189, und cultivirt in Schönbrunn; —
Bras. Gardner 99 (Stachytarpheta Jamaicensis Vahl, vide Lond. jowrn. bot. I 184); Tocaja Mikan ;
Rio Jan. Pohl 12, 5796 D. n. 166 (Stachytarpheta strigosa).
LANTANA Z/.
LANTANA MIXTA Z.
Lantana mixta L. Syst. 473; Schauer in DC. Prodr. XI 600, et ın Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc.
CHI 5 2225
Vork: Bahia sehr häufig an trockenen schattigen Orten; Wwr. u. Maly Coll. n. 108. (Specimen inerme).
Von den ihr sehr ähnlichen L. camara und L. robusta Schauer (in DC. I. ec. 601) sehr leicht durch
die an der Oberseite nicht rauhen Blätter zu unterscheiden.
*) Nach Vahl. (l. c.) unterscheidet sich St. Jamaicensis L. von St. dichotoma durch die Bracteen, welche bei der ersteren viel kürzer sind
als der Kelch (Martinique: Sieber 46), während sie bei der letzteren die Länge des Kelches besitzen; so zeichnet sie auch St. Hilaire.
LABIATAE.
MARSYPIANTHES Mart.
MARSYPIANTHES HYPTOIDES Mart.
Marsypianthes hyptoides Mart. in Benth. Lab. 64; Benth. in DC. Prodr. XII 84, et in Walp.
Rep. III 523; Schmidt in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XXII 78 (t. 16); Hook. Ic. Pl. t. 457.
Clinopodium chamaedrys Vahl Symb. Ill 77.
Forma laxior. Caules filiformes, procumbentes, viscidulo - pilosi; folia vix pollicaria,
petiolata, ovata vel oblonga, basi in petiolum angustata; calycis lacinae acutae, ciliatae;
corolla caerulea.
Vork: Ilheos unter Kokospalmen am Seeufer: Wwr. u. Maly Coll. n. 270, 328; — Bras. Pohl, Sellow;
Mart. Herb. fl. Dras. n. 109.
LAVANDULA /.
LAVANDULA ROTUNDIFOLIA Denth.
Tafel 69.
Lavandula rotundifolia Benth. Lab. 150, et in DC. Prodr. X11 146, et in Walp. Rep. III 574;
Webb Spie. Gorg. 157; Schmidt Fl. Capv. 218.
Erecta, glabra, inferne patenti - ramosa. Rami nonnisi basi foliati, superne nudi Aili-
formes stricti et longissimi. Folia rhombeo - ovata, acuta, basi in petiolum lamina plus
quadruplo breviorem acutata (basi rotundata? Benth. 1. c.), 2— 1% poll. lga pollice com-
muniter latiora, irregulariter inciso-dentata. Spicae in paniculam terminalem pauciramosam
dispositae, pollice longiores, pedunculatae, bracteis minutis lanceolatis deciduis stipatae.
Folia floralia florem solitarium foventia, opposita, e basi latissime ovata acuminata et spinu-
loso-mucronata, calycis tubo aequilonga, puberula, 5 - striata, nervis 3 interioribus in fol.
acumen excurrentibus, 2 exterioribus minoribus infra acumen prope marginem evanidis.
Flores quadrifari. Calyx tubulosus rectus vel incurvulus, extus pubescens, 15 - striatus;
tubo cylindrico intus glaberrimo, limbi subaequalis laciniis caerulescentibus tubo brevioribus
demum patulis trimervis margine interiore barbato -ciliatis. Corollae extus brevissime
tomentellae tubus angustissimus, exsertus, apice incurvus, intus basi excepta pilis retrorsis
dense sericeus, fauce repentine ampliata puberulus; laciniae intus glaberrimae. Stylus
tubo aequilongus, glaber; stigma bilobum.
Vork: St. Vincent im trockenen Felsspalten; Wwr. u. Maly Coll. n. 75.
Erklärung der Figuren: 1. Ein Stück der Aehre. 2. Blüthe. 3. Längsschnitt des Kelches. 4. Krone aufgeschlitzt
und ausgebreitet.
HYPTIS Sacg.
HYPTIS ATRORUBENS ?ov7.
Hyptis atrorubens Poit. Ann. mus. Par. VII 466 t. 27 f. 3; Benth. in DC. Prodr. XII 108, et
Lab. 101, et in Walp. Rep. III 541; Schmidt in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasce. XXII 118.
Hyptis procumbens Schiede u. Deppe Linn. V 101 (t. Benth.).
Vork: Ilheos an feuchten felsigen Waldstellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 271; — Bahia Blanchet 3134 A;
Surin. Hostmann 315, Splitgerber; Martinique Sieber 150.
SALVIA Z.
SALVIA MENTIENS ZPoAl
Salvia mentiens Pohl Pl. Bras. II 137 t. 193; Benth. in DC. Prodr. XII 330, et Lab. 287, et in
Walp. Rep. III 658; Schmidt in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XXII 193.
Oultwirt in Schönbrunn; — Sierra dXEstrella Pohl 4719; Tocaja Mikan.
SALVIA AEGYPTICA /.
Salvia Aegyptica L. Spec. 33; Benth. in DC. Prodr. XII 355, et Lab. 309, et in Walp. Rep. III 677;
Jacq. Hort. Vind. t. 108; Schmidt Fl. Capv. 220.
Vork: St. Vincent; Wwr. uw. Maly Coll. n. 106.
LEONURUS /.
LEONURUS SIBIRICUS Z.
Leonurus Sibiricus L. Spec. 818; Benth. in DC. Prodr. X11 501, et Lab. 520, et in Walp. Rep.
II 812; Schmidt in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XX1I 196; Reichb. Ice. IV 30 t. 337.
Vork: Corcovado, an der Caryoca; Wwr. w. Maly Coll. n. 542; Surin. Spligerber; Trinidad; Sieber 183.
LEUCAS R. Dr.
LEUCAS MARTINICENSIS A. Dr.
Leucas Martinicensis R. Br. Prodr. 504; Benth. in DC. Prodr. XII 533, et Lab. 617, et in
Walp. Rep. III 877; Webb Spic. Gorg. 160; Schmidt Fl. Capv. 223.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Coll. n. 73.
LEONOTIS Pers.
LEONOTIS NEPETAEFOLIA A. Br.
Leonotis nepetaefolia R. Br. Prodr. 504; Benth. in DC. Prodr. XII 535, et Lab. 613, et in Walp.
Rep. III 878; Schmidt in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XXII 200.
Phlomis nepetaefolia L. Spec. 820; Bot. reg. t. 281.
Stachys mediterranea Vell. Fl. Fl. VI t. 2.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 204.
AJUGA ZL.
AJUGA IVA Schreb.
Ajuga Iva var. Pseudoiva Webb
Ajuga Iva var. pseudoiva Webb Phyt. Can. III 110; Benth. in DC. Prodr. XII 600.
Ajugapseudoiva DC. Fl. Fr. suppl. 395.
Ajuga Iva var. ß (fl. luteo) Benth. Lab. 690, et in Walp. Rep. III 929.
Ajuga Iva Sıbth. et Sm. Fl. Graec. VI 22 t. 525.
Vork: St. Vincent auf feuchten Anhöhen; Wwr. u. Maly Coll. n. 101.
Wir fanden auf St. Vincent nur ein einziges Y, Fuss hohes an der Basis ästiges sparriges Exemplar.
Schmidt führt in seiner Flora der Capverdischen Inseln die gelbblühende Varietät nicht an.
CALAMINTHA Mönch
CALAMINTHA CLINOPODIUM Benth.
Calamintha Clinopodium Benth. in DO. Prodr. XII 233.
Oultivirt in Schönbrunn *).
*) Dürfte wahrscheinlich durch Zufall in unser Gewächshaus verschleppt worden sein.
ASCLEPIADEAE
PERIPLOCA L.
PERIPLOCA LAEVIGATA Au.
Periploca laevigata Ait. Hort. Kew. I 501; Deesn. in DC. Prodr. VIII 498.
Periploca angustifolia Labill. Pl. Syr. dec. II. 13 t. 7; Desf. Fi. All. 1.209; Webb Phyt. Can.
II 410.
Vork: St. Cruz; Wwr. u. Maly Coll. n. 38, 39; — Teneriffa Bourgeau Pl. Can. ex it. sec. 1422.
CALOTROPIS 2. Br.
CALOTROPIS PROCERA RR. Br.
Calotropis procera R. Br. Hort. Kew. (2. ed.) 78; Decsn. in DC. Prodr. VIII 535; Rich. Fl.
Abyss. II 33; Webb Spice. Gorg. 150; Schmidt Fl. Capv. 215.
Asclepias gigantea L. Spec. 312; Jacg. Obs. t. 69.
Apocynum Syriacum Lindl. Bot. reg. t. 1192.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Coll. n. 64.
DITASSA AR. Dr.
DITASSA BLANCHETII? Deesn.
Ditassa Blanchetii Decsn. in DO. Prodr. VIII 575.
Asclepias axillaris? Vell. Fl. Fl. III t. 51.
Volubilis, glaucescens. Rami graciles, quadrangulari - subcompressi, obscure bifariam
hispiduli. Folia in petiolis 4 - Imearibus elongato - ovata vel - obovata, cuspidato - acuminata,
basi rotundata vel acuta 1— 2% poll. longa, glabra, margine deflexo obsolete ciliolata ;
nervis secundariis subtillimis quaternis — quinis, prope marginem arcuatim anastomosantibus
Flores desunt. Pedunculus (fructifer) bilinearis apice incrassato cicatrieibus albis florum
delapsorum stigmosus. Folliculus pedicello pedunc. aequilongo torto stipitatus, basi calyce
persistente lineam longo extus puberulo ceinctus, glaber, 4-costatus. Semina compressa,
ovata, apice producto truncata et coma candido - sericea follieulo fere aequilonga coronata,
atro sanguinea, ruguloso asperata.
Vork: Ilheos auf ausgerodeten Waldstellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 348.
Wahrscheinlich liegt hier eine noch unbeschriebene Species vor; obgleich nämlich unsere Pflanze
genau der Diagnose in De Candolle’s Prodromus entspricht, so ist es doch auffallend, dass Decaisne die
Abbildung in der Flora Fluminensis, die zweifelsohne unsere Pflanze darstellt, nicht hier, sondern als die
einer noch problematischen Art von Ditassa (Asclepias axillaris Vell. Ditassae species) eitirt. Der gänzliche
Mangel von Blüthen an unserem Exemplare macht eine endgültige Entscheidung unmöglich.
ee
APOCYNEAE.
ALLAMANDA /.
ALLAMANDA CATHARTICA Z.
Allamanda cathartica L. Mant. 214; Alph. DC. Prodr. VIII 318; HBK. N. gen. Am. III 229;
Lam. Enc. 305 t. 171; Müll. Arg. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XXVI 10 t. 1 f. 2; Bot.
mag. t. 3898. et t. 4351 (A. Schotti).
Orelia grandiflora Aubl. Guyana I 271 t. 106.
Vork: Bahia, Pernambuc; Wwr. u. Maly Coll. n. 138, 607. =
Durch die an der Basis schuppenlosen Zweige und durch die drüsenlosen Kelche sehr leicht zu
unterscheiden von den ihr sehr ähnlichen A. oenotheraefolia Pohl (Pl. Bras. I 71 [Bras: Pohl]) und A. pube-
rula DC. (Prodr. VIII 319 [Bras: Blanchet)). |
PLUMERIA Tourn.
PLUMERIA BRACTEATA Alph. DC.
Plumeria bracteata Alph. DC. Prodr. VIII 394; Müll. Arg. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasce. XXVI
36 t. 11 f. 2. (for. et sem. anal.).
Arbuscula 2—3-orgyalis. Rami.abbreviati, divaricati; ramuli, angulati, glabri, foliosi.
Folia sparsa 1 — '» poll. ab invicem remota, spithamea, obovata, apice rotundata aut in
acumen brevissimum et obtusum contracta, basi in petiolum pollicarem producta, coriacea,
integerrima, nitidula, supra olivacea subtus pallida; nervis secundariis 4—5 lin. ab invicem
remotis, fere horizontalibus parallelis indivisis nervo marginali flexuoso conjunctis. Cyma
terminalis, pedunculata, ramis ternatis vel quaternatis; bracteis pollicaribus ovatis producte
acuminatis, pulverulento - punctatis, margine crispulis. : Folliculi penduli, 6 — 7 poll. longi,
2 poll. lati, utringue acuti, valvulis fibroso-coriaceis intus sordide Navis et lucidis extus
fuscis et opacis summo apice trinerviis inferius nervo intermedio mox evanescente binervüs;
nervis argutis, 1» lin. a margine remotis.
Vork: Bahia im Wald um den Tich; Wwr. u. Maly Coll. n. 565.
— 100 —
AMBLYANTHERA Mill. Arg.
AMBLYANTHERA VERSICOLOR Müll. Arg.
Amblyanthera versicolor var. glabrata Mill. Arg.
Amblyanthera versicolor var. y glabrata (b. lanceolata) Müll. Arg. in Mart. et Fenzl Fl. Bras.
fasce. XXVI 146.
Echites tenuicaulis var «a: angustifoha Stadlm. Flora XXIV v. I Beibl. 40; Alph. DC. Prodr. VIII 462.
Scandens. Folia opposita, lanceolata, basi emarginata, apice subulato mucronulata,
supra ad nervum medianum pubescentia et margine pubescenti - ciliolata caeterum glabra,
petiolis 1L—3 lin. les supra rufo pubescentibus. Pedunculi 6—8 lin. Igi, caule crassiores
et densius pilosi. Calycis segmenta subulata; corolla Tutea.
Vork: Bahia am Waldsaum; Wwr. u. Maly Coll. n. 131; — Moeitiba Blanchet 3467.
ECHITES P. Drowne
ECHITES VARIA Siadim.
Echites varia var. purpurea Müll. Arg.
Echites varia var. a purpurea Müll. Arg. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XXVI 158 t. 47.
Echites varia Stadim. Flora XAXIV v. I Beibl. 17; Alph. DC. Prodr. VIII 455.
Echites Franciscea Lindl. Bot. reg. XXXIIT t. 24; Lem. Fl. jard. It. 67 ; Bot. mag. t. 4547. (non A. DC.)
Vork: Petropolis an Hecken; Wwr. u. Maly Coll. n. 467; — Zapativa Pohl 5169 (Echites asperuginis) ;
Bras. Gardner 1060.
ECHITES COALITA Vel.
Echites coalita Vell. Fl. Fl. III t. 40; DC. Prodr. VIII 458; Müll. Arg. in Mart. et Fenzl Fl. Bras.
fasc. XXVI 155 t. 50 f. 4 (fruct.).
Corolla hyprocraterimorpha, tubo cylindrico prope basin subinflato, laciniis ovatis
acutis tubo triplo brevioribus.
Vork: Ilheos im tiefer gelegenen feuchten Urwald; Wwr. u. Maly Coll. n. 279; — Buriti peqweno Pohl
2452 (Echites parviflora); Yurımagnas Pöppig 2347 (Echites spathulala).
ECHITES PELTATA Vei.
Echites peltata Vell. Fl. Fl. III t. 32; DC. Prodr. VIII 465; Stadlm. Flora XXIV v. I Beibl. 42;
Van Houtte Fl. Serr. IV t. 390; Müll. Arg. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. AXVI 465.
Vork: Ilheos an lichten Waldstellen; War. u. Maly Ooll. n. 241; — Rio Jan. Schott 5398, Mandiocc«
Mrkan.
JASMINEAE
JASMINUM Tourn.
JASMINUM BAHIENSE DC.
Narell 70)
Jasminum Bahiense DO. Prodr. VIII 311.
Rami scandentes, teretes, superne cum paniculis cano - villosiusculi, internodiüs
3—4 poll. longis. Petiolus communis 6—10-partiales 2—3-lineares, supra dense pubes-
centes; foliola pollicaria — sesquipollicaria, terminali lateralibus majore et longius stipitato,
ovata, acuta vel acuminata, basi subrotundata vel acuta, supra nonnisi basi puberula, subtus
in nervorum axillis villosa, caeterum glabra, pallide viridia; nervis secundariis subtilibus,
quaternis — senis. Paniculae terminales, corymbosae, laxae, ramis oppositis divaricatis et
paullulum areuatis, infimis 2% poll. los et folio hebetato — summis brevissimis bractea
minuta subulata fultis. Calyx campanulatus, lineam longus, extus cano-tomentosus, minute
6 - dentatus, dentibus acutis. Corollae dilute roseae hypocraterimorphae glabrae tubus
10 lin. lgs, angustus, apicem versus parum ampliatus; laciniae tubo duplo breviores, ob-
longae, acutae. Stamina corollae tubo triente superiore inserta, inclusa, antheris filamentis
brevissimis prope basin affıxis lanceolatis acutis lineam parum exsuperantibus. Stylus cor.
tubi longitudine, filiformis, glaberrimus ; stigma lineare, bilamellatum, lamellis conglutinatis
lanceolatis obtusis. Ovarium substipitatum, obovoideum, linea brevius, apice retusum et
4-crenatum, biloculare; ovulis in loc. solitariis, funieulo brevissimo medio dissepimento
aflixis. Bacca (in spec. nostr. vix matura) inferne calyce persistente amplexa, didyma, fusca,
nitens, coceis plerumque inaequalibus (altero non raro omnino abortivo,) dissepimento valde
accreto direptis, Piperis granum magnitudine aequantibus.
Vork: Petropolis an Zäunen; Wwr. u. Maly Coll. n. 466.
Erklärung der Figuren: 1. Kelch. 2. Krone gespalten und ausgebreitet. 3. Anthere: a) von vorne, b) vom Rücken,
e) von der Seite, d) Querschnitt der Anthere. 4. Narbe. 5. Längsschnitt — 6. Querschnitt des Fruchtknotens. 7. Beere.,
8. Längsschnitt derselben. 9. Same.
GENTIANEAE
COUTOUBEA Aubl.
COUTOUBEA DENSIFLORA Mart.
Coutoubea densiflora Mart. N. gen. Am. II 112 t. 185: Grisb. in DO. Prodr. IX 66, et Gent. 131.
Coutoubea spicata HBK. N. gen. Am. III 140: Meyer Fl. Esseg. 87.
Exacum spicatum Vahl Symb. III. 17.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 285.
— |) —
RUBIACEAE
MANETTIA Mutıs
MANETTIA ALBIFLORA Schott
Manettia albiflora fm. glabrior.
Tanel: Til;
Herbacea, scandens. Caules quadrangulari - compressi, internodiis caulinis longissimis
olabris fuscis subtortis, ramulinis sesquipollicaribus et praesertim summis cum petiolis albido-
tomentellis. Folia in petiolis 2 — 3 - linearibus 2 — 2", poll. longa, oblongo - lanceolata,
utringue acuminata, acuta, integra, pallide viridia, pube rarissima nonnisi in nervo mediano
densiore adspersa; stipulae interpetiolares, 1Y» lin. longae, aut triangulares subulatae aut fere
quadrangulares, abrupte acuminatae, extus hirsutae. Flores in fol. axillis 10—20 fasciculati,
in pedunculo nune solitarii, nunc quini— deni in umbellulam breve pedunculatam congesti,
pedicellis pilosulis petiolum subsuperantibus basi bracteis 2 minutis suffultis. Calyx 4-fidus
rufo-pilosus, tubo ovoideo sesquilineari, laciniis tubo aequilongis lanceolatis acutis, demum
reflexis. Corolla alba, 6 lin. longa, infundibuliformis, undique parce — in laciniis densius
tomentella, tubo eylindrico, linbo 4-partito, laciniis tubo 3 - plo brevioribus ovatis acutis ci-
liolatis. Stamina ad limbi ineisuras inserta, inclusa, glabra, antheris crassiusculis. Stylus
filiformis cor. subaequans, stigmatibus 2 conglutinatis stylo 6 - plo brevioribus. Capsula
pyriformis, 3 lin. longa, opaca, fusca, puberula, intus straminea, septicide dehiscens in val-
vulus 2 cymbaeformes margine septi rudimento auctas. Semina peltatim affıxa, deorsum
imbricata, plana, eroso-marginata.
Vork: Rio Janeiro; Wwr. u. Maly Coll. 551; — G@enoveio Schott 4907, 4462; Rio Jan. Mikan.
Dürfte bezüglich der Behaarung sehr variiren; unsere und die eit. Pflanzen des k. Hofkabinets
haben fast kahle Blätter; jene der typischen Art (Bras: Schott 4904 D. n. 852) sind im ganzen saftiger und
bedeutend haariger.
Erklärung der Figuren: ]. Blüthe. 2. Innenseite der aufgeschlitzten und ausgebreiteten Blumenkrone. 3. Längsschnitt
des unteren Theiles der Blüthe. 4. Querschnitt des Fruchtknotens. 5. Anthere: a) Vorderseite, b) Rückseite, c) Sei-
tenansicht. 6. Kapsel. 7. Bauchseite der Kapselklappe. 8. Rückenseite — 9. Bauchseite des Samens. 10. Der Samen-
träger eines Faches.
COCCOCYPSELUM Su.
COCCOCYPSELUM DICHROOLASIUM Mart.
Coccocypselum dichroolasium Mart. Flora XXIV v. II Beibl. 76; Walp. Rep. II 516.
Vork: Itaparica, Ilheos, auf sonnigen sandigen Stellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 166, 418, und cultivirt in
Schönbrunn; — Bras. Schüch, Pohl, Schott; Mart. Herb. fl. Bras. n. 614.
gr
TOCOYENA Aubl.
TOCOYENA BRASILIENSIS Mart.
Mare 7%
Tocoyena Brasiliensis Mart. Flora XXIV v. II Beibl. 82; Walp. Rep. II 521.
Subarborea. Ramuli teretes, cinerei, apice herbaceo foliosi, -internodiis abbreviatis
alternatim compressis, summis cum pedunculis indumento paleaceo detergibili obtectis. Folia
cum petiolo semipollicariı — 8 poll. Iga — 3» poll. Ita (summa dimidio minora), ovata aut
oblonga, breviter acuminata aut acutata, basi acuta, integerrima, margine plerumque sub-
undulata, laevigata, nervis secundariis utringue 8—10, venulis supra impressis subtus pro-
minulis; stipulae utrinque solitariae, 3 lin. longae et totidem fere latae, triangulares, subu-
latae. Flores 2—4 capitellati, capitulis subsessilibus vel breviter pedunculatis et in glome-
rulum terminalem congestis, singuli bractea minima lacera stipati. Calyx cuneiformis
subangulatus, limbo brevissimo minute et acute 5 - dentato. Corolla virescenti - alba, hypo-
craterimorpha; tubo 4 - pollicari angusto apicem versus sensim ampliato, striatulo glabro,
laciniis 8 lin. Igs obovatis vel fere rhombeis ciliolatis, fauce pilosa. Stamina 5, fauci
inserta, subsessilia, antheris subsemipollicaribus crassiusculis basi fissis. Stylus cor. tubum
aequans, glaberrimus; stigmata duo, 3 lin. longa, clavata. Ovarium biloculare, loculis poly-
spermis; placentis pulposis.
Vork. Pernambue in Oulturanlagen; Wwr. u. Maly Coll. n. 604; — Bras. Gardner 1043.
Unsere Pflanze weicht von der Beschreibung in der Flora und dem Exemplare der Gardner’schen
Sammlung ab: durch längere Blätter und Kelche, durch kürzer gestielte Blüthen und weisse Kronen; kleine
Verschiedenheiten, die wohl dem Einflusse des Culturbodens, auf dem sie gefunden wurde, zuzuschreiben
sind. — Ihr nächst verwandt halte ich Gardenia pannea Lindl. (Bot. reg. t. 1952), die sich bloss durch
die behaarten Blätter (und gezähnte! Nebenblätter?) von unserer Pflanze zu unterscheiden scheint. Tocoyena
hirsuta Moric. (Pl. Am. 85 t. 56) entfernt sich schon mehr durch die sehr langen Nebenblätter und durch
die schmalen Kronlappen.
Erklärung der Figuren: |. Kronsaum gespalten und ausgebreitet. 2. Anthere: a) Vorderseite, b) Rückseite, ce) Seiten-
ansicht. 3. Längsschnitt — 4. Querschnitt des Fruchtknotens.
GONZALEA Pers.
GONZALEA SPICATA DC.
Gonzalea spicata DÜ. Prodr. IV 437.
Coccocypselum spicatum HBK. N. gen. Am. III 406; Spreng. Syst. veg. I 416.
Vork: Bahia, Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 149, 320; — Trinidad, Martinique Sieber 37, 4;
Guatemala (Coll.) Friedrichsthal (Manettia spicata).
ae
RUDGEA Sahsb.
RUDGEA MACROPHYLLA? Benth.
Narel 7
Rudgea macrophylla Benth. Linn. XXIII 456; Walp. Ann. II 747.
Arbuseula 2-orgyalis. 'Truncus 2 poll. crassus, erectus, simplex, apice pauci-ramosus.
Rami crassiusculi; cortice fragili sordide Havescente; medulla valida. Folia breviter petiolata,
pedalia et longiora, maxima 5 poll. lata, lanceolato - vel obovato - oblonga, acuta, inferne
attenuata et basi obtusa, (in sicco) rigidula, glabra, nervis supra impressis subtus promi-
nentibus, secundaris gracilibus praesertim basi confertis patentibus; stipulae deciduae, cor-
ticis ramorum compagi et colore, pollicem dimidium longae, semiorbiculares, dorso ciliatae,
ciliis cartilagineis uni - aut biserialibus nonnunquam in calcar echinatum coalitis. Pedun-
culus terminalis, erectus, pollicem longus, fructifer elongatus et baccarum pondere declinatus;
capitula sessilia, (fructifera nune brevissime nune longius stipitata), infima distantia, superiora
in glomerulum globosum pomi circiter magnitudine confluentia, ebracteata. Calyx brac-
teolis 1— 3 limbi laciniis simillimis stipatus, pulverulentus; tubus ovoideus; limbi 5 - aut
interjectis laciniis accessoriis plurifissi laciniae ovario aequilongae, lanceolatae, integrae aut
1—2-dentatae, sub anthesi flaceidae et pulverulento-griseae, serius vero glaucae stellatim
patentes revolutae et rigescentes, lacinulae accessoriae minores imo subspinescentes. Corolla
pollicaris, turbinata, (?) glabra, (in sicco) elevato-nervosa, tubo angusto fauce ampliato, laciniis
tubo 4-plo brevioribus obtusis, margine vix incrassatis nee apice rostratis. Stamina in-
clusa (?), filamentis supra tubi medium insertis, antheris oblongis obtusis medio dorso aftıxis.
Stylus filiformis tubo brevior; stigmata 2, linearia, compressa; discus epigynus conico-
globosus, carnosus, truncatus. Bacca 7 lin. Iga, obovoideo-cylindracea, apice retusa et cal.
laciniarum rudimentis onusta, fusco - olivacea, nitens; nuclei fusci, dorso convexo leviter et
subargute 4 -costati, ventre plani et hylo rimaeformi in fossulam longitudinalem dilatato
percursi*).
Vork: Ilheos in höher gelegenen dichten Wäldern; Wwr. u. Maly Coll. n. 372; — Bonavista Mikan ;
Bras. Pohl; Corcov. Schott 5740.
Diese Pflanze entspricht in allen Punkten genau der cit. Beschreibung in der Linnaea, ihr Habitus
scheint aber von der Tracht der übrigen Rudgeen bedeutend abzuweichen“*). Ihr sehr nahe verwandt
dürfte Psychotria leucocephala Brogn. (Lem. Jard. fl. III t. 292) sein; ich möchte beide für identisch
halten, doch besitzt letztere spitze am Rande verdickte Kronlappen. An unseren (trockenen) Pflanzen
bemerkt man eine solche Verdickung allerdings nicht, aber die eingeschlossenen Antheren lassen ver-
muthen, dass ihre Blüthen noch nicht vollständig entwickelt sind, und dass möglicherweise mit deren
vorgeschrittener Entfaltung auch die Randverdiekung ihrer Lappen deutlicher wird.
Erklärung der Figuren: 1. Die Nebenblätter nach beseitigten Blättern. 2. Kelch. 3. Krone aufgeschlitzt und ausgebreitet.
4. Griffe, 5. Längsschnitt des Fruchtknotens. 6. Querschnitt der Frucht.
*) Zur Beschreibung und Abbildung wählte ich die eit. Pflanzen des k. Hofkabinets, indem unsere Sammlung nur sehr ärmliche Frucht-
Exemplare dieser Art enthält.
**) Der Habitus wird hier vorzüglich beeinflusst durch den Blüthenstand. Auffallend ist ferner bei dieser Art der gänzliche Mangel einer
Schlundbehaarung, welche die Rudgeen sonst auszuzeichnen pflegt. Bentham erwähnt ihrer bei R. macrophylla gar nicht; nach Salisbury, Richard
(Mem. Rub. 89), Endlicher (Gen. 533) und De Candolle (Prodr. IV 503) wäre bei Rudgea der Schlund nackt.
— 105 —
CHOMELIA ‚Jacg.
CHOMELIA OBTUSA Cham. et Schlchtd.
Nee TER
Chomelia obtusa Cham et Schlchtd. Linn. IV 185; DC. Prodr. IV 485.
Antisomerrs diversifolia Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1862 p. 211.
Anisomeris spinosa? Presl Symb. II 5 t. 54; Walp. Rep. VI 78.
Arbor”*) divaricato-ramosissima. Ramuli oppositi, patentes, teretes; liono duro tena-
cissimo albo, canali medulla farcto angustissimo, cortice tenui cinerea; hebetati passim
spinescentes, spinis tune pollicaribus ac longioribus oppositis patentissimis validis foliferis
ac interdum florigeris; ramulorum ultimorum alteri elongati debiles erecti hispiduli inter-
nodis supremis alternatim compressis, alteri plerumque floribus terminati abbreviati et post
foliorum delapsum stipulis persistentibus dense scarioso - squamosi. Folia breve petiolata,
petiolo bilineari longe ciliato; cujusve paris magnitudine plerumque inaequalia altero 3—1 poll.
leo 16 —10 lin. Ito altero dimidio minore, omnia elliptica ac subobovato - elliptica, breve
acuminata obtusa, basi acuta vel obtusa, ad costarum axillas Aocculosa, subtus dense ast
tenuiter transversim reticulata; costis utringue 3—4, intra marginem magno arcu confluen-
tibus. Stipulae interpetiolares, ovato-triangulares, ineam longae, extus villosae intus olabrae.
Pedunculi tam axillares solitari quam subterminales, ad speciem tune gemini vel terni,
8 — 12 lin. longi, capillacei, strieti, sparsim pilosuli, florum glomerulo capituliformi vel
potius flabelliformi 2— 5 -fHoro bibracteato coronati; bracteis semilinearibus acutis. hirsutis.
Flores parvuli, rubri, alaris nudus, laterales bracteola bracteis homomorpha in aliis ad pilo-
rum fasciculum restrieta stipati, cymoso -capitati, 5, rarius depauperatione 4, 3, 2. Calyeis
tubus 1» lin. longus, hispidulus, limbi 4-fidi laciniae tubo subduplo breviores, obtusae,
primum erectae postea recurvae. Corolla in alabastro incano -pubescens, pube sub anthesi
rariore et in laciniüis longiore, intus glabra, hypocraterimorpha, 7 lin. eireiter longa; tubus
filiformis, rectus, aequalis, fauce subdilatatus; limbi quadripartiti laciniae in alabastro aestiva-
tione valvatae, ovato - oblongae, obtusae, patulae — reflexae, lineam longae. Antherae
summae fauci insidentes, apieibus parumper exsertae, infra medium dorsi affıxae, basi
semibifidae. Stylus filiformis, glaberrimus, tubo subbrevior; stigmata 2, oblonga, crassiuscula.
Discus epigynus convexus apice retuso annulo ciliolarum styli basin eingente coronatus.
Ovarium biloculare; ovulis e loculorum apice in angulo interno pendulis, linearibus ad
funiculi insertionem capitatim incrassatis.
Vork: Ilheos in Urwäldern; Wwr. u. Maly Coll. n. 324.
Presl’s Anisomeris spinosa dürfte wahrscheinlich auch zu dieser Species gehören; unsere Pflanzen
besitzen allerdings ganz regelmässige Kelchlappen, aber unter jenen des k. Hofkabinets befinden sich einige
(Guyana: Schomburgk 926), bei denen eine Ungleichartigkeit derselben schon merklicher ist; bei den
Presl’schen Pflanzen mag diese ungleichartige Entwickelung des Kelchsaumes noch weiter gediehen sein; bis
auf diesen Umstand stimmen die cit. Beschreibung und Abbildung mit unserer Pflanze vollkommen überein.
Erklärung der Figuren: 1. Bin Zweig mit entwickelten Internodien. 2. Ein Zweig mit verkürzten Internodien. 3. Blü-
thenknäuel. 4. Blüthe. 5. Krone aufgeschlitzt und ausgebreitet. 6. Antheren: a) von vorne, b) vom Rücken, e) von der
Seite. 7. Längsschnitt — 8. Querschnitt des Fruchtknotens.
=#) Ab incolis Jundiahyba i. e. arbor piseis Jundiae dieta (Mart. in litt.).
IND
1]
— 106 —
PALICOUREA Audbl.
PALICOUREA METALLICA Wur.
Narel 115:
Arbuscula ramulis teretibus laevibus, internodiis elongatis; foliis pe-
tiolatis elliptieis utrinque acuminatis acutis glaberrimis supra aerugineo-
lucidis, stipulis axillaribus obtuse - bidentatis; paniculae terminalis foliis
aequilongae coarctatae ramis brevibus patentissimis cum floribus bractea
lineari-lanceolata fultis; calyce pubescente minute quinquecrenato, corol-
lae infundibuliformis tubo intus supra basin ceiliarum annulo barbato,
limbi subbilabiati laciniis obtusiusculis extus puberulis; stylo brevissimo,
stigmatibus eo subtriplo longioribus obtusis.
Palicourea metallica Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1862 p. 207.
Truneus biorgyalis, simplex, apice pauci - ramosus, 1 — 1' poll. crassus. Ramuli
pennae anserinae crassitie, fuscescentes, infra nodos supremos (in sicco) constrieti, inter-
nodiüs 2 poll. longis ac longioribus, medulla farctis. Folia nonnunquam subinaequilatera,
petiolo adjecto 10 lin. longo subtereti fusco 8 poll. circiter longa — 3" poll. Ita, subtus
cupreo-viridia et nitentia; nervis rubicundis, mediano utrinque aequaliter prominulo fuscescente
nonnunguam flexuoso, secundaris 10—12 suboppositis et alternis patulis parallelis arcuatis,
venulis tenerrimis nonnisi subtus prominulis. Stipulae 2 Iin. longae, nigricantes, glabrae,
margine angustissimo scariosulae. Panicula pedunculo in rhachim subcrassiorem excurrente
1 — 2-pollicari fulta, basi glabra apicem versus subpuberula, minute bracteata, bracteis
ramos inferiores fulcientibus e dilatata basi subulatis 2 lin. longis, reliquis minimis sub-
setaceis puberulis; ramuli florigeri pollicares ac breviores, patentissimi demumque recur-
viusculi, compressi, in rhachi conferti, alterni et subverticillati, brachiato-cymuliferi, supremi
simplieissimi, cymulis 4—2 - floris 3—2 lin. longis, Horibus subsessilibus vel breviter pedi-
cellatis. Calyx brevissime ac dense puberulus, tubo lineam longo, limbo obsoleto 5-crenato,
crenis semiorbicularibus. Corolla 6 — 7 lin. longa, pallide rosea, subbilabiata, tubo tereti
facie ventrali basi gibbo ab hine constrieto sursumque inflato, recto vel subarcuato, extus
undique pulverulento, intus glabro et striato; limbi quinquepartiti laciniis inaequalibus, binis
superioribus majoribus 1Y lin. - binis lateribus subbrevioribus ae quidpiam basi latioribus
1 lin. longis, impari quinta antica omnium minima, omnibus obtusis aut subacutis, margine
subinvolutis, intus glabris. Stamina supra tubi medium affıxa, inclusa; filamentis glabris
antheras aequantibus, his fauce vix exsertis erectis linearibus obtusis emarginatis basi semi-
bifidis. Ovarium disco epigyno subgloboso carnoso coronatum, biloculare, loculis uniovulatıs,
ovulis e basi anguli loculorum interni adscendentibus. Stylus brevissimus cor. tubo 4 - plo
brevior, glaber, alte bifidus; cruribus stigmatosis tubi ostium attingentibus, linearıbus com-
pressis, apicem versus subdilatatis et papillosis.
Vork: Ilheos im Urwald; Wwr. u. Maly Coll. n. 391; — Bras. Blanchet 3433.
Diese Art dürfte der P. macrobotrys Röm. et Schult. (Syst. veg. V 184 [Cuchero: Pöppig 1249])
am nächsten stehen; unterscheidet sich jedoch von ihr durch die kahlen Blätter, durch die in der Blatt-
achsel verwachsenen Nebenblätter und durch die unregelmässige Blumenkrone. Noch weiter entfernt sich
— 17 —
von unserer Pflanze P. nicotianaefolia Cham. et Schlchtd. (Linn. IV 18), welche flaumhaarige Blätter, spitze
Nebenblätter und Kelchzähne, an der Basis (?) befestigte Antheren und eine kaum (?) gespaltene Narbe
besitzt. Die tiefe Spaltung des Griffels ist eine Eigenschaft, die ich bei keiner andern Palicourea wieder-
gefunden; ganz ausgezeichnet ist unsere Pflanze durch das wundervolle Metallgrün ihrer Blätter. Doch
kommt diese Färbung, wenn auch nicht in so vollendetem Grade, noch einigen andern Palicoureen zu.
Erklärung der Figuren: 1. Die Nebenblätter. 2. Ein Rispenästehen. 3. Innenseite der aufgeschlitzten Krone. 4. An-
theren. 5. Längsschnitt — 6. Querschnitt des Fruchtknotens.
PALICOUREA DENSIFLORA Wur.
Tafel 16.
Arbuscula apice ramosa ramulis dichotomis teretibus glabris; foliis
breve petiolatis elliptieis basi et apice acuminatis, nitentibus glabris; sti-
pulis intrapetiolaribus geminis obtusis; paniculis axillaribus pedunculo gracili
foliis aequilongo fultis, ovoideis densifloris, Horibus brevissime pedicellatis;
calycis dentibus minutis subulatis, corollae tubulosae tubo basi hinc sub-
inflato extus glabro intus paleaceo, limbi laciniis subaequalibus acutius-
culis, staminibus inclusis filamentis brevissimis tubo quadrante superiore
insidentibus, stylo filiformi tubo breviore, stigmatibus linearibus.
Palicourea densiflora Wwr. Oest. bot. Zeüschr. 1863 p. 220. (non Mart.”).
Truneus 1—1'%-orgyalis pollicem crassus. Ramuli penna anserina tenuiores, fusci,
internodiis — 4 poll. longis apice (in sieco) constrietis, medulla valida. Folia 5 — 7 poll.
lga 1%»—2 poll. Ita, sensim acuminata, acuta, basi in petiolum 3—5 - linearem subteretem
producta, glabra, nonnisi secus margines brevissime hirtella, nitidula, nervo mediano supra
et subtus prominulo, secundaris 6 — 8 alternantibus parallelis arcuatis; stipulae utringue
geminae, ramulo adpressae, fuscae, superiores fere 3 lin. longae, inferiores breviores. Pani-
cula longissime pedunculata, elongato-ovoidea, 2—3 poll. longa; rhachi (in sicco) fusces-
cente et sulcata; ramis patentibus demum patenti - revolutis 10 — 6 lin. longis compressis
sordide luteis; bracteis e basi concava subulatis, infimis 3—4 lin. longis superioribus cum
bracteolis minutissimis. Flores sessiles aut pedicello — 2-lineari fulti. Calyx sub lente pube-
rulus, quinqguedentatus, dentibus subulatis.. Corolla 7—8 lin. longa, flavescenti-rubra, extus
glabra; tubus e basi hine subinflata infra medium angustatus et superne paululum am-
pliatus, intus ima basi et apice excepta paleaceus, paleis flavicantibus quadrante inferiore
fasciculatis superne sparsis et tubi nervos usque ad filamentorum insertionem vestientibus;
limbi laciniae triangulares, acutae. Stamina 5, antheris dorso affıxis fil. triplo longioribus
obtusis basi fissis. Stylus glaber, tubi dimidiam longitudinem aequans; stigmata 2, porrecta,
linearia, subcompressa, stylo triplo breviora; discus epigynus conico-globosus.
Vork: Petropolis im Wald in der Nähe des Wasserfalles; Wwr. u. Maly Coll: 428.
*) Palicourea densifloraMart. (Flora XXI v. II Beibl. 34) —= Rudgea viburnoides Benth. (Linn. XXIII 458). Sie ist ein echter Repräsentant
des Genus Rudgea ich lasse daher unter Hinweisung auf die $. 104 gegebenen Andeutungen hier die Beschreibung ihrer Blüthen folgen: Flores
cymoso-capitati, capitulis paucifloris modo sessilibus modo pedunculatis, basi bracteis compluribus calyce brevioribus (nonnunquam obsoletis) in-
volucrati; calyx basi bracteolis 2 eo longioribus lanceolatis stipatus, profunde quinquefidus, laciniis angustis obtusis extus pubescenti-hirtis; corolla
regularis, profunde 5-partita, tubo glabro calyce sublongiore, fauce densissime barbata, laciniis revolutis tubo duplo longioribus lineari-lanceolatis
obtusis, extus hispidulis intus basi villosis ulterius eitrino-velutinis. Stamina summo tubo inserta, lac. aequilonga, glabra, antheris obtusis filamentis
is triplo longioribus; stylus tubo sublongior, glaber, stigmatibus eo triplo brevioribus patentibus obtusis valde papillosis. (Mart. Herb. fl. Bras. n.
266; S. Lucia: Pohl 1134 D. n. 835).
— 108 —
Die im k. bot. Hofkabinet befindliche von Miquel Palicourea pedunculosa benannte Pflanze aus
der Claussen’schen Sammlung (n. 2059) ist, abgesehen von einigen unwesentlichen Abweichungen, iden-
tisch mit der von uns mitgebrachten; beschrieben finde ich sie aber nirgends, auch ist der Name von
De Candolle (Prodr.: IV 526) für eine ganz andere Species verwendet. In den Samml. d. k. Ac. zu München
sah ich eine von Sendtner als P. gracilis bestimmte Art, die, so weit die flüchtige Vergleichung ein Urtheil
gestattet, gleichfalls hieher gehören dürfte. Mit ihr sehr nahe verwandt, vielleicht identisch ist wahr-
scheinlich P. longepedunculata Gardn. (Lond. journ. bot. IV 109). Letztere besitzt der kurzen Beschrei-
bung zu Folge viel längere Blattstiele und Griffel, halbkreisrunde (?) Narbenlappen und stumpfe, aussen
beflaumte Kronlappen.
Erklärung der Figuren: 1. Die Nebenblätter. 2. Blüthe. 3. Innenseite der aufgeschlitzten und ausgebreiteten Blumen-
krone. 4. Die Anthere: a) von vorne, b) vom Rücken, c) von der Seite. 5. Längsschnitt — 6. Querschnitt des
Fruchtknotens. 7. Ein Rispenästchen.
CEPHAELIS Sw.
CEPHAELIS TOMENTOSA MWilld.
Cephaelis tomentosa Willd. Spec. 1 977; DC. Prodr. IV 533.
Topogomea tomentosa Aubl. Guyana 1 160 t. 61.
Vork: Bahia, Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 134, 269; — Sierra d’Estrella Schott; Bras. Pohl;
Guyana Schomburgk.
SUTERIA DC:
SUTERIA NUDA %Mart.
Marel 7.
Suteria nuda Mart. Flora XXIV v. II Beibl. 71.
Cephaelis nuda Cham. et Schlchtd. Linn. IV 155; DC. Prodr. IV 554.
Psychotria terminalis Vell. Fl. Fl. II t. 24°),
Fruticosa; rami laeves teretes flavescenti - virides, nonnunguam radicantes; internodis
bipollicaribus summis abbreviatis, apice subincrassatis. Folia cujusvis paris plerumque inae-
qualia, anguste elliptica, 2 — 4 poll. Iga 8 — 15 lin. Ita, longe et obtuse acuminata, basi
in petiolum 2 — 4 lin. longum supra canaliculatum in junioribus tomentellum attenuata,
supra viridia opaca, subtus flavescentia et nitentia, conferte et purpurascenti costata; stipulae
utringue geminae, lineari subulatae, basibus suborbiculatis in fol. axilla connatae. Oapitula
plerumque triflora, terminalia, sessilia vel subsessilia bracteis (stipulis commutatis) cal. bre-
vioribus concavis ovatis plerumque biaurieulatis involucrata; flores singuli calyculo (brac-
*) Die Angabe Presl’s (Bot. Bemerk.), dass diese mit seiner Patabea lanceolata zusammenfällt, muss auf einem Irrthum beruhen. — Auch
die Pflanzen der Romanzöff’schen- und Martius’schen Sammlung scheinen nicht zu einer und derselben Art zu gehören; unsere Exemplare ent-
sprechen vollkommen der eit. Beschreibung in der Linnaea, während sie von den freilich sehr fragmentarischen Angaben in der Flora nicht un-
wesentlich abweichen; und schliesslich verdient noch hervorgehoben zu werden, dass der in DC. Prodromus gegebene Gattungscharakter von
Suteria mit unseren Pflanzen und jenen der noch zu eitirenden Sammlungen nicht in allen Punkten congruirt.
— 109 —
teolis 2 basi conferruminatis) subbilineari serrulato - ciliato coriaceo persistenti insidentes.
Calyx subcampanulatus, 4 lin. longus, glaber, obtuse 5 -lobus vel -fidus, lobis patentibus
reticulato - venosis rubescentibus. Oorolla pollicaris, infundibuliformis, calycem triplo fere
superans, fauce pilosa caeterum glabra, tubo cylindraceo apicem versus sensim ampliato
flavido, limbi 5 - partiti laciniis carnosulis tubo triplo brevioribus patenti-revolutis acutis
aurantiacis. Stamina tubi medio inserta, antheris inelusis fil. duplo superantibus linearibus
connectivo excurrente mucronatis lividis. Stylus tubi longitudine, filiformis, glaber, apice
subincrassatus basi disco urceolato vaginatus; stigma bilamellatum, lamellis oblongis con-
glutinatis obtusis. Bacca ovoideo - globosa, Pisi fere magnitudine, late sulcata, cyaneo in-
ducta, nucleis flavescentibus septo completo ab invicem divisis ventre planis dorso convexis
et late tricostatis.
Vork: Oorcovado; Wwr. u. Maly Coll. n. 483; — Corcov. Pohl 90 D. n. 899, Mikan, Vauthier; Bras.
Gardner 451, Schott, Pohl 5333.
Schliesst sich unmittelbar an S. Hookeriana, $. parviflora und $. macrantha Gardn. (Lond. journ.
bot. IV 109) und dürfte mit diesen (wenigstens mit der ersten) Formen einer und derselben Grundart
bilden. — Die häufigen Unregelmässigkeiten des Hüllapparats, besonders der Köpfchenhülle, sind bedingt
durch die Veränderungen, welche die Bracteen als die rudimentären Stipulae abortirter Blätter erfahren ;
. jeder Versuch sich zum normalen Blatte zu entwickeln, muss ihre Form beeinflussen und die vollendete
Entwickelung endlich ihre morphologische Bedeutung als Hüllorgane aufheben; auf der andern Seite kann
es geschehen, dass zwei Blattpaare abortiren, es entstehen dann zwei Aussenhüllen. Diese Vorgänge lassen
sich bei dem vorliegenden reichen Materiale durch fast alle Stadien verfolgen.
Erklärung der Figuren: 1. Die Nebenblätter. 2. Ein Blüthenköpfehen. 3. Hüllkelch. 4. Krone aufgeschlitzt und aus-
gebreitet. 5. Längsschnitt durch den unteren Theil der Blüthe. 6. Anthere: a) Innenseite, b) Seitenansicht. 7. Narbe.
8. Frucht. 9. Fruchtkern: a) Rückenseite, b) Bauchseite.
PATABEA Aubl.
PATABEA CAPITELLATA Wur.
Tafel 18.
Fruticosa, glaberrima, ramis dichotomis internodiis elongatis; foliis
petiolatis elliptieis utringue acuminatis, stipulis utringue geminis subu-
latis; Horum capitulis brevissime pedicellatis et in glomerulos terminales
breve pedunculatos nutantes dispositis, bracteato -involucratis, bracteolis
inter flores nullis; calyeis limbo subobsoleto minute quinque-crenato cilio-
lato; corolla praesertim in alabastro farinoso - pubescente infundibuliformi,
laeiniis triangulari - ovatis, intus basi cum fauce villosissimis, revolutis;
antheris quinque, fauei insidentibus; stylo exserto, stigmate crasso bifido;
bacca depresse globosa costata.
Patabea capitellata Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1862 p. 209.
Ramuli graciles, striatuli, sordide flavescentes aut purpurascentes, internodiis 3—4 poll.
longis, apice (in sicco) constrictis, novellis compressiusculis. Folia acuta, in petiolum Y poll.
longum attenuata, 3—5 poll. Iga 1—2 poll. Ita, glabra, supra viridia subtus ut plurimum
cuprea; nervis aureo-purpureis, mediano subtus magis supra vix prominulo, secundaris 8,
28
— 110 —
basilaribus suboppositis reliquis alternis secus marginem arcuatim confluentibus venulis trans-
versis connexis. Stipulae 2 lin. longae membranula interpetiolari plicatula rosea convexa
in summis concava inter se conjunctae. Florum capitula 4 vel plura decussatim coarctata
subsessilia vel pedicello 1—3-lineari crassiusculo compresso sustenta. Involuerum e foliolis
bractealibus ramulorum hebetatorum primi ac secundi ordinis formatum 12 — 18-phyllum,
patens, foliolis eruciatis majoribus, secundi ordinis cum his alternantibus minoribus, interio-
ribus abortivis, omnibus lanceolatis 4-——-5 lin. longis obtusiusculis carnosulis roseis subtus
glabris supra subinde puberulis apice uncinato-rerecurvis. Flores in capitulo 4—7, invicem
appressissimi, omnino sessiles, ebracteati. Calyx lineam fere longus, obovoideus, glaber, tubo
mutua pressione angulato, limbo tubo 3-plo breviore discumque epigynum vix aequante mem-
branaceo repando 5-crenato, dentibus semiorbicularibus ciliatis. Corolla nubila imfra medium
glabra, infundibuliformis, tubo 2 lin. longo tereti fauce pilis crispatis eam explentibus
dense lanato, limbi 5-partiti laciniis patentissimis tubo triplo brevioribus, acutiusculis, cilio-
latis intus usque ad medium lanatis ulterius glabris. Antherae subsessiles et nonnisi apici-
bus exsertae, lineares, acutae, basi semibifidae, glabrae. Stylus corallam triente superans,
glaber; stigma bilobum, lobis ovatis obtusis. Ovarıum disco carnoso subconico calycis lim-
bum fere superante coronatum, biloculare, loculis uniovulatis, ovulis oblongis e loculorum
angulo interno a basi adscendentibus. Bacca Piperis grani magnitudine, exsucca, dicocca,
tenere crustacea, glabra, regulariter rotundato-decemcostata, coccis facie commissurali plana
longitudinaliter fissis.
Vork: Ilheos auf sandigen Anhöhen; Wwr. uw. Maly Coll. nm. 214; Bras. Schott 4461, Pohl.
Unsere Art steht der Cephaelis mierocephala Miq. (Linn. XVII 748 in Kappler Pl. Surin, exsice.
n. 1562) sehr nahe, und ist, möglicher Weise nur eine stärker entwickelte Form derselben. Die Kappler’sche
Pflanze hat kleinere und elliptisch-lancettförmige weniger genervte Blätter, einfacher zusammengesetzte
Knäule mit gewimperten Hüllblättern, ganzrandige nicht gewimperte Kelche, und der eit. Beschreibung
nach eine fast einfache Narbe. Miquel kannte deren Früchte noch nicht, und räth daher seine Art
mit solchen aus der Gattung Patabea zu vergleichen.
Meines Wissens ist nur die Frucht von Patabea coceinea Aubl. bekannt, und auch diese nur sehr
unvollständig aus De Candolle’s Prodromus (IV 538). Nach De Candolle’s Angabe soll sie im Gegensatz
zu Psychotria und Cephaelis nicht gerippt („laevis nec striata”) sein. Ob dieser Charakter mit einer
häufigeren tetrameren als pentameren Bildung der Blüthendecken und Staubfäden hinreicht, diese Gattung
von letzteren zu trennen, will ich dahingestellt sein lassen. Gewiss ist nur so viel, dass unsere Art (mit
Ausnahme der gerippten Früchte) im übrigen vollkommen mit den zu Patabea gestellten Arten überein-
stimmt. Glaubt man diese Gattung neben Cephaelis aufrecht erhalten zu sollen, so müsste man den
Differenzial-Charakter vorläufig von der Gestalt und geringen Grösse der Involucral-Bracteen des Blüthen-
knäuels und dem vollständigen Fehlen der Bracteolen (paleae auct.) zwischen den einzelnen Blüthen ent-
lehnen; ob letztere in der That bei allen Cephaelis - Arten sich vorfinden oder nicht, müsste eine genauere
Untersuchung aller bis jetzt bekannten Arten dieser Gattung lehren”). Ebenso zweifelhaft erscheint mir.
die Angabe Endlicher’s (Gen. 531) über die steinnussartige Beschaffenheit der Frucht von Cephaelis und
Carapichea, welch’ letztere, beiläufig gesagt, sich durch gar keinen nur einigermassen erheblichen Charakter
von ersterer Gattung unterscheidet. Was steinartig an der Frucht unserer Patabea ist, ist das Endo-
sperm des Samens und nicht die Fruchthülle; wahrscheinlich findet derselbe Fall auch bei Cephaelis
und den übrigen zu dieser Gruppe gehörigen Gattungen statt. Sollte sich Endlicher’s Angabe als richtig
erweisen, dann wäre allerdings ein haltbarer Charakter für die beiden in Rede stehenden Gattungen
gewonnen.
*) Vielleicht würde der Blüthenstand brauchbare Eintheilungs - Momente für die Abtheilungen der Coffeaceen - Gruppe abgeben; diesem
zu Folge stünde die Gattung Patabea zwischen den rispigen Psychotrien und den einfache Köpfchen tragenden Cephaelis-Arten, eine Mittelstellung,
welche durch die mit der Knäuelverzweigung Hand in Hand gehende Verkümmerung der Hüllen und Hüllchen noch deutlicher hervortritt. Weiter
vorgeschritten ist die Knäuelverzweigung bei Rudgea; auch zu dieser Gattung scheint unsere Pflanze (besonders wegen der diehten Schlund-
behaarung ihrer Kronen) bedeutend hinzuneigen, trotz dem dass ihre Kelchzähne nur wenig ausgebildet sind. — Streng umschriebene Charaktere
besitzt eigentlich fast gar keine der Coffeaceen -Gattungen, daher ist es sehr schwierig die Arten richtig unterzubringen, und diese Schwierigkeit
wird, glaube ich, erst dann zu heben sein, wenn man die einzelnen Abtheilungen dieser Gruppe nicht als gesonderte gleichberechtigte Gattungen,
sondern als einander untergeordnete Glieder einer Hauptgattung behandelt, in deren Ordnungen, Unterordnungen etc. die zahllosen Mittelformen sich
dann viel leichter und sicherer würden einreihen lassen.
— 111 —
Erklärung der Figuren: 1. Die Nebenblätter. 2. Das Blüthenköpfehen (von oben gesehen). 3. Dasselbe der Länge nach
durchschnitten. 4. Seitenansicht des Blüthenköpfchens. 5. Die noch geschlossene Blüthe. 6. Blumenkrone. 7. Der Kron-
saum. 8. Längsschnitt durch eine jüngere Blüthe. 9. Blumenkrone aufgeschlitzt und ausgebreitet. 10. Anthere: a) von
vorne, b) vom Rücken, ec) von der Seite. 11. Längsschnitt — 12. Querschnitt des Fruchtknotens. 13. Frucht. 14. Die-
selbe von oben gesehen. 15. Bauchseite eines Nucleus. 16. Querschnitt desselben.
SPERMACOCE Meyer
SPERMACOCE TENUIOR Z.
Spermacoce tenuior L. Spec. 147; DC. Prodr. IV 552; Lam. Il. t. 62 f. 1; Rich. Rub.t A f. 2
(for. et fruct. anal.) ; Spreng. Syst. veg. I 401.
Spermacoce caerulea? Pohl Herb. (Vind.); DC. Prodr. I. ce.
Vork: Ilheos an gelichteten Waldstelln; Wwr. u. Maly Coll. n. 188; — Bras. Schüch.; Surin. Host-
mann 975; Rio Jan. Pohl 5075 (Sp. caerulea*).
TRIODON DC:
TRIODON GLOMERATUM DC.
Triodon glomeratum DC. Prodr. IV 566.
Frutex bipedalis, densissimus. Caules teretes, tenaces, rugoso-corticati, inferne ramo-
rum dejectorum eicatricibus immersis semipollicem .ab invicem remotis notati, superne ramo-
sissimi; ramuli aequabiliter decrescentes, stricti, patentes, argute quadrangulares, ad valle-
culas minute hirti, ad angulos sicut fol. nervus medianus subtus parce hispiduli, valde foliosi.
Folia pseudoverticillata, 2 lin. longa et totidem ab invicem remota, summa confertiora et
magnam partem fere obsoleta, oblonga, subobtusa, basi in petiolum breviusculum contracta,
glabra, margine deflexa; stipulae semiorbiculares, in cilias 4—5 nonnullis accessoriis minutis
plerumque interjectas vagina duplo longiores divisae. Flores axillares, 5—15 fasciculati,
summi foliorum abortu interrupte subspicati cum pedicello brevissimo folium florale haud
excedentes; fasciculis sessilibus vel superioribus non raro spurie (axis secund. evol.) pedun-
culatis. Calycis tubus glaber, Iimbi quadrifidi laciniae triangulares, subulatae, puberulae. Corolla
calycem duplo superans, glabra, tubo cylindraceo, laciniis ovatis obtusis. Stamina ad corollae
ineisuras inserta, cor. lobis aequilonga, filamentis strictiusculis, antheris oblongis obtusissimis
basi emarginatis medio dorso affiıxis. Stylus cor. tubum aequans, filiformis, superne subin-
crassatus; stigmatibus 2 filiformibus minutis. Capsula Papaveris somn. grani magnitudine,
obovoidea, cal. limbo persistente subaequaliter quadricornuta, subeompressa, septo coccis
delapsis superstite tridentiformi.
Vork: Petropolis am Waldsaum; Wwr. uw. Maly Coll. n. 451; — Ouro branco Pohl 3691 (Rubia glo-
merata); Bras. Gardner 444.
Der nackte Kronschlund dieser Art dürfte vielleicht das sicherste Merkmal sein um sie von dem
nächst verwandten und ihr ausserordentlich ähnlichen T, polymorphum var. mierophyllum DC. (Diodia
microphylla Cham. et Schlehtd. Linn. III 344) zu unterscheiden; weit unverlässlicher ist die Länge der
Nebenblattcilien.
* Mit Ausnahme der etwas haärigeren Blattrippen dürfte wohl keine Verschiedenheit von den andern hier eitirten Pflanzen nachzu-
weisen sein.
— 112 —
RICHARDSONIA Al.
RICHARDSONIA SPARSA DC.
Mayr | 7%
Richardsonia sparsa DÜ. Prodr. IV 568.
Herbacea, prostrata, tota setoso-hispida, glaucescens. Oaules teretes, fibrillas radicales
filiformis passim emittentes; ramis patentibus brevibus, apice plerumque cymoso trichoto-
mis. Folia sessilia aut subsessilia, oblongo-lanceolata, acuta, basin versus angustata, pollicem
longa et 3 lin. lata. Stipulae vaginantes, setoso-ciliatae; setis 12, nigricantibus, vaginae
aequilongis vel ea longioribus. Capitula hemisphaerica, confertiflora, terminalia vel spurie
axillaria, pedunculis 1—2 poll. longis strietis fulta, involucrata, bracteis 4 eruciatis paten-
tissimis ovato-lanceolatis, modo omnibus subaequalibus — 10 lin. longis, modo pare altero
plus duplo minore. Calyx ovarii columellae insertus, 6-fidus; tubo brevi latissimo extus
plerumgue valde hirsuto rarius calvo, persistente ; laciniis 4 lin. longis lineari-lanceolatis laete
viridibus strigoso-ciliatis caeterum glabris, in fructificatione deeiduis. Corolla purpurascens,
calycem plus duplo exsuperans, tubuloso-infundibuliformis, tenera, tubo glaberrimo et non-
nisi intus prope basi annulo villorum instructo, limbi sexpartiti lacinis tubo triplo brevio-
ribus acutis apice extus longe ast parce pilosis. Antherae sex, oblongae, obtusae, apieibus
haud exsertae, medio dorso filamentis brevissimis sub limbi incisuras insertae. Ovarıum glo-
bosum, tridymum, murieulatum; columella centrali cocca exsuperante apice valde incrassato
in discum epigynum cupulaeformem excavata; ovulis in loculo solitariis funieulo e loc. fundo
adscendente peltatim affixis. Stylus tenerrimus, glaber, corolla sublongior, tripartitus, ceruri-
bus exsertis lineam longis revolutis apicem versus in lamellam obtusam supra papillosam
sensim dilatatis. Cocca obovoidea, verrucis muriculatis confertissimis apice retuso conum
siliceum gerentibus dense obsita.
Vork: Pernambuc; Wwr. u. Maly Coll. n. 606; — Aigres Pohl 3301 D. n. 818 (Spermacoce sparsa).
Erklärung der Figuren: 1. Nebenblätter. 2. Das Köpfchen von oben gesehen (die Blüthen wurden beseitigt, um die
Oberseite der Schuppen sichtbar zu machen). 3. Unterseite des Blüthenköpfchens. 4. Die noch geschlossene Blüthe.
5. Die geöffnete Blüthe. 6. Die Krone (einer etwas jüngeren Blüthe) aufgeschlitzt und ausgebreitet. 7. Längsschnitt
der Blüthe. 8. Längsschnitt — 9. Querschnitt des F'ruchtknotens. 10. Frucht. 11. Dieselbe nach hinweggenommenen
zwei Fruchtfächern. 12. Same. 13. Die warzige Bekleidung des Samens.
RUBIA Tourn.
RUBIA FRUTICOSA 4vr.
Rubia fruticosa Ait. Hort. Kew. I 147; DO. Prodr. II BE dloxarp (Collis I Tl, @r Io, mens 2585
Webb Phyt. Can. III 188.
Vork: S. Oruz (Can. Ins); Wwr. u. Maly Coll. n. 51.
er
LOBELIACEAE.
CENTROPOGON Pres/
CENTROPOGON SURINAMENSIS Presl
Centropogon Surinamensis Presl Prodr. Lob. 48 (excl. syn. Lob. laevigata L.); DC. Prodr.
VII 345.
Lobelia Surinamensıs L. Spec. 1320; Sims. Bot. mag. t. 225; Aioehn Bot. rep. t. 502; HBK.N.
gen. Am. III 307; Lodd. Bot. cab. t. 749.
Lobelia (Siphocampylus) Surinamensis Cham. Linn. VIII 201.
Siphocampylus macranthus Pohl Pl. Bras. II 105 t. 168.
Vork: Ilheos, Petropolis; Wwr. u. Maly Coll. n. 381, 455; — Tocache& Pöppig.
ISOTOMA Zandl.
ISOTOMA LONGIFLORA Presi
Isotoma longiflora Presl Prodr. Lob. 42; DO. Prodr. VIT 413.
Lobelia longiflora Willd. Spec. 1942; Jacg. Hort. Vind. t. 27; Bot. reg. t. 1200; Bot. mag. t. 2363.
Vork: Bahia in der Umgebung der Stadt, auf Schutthaufen ete; Wwr. u. Maly Ooll. n. 589; — Marti-
nique Sieber; Tascarora Pöppig.
— 114 —
COMPOSITAE
VERNONIA Schreb.
VERNONIA SCORPIOIDES Pers.
Vernoniascorpioides Pers. Ench. II 404; DC Prodr. V 45; Less. Linn. VI 658; Mart. Flora XXIV.
v. II Beibl. 12.
Vernonia centiflora Lk. et Otto lc. sel: t. 55.
Vernonia repanda Vell. Fl. Fl. VIII t. 15.
Lepidaploa scorpioides Cass. Dict. sc. nat. XXVI 18.
Conyza scorpioides Lam. Diet. II 48.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 190; — Bahia Blanchet; Bras. Schüch, Sellow; Minas Gardner
4766, Mart. Herb. fl. Bras. n. 440.
VERNONIA AXILLIFLORA Zess.
Vernonia awilliflora Less. Linn. IV 297 et VI 663; DC; Prodr. V 47; Lodd. Bot. cab. t. 1690;
Schultz Bip. Linn. XX 510.
Chrysocoma paniculata? Vell. Fi. Fi. VIIT t. 14.
Vernonia gracilis? HBK. N. gen. Am. IV 34; Less. Linn: IV 303.
Vernonia arborescens? (Sw.) Less. I. c.
Vernonia cotoneaster? Less. I. c. 298:
Suffrutex — orgyalis. Rami teretes, leviter striati, purpurascentes, stricti, floriferi gra-
ciles diffusi et cano-tomentelli. Folia spathulata, acuta, supra piloso-scabriuscula subtus fla-
vescenti tomentosa. Involucrum post florum delapsum complanatum, foliolis extus puberulis,
exterioribus brevius interioribus longius acuminatis. Achenia inter costas hirta.
Vork: Bahia an sonnigen Orten um die Stadt, häufig; Wwr. u. Maly Coll. n. 150, 579; — Jacobina
Blanchet (Wernonia catoneaster); Bras. Sellow; (V. gracilis) Mart. Herb. fl. Bras. n. 693.
Die eit. Exemplare aus der Martius’schen und Blanchet’schen Sammlung stimmen mit den unseren
vollkommen überein, jene aus der Sellow’schen Sammlung haben etwas schmälere Hüllschuppen. V. arbo-
rescens soll sich durch kleinere an der Basis abgerundete Blätter unterscheiden.
Ohne die Identität der eit. Arten auf die blosse Vergleichung von deren Beschreibungen hin einer
Autorität wie Lessing gegenüber behaupten zu wollen, besnüge ich mich, hier auf die Uebereinstimmung
dieser Beschreibungen — ferner auf die wahrscheinlich sehr grosse Verbreitung unserer Art und auf die
Veränderlichkeit derselben als Culturbodenpflanze hinzuweisen. Man findet sie massenhaft um Bahia und
in allen Formen von der mannshohen steifästigen wollblättrigen Staude bis herab zum schwachen Pflänz-
chen mit schlaff überhängenden Aestchen und kurzfilzigen Blättern.
— 115 —
CENTRATHERUM (ass.
CENTRATHERUM INTERMEDIUM Zess.
Oentratherum intermedium Less. Linn. IV 320 et VI 685; DC. Prodr. V 70.
Ampherephis intermedia Link et Otto Ie. sel. 5 t. 29.
Oultwirt in Schönbrunn; — Mart. Herb. fl. Bras. n. 670.
ELEPHANTOPUS Cass.
ELEPHANTOPUS MARTII Grah.
Elephantopus Martii Grah. List. pl. rar. Bart. 1830 p. 2; DC. Prodr. V 86.
Elephantopus mollis HBK. N. gen. Am. IV 26 (t. Schultz Bip. Linn. XX 86).
Elephantopus cervinus Vell. Fl. Fl. VIII t. 148.
Cultivirt in Schönbrunn; — Bahia Blanche 36; Rio Jan. Pohl, Schott; Mart. Herb. fl. Bras. n.
136, 817.
ELEPHANTOSIS Zess.
ELEPHANTOSIS QUADRIFLORA Zess.
Elephantosis quadriflora Less. Lin. IV 322; DO. Prodr. V 87.
Elephantopus angustifolius Sw. Fl. Ind. occ. 1383 (t. Less. Linn. VI 689); Schultz Bip. Linn.
AXX 518.
Vork: Ilheos auf sonnigen Hügeln; Wwr. u. Maly Coll. n. 301; — Bahia Blanchet 32; Corcovado
Pohl 252; Surin. Hostmann 326:
AGERATUM.
AGERATUM MELISSAEFOLIUM DC.
Tafel 76.
Ageratum melissaefolium DC. Prodr. V 109.
Ohrysocoma pauciflora? Vell. Fl. Fl. VIII t. 5.
Radix palaris torulosa, alba. Caules complures, pedales, teretes, glaberrimi, basi sim-
plices et foliosi, superne virgati nudi et parce ramosi. Folia 1%-—2 poll. Iga 5—8 lin.
Ita, ovata vel elliptica, basi obtusa vel uti saepius in petiolum lam. nunc aequilongum nunc
— 16 —
ea. longiorem supra canaliculatum et pilis articulatis pubescentem producta, crenato -serrata,
glabra. Capitula in pedunculis modo longissimis modo is vix longioribus puberulis basi
bractea lineari-lanceolata integra fultis paniculas simplices construentia, globosa, rosea. In-
volucri pauciserialis foliola flosculis breviora, lineari-lanceolata, acuminata, glabra. Recepta-
culum convexum, areolatum, glabrum. Pappus uniserialis, achenio triplo brevior, squamosus,
squamis subinaequilongis plumoso-ciliatis. Corolla glabra, pappum subsuperans, laciniis bre-
vibus obtusis. Stamina tubo basi inserta, corollam aequantia, filamentis antheris apice obtuso
emarginatis aequilongis. Stigmata exserta, porrecta, stylo basi bulboso sublongiora. Achenia
subpentagona, cuneata, glabra, ad costas scabrella, exteriora breviora et curvata, interiora recta.
Vork: Bahia auf feuchten Wiesengründen, um den Tich häufig; Wwr. u. Maly Coll. n. 587, und cultivirt in
Schönbrunn; — Mart. Herb. fl. Bras. n. 671.
Erklärung der Figuren: 1. Blüthenköpfchen. 2. Längsschnitt des Blüthenköpfehens. 3. Blüthe. 4. Ein Spreublättehen
des Pappus. 5. Krone gespalten und ausgebreitet. 6. Längsschnitt der Blüthe. 7. Querschnitt des Achäniums. 8. Die
Staubgefässe. 9. Eine Randblüthe. 10. Blüthenboden.
OOCLINIUM DC.
OOCLINIUM VILLOSUM DC.
Ooclinium villosum DC. Prodr. V 134.
Praxelis villosa Cass. Diet. sc. nat. X 262.
Cacalia laeta? Vell. Fl. Fl. VIII t. 76.
Caulis e basi proserpente erectus, opposite et patentim ramosus, cum ramıis teres,
pilis artieulatis hispidus, internodis elongatis. Fola 1—1'% -pollicaria pollicemque cireiter
lata, ovata vel subrhombea, basi integra in petiolum subsemipollicarem hispidum contracta,
grosse serrata, novella undique villosa, adulta saltem supra glabrata, ciliata. Capitula in
ramorum apice fasciculata, breviter pedunculata, pedunculo bractea lineari-lanceolata subu-
lata eo aequilonga fulto. Involucri pluriserialis squamae ovato lanceolatae, subulatae, glabrae,
deciduae. Receptaculum (praesertim fructiferum) ovoideum. Corolla bilinearis, glabra, purpu-
rascens, laciniis brevissimis obtusiuseulis revolutis intus papillosis. Stamina tubi basi inserta
et tubum aequantia, antheris filamentis duplo longioribus, obtusis, basi fissis. Achenium
compressum, tetragonum, vix lin. longum, praesertim ad angulos argutos hispidulum. Pappus
setosus, scaber, corollae tubum aequans.
Vork: Ilheos auf bebautem Boden; Wwr. u. Maly Coll. n. 208; — Guyana Schomburgk 798; Surin.
Hostmann 882.
Unsere Pflanzen stimmen mit jenen der Schombursk’schen Sammlung vollkommen überein; die von
Hostmann gesammelten sind viel schlanker. — Das eiförmige Receptaculum sichert unserer Art die Stellung
bei der Gattung Ooclinium.
Erklärung der Figuren: 1. Ein (noch junges) Köpfehenbüschel. 2. Längsschnitt des Köpfchens. 3. Blüthe. 4. Krone
aufgeschlitzt und ausgebreitet. 5. Längsschnitt durch den untern Theil der Blüthe. 6. Querschnitt des Acheniums.
7. Die Staubgefässe. 8. Eine jüngere Blüthe. 9. Innenseite ihrer aufgeschlitzten Krone. 10. Oberer Theil einer
Pappusborste. 11. Receptaculum.
— 117 —
CONOCLINIUM DC:
CONOCLINIUM PRASIIFOLIUM DC.
Conoclinium prasiifolium DC. Prodr. V. 135, et in Deless. Ic. sel. IV t. 15.
Vork: Ilheos mit voriger; Wwr. u. Maly Coll. n. 363, 379; — Bahia Blanchet; Alagoa Gardner 1341,
1342, 1048; Mart. Herb. fl. Bras. n. 669.
Die Blätter aller von mir zur Vergleichung benützten Pflanzen sind um die Hälfte kleiner als
Delessert sie zeichnet.
EUPATORIUM Tourn.
EUPATORIUM RUBRICAULE HBK.
Eupatorium rubricaule HBK. N. gen. Am. IV 127; DC. Prodr. V 157.
Eupatorium Schiedeanum (Hort?! [Schrad.]) DC. 1. c. 159.
Eupatorium Nepetaefolium Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1863 p. 219*).
QOultiwirt in Schönbrunn.
Diese Pflanze scheint wohl nur ein Flüchtling aus den benachbarten Warmhäusern zu sein. Das
Vaterland derselben ist Mexiko, in Brasilien wurde diese Species bis jetzt nicht gefunden. Von den in
andern Häusern unter dem Namen Eupatorium Schiedeanum Schrad. gezogenen Pflanzen wüsste ich die
unserige durch gar nichts als durch die etwas zarteren schwächer gerippten Blätter zu unterscheiden. Einevon
Berlandier aus Mexico gebrachte als E. Schiedeanum Schrad. verzeichnete Pflanze des k. Hofkabinets hat etwas
reicherblüthige Köpfchen, sonst lässt sich durchaus kein Unterschied zwischen den beiden Arten nachweisen.
MIKANIA Wild.
MIKANIA OBOVATA? DC.
Tafel 78.
Mikania obovata DC. Prodr. V 192.
Volubilis, glaberrima, ramis teretibus, internodiis 2 poll. - summis 4 — 5 poll. longis.
Folia opposita, reclinata, ovalia vel oblonga (obovata?), rotundata, basi cuneata, petiolo tri-
lineari canalieulato abjecto — 2 poll. longa et pollice plerumque latiora, carnosula, margine
subdeflexo integerrima, nervis 2 infimis parum conspicuis praetermissis trinervia, avenia.
*) Dieser Name könnte höchstens für die l. e. hieher einbezogenen Pflanzen der Pohl’schen (an. 1778, 2621, 2565) Schüch’schen (n. 57)
und Vauthier’schen Sammlung bleiben, falls ihre sehr verlängerten Rispenäste in der That einen speeifischen Unterschied begründen sollten,
30
— 118 —
Paniculae suaveolentes, axillares, internodio aequilongae, summae in thyrsum oblongum den-
sum aphyllum confluentes; ramis divaricatis bractea lineari-oblonga fultis, granuloso-pube-
rulis summis tricephalis. Oapitula brevissime stipitata, stipite alari nudo, lateralibus apice brac-
teola involucro dimidio breviore ciliata onustis. Involucri squamae 27» lin. longae, lanceo-
latae, obtusae, extus fuscae, basi subtumescente et apice tomentellae, intus stramineae. Pap-
pus uniserialis, densus, corollae tubo aequilongus, scabriusculus. Corolla alba, trilinearis,
tubuloso-campanulata, tubo glabro semissi inferiore angustissimo superne ampliato, laciniis
triangularibus acutis puberulis ciliatis imvolutis. Stamina tubo parte angustata inserta, in-
clusa, antheris obtuse apiculatis, filamentis contortis, ad articulationem testiculaceo-incrassatis
et albidis caeterum hyalinis; stigmata divaricata, cor. dimidio breviora. Achenium penta-
gonum, 2 lin. longum, glabrum nonnisi apice puberulum.
Vork: Bahia auf sonnigen Anhöhen; Wwr. u. Maly Coll. n. 557.
Die Blätter unserer Pflanze sind nicht verkehrt eiförmig. Auch abgesehen von diesem Umstande
müsste die allzukurze Beschreibung in De Candolle’s Prodromus es immer in Zweifel lassen, ob unsere
Pflanzen wirklich zu dieser Art gehören. — M. laurifolia (Willd.) HBK. (N. gen. IV 137 t. 350) scheint mit
M. obovata sehr nahe verwandt vielleicht identisch zu sein; die an der Unterseite punktirten Blätter,
die bräunlichen Pappushaare, der flaumige Griffel, die klebrigen kurzhaarigen Achenien der ersteren
dürften kaum einen specifischen Unterschied zwischen den beiden Arten begründen.
Erklärung der Figuren: 1. Blüthenköpfchen. 2. Blüthe. 3. Die Krone nach Beseitigung der vorderen Wand an
dem verbreiterten Theil der Kronröhre. 4. Die gespaltene und ausgebreitete Blumenkrone. 5. Die Staubgefässe 6. Eine
Anthere (Innenseite). 7. Ein Stück eines Pappushaares. 8. Receptaculum. 9. Querschnitt des Acheniums. >
NIDORELLA (ass.
NIDORELLA VARIA Webb
Nidorella (Erigeron) varia Webb Spie. Gorg. 134; Walp. Ann. II 824; ‚Schmidt Fl. Capv. 184.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Ooll. n. 71; — St. Antonio Schmidt.
PHAGNALON (ass.
PHAGNALON SAXATILE (ass.
Phagnalon sazatile Oass. Bull. phılom. 1819 p. 174; DC. Prodr. V 396; Schultz Bip. in Webb
Phyt. Can. II 214.
Conyza saxwatilis L. Spec. 1206; Reichb. Fl. Germ. XVI t. 920.
Vork: Madeira; Wwr. u. Maly Coll. n. 51.
— 119 —
BACHARIS Z/.
BACHARIS FLOCCULOSA Schlchtd.
Tatel 79.
Suffrutex erectus ramosissimus, ramis cano tomentosis, foliis coria-
ceis spathulatis apice subinde dentatis supra fusco nitentibus subtus in-
canis lepidoto-flocculosis; racemis cephalophoris axillaribus, folio longiori-
bus gracilibus; incolucri triserialis squamis lanceolatis acutis extus in-
cano-villosulis, pappo tenerrimo tortuoso ; corollae tubo hirtello, laciniis
subulatis.
Bacharis flocculosa (Schlchtd.) Mart. Flora XXIV v. II Beibl. 105.
Pl. masc. Suffrutex 4—5 -pedalis, ramis strictis teretibus inferne glabratis et fuscis. Folia
sparsa 1/a—1 poll. ga 5—3 lin. Ita, subacuta, basi in petiolum brevissimum sensim attenuata,
apice paucidentata caeterum integra, subtiliter penninervia. Racemi in fol. axillis solitarüi,
bipollicares, pedunculo fol. sublongiore filiformi sustenti, oligocephali. Capitula minuta, multi-
flora, semiglobosa; pedicellis 3—4-linearibus; bracteis pedic. aequilongis, inferioribus lingu-
latis summis ad squamulas setiformes hebetatis. Involucri squamae fuscae, extimae ovatae
ciliatae, intimae lanceolatae 1". In. longae superne eroso-fimbriolatae. Receptaculum
hemisphaericum — subobovoideum, stellato-paleaceum. Pappus uniserialis sub lente fortissima
subplumosus, involucrum superans. Corolla involucro subbrevior, tubo extus sub lente hir-
tello, laciniis glabris acutis tubo subtriplo brevioribus. Stamina medio tubi affıxa, antheris
filamenta superantibus et cor. ostium attingentibus subulatis basi obtusis. Stylus corollam
subaequans, stigmatis obliterati lobi ovati acuti conglutinati.
Vork: Ilheos auf urbar gemachtem Waldboden; Wwr. u. Maly Coll. n. 370; — Mart. Herb. fl. Bras. n. 666.
Diese durch die eigenthümlichen schilferähnlichen Wollflöckchen an der Unterseite der Blätter
ausgezeichnete Art gehört zur Gruppe $. 3 Discolores (DC. Prodr. V 414) und findet hier vielleicht in
B. Tarchonanthoides DC. (l. ec.) ihren nächsten Verwandten; letztere besitzt grössere gesägte an der Unter-
seite anders bekleidete Blätter und grössere Blüthenköpfchen.
Erklärung der Figuren: 1. a) Obere — b) untere Blattseite. 2. Ein Blüthenköpfehen. 3. Blüthe. 4. Die Krone auf-
geschlitzt und ausgebreitet. 5. Ein Stück eines Pappushaares, 6. Blumenkrone nach Beseitigung der vorderen Kron-
zipfel. 7. Die Staubgefässe. 8. Das Receptaculum nach Abfall der Blüthen. 9. Dasselbe der Länge nach durchschnitten.
SCHIZOGYNE (ass.
SCHIZOGYNE SERICEA DC.
Schizogynme sericea DÜ. Prodr. V. 473.
Schizogyne sericea DC. var. tomentosa Schultz Bip. in Webb Phyt. Can. II 218 t. 83.
Ohrysocoma sericea I. f. Suppl. 360.
Vork: Telde, (Can. Ins.); Wwr. u. Maly Coll. n. 24.
— 120 —
PEGOLETTIA Cass.
PEGOLETTIA SENEGALENSIS (ass.
Pegolettia Senegalensis Cass. Diet. sc. nat. XXXVIII 230; DC. Prodr. V 481; Webb Spice.
Gorg. 138; Schmidt Fl. Capv. 192; Jaubert IN. t. 341.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Coll. n. 104.
ODONTOSPERMUM Neck.
ODONTOSPERMUM VOGELII Webb
Tafel 80.
Odontospermum Vogelii Webb Spic. Gorg. 140; Schmidt Fl. Capv. 194.
Frutieulus subglobosus, densissime ramosus. Folia anguste spathulata, obtusiuscula.
Capitula in ramorum et foliorum axillis solitaria, globosa, Pisi mole, pedunculis iis sublon-
gioribus rigidis fulta. Involueri squamae infimae foliis plerumque parum dissimiles laxae et
reclinatae, religuae basi inter se concretae, ovatae, obtusae, extus sericeae, Receptaculum
convexum, valde paleaceum; paleis achenio duplo longioribus conduplicatis carinatis, ad mar-
gines et carinam ciliolatis, apice obtuso pubescentibus. Flores radii centralibus et involucro
subtriplo longiores, absque staminum rudimentis; fl. disei corolla tubuloso - infundibuliformis,
tubo e basi paullisper ampliata medio subangustato et apicem versus sensim dilatato, laciniis
ovatis obtusissimis intus margine lamellis integris apice in arcum acutum confluentibus. auctis.
Stamina tubo quadrante inferiore inserta, antheris fil. aequilongis acutis, basi laciniato-cau-
datis. Stylus supra basin bulboso-incrassatus; stigmata eo triplo breviora, in fl. radii exserta,
in fl. disci inclusa. Pappi setoso-paleacei paleae minutae dentatae, angulares religuis multo
validiores et quidem in fl. radii intima subminore excepta aequilongae, in fl. disci interna
longissima, extima propemodum-duae laterales plane abortivae. Achenia obovata, radii trigona
disci tetragona, ad angulos setosa caeterum subglabra, ligularia in latere ventrali puberula.
Vork: St. Vincent auf kahlen Berggipfeln massenhaft mit der folgenden; Wwr. u. Maly Coll. n. 76 a.
Die Gattung Nauplius Cass, besitzt zum Unterschiede von Odontospermum sterile Staubfäden an
den Strahlblüthen; De Candolle (Prodr. V 486) vereinigt beide mit der Gattung Asteriscus Mönch.
Erklärung der Figuren: 1. Ein (jüngeres) Blüthenköpfehen. 2. Längssehnitt desselben. 3. Innenseite — 4. Aussen-
seite der Strahlblüthe. 5. Längsschnitt — 6. Querschnitt des Randachenium. 7. Eine Scheibenblüthe. 8. Die Krone
aufgeschlitzt und ausgebreitet. 9. Innenseite der Kronzipfel. 10. Die Staubgefässe. 11. Die Basis einer Anthere.
12. Querschnitt des Scheibenachenium. 13. Der Blüthenboden.
— 121 —
ODONTOSPERMUM DALTONI Webb
Odontospermum Daltoni Webb Spie. Gorg. 140; Walp. Ann. II 844, Schmidt Fl. Capv. 193.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Ooll. n. 76 b. |
Unterscheidet sich von der vorigen durch breitere Blätter und Köpfchen, durch die am Rande
gezähnelte Leiste der Kronlappen und durch die gleich langen kaum gezähnten Pappusborten der Scheiben-
blüthen.
CLIBADIUM /.
CLIBADIUM ROTUNDIFOLIUM DE.
Tafel 831.
Chibadium rotundifolium DC. Prodr. V 505; Mart. Flora XXIV v. IT Beibl. 110.
Orsinia eupatoria DC. I. c. 104 (t. Schultz Bip. Linn. XXX 180).
Suffruticosa, erecta, 2 — 3 - pedalis, scabra. Caulis crassiusculus, subsimplex, apice-
cymoso-ramosus, internodis 2 — 3 poll. longis. Folia breve petiolata, late ovata, acuta, basi
truncata vel et subcordata, irregulariter repando-serrulata, subtriplinervia, subtus incano hirta
et densissime reticulata. Paniculae terminales, pedunculatae, corymbosae, coarctatae. Capi-
tula in ramulis ultimis pollicem ferme longis spicata, minuta, ovoidea, bracteis iis breviori-
bus subulatis stipata. Involucrum triseriale, squamis ser. exteriorum suborbieularibus con-
cavis extus hirtis, squamis seriei intimae vero inter achenia extima sitis et ideo paleas disci
mentientibus quam exteriores minoribus spathulatis glabris et apice obtusissimo ciliatis. Re-
ceptaculum nudum, pauci- (8—12) florum, areolatum. Flores marginales 3 (nunquam?
plures, rarius 2 vel 1) feminei, centralibus masc. breviores. Fl. fem: corolla clavata triloba,
tubo basi et apice subconstricto glabro, lobis obtusis extus parce hirtellis; ovarium late
obovatum, compressum, superne villosulum; pappi vice cornua 2 minuta, penicillosa, cor. basin
stipantia; stylus subfusiformis, brevissimus; stigmata cor. triente superantia, patentia, inferne
glabra apice subpennicillata. — Fl. masc: involucro sublongiores; corolla 5-loba, tubo
cylindrico, lobis obtusiusculis extus hirtellis; stamina tubo quadrante inferiore inserta, cor.
aequilonga, antheris acutis basi fissis fil. subeontortis aequilongis; stylus cor. triente superans,
pubescens, indivisus; ovarıi rudimentum filiforme, valde hirsutum, cor. plus duplo brevius.
Achenia Canabis grano submajora, obovato-orbicularia, nigra, opaca, apice rufo-tomentella.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 274; — Rio $. Marcos Pohl 888 (Endlichera scabrida); Ponte
feito Pohl 2608 (Endlichera alutacea); Jacobina Blanchet; Bras. Beyrich.
Erklärung der Figuren: 1. Ein Blüthenköpfehen. 2. Dasselbe nach Beseitigung der Hüllschuppen. 3. Hüllschuppe des
innersten Kreises. 4. Das (schuppenlose) Köpfehen der Länge nach durchschnitten. 5. Die männl. Blüthe. 6. Die
männl. Krone aufgeschlitzt und ausgebreitet. 7. Die Staubgefässe. 8. Anthere: a) Innenseite, b) Aussenseite, e) Seiten-
ansicht. 9. Die weibl. Blüthe. 10. Griffel und Narben. 11. Haare des Ovarium (der Randblüthe). 12. Ein Haar
von dem (rudimentären) Ovarium der Scheibenblüthen. 13. Das Fruchtköpfehen. 14. Achenium: a) vom Rücken, b) von
der Seite gesehen. 15. Querschnitt des Blüthenköpfchens, (das Receptaculum).
sl
CALEA AR. Dr.
CALEA PINNATIFIDA Less.
Calea pinnatifida Less. Linn. V 158; DO. Prodr. V 674.
Caleacte pinnatifida R. Br. Trans. Linn. soc. X11I 109.
Actinia commutata Spreng. Syst. veg. 574.
Oultivirt in Schönbrunn.
ARTEMISIA Z/.
ARTEMISIA REPTANS CA. Sm.
Artemisia reptans Chr. Sm. in Buch Can. 148; DC. Prodr. VI 101; Schultz Bip. in Webb Phyt. Can.
II 300 t. 120.
Vork: Telde (Can. Ins.) Wwr. u. Maly Coll. n. 28.
GNAPHALIUM Don.
GNAPHALIUM FLOCCOSUM DC.
Gnaphalium floccosum DC. Prodr. VI 254.
Caules pedales, simplieissimi, argenteo-arachnoidei. Folia lineari-spathulata, (superiora
nigrescenti-) apiculata, infima approximata subbipollicaria ac 4-5 lin. lata, superiora remo-
tiora et sensim abbreviata, supra sparse subtus densissime indumento incano flocculoso-
tomentosa. Capitula in fol. axillis glomerata, superiora in spicam interruptam foliis hebetatis
intermixtam coarctata. Involucri squamae lanceolato - subulatae. Achenia teretia, subtiliter
papillosa.
Vork: Ilheos auf ausgerodeten Waldstellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 384.
DORONICUM Z.
DORONICUM CRUENTUM Schulz Bıp.
Doronicum (Pericallis) ceruentum Schultz Bip. in Webb Phyt. Can. II 336 t. 104; Walp. Rep. VI 253.
Senecio erwentus DC. Prodr. VI 410; Lindl. Bot. reg. (new ser.) AI t. 7.
Vork: Telde (Can. Ins); Wwr. u. Maly Coll. n. 25.
MUTISIA /.
MUTISIA SPECIOSA Av.
Mutisia speciosa (Ait.) Hook. Bot. mag. t. 2705; DC. Prodr. VII 5; Less. Linn. V 269: Lodd. Bot.
cab. t. 1809.
Mutisia caryophyllata Vell. Fl. El. VIII t. 103.
Vork: Petropolis, Corcovado; Wwr. u. Maly Coll. n. 431, 527.
LERIA DC:
LERIA NUTANS DC.
Lerianutans DO. Ann. mus. XIX 68, et Prodr. VII 42.
Tussilago nutans L. Am. V 406.
Plum. et Burm. Am. t. 41 f. 2
- Qultivirt in Schönbrunn.
SONCHUS Cass.
SONCHUS SPINOSUS DC
Sonchus spinosus DC. Prodr. VII 189: Schultz Bip. in Webb Phyt. Can. II 427 t. 125.
Rhabdotheca spinosa Webb Spie. Gorg. 147.
Prenanthes spinosa Forsk. FI. Aeg. et Arab. 144.
Lactuca spinosa Lam. Enc. III 408, Il. t. 649 f. 3.
Vork: Telde (Can. Ins.); Wwr. u. Maly Coll. n. 23.
SONCHUS RADICATUS 4vr.
Sonchus radicatus Ait. Hort. Kew. (1. ed.) III 116: DC. Prodr. VII 188; Schultz Bip. in Webb. Phyt
Can 117436, 1.198.
Folia margine spinuloso - dentata.
Vork: Madeira; Wwr. u. Maly Coll. n. 45.
RHABDOTHECA_ (ass.
RHABDOTHECA PICRIDIOIDES Webb
Rhabdotheca picridiorides Webb Spie. Gorg. 146 t. 11; Schmidt. Fl. Capv. 205. (non Sonchus
‚preridioides Lam.).
Vork: St. Vincent; Wir. u. Maly Coll. n. 55.
POLYGONEAE.
RUMEX Z/.
RUMEX BUCEPHALOPHORUS Z/.
Rumez bucephalophorus L. Spec. I 479; Meissn. in DC. Prodr. XIV v. 162; Webb Phyt. Can.
1II 214; Campd. Rum. 139 t. 3 f. 2; Sibth. Fl. Graee. t. 345.
Vork: Madeira; Wwr. u. Maly Coll. n. 618.
RUMEX LUNARIA Z.
Rumez lunaria L. Spec. I 479; Meissn. in DO. Prodr. XIV v. 173; Campd. Rum. 156 t. 2 f. 5;
Webb Phyt. Can. II 387.
Rumez polygamus Cav. Ic. I 14 t. 22.
Vork: Atalaja (Can. Ins); Wwr. u. Maly Coll. n. 18.
AMARANTACEAE.
CELOSIA /.
CELOSIA BRASILIENSIS Mog.
Tafel 84.
Celosia Brasiiliensis Mog. in DC. Prodr. XIII v. II 239.
Fruticulus 2 — 3 - pedalis, erectus, subsimplex. Caulis lignosus crassitie digitali, teres
fol. delapsorum cicatricibus orbicularibus pollicem cireiter ab invicem remotis notatus, nonnisi
apice ramosus ramis brevibus, in spicas simplices desinentibus. Folia in petiolis semipolli-
caribus 3 poll. Iga 2 poll. circiter Ita, ovata, acuta, basi, obtusa vel in petiolum contracta,
laxa, tenera, succulenta et vernicoso-nitentia, pallide viridia, subtus roseo-costata. Spicae rigidae,
3-—6-pollicares et longiores, modo laxiores modo densissimae, interruptae, rhachi tereti glabra.
Flores plerumque terni sessiles, tribracteati, bracteis flore brevioribus late ovatis acuminatis
glabris ciliatis. Perigonii foliola 1'% lin. longa, ovata, acuta, minute ciliata, striata. Stamina
perigonio subduplo breviora, filamentis inferne in cupulam ovarii basin amplectentem coalita,
antheris medio dorso affıxis crassiusculis, basi et apice fere usque ad insertionem fissis.
Stylus bicruris, eruribus stipite brevissimo duplo longioribus, inclusis conniventibus teretibus
obtusis. Ovarium globosum, filamentorum altitudine, subangulatum, uniloculare; ovula 8—12,
in loculi fundo funiculis longiusculis erectis affıxa. Capsula sesquilinearis, globoso-obovoidea,
apice retuso stylorum - basi filamentorum rudimentis ornata, chartacea, nitens, seminibus
compressis obovatis, margine horizontaliter striolatis, atro-nitentibus.
Oultwirt in Schönbrunn.
Erklärung der Figuren: |. Ein Blüthenknäuel. 2. Derselbe von vome gesehen. 3. Anthere: a) Vorderseite, b) Rück-
seite, c) Seitenansicht. 4. Längsschnitt der Blüthe. 5. Die Blüthe nach beseitigten Perigonalblättern. 6. Die Frucht.
7. Längsschnitt — 8. Querschnitt der Kapsel. 9. Die Kapsel im Momente der Dehiscenz. 10. Ein Fruchtköpfchen.
11. Same.
ACHYRANTHES /.
ACHYRANTHES ARGENTEA Lam.
Achyranthes argentea Lam. Diet. I 545, Ill. t. 168 f. 1: Mog. in DC. Prodr. XIII v. II 365;
Webb Phyt. Can. III 194; Sibth. Fl. Graec. 38 t. 244.
Vork: Madeira; Wwr. u. Maly Coll. n. 612; — Madeira Mason; Teneriffa Bourgeau 1521.
32
— 126 —
_ AERVA Zorsk.
AERVA JAVANICA Juss.
Aerva Javanica var. Forskahli Webb
Aerva Javanica var. ß Forskahli Webb Spice. Gorg. 172; Moq. in DO. Prodr. XIII v. II 299;
Schmidt Fl. Capv. 175.
Celosia lanata (L.) var. 2 latifolia Vahl Symb. II 44.
Achyranthes Javanica var. 8 persica Pers. Syn. I 259.
Achyranthes alopecuroides var. ß Lam. Diet. I 548.
Iresine persica Burm. Fl. Ind. 212 t. 60 f. 1.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Ooll. n. 54.
URTICINEAE.
CECROPIA Z.
CECROPIA LEUCOCOMA? Mig.
Narel 85.
Cecropia leucocoma Mig. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XII 142.
Folia subpedalia, usque ad basin fere 12 - partita, ambitu ovato-orbicularia, tenera,
laevia, supra pilis-raris adpressis adspersa, subtus niveo-tomentosa, tomento aequali nec
pilis validioribus interjecto, nonnisi in venis rariore et longiore; lobis quadrante summo
latissimis, basin versus sensim attenuatis, apice in acumen brevissimum acutum contractis,
infimis quam summa multoties brevioribus; petiolis semipedalibus cum pedunculo 4-polli-
cari arachnoideis. Amenta (matura) terna vel quaterna, brevissime pedicellata, 4—4Y» poll.
lga 4—5 lin. Ita, teretia, sulco longitudinali percursa, recta, cano-arachnoidea. Nuculae ob-
longae, mutua pressione subangulatae, basi angustatae, apice truncato lanigerae et stigmate
breviter stipitato brunneo-papilloso coronatae; Semen verruculosum, vernicoso-nitens.
Vork: Ilheos; auf ausgerodeten Waldstellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 260.
on
Nach Miguel besitzt ©. leucocoma lederige weniger lappige Blätter; die sonstigen Angaben in der
Flora Brasiliensis würden so ziemlich auf unsere Pflanze passen, und es wäre möglich, dass die ange-
deuteten Verschiedenheiten nur in zufälligen vegetativen und localen Verhältnissen begründet sind. ©. vbtusa
Trec. (Miq. 1. e. 146) und C. palmata Willd. (Mig. 1. c.) C. einerea Mig. (l. c. 142), ferner mehrere in
Schönbrunn gezogene Cecropien, die wahrscheinlich zur letzteren Art gehören, besitzen weniger- und
weniger tief-gelappte an der Oberseite sehr rauhe Blätter; bei ©. cinerea, welche ich nach einer Pflanze
der Pohl’schen Sammlung (n. 4659) vergleichen konnte, ist die F ilzbekleidung der Blattunterseite dichter
und mit vereinzelten steiferen Haaren durchsetzt. ©. adenopus Mart. (Miq. 1. e. 147 t. 50 £. 1) hat überdiess
schmälere spitzere fast gleichlange“) Blattsegmente. — Unsere Exemplare stammen von jungen nicht über
20 hohen Bäumchen, welche ihrem massenhaften Auftreten (auf gerodeten Waldstellen) nach zu schliessen in
einem für sie ausserordentlich günstigen Boden wuchsen. Dass diese Ubertätszustände auf Grösse, Con-
sistenz, Lappung und selbst auf die Bekleidung der Blätter nicht ohne Einfluss bleiben, daran ist wohl
kaum zu zweifeln; welche Veränderungen aber ihr Aufhören nach sich zieht, und welcher der vorgenannten
Arten dann unsere Pflanze näher gebracht würde, darüber könnten uns erst an Ort und Stelle gemachte
Beobachtungen belehren.
Erklärung der Figuren: (Die Zeichnung des Blattes entspricht zwei Drittheilen der natürlichen Grösse.) 1. Oberseite —
2. Unterseite des Blattes. 3. Die Fruchtkätzchen. 4. Ein Stück ihrer Oberfläche. 5. Ihr Querschnitt. 6. Ein Nüsschen.
7. Die Narbe (von oben gesehen). 8. Same. 9. Längsschnitt — 10. Querschnitt des Samens.
DORSTENIA Phm.
DORSTENIA NERVOSA Desv.
Dorstenia nervosa Desv. Ann. soc. Linn. Paris; Mig. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XII 161 t. 56.
Dorstenia caulescens Vell. Fl. Fl. t. 141.
Vork: Petropolis; Wwr. u. Maly Coll. n. 414; — Facenda de M. Ramos Pohl. 5096; Bras. Schott
(Dorstenia urceolata).
DORSTENIA HISPIDA Hook.
Dorstenia hispida Hook. Ic. pl. I in adnot. ad t. 220: Walp. N. Act. ac. nat. cur. XIX suppl.
/ 421; Mig. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. AU 163.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 386: Bras. Schott.
DORSTENIA BAHIENSIS Xi.
Dorstenia Bahiensis Kl. Linn. X 288; Mig. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XII 164.
Dorstenia longifolia Morie. Pl. Am. 90 t. 58.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 256.
*) „Species elata foliorum lobis maenitudine non valde diserepantibus insignis. (Miq. 1. c.)
DORSTENIA CERATOSANTHES ZLoda.
Dorstenia ceratosanthes Lodd. Bot. cab. t. 1216; Hook. Bot. mag. t. 2760.
Dorstenia Ficus Vell. Fl. Fl. I. t. 158.
Dorstenia multiformis forma A (receptaculo bifurco) 8 (fol. divisis) Mig. ın Mart. et Fenzl
Fl. Bras. fasc. XH 165 t. 56.
Sychinium ramosum Desv. Ann. Soc. Linn. Paris IV 216 t. 12.
Vork: Corcovado; Wwr. u. Maly Coll. n. 501 a, und cultwirt in Schönbrumn.
Dorstenia ceratosanthes fm. integrifolia.
Dorstenia multiformis forma A. « (fol. integris) Mng. I. e. t. 57.
Vork: Corcovado; Wwr. u. Maly Coll. n. 501 b.
DORSTENIA CYPERUS Vell.
Dorstenia Oyperus Vell. Fl. Fl. I t. 140.
Dorstenia multiformis B. (receptaculo peltato) Mig. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XII
165 t. 59.
Oultivort in Schönbrunn.
Miquel hat (nach dem Vorgangevon Martius) hier zwei, wie ich glaube sehr wohl verschiedene Pflanzen
in eine Species zusammengeworfen. Der bei beiden Arten total verschieden geformte Blüthenboden wäre
nur dann kein specifisches Unterscheidungs-Merkmal, wenn man jemals an einer und derselben Pflanze
beide diese Formen beobachtet hätte: das war aber bis jetzt der Fall nicht, und wurde — nach dem
Zeugnisse des Herrn Direktors Schott — auch nicht an Pflanzen beider Arten nachgewiesen, die schon
durch zwanzig Jahre in den k. Gärten zu Schönbrunn gezogen werden. Eine genauere Untersuchung
liefert indess auch wichtige Unterscheidungs - Merkmale in der Blüthe selbst:
Bei D. ceratosanthes sind die (reifen, jedoch noch nicht aufgesprungenen) Antheren grösser, purpur-
roth, der Griffel kürzer und dicker, die Narben stark papillös und auseinandergesperrt;
bei D. Cyperus sind die Antheren fast um die Hälfte kleiner, weiss, der Griffel länger, schlank,
und die Narben schlaff vorgestreckt.
DORSTENIA ARIFOLIA Zam.
Dorstenia arifolia Lam. Ene. 11 317, Ill. t. 83 f. 2; Lodd. Bot. cab. t. 999; Mg. in Mart. et Fenzl
Fi. Bras. fasc. XII 166 t. 60; Walp. Ann. I 733; Bot. mag. t. 2476.
Vork: Corcovado; Wwr. u. Maly Coll. n. 544; — Rio Jan. Schott 5097, Helmreichen; Bras. Gardner.
Dorstenia arifolia var. pinnatifida Lam.
Dorstenia arıfolia var. & pinnatifida Lam. I.c: Mig. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XII 167.
Dorstenia Drakeana Vell. Fl. Fl. I t. 139.
Vork: Petropolis; Wwr. u. Maly Coll. n. 400, 429; — Bras. Mikan; Infecionado Pohl.
—_ ja
SPONIA Commers.
SPONIA MICRANTHA Deesn.
Sponia micrantha Decsn. Herb. Timor. — Walp. Ann. III 406; Planchon Ann. sc. nat. (3. ser.)
X 393; Miq. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XII 171, et Stirp. Surin. 195.
Celtis mierantha Sw. Prodr. Fl. Ind. occ. I 547; HBK. N. gen. Am. II 23.
Qultivirt im Schönbrunn.
URERA Gaud.
URERA BACCIFERA Gaud.
Urera baccifera var. angustifolia Wedd.
Urera baccifera var. y angustifolia Wedd. Urt. 151.
Urera armigera Mig. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XII 192.
Urtica armigera .Presl Bot. Bemerk. 110.
Urtica nitida Vell. Fl. Fl. X t. 20.
Vork: Petropolis in Wäldern; Wwr. u. Maly Coll. n. 434.
FORSKAHLIA /.
FORSKAHLIA PROCORIDIFOLIA Wedd
Forskahlia procridifolia Webb Spice. Gorg. 179; Walp. Ann. III 416; Weddel Urt. 535 t. 19
B. f. 1-4; Schmidt Fl. Capv. 169.
Vork: St. Vincent; Wwr. uw. Maly Coll. n. 74; — St. Antonio Schmidt.
FORSKAHLIA ANGUSTIFOLIA Zeitz
Forskahlia angustifolia Retz Observ. fasc. III 31; Lam. Enec. II 522, Il. t. 388; Webb Phyt.
Can. III 266; Weddel Urt. 538.
Vork: Atalaja (Can. Ins.); Wwr. w. Maly Coll. n. 22; — Teneriffa Bourgeau 1504.
33
— 130 —
SOROCFA 81. All.
SOROUEA GUILLEMINIANA Gaud.
Sorocea Guilleminiana Gaud. Voy. Bonite t. 74; Mig. in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XII 213
t. 34. Jf. 3 (fl. masc.).
Arbuscula pluriorgyalis, trunco 3—4 poll. crasso apice ramoso. Ramuli teretes; liono
tenaci; cortice fusco-cinerea, lenticellis albidis adspersa. Folia 2—1 poll. ab invicem remota,
adjecto petiolo semipollicari 5— 8 poll. longa (in plant. masc. minora?), 1—1"%5 poll. lata,
elliptico-lanceolata, spinoso-acuminata, basi acuta, grosse spinoso-serrata sinubus inter dentes
rotundatis, coriacea, nitentia, supra fusco-viridia sublaevia, subtus pallidiora, nervis secun-
daris 5— 6 lin. ab invicem remotis alternantibus patentissimis prope marginem arcuatim
confluentibus et ramulum ex arcu infracto in dentem proximum emittentibus. Fl. masce: in
amentis pollicaribus breve pedicellati aut subsessiles, bracteolis suborbicularibus Havidis ca-
dueis stipati; perigonii 4-partiti glabri tubus brevissimus, lobi lineam longi latissime ovati
concavi; stamina tubo affıxa, perig. laciniis opposita, inclusa, filamentis brevissimis, antheris
orbicularibus, connectivo dorso orbiculari- dilatato et concavo, loculis appositis, latiusculis,
locellis internis elevatioribus*); ovarii rudimentum nullum. Fl. fem:! Amenta 1%—2 poll.
longa inferiora conferta et irregulariter e ramulo - superiora juxta fol. axillas erumpentia,
subinde squama minuta (bracteola?) onusta; fHlores pedicellati; pedicellis basi nudis, fHlori-
feris 1—2 lin. longis patentibus vel patenti-reflexis, fructiferis (cum fHloriferis mixtis) ad poll.
dimidium aceretis incrassatis et erectis; involucrum globosum, carnosum, rugulosum, fere
clausum, denticulis 4 acutis involucri ostium perangustum custodientibus; ovarium ovoideum,
inferne involuero adnatum, uniloculare, monospermum, ovulo pendulo; stigmata 2, involucri
ostium penetrantia, linearia, revoluta, intus papillosa. Bacca subsemipollicaris, ovoidea, stig-
matum rudimentis coronata, fusca, transverse rugosa.
Vork: Petropolis in dichten Wäldern; Wwr. uw. Maly Coll. n. 433.
Wir hatten nur die weibliche Pflanze mitgebracht; die Beschreibung der männlichen erfolgte an
einem von Riedel um Mandiocca gesammelten Zweiglein, welches zwar bedeutend kleinere Blätter und über-
haupt ein ärmliches Aussehen besitzt, aber doch unverkennbar dieselbe Species repräsentirt.
*) Miquel (l.”c) zeichnet langgestielte, pfeilförmige Antheren.
— 151 —
PIPERACEAE.
PEPEROMIA Ruiz et Paw
PEPEROMIA CORCOVADENSIS Gardn.
Peperomia Corcovadensis Gardn. Lond. journ. bot. I (1842) 187; Walp. Ann. III 341; Mig. in
Mart. Fl. Bras. fasc. XI 12.
Planta pusilla, repens; caulis quadrangulus; folia firmula, longe petiolata, ovali -ob-
longa, rotundata; spica terminali 8-lineari, pedunculo spica longiore.
Vork: Ilheos auf Baumrinden; Wwr. uw. Maly Coll. n. 229.
Schon Miquel (l. ec.) spricht die Vermuthung aus, dass diese Art nur eine Form von P. myrtifolia
Miq. sein dürfte. Unsere Pflanze stimmt mit der Beschreibung im Lond. Journal of botany in allen Punkten
überein; aber auch die in der Linnaea (XX t. 2 £. b) gegebene freilich etwas flüchtige Skizze von P. myrti-
folia scheint ihr vollkommen zu entsprechen. Die Identität beider Arten wird um so wahrscheinlicher,
als P. myrtifolia einen sehr grossen Verbreitungsbezirk und somit zweifelsohne eine schr grosse Variations-
Fähigkeit besitzt.
PEPEROMIA POLYSTACHYA 4. Dietr.
Peperomia polystachya A. Dietr. Spec. Pl. I 175; Mig. Syst. Pip. 116, et in Mart. Fl. Bras. fasc.
XI 141.1 5.7 (fl. anal.), et N. act. ac. nat. cur. XX1 suppl. It. & f. B. (fl. anal.).
Miceropiper Blumei Mig. Comm. phyt. 53. t. 8 f. g.
Piper polystachyum Aut. Hort. Kew. (2. ed.) 72.
Vork: Petropolis an Baumstämmen; Wwr. u. Maly Coll. 427 , und cultiwirt in Schönbrunn.
a
PEPEROMIA MENKEANA Miy.
Peperomia Menkeana Migq. Linn. XX 124, et in Mart. Fl. Bras. fasc. XI 15; Walp. Rep. 1597.
Vork: Petropolis auf Daumrinden; Wwr. u. Maly Coll. n. 441.
PEPEROMIA SELLOWIANA Mig.
Peperomia Sellowiana Mig. Lond. journ. bot. IV (1845) 426, et Syst. Pip. 161, et in Mart. Fl.
Bras. fase. XI 16 t. 2 f. 4; (non Acrocarpium Sellovianum Mig.).
Vork: Petropolis zwischen Moos auf Baumrinden: Wir. u. Maly Coll. n. 469 «a.
PEPEROMIA BRACHYPHYLLA A. Dietr.
Peperomia brachyphylla var. punctata
az 782:
Foliis et amentis nigro - punctatis,
(Tab. nostr. f. I) Peperomia caulibarbis? Mig. Syst. Pip. 98, et in Mart. Fl. Bras. fasc. XI 12.
Frecta, dichotome ac divaricato — vel ca fasciceulato-ramosa. Caulis basi sublignosus,
pennae anserinae crassitie, angulatus, flexuosus, glaber in sicco nigricans, internodiis
1"—1 poll. longis; rami subcompressi e petiolorum cicatrieibus elevatis tuberculati, novelli
hine ciliato-barbati. Folia alterna, petiolata; | petiolo 1—3 lin. longo, supra canaliculato;
lamina 8—12 lin. Iga 5—7 lin. Ita, ovata — subrhombea, breve et obtusiuscule acuminata,
basi sensim aut abruptius attenuata, glabra, parce ciliata, ciliis in petiolo duplici serie - in
internodü parte folio aversa et hie plana autem serie simplici descendentibus, supra fusco-subtus
laete viridi, 5-rarius trinervia, nervis lateralibus tenerrimis infra apicem evanidis. Spicae
terminales et axillares, solitariae aut geminatae, breviter pedunculatae, ima basi squamis 1--3
minutis ovatis eiliatis amplexae, 2—3 poll. longae, filiformes, densae, fructiferae laxiores. Brac-
teae pedicellato-peltatae, pelta orbiculari-oblonga, nigro verruculosa. Flosculi breviter stipi-
tati. Stamina ovario subdimidio breviora, filamentis compressis apice dilatatis. Ovarium ovoi-
deum apice stigmatiferum. Bacca sessilis, Papav. somn. grano minor, globosa, apiculata, semissi
superiore verruculosa.
Vork: Ilheos auf Baumrinden; Wwr. u. Maly Coll. n. 251.
Peperomia braehyphylla fm. oblongifolia.
(Tab. nostr. f. U.) Piper ciliatum Vent. Herb.
Vork: Petropolis; Wwr. u. Maly Coll. n. 437.
Miquel (Syst. Pip. 100) beschreibt ein Exemplar der P. brachyphylla aus der Ventenat’schen Samm-
lung: „A cultis diversa foliis magis ovato-elliptieis 3 — 4, cent. longis, 2 — 2), latis, basi subacutis,
nigro-punctatis“. Diese ist zweifelsohne identisch mit unserer um Petropolis gesammelten Pflanze, während
jene aus Ilheos mehr der Grundform mit den breitern Blättern entspricht. Miquel legt somit und gewiss
mit Recht gar keinen Werth auf die schwarzen Punkte, die der (bisher nur aus den Gewächshäusern
bekannten) P. brachyphylla fehlen; mit ihnen fällt aber auch das wichtigste Unterscheidungs - Merkmal
dieser Art von P. caulibarbis, und es ist mehr als wahrscheinlich, dass wir es hier nur mit Formen einer
sehr verbreiteten Species zu thun haben, die durch das eigenthümliche Verhalten der Stengelwimpern
trefflich charakterisirt ist. Von der genuinen P. caulibarbis würden sich unsere Pflanzen durch nichts als
durch die etwas anders geformten Blätter und durch die an den Astenden nicht gehäuften Kätzchen
unterscheiden.
Erklärung der Figuren: 1. Ein Aestchen*) mit dem unteren Theil zweier Kätzchen und mit der Basis zweier Blätter.
2. Querschnitt des Kätzchens. 3. Die Blüthe: a) Aussenseite, b) Innenseite, c) Seitenansicht. 4. Staubgefässe: a) Vorder-
seite, b) Rückseite, c) Seitenansicht. 5. Beere.
*) Iıriger Weise sind an den Stengelgliedern zwei Wimperreihen gezeichnet.
PEPEROMIA REFLEXA A. Dietr,
Peperomia reflexa fm. Americana Mig.
Peperomia reflexa F. fm. Americana Mig. Syst. Pip. 173; et in Mart. Fl. Bras. Nasa 2A TR
Caulis decumbens, angulatus, sparse pilosus; folia teına vel quaterna, brevissime pe-
tiolata petiolo subhirtello, obsolete trinervia, subtus parce hirtella aut glabrata, impresso-
punctata; amenta terminalia cum pedunculo pollicari hirto 1% poll. longa; flores confer-
tissimi, immersi, foveolarum marginibus dense ciliatis.
Vork: Petropolis mit voriger; Wwr. u. Maly Coll. n. 469 c.
Durch die stark gewimperten Ränder der tiefen Blüthengrübchen leicht von ähnlichen Arten zu
unterscheiden.
PEPEROMIA NUMMULARIFOLIA HBK.
Peperomia nummularifolia HBK. N. gen. Am. I 66; H. Bpl. Pl. aeg. II 54; Ming. in Mart. Fl.
Bras. fasc. XI 18.
Acrocarpidium nummularifolium Mig. Pl. Fock. 14 t. 2, et Syst. Pip. 52.
Piper nummularifolium Sw. Fl. Ind. oce. 72.
Vork: Ilheos auf Baumrinden; Wwr. uw. Maly Coll. n. 385, und cultivirt in Schönbrunn; — Sierra
d’Estrella Pohl 4779.
PEPEROMIA REPENS ABK.
Peperomia repens HBK. N. gen. Am. I 65; H. Bpl. Pl. aeg. II 54; Mig. in Mart. Fl. Bras.
Va DU ID 222
Acrocarpidium repens Miq. Syst. Pip. 57, et N. act. ac. nat. eur. XXI suppl. III f. B.
Vork: Corcovado an feuchten aber besonnten Felsen; Wwr. u. Maly Coll. n. 497 , und cultivirt in Schön-
brunn; — Corcov. Schott 4788.
PEPEROMIA FIMBRIATA Mg.
Peperomia fimbriata fm. pilosior Mig.
Peperomia fimbriata ß pilosior M. Syst. Pip. 179, et in Mart. Fl. Bras. NascENI20N 27:8.
Caulis repens, subalato-quadrangularis, subtus longe pilosus; folia subtiliter pellucido
punctata, longe ciliata et subtus ad nervum medianum - rarius in lamina ipsa et hie par-
cissime pilosa.
Vork: Petropolis zwischen Moos auf Baumrinden; Wir. u. Maly Coll. n. 469 b.
34
PEPEROMIA FLEXICAULIS Wur.
Natel ıl9),
Herbacea, caulibus scandentibus flexuoso-geniculatis, ad singulos nodos
radicantibus; folis alternis petiolatis e petiolo erecto reflexis ovato-ellip-
ticis obtusiuscule acuminatis, basi breviter acutatis apice puberulis, tri—
quinquenerviis; spieis axillaribus plerumque geminis vel ternis peduncu-
latis; floribus subannulatim dispositis remotiusculis, cum bractea rhachi
immersis; bractea excentrice peltato - orbieulari, ovario oblique oblongo
media facie stigmatifero.
(Tab. nostr. f. A.) Peperomia flexicaulis Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1862 p. 240.
Succulenta ramosa, tota longitudine e singulis nodis fibras radicales solitarias aut
binas simplieiusculas agens. Caules pedales et longiores, pennae corvinae crassitie, teretes,
glabri, internodiis 1 — "%-pollicaribus, nodis tumidulis, rubris. Folia petiolo 2—3 lin. longo
supra canaliculato glabro fulta, apice uncinato-recurva, 10—14 lin. longa, 6—8 lin. eireiter
lata, ovata vel elliptica, basi subangustata fere rotundata, supra saturate viridia opaca, subtus
pallidiora et nitidula, glabra vel nonnisi juniora ad apicem puberula, nervo mediano supra
canaliculato - depresso subtus prominulo in apicem excurrente, nn. secundaris tenuiusculis.
Spicae versus apicem ramulorem erumpentes, pedunculo ad summum semipollicari glabro
fultae, 4—5 poll. longae, filiformes, Hloribus confertis demum remotioribus. Bracteae inferiore
margine productiores, cum ovario vesiculoso-granulatae. Staminum filamenta brevissima, com-
pressa, antherae subglobosae. Ovarium facie dorsali rhachi adpressum, teretiusculum, vertice
extrorsum producto acutiusculo subincurvo.
Oultivirt in Schönbrunn, an Baumstrünken klimmend.
Diese Art gehört wahrscheinlich zur Gruppe Rhinchophorum und lehnt sich unmittelbar (?) an P.
rupestris (v. p. 135) und P. nematostachya Link (Miq. Syst. Pip. 183); sie unterscheidet sich von beiden
Arten durch die Grösse, Kahlheit und etwas verschiedene Nervatur ihrer Blätter, durch die lockeren ring-
förmig angeordneten Blüthen und endlich durch die excentrischen Bracteen. Dieser letztere Umstand dürfte
sie vor den meisten andern Peperomien auszeichnen.
Erklärung der Figuren: 1. Ein Stück des Kätzchens vergrössert. 2. Querschnitt — 3. Längsschnitt desselben.
4. Seitenansicht der Blüthe. 5. Längsschnitt der Blüthe. 6. Vordere Ansicht derselben. 7. Die Blüthe nach besei-
tigtem Schildchen. 8. Hinterseite des Schildchens.
Peperomia flexicaulis var. microphylla.
Caule tenello, foliis quam in praecedenti plus triplo minoribus —
minutissimis.
(Tab. nostr. f. D.)
Cultivirt in Schönbrunn.
Die kleinblättrige Varietät hat bis jetzt noch nicht geblüht; sie scheint desshalb, wenn auch keine
eigene Species, so doch eine sehr distinguirte Abart der vorigen zu sein.
— 155 —
PEPEROMIA RUPESTRIS ABK.
Tafel 83.
(Tab. nostr. f. 1.) Peperomıa rupestris HBK. N. gen. Am. I 62; H. Bpl. Pl. aeg. IT 51; Kth. Syn.
1 115; Mig. Syst. Pip. 182, et in Mart. Fl. Bras. fasc. XI 22.
Glaberrima, scandens, parce radicans, succulenta, basi subsimplex apice dichotome ra-
mosa. Uaulis subtetragonus, nodoso-articulatus, flexuosus, penna anserina tenuior, internodis
inaequalibus 1—3 poll. longis. Folia alternantia, petiolo 10 lin. longo late canaliculato prae-
termisso 2 — 3 poll. Iga— 1'% poll. Ita, elliptica, acuminata basi acutata, carnosa, in sicco
subeoriacea, non raro subinaequilatera, pinninervia; nervis secundariis plerumque ternis ra-
rius binis, paribus 2 infimis ad laminae basin approximatis, pare summo in lam. media alti-
tudine oriundo. Spicae terminales, solitariae aut in pedunculo communi brevissimo geminae,
3—5 poll. longae, pedunculatae, pedunculo subsemipollicari squamis 1-—3 nunc brevissimis
et late triangularibus nunc lanceolatis contortis et apice obtuso plerumque pilosulis ima basi
amplexo. Bracteae suborbiculares, cum ovario glanduloso - punctatae. Flores confertissimi,
subimmersi; antherarum loculi post dehiscentiam confluentes, filamenta compressa, apice in
connectivum dilatata. Ovarıum late obovoideum, apice truncato scutulo oblongo (5-) angu-
lari, superne productiore, minute verruculoso media facie stigmatifero obteetum. Baccae hori-
zontaliter exsertae, exsuccae, sessiles, eylindricae, 1'» lin. longae, rostello (scutello persistente)
sursum spectante armatae, in sicco fuscae, verruculosae. Semen eylindricum, laeve, mucro-
nulatum.
Vork: Petropolis, Corcovado auf Baumrinden; Wwr. u. Maly Coll. n. 436, 534.
P. Parkeriana Mig. (Lond. journ. bot. IV 427) scheint sich nur durch eine zartere Textur der
Blätter von P. rupestris zu unterscheiden? (v. s. in Herb. ac. Monac.).
Erklärung der Figuren: 1. Ein Stück des Kätzchens. 2. Längsschnitt durch Kätzchenaxe und Blüthe. 3. Das
Ovarium von oben — 4. dasselbe von der Seite gesehen. 5. Die Blüthe: a) Vorderseite, b) Hinterseite, c) Seitenansicht.
6. Die Braetee (Hinterseite). 7. Ein jüngeres noch unbefruchtetes Ovarium. 8. Ein Stück des Fruchtkätzchens.
9. Beere. 10. Same. 11. Längsschnitt — 12. Querschnitt des Samens.
Peperomia rupestris fm. cordifolia.
(Tab. nostr. f. 11.)
Oultwirt in Schönbrunn.
Miquel erwähnt einer Pflanze der Sellow’schen Sammlung*), welche mit der in Schönbrunn ge-
zogenen herzformblättrigen Varietät identisch sein dürfte; letztere zeigt sonst keine Abweichung von der
genuinen Form; die Schildchen an der frischen Pflanze erscheinen wohl nur in Folge des gegenseitigen
Druckes scharf fünfkantig, mit dem Eintrocknen derselben stumpfen sich die Ecken ab.
PEPEROMIA OBTUSIFOLIA A. Dietr.
Peperomia obtusifola A. Dietr. Spee. Pl. I 154; Miq. Syst. Pip. 194, et in Mart. Fl. Bras. fasc.
XI 24.
Piper clusiaefolium Jacq. Ic. rar. t. 212.
Vork: Ilheos auf Baumrinden; Wwr. u. Maly Coll. n. 219, und cultivirt in Schönbrunn.
*) „Alterum sp. folia habet majora, basi leviter cordata.“
— 136 —
PEPEROMIA PERNAMBUCENSIS Mig.
Nartze] 220:
Caule simpliei vel apice brevi-ramoso humili minutissime papilloso-
velutino; foliis alternis, maximis, petiolatis ellipticis acutis penninerviis;
racemis terminalibus polystachyis, rhachi ebracteata, amentis breve pe-
dunculatis brevibus incurviusculis demum patentissimis; floribus auetissime
confertis immersis; bracteis suborbicularibus foveolae margini insertis,
ovario horizontali subturbinato apice truncato et scutello plano medio
stigmatifero tecto; bacca substipitata, horizontaliter exserta obovoidea.
Peperomia Pernambucensis var. procera.
Caule simplici vel pauciramoso erecto, basi valde crasso, ramis bre-
vissimis in racemum rigidum sensim abeuntibus, amentis confertis pleris-
que subverticillatis,
(Tab. nostr. f. I) Peperomia Pernambucensis var. x procera Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1862
p. 159.
Caulis spithameus vel pedalis, succulentus, basi digito crassior ibique radicans et
foliorum basi ampleetente obscure annulatus, pube microscopica simplicissima dense velatus
epidermide tenaci fuscescente vestitus, fascieulis vasorum crassis copiosis farcetus. Folia
inferiora 2 — 3 lin. ab invicem remota, eorum maxima adjecto petiolo 8 — 10 poll. Iga
2—2'% poll. Ita; petiolus 1 poll. longus, teres, supra canaliculatus, basi brunnescens superne
punetulis rubris sensim rarioribus adspersus, in lam. nervum medianum laete viridem
excurrens; lamina elliptica, in petiolum attenuata, apice crispatulo acuta mucronulata inte-
gerrima, praecipue margine rotundato diaphana, supra saturate viridia, nervo mediano depresso-
canaliculato subtus incerassato in vivo micante percursa caeterum opaca, penninervia; nervis
secundaris 5--6 utrinque prominulis, alternis ac oppositis, paribus 2 infimis approximatis,
in media laminae altitudine deliquescentibus. Inflorescentia simplieiter racemiformis, rhachi
crassa subangulata, amentis infimis remotis alternis, reliquis confertioribus 3 — 5 subverti-
cillatis, verticilis 3—1 lin. ab invicem remotis; amenta cylindrica, obtusa, sursum arcuata,
pollice longiora, lineam crassa, et fulta stipite 2—1 lin. longo roseo rachis margine cicatriei-
formi (delapsu squamae?) basi cincto. Bracteae virides, in sicco fuscae, subtus reticulatae,
margine membranaceo albido erosulae. Staminum filamenta brevissima, compressa, superne
in connectivum dilatata, rubentia, antherarum longitudine; antherae ellipsoideae, luteae, ovario
adpressae, sulco longitudinali antico rubescente. Ovarium immersum, sessile, subturbinatum ;
stigmate punctiformi nigro, medio scutulo ov. marginem haud excedente immerso, Bacca
viridi - Hava, obovato - eylindrica, scutulo persistente tecta, ”/ lin. longa, basi fuscescente
angustata, apice fere truncata; pericarpii testa duriuscula; albumen album, farinaceum.
Oultiwirt in Schönbrunn.
En
[6
SI
Peperomia Pernambucensis var. humilis.
Caule brevissimo subramoso, racemo longe pedunculato deeumbente
laxissimo, amentis vix semipollicaribus suboppositis ac remotiusculis.
(Tab. nostr. f. I.) Peperomia Pernambucensis var. ß humilis Wuwr. |. c.
Peperomia Pernambucensis Mig. Lond. journ. bot. IV (1845) 420, et in Mart. Fl. Bras. fasc.
XI 15; Walp. Ann. III 339.
Die Blüthenverhältnisse sind bei beiden Pflanzen dieselben; das exuberante Aussehen der ersteren
dürfte doch nur der Treibhauscultur zuzuschreiben sein.
Vork: Ilheos im finsteren Urwald; Wwr. u. Maly Coll. n. 393.
Diese Art schliesst sich durch ihren eigenthümlichen Blüthenstand an P. congesta HBK. (N. gen.
Am. I 68 t. 14) und unterscheidet sich von ihr durch die gestielten (spitzen) Blätter und Kätzchen.
Miquel stellt sie zu der Abtheilung Micropiper ihrer an der Spitze des Fruchtknotens befindlichen Narbe
und ihres Blüthenstandes halber, welchen sie mit den zur Gruppe Mieropiper gehörigen P. margaritifera
Hook. und P. Berteroana Mig. theilt; er bemerkt aber dabei, dass die Blätter eine auffallende Aehnlichkeit
mit jenen der meisten Arten aus der Gruppe Rhinchophorum haben, und in der That. scheint nicht nur
der Bau der Blätter, sondern auch jener des Fruchtknotens unsere Art in letztere Gruppe zu verweisen.
Bei Mieropiper ist der Fruchtknoten spitz oder kegelförmig, bei unserer Art und bei jenen aus der Gruppe
Rhinchophorum (wenigstens bei den Arten mit alternirenden Blättern) aber verkehrt-eiförmig und an der
Spitze abgestutzt ja fast genabelt, nur ist bei der letzteren das den Scheitel krönende Deckelchen etwas
breiter, und in Folge des gegenseitigen Druckes fünfeckig und nach oben zu einem kleinen Spitzchen aus-
gezogen; bei unserer Art überragt dieses Deckelchen kaum den Fruchtknotenrand, bietet dem Drucke
keinen Angriffspunkt und erscheint somit vollkommen rund *).
Erklärung der Figuren: 1. Ein Stück des Kätzchens. 2. Vordere Ansicht — 3. Seitenansicht der Blüthe. 4. Längs-
schnitt der Blüthe. 5. Vordere Ansicht der Blüthe nach beseitigter Bractee. 6. Fruchtknoten. 7. Hinterseite der
Bractee. 8. Querschnitt des Köpfchens. 9. Die Beere und ihre Insertion an der Blüthenspindel. 10. Das Scheitel-
deckelchen. 11. a) Seitenansicht — b) Längsschnitt der Beere. 12. Same. 13. Querschnitt des Samens.
POTHOMORPHE Mig.
POTHOMORPHE SIDAEFOLIA Mio.
Pothomorphe sidaefolia Mig. Comm. phyt. 36, et Syst. Pip. 209; et in Mart. Fl. Bras. fasc.
XT 25.
Peperomia sidaefolia A. Dietr. Spec. pl. I 141.
Piper sidaefolium Link et Otto Ice. sel. t. 6.
Piper umbellatum Vell. Fl. Fl. I t. 54.
Cultivirt in Schönbrunn.
*) Von geringerer Bedeutung und vielleicht nur scheinbar ist die seitliche Stellung der Narbe bei den Arten dieser Gruppe; in der That
dürfte die Narbe immer endständig sein, und erscheint nur durch die Resistenz, welche der Fruchtknoten an der Rachis erfährt, mehr minder
nach vorn geschoben; stehen die Fruchtknoten wagrecht (wie bei unserer Pflanze), so ist diese Resistenz gleich Null; bei schief gestellten Frucht-
knoten kann jedoch ihre Wirkung nicht nur ein Vorwärtsneigen des Scheiteldeckelchens sondern sogar ein Vorschieben der ganzen hinteren Frucht-
knotenwand erzielen, wie wirdiess bei P. flexicaulis gesehen haben. Die Richtung des Fruchtknotens wird dabei wahrscheinlich durch die Insertion
der Bracteen bestimmt; sie ist horizontal, wenn die Bractee am Grübchenrande sitzt (z. B. bei P. rupestris), und schief, wenn die letztere mit dem
Fruchtknoten eingesenkt ist (z. B. bei P. flexicaulis). — Ganz ähnliche Verhältnisse finden bei der Gruppe Acrocarpidium statt, welche überhaupt
schwer von Rhinchophorum zu trennen ist.
35
— 138 —
POTHOMORPHE UMBELLATA Ang.
Pothomorphe umbellata fm. glabrior Mig.
Pothomorphe umbellata fm. ß glabrior Mig. Syst. Pip. 209, et in Mart. Fl. Bras. fase. XI 26.
Piper umbellatum L. Spec. 43; Jacq. Hort. Schönbr. II t. 216.
Vork: Ilheos im dichtesten Urwald; Wwr. u. Maly Coll. n. 199.
PELTOBRYON Xi.
PELTOBRYON MARTIANUM Mg.
Peltobryon Martianum Mig. Linn. XX 133; et in Mart. Fl. Bras. fasc. ÄXT 29 t. 5 f. 1; Walp.
Ann. I 604.
Piper crassum? Vell. Fl. Fl. It. 59.
Vork: Itaparica in Wäldern; Wwr. u. Maly Coll. n. 158.
ARTANTHE Mig.
ARTANTHE SUPERBA Mig.
Artanthe superba Mig. Linn. XX 137, et in Mart. Fl. Bras. fasc. XI 35; Walp. Ann. 1605.
Piper cernuum? Vell. Fl. Fl. It. 58.
Frutex orgyalis, subsimplex; petioli stipulaceo-alati, basi ramulos amplectentes, pedun-
culum sesquipollicarem duplo superantes; fol. lamina 14 poll. longa; spicae folio '/s longiores,
graciles.
Vork: Ilheos im dichten Urwald; Wwr. u. Maly Coll. n. 380.
ARTANTHE POTHIFOLIA Mg.
Artanthe pothifolia Mig. Syst. Pip. 399; et N. act. ac. nat. cur. XXI suppl. 73 t. T4, ei in Mast.
Fl. Bras. fasc. XI 38.
Steffensia pothifolia Kth. Linn. XIII 671.
Vork: Petropolis; Wwr. u. Maly Coll. n. 472.
— 139 —
ARTANTHE MOLLICOMA Ati.
Artanthe mollicoma Mia. Syst. Pip. 438, et in Mart. Fl. Bras. fasc. XI 45.
Artanthe mollis Kl. N. act. ac. nat. cur. XIX suppl. 95.
Steffensia mollis Kth. Linn. XIII 648.
Piper aduncum Mart. Flora XX v. II Beibl. 93.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 243; — Bras. Schüch, Pohl 163 ; Mart. Herb. fl. Bras. n: 85.
ARTANTHE SCHOTTII Mio.
Artanthe Schottrii Miq. in Mart. Fl. Bras. fasc. XI 49 t. 15.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll.n. 281; — St. Lucia Pohl 1571; Engenho de Bois Pohl 1406, 2006.
ARTANTHE COLUBRINA Mia.
Artanthe colubrina Mig. Syst. Pip. 513, et in Mart. fl. Bras. fasc. X1 56.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Ooll. n. 347; — Corcov. Pohl.
Artanthe colubrina var. cerassifolia Mg.
Artanthe colubrina var. a crassifolia Miq. |. c.
Rami crassiusculi, supra nodos constricti et hie valde fragiles, internodis inferioribus
2'» poll. longis superioribus brevioribus; folia coriacea utrinque nitida, supra subbullata et
subtilissime fusco - punctata, nervis secundaris quaternis - quinis, petiolis pedunculo sub-
brevioribus.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 311; — Padre Correa Pohl 53.
OTTONIA Spreng.
OTTONIA BLANCHETII WMorie.
Ottonia Blanchetii Morie. mss.; Miq. in Mart. Fl. Bras. fasc. XI 68; Walp. Ann. 1612.
Serronia acuminata Moric. Pl. rar. Am. 86 t. 57.
Vork: Bahia im schattigen Wald um den Tich; Wwr. u. Maly Coll. n. 146.
— 140 —
TAAINEAE.
PODOCARPUS Z#eri.
PODOCARPUS SELLOWII Xi.
Podocarpus Sellowii Kl. mss; Endl. Syn. Con. 109. Carr. con. 443; Court. Con. 144; Eichl. in
Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XXAXIV 431 t. 118 f. 1.
Vork: Corcovado; Wwr. u. Maly Coll. n. 484; — BDras. Sellow.
PALMAE.
DESMONCUS Mart.
DESMONCUS POLYACANTHUS Mart.
Desmoncus polyacanthus Mart. Palm. 85 t. 68; Kth. En. III 259.
Vork: Itaparica, Ilheos, Bahia; Wwr. u. Maly Coll. n. 175, 317, 145.
GEONOMA Willd.
GEONOMA SIMPLICIFRONS Mart.
Geonoma simplicifrons Mart. Palm. 14 t. 8 f. 1, et t. 14; Kth. En. III 251.
Vork: Ilheos im Urwald; Wwr. u. Maly Coll. n. 340.
GEONOMA ACUTIFLORA Mart.
Geonoma acutiflora Mart. Palm. 10 t. 9; Kth. En. III 250.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 340 a.
— 141 —
PANDANEAE.
CARLUDOVICA Auz et Pav.
CARLUDOVICA GARDNERI Hook.
Carludovica Gardneri Hook. Lond. journ. bot. 1840 p. 28 t. 3.
Vork: Ilheos; viele Klafter hoch an Baumstämmen emporklimmend; Wwr. u. Maly Coll. n. 258.
CARLUDOVICA FUNIFERA X.
Carludovica funifera Kth. En. III 106.
Ludovica funifera Port. Mem. Mus. Par. IX 28 t. 1.
Salmia funifera Spreng. Syst. Veg. Ill 772.
Vork: Ilheos; die höchsten Bäume erklimmend, häufig. Wwr. u. Maly Coll. n. 239.
MUSACEAE
MUSA Tourn.
MUSA COUUINEA ARozxb.
Musa coccinea Ro«xb. mss.; Andrews Bot. rep. t. 47; Bot. mag. t. 1559.
Vork: Rio Janeiro in der Umgebung des botanischen Gartens, wahrscheinlich verwildert; Wer.
Coll. n. 518.
u. Maly
36
a
HELICONITA /.
HELICONIA PENDULA Wer,
Narell 2%
Foliis amplissimis lanceolatis acuminatis, basi rotundatis; scapo gra-
cili, apice florigero pendulo, inter spathas purpureo - velutino et valde
flexuoso; spathis distichis, e basi auriculato-ovata lanceolatis conduplicatis
a basi refractis superne glabris infra medium velutinis, plurifloris; floribus
pedicellatis bracteatis, perigonii foliolis subaequilongis glabris, interioribus
in tubum usque ad basin fere hince fissum coalitis, limbo semitrifido, sta-
mine rudimentario lanceolato stipitato; bacceis chalybeis, seminibus torulosis.
Heliconia pendula Wwr. Oestr. bot. Zeitsch. 1863 p. 8*).
Folia 6 — 8 - pedalia, petiolis lamina brevioribus inferne vaginantibus fulta, 10 poll.
lata, fusco marginata, supra saturate viridia subtus pallidiora. Scapus pennae olorinae cras-
sitie, teres, inferne glabratus, quadrante superiore floriger ab hine inter bracteas spathaceas
valde flexuosus, ad nodos nonnihil incrassatus. Spathae exacte distichae, 2 poll. ab invicem
remotae, apicem versus sensim ad poll. unum approximatae, infimae semipedales, superiores
3 poll. longae, rigidae, incurvae, naviculari-complicatae, laeves, e basi pollice latiore auricu-
lata margine plicatula lanceolatae, acutae, purpureae, dorso basi velutinae, apice intusque
glabrae; spatha ultima reliquis minor porrecta, sterilis. Flores 10 — 12 e spatharum axilla
emergentes, flavescentes, pedicellati, bracteis bipollicaribus lanceolatis apice incurvulo acutis
Hlavo - viridibus persistentibus, demum scariosis et irregulariter fissis; pedicellis 4 —5 In.
longis glabris. Perigonii externi foliola inaequalia, bracteae oppositum 20 lin. longum lineari-
lanceolatum, conduplicatum, 2 lateralia angustiora tenera et plana; perigonii interni foliola
usque ad mediam fere longitudinem inter se connata in tubum hine usque ad basin fere
fissum, conniventia, linearia, acuta, exterioribus aequilonga. Stamina 5 cum rudimentario
sexto; filamentis basi dilatatis ibique in cupulam perigonii tubo adnatam coalitis, quadrante
inferiore varie tortis, filiformibus pollicaribus ; antheris linearibus semipollicaribus basifixis,
loculis angustissimis connectivo latiusculo longitudinaliter intus adnatis; stam. sexti rudimen-
tum tubi perigonü fissurae oppositum paullo profundius cum filamentis connatum, Y poll. lon-
gum, e basi stipitiformi angusta lineam longa ovato-lanceolatum, acuminatum, tortum. Stylus
triqueter,, perigonio aequilongus, apice subincrassato incurvus perigoni ext. foliolum majus
spectans. Stigma ‘capitatum, stylo parum crassius sexpartitum, lobis conniventibus acutis
intus papillosis. Ovarium cylindricum, obtuse trigonum, 3 lin. longum, glabrum, triloculare,
loculis monospermis, ovulis funiculo brevissimo in loculi fundo affixis. Fructus baccati,
pericarpio demum exsucco chartaceo, globosi et leviter trisulei, Piso majores, apice perigonü
lapsu cieatrice orbiculari depresso notati, nitentes, trispermi. Semina ovalia, compressa, toru-
losa, apice truncata, basi caruncula praedita; embryo teres angustus in axi albuminis inclusus.
Vork: Ilheos im Urwald; Wwr. u. Maly Ooll. n. 255.
*) In den Sammlungen der königlichen Akademie zu München hatte ich Gelegenheit die ganze Pflanze zu sehen und mich von der
Unrichtigkeit der mir schon damals sehr unwahrscheinlich klingenden Angaben über eine Verzweigung des Schaftes zu überzeugen. — Die Zeich-
nung des Blattes auf unserer Tafel erfolgte nach einem Staubabdruck eines Blattes aus der Münchener Sammlung.
on
Durch den schlanken und herabhängenden Schaft und durch die bis an den Schaft zurückgebogenen
Blüthenscheiden specifisch und habituell von allen bis jetzt bekannten Heliconien verschieden. Ihr in
der Tracht am nächsten kommend ist vielleicht H. dasyantha Koch und Bouche (in Regel Gartenfl.
VI t. 98).
Erklärung der Figuren: 1. Eine geschlossene — 2, Eine geöffnete Blüthe. 3. Eine Blüthe, an der die Perigonaltheile
gewaltsam auseinander gedrängt wurden. 4. Innenseite der gespaltenen und ausgebreiteten Staubfäden- (Perigonal-) Röhre.
5. Seitenansicht der Staubfädenröhre. 6. Antheren. 7, Längsschnitt — 8. Querschnitt des Fruchtknotens. 9. Narbe.
10. Frucht: a) Seitenansicht, b) Obere Ansicht. 11. Same: a) Rückenseite, b) Bauchseite, c) Seitenansicht. 12 a) Längs-
schnitt. b) Querschnitt des Samens.
HELICONIA BRASILIENSIS Hook.
Heliconia Brasiliensis Hook. Exot. fl. t. 190; Paxt. Mag. bot. t. 193; Hormaninow Prodr. Seit. 40.
Orgyalis; foliorum lamina petiolum triente superans, pede latior; pericarpium caeruleum.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 322,
HELICOONIA ANDREWSII X.
Heliconia Andrewsii Kl. Linn. XX 465; Andrews Bot. rep. t. 124; Horman. Prodr. Seit. 40.
Vork: Bahia und Ilheos; Wwr. u. Maly Ooll. n. 109, 201.
Durch den lanzettförmigen einfach zugespitzten, sterilen Staubfaden von der ihr sonst vollkommen
ähnlichen (in Guyana vorkommenden) H. psittacorum L. verschieden.
CANNACEAE
CANNA Z/.
CANNA POLYCLADA War.
Mares 522
Foliis amplis ovatis acutis basi rotundata in petiolum breviter pro-
ductis; paniculae effusae ramis elongatis virgatis patulis; bractearum
externa vaginante producte acuminata, opposita intraaxillari (folio rami
primordiale) obtusa triente ea breviore, floribus subpedicellatis, calyeis
foliolis lJanceolatis obtusis; corollae fusco rubentis tubo gracillimo calyce
aequilongo, limbi laciniis lanceolato-linearibus acutis inaequalibus, tertia
reliquis quadrante minore; staminodiorum binis corollae laciniam brevio-
rem — tertio (labello) cum stamine fertili cor. lacinias longiores aequante.
anne
Canna polyclada Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1863 p. 7.
Folia 1'»-pedalia 8 poll. lata, glabra, saturate viridia, margine fuscescentia, subaequa-
biliter multistriata. Panicula bipedalis ac longior, ramis dichotomis in sicco angulutis et
brunneis. Bractearum quamlibet diehotomiam stipantium extima (primi ordinis) vaginans,
tripollicaris ae longior, lanceolata, longe attenuata, acuta, binae reliquae (secundi ordinis)
ramo axillari ima basi insertae, ea dimidio et ultra breviores, in sicco bası solutae cumque
primaria labentes. Flores in rhachis 6—3-pollicaris semissi superiore remote spicati, gemini
(altero plerumque abortivo), bractea 4 lin. longa aut breviore latissime ovata rotundata
pruinosa suffulti. Calycis foliola 6-—-8 lin. longa, lanceolata, pruinosa, persistentia. Corollae
tubus (stipes) ineuryus, gracillimus, 4— 7 lin. longus, basi solidus; limbi laciniarum binae
aequales, 2 poll. longae, concavae, acuminatae, tertia brevior augustior et plana. Stamino-
diorum bina aequalia cor. laciniam breviorem aequantia, lingulata, obtusa, coceinea, tertium
(labellum) longius cum stamine fertili cor. limbo aequilongum, parum recurvum, acutiusculum,
apice coceineum, basin versus fusco-flavescens et maculis obscuris pietum; stamen petaloi-
deum, labello conforme. Stylus apice rotundatus, staminodia breviora subsuperans. Ovarium
oblongo-elobosum Pisi magnitudine, glandulis elongatis confertissimis arcte obsitum; ovula
10 in quovis loculo biseriata, subsessilia, subreniformia. Capsula stipitata, (in spec. nostr.
haud matura) pollicaris, obscure trigona, apice planiusculo calyce persistente coronata.
Semina globosa.
Vork: Rio Janeiro auf felsigen besonnten Hügeln; Wwr. u. Maly Ooll. n. 495; — Bras. Mikan.
Unsere Art zeichnet sich durch ihre schlanken wiederholt verzweigten Rispenäste und ihre breiten
entschieden eiförmigen Blätter aus, Merkmale, welche in Verbindung mit dem beschriebenen Blüthenbau
meines Wissens keiner bis jetzt bekannten Canna zukommen. ©. Lamberti Lindl. (Bot. reg. II 470) dürfte
ihr vielleicht am nächsten stehen.
Erklärung der Figuren: (a — Anthere, f — Staub-Faden, g — Griffel, 1 = Lippchen, p = (grösseres) Perigonalblatt,
‚p‘ = kleines Perigonalblatt, s— Staminodium). 1. Blüthe. 2. Ein grosses— 3. das kleine Perigonalblatt. 4. Lippchen
5. Staminodium. 6. Staubgefäss und Griffel. 7. Anthere: a) vordere Ansicht, b) Seitenansicht. 8. Längsschnitt durch
die Blüthe. 9. Diagramm der Blüthe knapp oberhalb der Insertion der Perigonalblätter. 10. Diagramm derselben
höher oben. 11. Querschnitt des Fruchtknotens.
MARANTA Plum.
MARANTA TONCHAT Audbl.
Maranta Tonchat Aubl. Guyana I 3 (excl. syn.); Rosc. Seit. t. 30; Nees. et Mart. N. act. ac. nat.
cur. XIv. 123; Kceke. in Regel Gartenfl. VII 79, et Mon. Mar. (e Now. Mem. de la soc. Imp.
des Naturalistes de Moscou XI) II 49; Horman. Prodr. Seit. 9.
Maranta angustifolia Sims. Bot. mag. t. 2398.
Vork: Ilheos und Bahia; Wwr. u. Maly Ooll. n. 282, 147.
— 145 —
MARANTA PORTEANA X#cke.
Maranta Porteana Kcke. Mon. Mar. 11 57; Horman. Prodr. Scit. 10.
Stromanthe Porteana Gris. Ann. sc. nat. (4. ser.) IX 185 et 190 t. 6.
Quadripedalis; caulis simplex cum fol. vaginis pilosus, ad nodos villosus. Folia ovato-
lanceolata, ciliolata, nervo mediano supra impresso et densius - subtus parcius piloso.
Spicae terminales, 4 - pollicares, rhachi subflexuosa patenti - puberula. Spathae 2-3 lin. ab
invicem remotae, pollicares, subulatae, subcarinatae, margine nonnisi ima basi puberulo
cyanescentes. Pedunculi 8 — 4, singuli bractea spatha triente breviore obtusa hyalina fulti,
8 lin. longi, distanter biflori. Oalyeis foliola 4 lin. longa, striata, obtusa, glauca vel cyanes-
centi-inducta. Petala fusco eyanea, obtusa, ima basi cum staminodiis connata. Staminodia
tenera, flavicantia et fusco - maculata, petalis triente -et calyce duplo breviora. Ovarium
pilis erectis sordide albis villosum.
Oultiwirt in Schönbrunn.
MARANTA PYGMEA Xcke.
Maranta pygmea Kcke. Mon. Mar. II 61; Horman. Prodr. Seit. 10.
Folia caespitosa; petiolis subbipollicaribus usque ad articulum fere vaginantibus
articulis bilinearibus suceulentis, subtus glabris, supra hirtis; lamina 3 — 3" poll. Iga ac
14—16 lin. Ita, oblonga, utrinque rotundata, obtuse apiculata, supra lanuginoso-pilosa satu-
rate viridis et stria sordide alba 2 lin. lata percursa, in pagina inferiore pallidiore brevius
et parcius pilosa. Pedunculi spicigeri folio breviores, glabri, basi et medio bractea vaginante
pollicari mucronata subglabra instructi. Spicae pollicares, rhachi glabra; spathae confertae,
imbricatae, semipollicem longae, inferiores acutae superiores obtusiusculae. Pedunculi solitari,
lineares. Flores pallide sulphurei, gemini, pedicellis pedunc. aequilongis media altitudine
bracteola perangusta cal. subaequilonga onustis. Calycis foliola linearia, subacuta, 3 lin.
longa. Petala cal. sublongiora, oblonga, obtüsa. Stigma rubescens. Germen villosum.
Oultivirt in Schönbrunn.
MARANTA SETOSA A. Dietr.
Maranta setosa A Dietr. Spec. pl. I 23; Kcke. in Regel Gartenfl. VII 83, et Mon. Mar. II 65;
Horman. Prodr. Scıt. 10.
Phrynium setosum Rose. Seit. t. #1.
Thalia setosa Koch Berl. Gartenztg. 1857 p. 258.
Vork: Petropolis; Wwr. u. Maly Coll. n. 423.
ISCHNOSIPHON Kcke.
ISCHNOSIPHON LAXUS XÄcke.
Ischnosiphon laxus Kceke. Mon. Mar. II 85.
Ischnosiphon orbiculatus (Kcke. mss.?); Horman. Prodr. Seit. 11.
Calathea laxa Pöpp. et Endl. N. gen. II 22 t. 150.
Vork: Ilheos im Urwald an freieren Stellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 227; — Matto grosso Manso 92;
Bahia Blanchet 3344; Surin. Kappler 1335.
37
a
CALATHEA Meyer
CALATHEA ALLOUYA Zindl.
Calathea Allouya Lindl. Bot. reg. in textu ad t. 1210; Keke. in Regel Gartenfl. VII 87; et Mon.
Mar. II 156; Horman. Prodr. Scıt. 12.
Phrynium Allouya Rosc. Scit. t. 38; Mig. Linn. XVIIT 605.
Maranta Allouya Aubl. Guyana I 3; Jacg. Fragm. 53 t. 71.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 252.
EURYSTYLES Wer.
Char. gen.: Flores hermaphroditi. Perigonium epigynum duplex: externum
diphyllum, foliolis vaginantibus; internum triphyllum petaloideum, foliolis basi con-
natis subinaequalibus. Stamina duo, altero (postico) in staminodium petaloideum
dilatato et perigonii tubo adnato, alterius (antiei) completi filamento angusto mar-
gini sinistro staminodii inserto, anthera basifixa biloculari. Stylus petaloideus, latere
dextro staminodio adhaerens, tridentatus. Stigma globosum dentieulo styli mediano
insidens. Ovarium inferum',; triloculare, ovulis in loculorum angulo centrali (bi?)-
seriatis. — Herba pusilla radieibus tuberosis faseieulatis, foliis suceulentis, radicali-
bus rosulatis, floribus capitatis. Nomen derivatum ab evevc latus et arury.
Eurystyles Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1863 p. 223.
EURYSTYLES COTYLEDON Waur.
Na 28%,
Herbula Cotyledonis habitu, radiecibus tuberosis fasciculatis; caule
filiformi hispidulo; foliis sessilibus glabris dense eiliatis, radicalibus rosu-
latis spathulatis abrupte acuminatis, caulinis ovato - lanceolatis florum
capitula involucerantibus; floribus minutis 4—5 in capitulum terminale
congestis singulis bractea foliis angustiore fultis; foliolis perigonii externi
ellipticis acutis carinatis, carina hispida excepta glabris; fol. perigonii interni
obtusis, antico subemarginato et lateralibus paullo latiore; ovario glabro.
Eurystyles Cotyledon Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1863 p. 223.
Radices 2 — 3 lin. longae, lineam crassae, subtorulosae, succulentae, albidae Folia
radicalia 8—10, quatuor—quinque lin. Iga, 2—2"» lin. Ita, basi sensim attenuata, integer-
rima, glabra, suceulenta, in vivo pallide viridia et pellucida, punctulis opaeis conspersa, (in
vivo vix conspicue) trinervia, laxe reticulata. Caulis erectus, pollicaris, (in vivo) roseus, apice
foliosus; foliis eireiter quinque, 2—3 lin. longis acutis ciliatis glabris. Flores 4—5 in caulis
un
apice sessiles, singuli bractea fol. caulinis triplo angustiore vix reticulata caeterum iis om-
nino simili fulti. Perigonii externi foliola 1% lin. longa, concava, elliptica, rubra et obscure
maculata, apice recurvata; perig. interni foliola iis externi triente breviora ‚ basi inter se
et cum staminibus styloque in tubum brevissimum connata, plana, oblonga, obtusa, lutea et
sordide maculata. Staminodium perigonio interno aequilongum, ovatum, subacuminatum,
tlavum nec maculatum, stamen stylumque obvolvens; stamen staminodii eo sublongioris margini
basi stylum amplectenti insertum, filamento brevissimo tereti, anthera basifixa valida obtusa
basi submarginata, loculis albidis, connectivo hyalino. Stylus petaloideus, obcordatus, margine
dextro tota longitudine et margine sinistro antice basi ( Juxta filamenti insertionem) stamino-
dio eo triente longiori adnatus, tridentatus dente intermedio omnitım latissimo, dente dextro
cum staminodio coalito; stigma crassum, carnosum, depresso globosum, fuscum. Ovarium
perigonio triplo brevius, late obovoideum; ovulis numerosis, biseriatim (2) in loeulorum angulo
centrali sessilibus. -
Vork: Ilheos; die Aeste hoher Urwaldbäume zum Theil rasenartig bedeckend; doch selten; Wwr. u. Maly
Coll. n. 312.
Der ganz ohne Analogon dastehende Blüthenbau unserer Gattung macht es mir kaum möglich,
dieselbe bei einer der bis jetzt bekannten Familien unterzubringen. Die verschiedenartigen Verwachsungen
zwischen Hüll- und Befruchtungs-Organen lassen nur vermuthen, dass wir es hier mit einer Scitaminee
oder mit einer dieser Gruppe nahen Pflanze zu thun haben. Doch ist ihr Blüthenbau sowohl der Zahl der
Theile als deren Lage nach weit verschieden von jenem der Scitamineen; namentlich trennt sie von den
Zängiberaceen der blattartige Griffel, von den Cannaceen (und Marantaceen) das vollkommene Staubgefäss.
Ich musste also bei der Beschreibung der Blüthentheile die für die Scitamineen jetzt übliche, auf die Ent-
wickelungs-Geschichte basirte Terminologie vermeiden und die Verhältnisse einfach darstellen, wie sie sich
eben präsentiren — es aufgeklärteren und mit reichlicherem Material versehenen Männern überlassend,
die Blüthentheile auf ihre ursprüngliche Bedeutung zurückzuführen. Nur das innerste blattartige Organ
erlaubte ich mir wegen seiner Stellung zum Staubgefäss „Staminodium” zu nennen.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Blüthen unserer Pflanze noch nicht vollkommen entwickelt
sind, wenigstens konnte ich keine isolirten Pollenkörner in der Anthere finden, (oder bleiben dieselben
wie bei den Orchideen zusammengeballt?) Das Aussehen des Pflänzchens lässt wohl auf keine besondere
Vergrösserung seiner Blüthen schliessen, immerhin könnten sie aber bei ihrer vollen Entfaltung noch wesent-
liche Modificationen erfahren, wenigstens der Theil unterhalb der Verwachsungsstelle der inneren Perigonal-
blätter dürfte sich zu einem längeren Rohre (wie bei den Cannaceen) ausdehnen.
Vorläufig steht nur so viel fest, dass der Fruchtknoten einem monocotylen epigynischen Gewächs
angehört, dass der Blüthenbau an jenen der Scitamineen erinnert, und dass ein vollständiges Staubgefäss
(Zingiberaceen) und ein blattartiger Griffel (Cannaceen) vorhanden sind; es liegt also die Folgerung nahe,
dass unsere Pflanze ein vermittelndes Glied zwischen den zwei Familien dieser Gruppe bildet.
Erklärung der Figuren: 1. Ein Blatt. 2. Der Blüthenkopf. 3. Die geschlossene Blüthe. 4. Die offene Blüthe. 5. Die-
selbe nach zurückgeschlagenem vorderen Perigonalblatt. 6. Dieselbe nach beseitigter Anthere. 7. Anthere: a) Vorder-
seite, b) Seitenansicht. 8. Querschnitt — 9. Längsschnitt des Fruchtknotens. 10. Diagramm der Blüthe. 11. Quer-
schnitt durch den Blüthenhals.
2 are
ORCHIDEAE
Auct. Reichenbach fil.
Guxta Orchidographiam Brasiliensem mss)
HABENARIA Willd.
HABENARIA TRIDACTYLITES Zind!.
Habenaria tridactylites Lindl. Orch. 318.
Vork: S. Oruz (Can. Ins); Wwr. u. Maly Coll. n. 30.
SPIRANTHES Zach.
SPIRANTHES NOVOFRIBURGENSIS Rehb. fi.
Spiranthes Novofriburgensis Rchb. fü. Linn. XXIII 815 (sub Stenorrhyncho).
Vork: Corcovado; Wwr. u. Maly Coll. n. #98.
STENORRHYNCHUS Z. €. Rich.
STENORRHYNCHUS ORCHIOIDES Zich.
Stenorrhynchus orchrordes Rich. Orch. 37.
Qultiirt in Schönbrunn.
VANILLA Phım.
VANILLA PALMARUM Lindl.
Vanilla palmarum Lindl. Orch. 456.
Vork: Bahia, Ilheos, auf Cocospalmen; Wwr. u. Maly Coll. n. 130, 275.
— 149 —
VANILLA AROMATICA Su.
Vanilla aromatica Sw. Act. Ups. VI 66.
Vork: Bahia, an Palmstämmen; Wwr. u. Maly Coll. n. 563.
PLEUROTHALLIS 2. Pr.
PLEUROTHALLIS TRUNCICOLA ZRehb. fi.
Tafel 104, £ v.
Affinis Pleurothallidi pietae Lindl. (non Hook.) tepalis rhombeis
erectis, labello pandurato antice angustiori, nervis lateralibus lineis cari-
natis onustis.
Dense caespitosa. Caules minutissimi vaginis hyalinis. Folia longe spathulata apice ro-
tundato seu acuto minutissime tridentata. Racemus tenuissimus, laxiflorus. Bracteae ochreatae,
acutae. Sepala lanceo-acuminata. Tepala multo breviora. Columna apice utrinque auricula
erecta serrulata.
Vork: Ilheos, in Urwäldern auf sehr hohen Bäumen; Wwr. u. Maly Coll. n. 219.
Erklärung der Figuren: 1. Blüthe. 2. Tepalum. 3. Lippe. 4. Säule.
PLEUROTHALLIS ANTHOXANTHA Rehb. fl.
Tafel 104, £ı
Affinis Pleurothallidi floribundae Lindl. folio oblongo, sepalis latera-
libus apicem usque coalitis, ibi bidentatis, supra nervos medios carinatis,
cuneato lanceolatis, erectis apicem versus serrulatis, labello unguiculato basi
rotundato antice trifido, laciniis lateralibus acutis sinubus inter illas ac
laciniam mediam rotundatis, lacinia media oblonga acuminata, nervis
lateralibus in basi laciniae mediae carinigeris, carinis abbreviatis, andro-
clinio columnae elongatae serrulato.
Caules secundarii lamina foli plus ter longiores, articulis basilaribus abbreviatis,
teretiusculis, articulo summo valde elongato triquetro. Folium anguste oblongum, apice api-
culatum. Racemi recti incurvive, heterochronici, fasciculati. Bracteae ochreatae, acuminatae.
Flores nutantes flavi.
Vork: Ilheos, im Urwald auf alten Baumstämmen; Wwr. u. Maly Ooll. n. 336.
Erklärung der Figuren: 1. (Die noch geschlossene) Blüthe so gestellt, dass man der seitlichen verwachsenen Kelch-
blätter ansichtig wird. 2. Die geöffnete Blüthe. 3. Tepalum. 4. Die ausgebreitete Lippe. 5. Säule.
38
— 80 —
PLEUROTHALLIS SAGITTATA Zehb. fil.
Date rosa
Affinis Pleurothallidi discoideae Lindl. sepalis ligulatis, tepalis ligu-
lato-rhombeis, labello ligulato apice retuso bilobo, laciniis duabus retrorsis
ante basin nervis ternis, carinis obliquis humilibus a nervorum lateralium
parte apicilari super lacinias retrorsis, columnae gracilis androclinio
integro.
Dense caespitosa. Caules humiles, sesquipollicares, pauciarticulati articulis vaginis
arctis apice erectis tectis. Folium cuneato-oblongum, acutum, vix pollicem longum, lineas
tres latum. Flores cernui brunnei. Sepala/ ac tepala trinervia.
Vork: Bahia, auf alten Ooccosstämmen; Wwr. u. Maly Coll. n. 128.
Erklärung der Figuren: 1. Blüthe. 2. Die ausgebreitete Lippe. 3. Säule und Lippe von der Seite geselien.
PLEUROTHALLIS GROBYI Bat.
Plewrothallis Grobyi Bat. in Lindl. Bot. reg. XXI (1856) t. 1792.
Oultivirt in Schönbrunn.
RESTREPIA ADK.
RESTREPIA MIERSII Zehb. fü.
Watel 102, 2 W
Pleurothallis Miersii Lindl. Bot. reg. 1842 Misc. 64.
Vork: Petropolis; Wwr. u. Maly Ooll. n. 458.
Erklärung der Figuren: 1. Die Pflanze in natürlicher Grösse. 2. Ein Zweiglein vergrössert. 3. Die geschlossene —
4. Die geöffnete Blüthe. 5. Die zusammengerollte Lippe. 6. Dieselbe ausgebreitet. 7. Säule. 8. Dieselbe mit vier
parallelen Pollinien.
MASDEVALLIA Auz et Pav.
MASDEVALLIA INFRACTA Zuind!.
Masdevallia infracta Lindl. Orch. 193; Bot. reg. XXIV (1838) Misc. 64.
Vork: Petropolis an Baumstämmen, häufiger an Felswänden; Wwr. u. Maly Coll. n. 403.
— 151 —
STELIS Si.
STELIS PETROPOLITANA Zehb. fil.
Nayıell Ile, Ran
Affinis Stelidi Miersii Lindl., tepalis truncatis.
Oaulis vix pollicaris, vagina superiori erecta elongata. Folium sesquipollicare seu polli-
care, cuneato-lineare apice erecto nune minutissime nune majus tridentatum. Spica spiralis
multo longior, solitaria, multiflora. Bracteae cupulares eirca nervum medium acutae. Flores
granis Papaveris somniferi bene minores. Sepala semiovata trinervia. Tepala obtriangula
bene retusa limbo incrassato. Labellum majus triangulum, antice trilobum, lobis lateralibus
acutangulis obtusis. divaricatis, lobo medio producto obtusangulo humili, carina anteposita
transversa, medio obscure emarginata.
Vork: Petropolis; Wwr. u. Maly Coll. n. 446.
Erklärung der Figuren: 1. Die Pflanze in natürl. Grösse. 2. Die offene Blüthe.
EPIDENDRUM Z/.
EPIDENDRUM ELATIUS Rehb. fl.
Epidendrum elatius Rchb. fi. in Walp. Ann. VI 319.
Cattleya guttata Lindl. Bot. reg. t. 1406.
OCattleya elatior Lindl. Orch. 117.
Vork: Tejueca, an felsigen Orten in der Nähe von Quellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 508.
EPIDENDRUM CINNABARINUM Salzm.
Epidendrum cinnabarınum Salzm. in Lindl. Orch. 106.
Vork: Itaparica, an sonnigen, sandigen Orten im Gestrüpp; Wwr. u. Maly Coll. n. 185.
EPIDENDRUM DIFFORME Jacg.
Epidendrum difforme Jacq. Am. 223 t. 156.
Vork: Corcovado, an felsigen feuchten Stellen cultivirter Gegenden; Wwr. u. Maly Coll. n. 535.
EPIDENDRUM VESICATUM Zind..
Epidendrum vesicatum Lindl. Bot. reg. 1838 Misc. 89.
Vork: Ilheos, auf hohen Urwaldbäumen; Wwr. u. Maly Coll. n. 250.
— 152 —
ISOCHILUS A. Pr.
ISOCHILUS LINEARIS Zr. Dr.
Isochilus linearis R. Br. Hort. Kew. (2. ed.) V 209; Rchb. fil. Bonplandia III 221.
Vork: Petropolis an Baumrinden; Wwr. u. Maly Coll. n. 368.
CIRRHAEA Zindl.
CIRRHAEA DEPENDENS Zechb. fl.
Cirrhaea dependens Rchb. fil. in Walp. Ann. VI 496.
Cirrhaea tristis Lindl. Bot. reg. XXII t. 1889.
Oultwirt in Schönbrunn.
POLYSTACHYA Hook.
POLYSTACHYA ESTRELLENSIS Aechb. fl.
Polystachya Estrellensis Rchb. fil. Linn. XXV 231.
Oultivirt in Schönbrunn.
ZYGOPETALUM Hook.
ZYGOPETALUM BRACHYPETALUM Zindl.
Zygopetalum brachypetalum Lindl. Bot. reg. XXX (1844) Mıse. 5.
Racemosum parviflorum, bracteis cucullatis erectis ovario pedicellato bene brevioribus,
mento parvo, sepalis tepalisque oblongo-ligulatis planis, labelli callo ligulato antice ovato,
nunc tabula subquadrata medio apiculata imposita, lamina rotunda velutina, columna
utrinque juxta foveam angulata.
QOultwirt in Schönbrunn.
ZXGOPETALUM STAPELIOIDES Zehb. fl.
Zygopetalum stapelioides Rchb. fi. in Walp. Ann. VI 658.
Promenaea stapelioides Lindl. Bot. reg. XXV t. 17.
Macxillaria stapelioides Lk. et Otto Abb. III 52.
Oultivirt in Schönbrunn.
— 153 —
MAXILLARIA ZAuiz et Pav.
MAXILLARIA CRASSIFOLIA Zehb. fl.
Maxillaria crassifolia Rchb. fil. Bonplandia II 16.
Dierypta Baueri Lindl. Orch. 152.
Heterotazis crassifolia Lindl.
QOultivirt in Schönbrunn.
MAXILLARIA OROCEA Zind!.
Maxillaria crocea Lindl. Bot. reg. XXI (1856) t. 1749.
Oultwirt in Schönbrunn.
CATASETUM Z. € Rich.
CATASETUM MACROCARPUM /. C. Rich.
Catasetum macrocarpum L. Ü. Rich in Kth. Syn. I 331; HBK. N. gen. Am. VII 631.
Catasetum tridentatum Hook. Ex. fl. t. 90, 91.
Catasetum Claveringi Lodd. Bot. cab. t. 364.
Catasetum floribundum Hook. Ex. fl. t. 51.
Vork: Bahia, auf Elaispalmen; Wwr. u. Maly Coll. n. 573.
CATASETUM CERNUUM Rehb. fü.
Catasetum cernuum Rchb. fi. in Walp. Ann. VI 570; Hook. Bot. mag. t. 5299.
Catasetum trifidum Hook. Bot. mag. t. 3262.
Myanthus cernuus Lindl. Bot. reg. XX (1835) t. 1721.
Oultivirt in Schönbrunn.
GONGORA Auiz el Pav.
GONGORA HISTRIONICA Zehb. fi.
Gongora histrionica Rchb. fi. Bonplandia IT 92.
Qultivirt in Schönbrunn.
39
— 154 —
HOULLETIA Drogn.
HOULLETIA BROCOKLEHURSTIANA Zindl.
Houlletia Brocklehurstiana Lindl. Bot. reg. XXVII Misc. 99.
Houlletia stapeliaeflora Brogn. Ann. sc. nat. (2 ser.) XV 36 ; Hook. Bot. mag. t. 4072; (Lind. ad).
Lüddemann, Planchon, Rechb. fu.) Pescatorea 34; Lindl. Sert. Orch. 43.
Oultwirt in Schönbrunn.
RODRIGUEZIA Auz et Pav.
RODRIGUEZIA BAHIENSIS Zehb. fl.
Rodriguezia Bahiensis Rchb. fi. Bonplandia II 90.
Oultiwirt in Schönbrunn.
ONCIDIUM /.
ONCIDIUM IMPERATORIS MAXIMILIANI*) Zehb. fü.
Nana Du
Affine Oncidio erispo Lodd. callo in labelli basi depresso utrinque
obtuse triangulo ante angulos constricto trifido, laciniis lateralibus diva-
ricatis obtusangulis lobulatis, lacinia media ancipiti utrinque basi antror-
sum cornuta, papula quadrata utrinque juxta basin calli, callis latera-
libus styliformibus quibusdam seriem efficientibus, columnae alis rotundatis
minutissime denticulatis.
Simile Oneidio crispo Lodd. b. superbo Rchb. fil. sed systemate callorum longe re-
cedit — nec adsunt ullae papulae depressae circumstantes quae in omnibus reperiuntur On-
eidi erispi varietatibus.
Vork: Petropolis auf hohen Bäumen vereinzelt; Wwr. u. Maly Coll. n. 417, und cultiwvirt in Schönbrunn.**)
Erklärung der Figuren: 1. Lippe. 2. Säule.
*) Sr. Majestät dem Kaiser Maximilian I. von Mexico gewidmet.
®#) Leider ist dieses schöne Gewächs seither abgestorben.
ONCIDIUM JANEIRENSE Zehb. fü.
Oncidium Janeirense Rchb. fl. Bonplandia II 90.
Oncidium oxyacanthosmum Lem. Ill. hort. IJ t. 54.
Vork: Petropolis; Wwr. u. Maly Coll. 446, 470.
ONCIDIUM HAEMATOCHRYSUM Zehb. fl.
Oncidium haematochrysum Rchb. fü. Linn. XXII 844.
Oultwirt in Schönbrunn.
ODONTOGLOSSUM ZDK.
ODONTOGLOSSUM RECURVUM Zichb. fil.
Odontoglossum recurvum Rchb. fi. in Walp. Ann. V1 853.
Gomeza recurva R. Br. Bot. mag. t. 1748.
Rodriguezia recurva Lindl. Hort. trans. VII 67.
Oultwirt in Schönbrunn.
ODONTOGLOSSUM LAXIFLORUM Fehb. fi.
Odontoglossum laxıflorum Rchb. fü. 1. c.
Gomeza laziflora Kl. Rechb. fu. in Schlchtd. et Mohl Bot. Zeitg. 1852 p. 772.
Rodriguezia lawiflora Lindl. Bot. reg. XXV (1857) Misc. 159.
Qultivirt in Schönbrunn.
ODONTOGLOSSUM UORISPATULUM Zehb. fl.
Odontoglossum erispatulum Kechb. fi. |. c.
Gomeza crispa Kl. Rchb. fü. |. c.
Rodriguezia crispa Lindl. Bot. reg. XXV (1857) Misc. 139.
Oultiirt in Schönbrunn.
BROMELIACEAE
VRIESEA Zindl.
VRIESEA GENICULATA Wir.
Mae 2,
Panicula rigida distiche spieigera, spicarum rhachi fractiflexa bractea
late vaginanti acuminatissima fulta, bracteis floralibus calyce subduplo
brevioribus ovatis emarginatis; floribus distichis, calyce spiraliter torto,
petalis longe unguiculatis calyceem duplo superantibus lineari - lanceolatis
et subacutis, unguis ligulae bifidae lobis oblongis obtusis; filamentis fili-
formibus, antheris obtusis subintegris, stylo longissimo, capsula unguibus
accretis velata apice e calyce persistente emersa.
Platystachys*) geniculata Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1862 p. 345.
Folia ... Scapus ... .**). Paniculae purpurascentis rami simplices, 1% — 1-pedales,
patentes, quadrante inferiore digitum crasso nudi teretes et recti, inter flores fractiflexi sub-
quadranguli striati et sensim attenuati. Bracteae sanguineae, inferne glaucescentes, glaberrimae
ac integerrimae, rameales amplexicaules, e basi ovata 3Y»-pollicari late ovata concava in
acumen longissimum loriforme glaucum productae; bracteae florales pollicares, late ovatae,
concavae, corlaceae, striatae, obtusae vel emarginato-bifidae, basi callosae, cum calycibus
flavescentes; bractea infima sterilis adpressa acuta. Flores exacte distichi, alterni, Ya poll.
ab invicem remoti, patentes, circiter 20 in quovis ramulo sessiles. Calycis foliola semper —
imo post anthesin — in tubum pet. ungues arcte complectentem convolata, bracteam subduplo
superantia, Y poll. lata, coriacea, margine teneriore subundulata, obtusa, extus Havida intus
viscida et cum bracteis non raro materia viscida undique superfusa. Petala in flore nubili
calyceem duplo superantia; unquis cal. aequilongus et sub anthesi Jam. haud angustior in
fructifiecatione vero aceretus ea multo latior, inferne ligulatus, ligula ungue subduplo breviore
inferne praeter extremos margines liberos eo adnata triente summo vero libera et bifida,
laciniis integris rigidulis; lamina 2Y» lin. lata, superne concava et apice subacuta, laeviter
striata, aurantiaca, collo constricto brevissimo in unguem transiens, deflorata funiformi
*) Nach der etwas allgemein gehaltenen Diagnose der Gattung Platystachys Koch (Ind. sem. h. Berol. 1856?, in Müll. Ann. VI 68) ist
sehr schwer zu entscheiden, ob die von Beer Familie der Bromeliaceen) zu diesem Genus gestellten 17 Bromeliaceenarten auch mit vollem Rechte
dahin gehören. Sie sind wohl alle entschiedene Vrieseen, wenigstens entsprechen sie genau der von Lindley (Bot. reg. 1843 ad. t. 10) gegebenen
sehr präeisen Diagnose dieser Gattung. Jener von Beer hervorgehobene Umstand, dass bei Platystachys (i. e. bei den von ihm hieher gezählten
Arten) die Basilarblätter allmälig — bei Vriesea aber plötzlich in Schaftblätter übergehen, wird wohl eine abermalige) Zersplitterung des Genus
(Tillandsia) Vriesea kaum rechtfertigen können, so lange sich nicht ausser diesem allenfalls nur die Tracht beeinflussenden Verhältniss noch die
allein massgebenden Verschiedenheiten im Blüthen- und Fruchtbau nachweisen lassen.
#*) Leider konnte wegen des unzugänglichen Standortes nicht die ganze Pflanze eingesammelt werden, nur mit grosser Mühe waren
einige Blüthenäste zu erreichen; die fehlenden Theile beschreibt Herr Maly folgendermassen: Blätter fast klafterlang, (an der Basis) 4 Zoll breit,
rigid, dornig-gezähnt. Schaft 1'/,° hoch und zollstark, unten mit längeren oben mit schuppenartigen Blättern besetzt, bis fast über die Mitte zwei-
zeilig-ästig. Rispenäste ungefähr zehn, weit von einander entfernt. Rachis zwischen den Aesten dicht beschuppt (v. die folg. Anm.**).
NZ
contorta. Stamina e calyce exserta; filamenta filiformia superne torta, tria opp. unguibus usque
ad ligulae partem liberam adnata, tria altern. in canalieulo ex unguium et ligularum marginibus
adjacentibus formato occulta; antherae ' poll. longae, angustae, prope basin subintegram
affıxae, obtusae, cum stylo aurantiacae*). Ovarium superum, e basi dilatata eylindrieum
sensim in stylum productum. Stylus filiformis, triqueter, petalis longior; stigma trilobum.
Ovula in loculorum angulo interno funiculis brevissimis affıxa, erecta. Capsula pet.
unguibus ad membranas cerato - chartaceas accretis velata et calyce persistente arcte
obelusa, eo "s longior, cuspidata, trisulca et irregulariter striata, extus nigrescens opaca,
intus brunnea et splendens, ab apice ad basin septicide dehiscens. Semina (in spec.
nostr. haud matura) copiosissima, inferiora sessilia, superiora funiculo lineari sustenta, '/ poll.
longa, linearia,. fusca et processu filiformi cum funiculo demum in fibrillas nodosas deli-
quescente superata.
Vork: Petropolis an senkrechten nackten Felswänden in der Nähe des Wasserfalles; Wwr. u. Maly
Coll. n. 419.
Unsere Pflanze steht der V. gigantea Gaud. (Voy. Bonite t. 70) am nächsten. Die Form der
Bracteen, die zwischen den Aesten schuppige? Rispenspindel, und die Länge der Blumenblätter, Blüthen-
Bracteen und Rispenäste unterscheiden beide hinlänglich von einander.
Erklärung der Figuren: 1. Die Pflanze in verjüngtem Massstabe**), 2. Die vollkommen entfaltete Blüthe. 3. Die Blüthe
nach beseitigtem Kelch. 4. Oberer Theil der Blüthe nach umgeschlagenem vorderen Kronblatt, 5. Ein Kelehblatt: a) Rücken-
seite, b) Innenseite. 6. Innenseite des Kronblattnagels. 7. Anthere: a) von vorne, b) von rückwärts, c) von der Seite.
8. Ovarium sammt Griffel und Narbe. 9. Längsschnitt durch den unteren Theil einer (jüngeren) Blüthe. 10. Querschnitt
des Ovariums. 11. Der Fruchtkeleh, 12, Das Fruchtfach mit den Samen. 13. Dasselbe nach beseitigten Samen. 14. (Un-
reife) Samen: a) einer der oberen — b) einer der unteren Samen, c) der letztere stärker vergrössert.
VRIESEA BITUMINOSA Wur.
Tafel 86
Foliis spithameis integris, semilunari-emarginatis; scapo simplieissimo
rigido, inferne squamis vaginantibus acutis arcte obtecto, semissi superiore
in rhachin floriferam abeunte; floribus exacte distichis sessilibus patenti-
. reflexis, materia viscosa superfusis; bracteis latissime ovatis acutis, calyce
duplo brevioribus, summis sterilibus; petalis longe unguiculatis inferne
ligula valida acute biaurita auctis suborbicularibus, defloratis cum stami-
nibus stigmateque ad massam deformem pulposam subactis; staminibus
petalis subbrevioribus, filamentis filiformibus; ovario semiinfero.
Vriesea bituminosa Wwr. Oestr: bot. Zeitschr. 1862 p. 347.
Folia (monente hortulano Maly 3 — 4?), membranacea, 6 — 7 poll. Iga ac basi
2» poll. Ita, sursum parum attentata, rotundata, in emarginatura mucronulata, margine basi
scarioso et subundulato integerrima, extus ima basi badio-fusca, medio flavo -viridia, apice
macula lunata purpureo-fusca insigniter notata. Scapus 4—5-pedalis, pollicem fere crassus,
*) In der nicht vollkommen entfalteten Blüthe ist das Verhältniss der Blüthentheile ein ganz anderes (v. V. carinata p. 159 t. 26).
==) Diese Skizze wurde nach den Angaben des Herrn Maly entworfen, welche mir aber in hohem Grade unwahrscheinlich vorkommen ;
unsere Pflanze, gewss eine echte Vriesea, würde ihnen zufolge durch die dornig gezähnten Blätter eine merkwürdige Ausnahme von allen ihren
Schwesterarten bilden.
40
a
semissi sup. florifer, semissi inferiore teres laevis et squamosus; squamae confertae, lignoso-
coriaceae, sesquipollicares, amplexicaules et cauli adstrietae, marginibus basi contiguis con-
natae, fusco rubentes, suprema (bractea sterilis) reliquis angustior semiamplexicaulis. Flores
alternantes, vix pollicem ab invicem remoti; rhachi inter flores costata; bracteis subpolli-
caribus reflexis coriaceis concavis, margine membranaceo undulatis, cum floribus materia
oleoso?-viscida bitumen redolente unctis, 6— 8 summis sterilibus. Calyeis foliola spiraliter
in tubum convoluta, / poll. lata, coriacea, ovato-lanceolata, acuta. Petala longe unguiculata,
unguibus calyce inclusis 4 lin. fere latis postea excrescentibus, laminis patentibus 10-linea-
ribus suborbiculatis concavis glaucescenti cyaneis, defloratis marcescentibus et cum antheris
ad glebam deformem visco irrigatam condepstis; petalorum ligulae pollieem longae, semissi
inferiore linea mediana et marginibus pet. ungui adnatae, canaliculis 2 hoc modo secus
lineam medianam formatis usque ad unguis basin continuis, semissi superiore libero biauritae,
auriculis triangulari - subulatis. Staminum filamenta filiformia, compressa, 3 opposita pet.
unguibus usque ad auricularum basin adnata, 3 alternantia inter pet. margines co6reita ;
antherae oblongae, crassae, pet. Jamina subbreviores, prope basin affıxae, obtusae. Ovarium
3 lin. longum, e basi subdilatata cylindricum et in stylum filiformem triquetrum staminibus
breviorem sensim productum, triloculare; ovulis numerosissimis, angulo centrali affixis,
cylindrieis apice caudatis; stigma trilobum .......*). Capsula calycem apertum Ys superans,
unguibus ad membranas cerato-chartaceas excretis laxe velata, lignosa, nigrescens, sexsul-
cata, trivalvis, ab apice ad basin septicide dehiscens, intus brunneo - nitens. Semina (vix
matura) rufa, funiculo in inferioribus 3-in superioribus 8 lin. longo strieto capillaceo sustenta,
lineari-clavata, 2 lin. longa, teretia aut trigono-compressa, striatula et minute granulata,
caudieula filiformi 3 -lineari superata, epispermio cum funieulo demum in fibrillas sub lente
fortissima nodoso-articulatas deliquescente.
Vork: Ilheos im Urwald zwischen den Aesten hoher Bäume parasitirend; Wwr. u. Maly Ooll. n. 257.
Dieses stattliche Gewächs sieht der V. platynema Gaud. (Voy. Bonite t. 66) sehr ähnlich, und ich
möchte beide für identisch halten, wenn nicht die letztere — wie diess auch ihr Name andeutet — sich
durch sehr breite Staubfäden auszeichnen würde. Bei unserer Pflanze sind die Filamente fadenförmig,
und besonders die alternirenden lassen sich als Fäden bis zur Insertion der Kronblätter verfolgen.
Alle Vrieseen scheinen mehr minder reich ‘an gummösen Ausschwitzungen zu sein; unsere Pflanze
ist jedoch über und über mit einer schmierigen brenzlich riechenden Substanz eingesalbt, die am Papier
Fettflecke zurücklässt; diese macht es auch schwer die Farben der zarteren Theile und wohl auch ihre
Form mit Sicherheit zu erkennen. — Merkwürdig sind auch die Veränderungen, welche die Kronblatt-
nägel zur Zeit der Fructification bei allen (?) Vrieseen eingehen; die ganz eigenthümlichen Ligular-
Bildungen an den Kronblattnägeln suchte ich so genau als möglich zu schildern, sie scheinen sich je nach
den verschiedenen Arten auch verschieden zu gestalten.
Erklärung der Figuren: 1. Blüthe nach zurückgeschlagenen Kelchblättern. 2. Die offene Blüthe. 3. Die Kronblatt-
anhängsel: a) Aussenseite (nach hinweggenommenem Kronblattnagel), b) Innenseite, c) Seitenansicht. 4. Anthere: a) von
vorne, b) vom Rücken. 5. Fruchtknoten. 6. Längsschnitt — 7. Querschnitt des Fruchtknotens. 8. Eichen. 9. Eine
Kapselklappe: a) Aussenseite, b) Innenseite. 10. Innenseite der Kapselklappe nach beseitigter Scheidewand. 11. Quer-
schnitt der Kapsel. 12. (Noch nicht vollkommen reife?) Samen: a) ein Same von der Basis, b) ein Same von der Spitze
der Placenta. 14. Eine Fibrille des Episperms.
*) Ich konnte den Griffel bis zur Anlage einer Dreitheilung verfolgen, die (wahrscheinlich sehr weichen) Narbenlappen waren ganz
destruirt.
B
VRIESEA CARINATA Wur.
Tafel 26.
Foliis spithameis integerrimis basibus ovatis in bulbi speciem con-
fertis, lineari lanceolatis acutissimis, membranaceis glabris; scapo folia
subduplo superante, gracili subflexuoso, squamis amplectentibus lanceolatis
acutis laxe obtecto; floribus distichis in spicam densissimam ovatam aggre-
gatis, bracteis imbricatis oblongo-linearibus conduplicatis manifeste carinatis
apice incurvulis; calyce torto, petalis basi bisquamatis, ovario subsemi-
infero.
Vriesea carınata Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1862 p. 349.
Folia conferta, vaginis usque ad 2 poll. dilatatis bulbum late obovatum efformantia,
dein contracta in laminam 5—6 pollicarem 8 lin. latam subulato-acuminatam; basi punc-
tulis rubris immersis dilute purpurea, supra glaucescenti - viridia opaca, subtus pallidiora et
nitidula. Scapus pedalis, pennae corvinae crassitie, teres; squamis sparsis erectis 10-15 lin.
longis, pollicem ab invicem remotis acutis flaccidis, superioribus cum scapo purpuras-
centibus. Spica complanata, ovata, 2 poll. longa et pollice latior, bracteis contiguis erecto-
patentibus 15 lin. longis, apicem versus manifeste carinatis obtusis, basi purpureis superne
flavescentibus; fHloribus rachis angulatae et obscure fractillexae dentibus insidentibus (— in
speeim. nostro haud evolutis). Calycıs foliola superne spiraliter torta, subcoriacea, marginibus
teneriora, extus striatula intus laevigata et viscidula. Petala elliptica, concava, obtusa, sub-
coriacea, marginibus involuta, basi antice aurieulis 2 obtuse trigonis munita. Stamina 6
(eo tempore omnia libera), antheris furfuraceo squamulosis crassiusculis, dorso prope basin
affixis obtusis, connectivo membranaceo - dilatato, locülis introrsis. Ovarium eylindricum,
striatum, in stylum triquetrum tortum sensim angustatum, triloculare; stigma tripartitum,
lobis apice incrassato obscure 2 — 3 lobulatis, intus papillosis. Ovüla loc. angulo interno
inserta, plurima. ;
Vork: Petropolis an Baumstämmen; Wwr. w Maly Coll. n. 443;
Leider sind die Blüthen an dem vorliegenden Exemplar dieser überaus zierlichen Pflanze noch nicht
vollkommen entwickelt, doch lässt der Bau der vorhandenen auf eine echte Vriesea schliessen, welche
der Platystachys anceps Beer (Tillandsia anceps Lodd. Bot. cab. t. 771) ähnlich ist. Die geraden nicht
überhängenden, an der Unterseite nicht kleiigen Blätter und der verhältnissmässig sehr lange Schaft unserer
Pflanze mögen vorläufig hinreichen, beide von einander zu unterscheiden.
Erklärung der Figuren: 1. Eine Braetee. 2. Querschnitt derselben. 3. Kelch. 4. Kelchblätter: a) Aussenseite, b) Innen-
seite. 5. Blüthe (nach gewaltsam getrennten Perigonaltheilen). 6. Innenseite eines Kronblattes mit dem opponirten
Staubgefäss.. 7. Querschnitt der Anthere. $. Fruchtknoten sammt Griffel und Narbe. 9. Längsschnitt — 10. Quer-
schnitt des Fruchtknotens. 11. Die Blüthenspindel.
— 160 —
PITCAIRNIA Z#erit.
PITCAIRNIA CORCOVADENSIS Wer.
em re
Foliis basi integerrima triangulari dilatata badio fuseis, erectis lon-
sissimis acuminatis membranaceis glaberrimis; scapo foliis subtriplo
breviore foliis sensim hebetatis laxe obtecto, floribus in racemo simpliei
erectis coccineis, bracteis inferioribus pedunculo longioribus superioribus
eo brevioribus apice lanuginosis; petalis erectis calycem superantibus,
obtusis basi nudis; staminibus liberis, cum stylo petalis subaequilongis,
ovario subsemiinfero, placentis in loculis binis, segregatis; ovulis pluri-
serialibus.
Pitcairnia Corcovadensis Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1862 p. 384.
Bulbus e foliorum vaginis compositus cylindraceus, pollicem fere crassus, basi squamo-
sus, squamis (turionum) semiorbieularibus vel ovatis apiculatis; fibrillae radicales dense
pubescentes, ramulosae, intermixtae fol. vaginis badiis nitentibus margine integerrimo hyalinis.
Folia — 4 pedes Iga ac 10 lin. Ita, quadrante inferiore angustata et marginibus involuta
superius complanata et dilatata apiceque reclinato in acumen longum perangustum sensim pro-
ducta, vix striata nec subtus furfuracea, subconcolora, nitentia, pallide viridia et stria albida
1’ lin. lata in sicco magis conspicua percursa. Scapus 1,-pedalis, penna anserina tenuior,
glaberrimus, inferne foliis sensim hebetatis apice demum squamis 5—3 poll. longis lineari-
lanceolatis acutis viridibus obtectus. Racemus 4 — 5-pollicaris, laxus, floribus sparsis cum
pedunculis semipollicaribus erectis coccineis; bracteis apice lana parca ast longissima crispula
vestitis. Calyx in alabastro triqueter et subulatus, foliolis pollice longioribus e basi crispula
anguste linearibus margine involutis, virescentibus demum coccineis. Petala lineari-lanceolata,
cal. foliola Y« superantia, apicibus secundis plana. Staminum filamenta filiformia, cal. aequi-
longa; antherae semipollicares dorso prope basin affixae, obtusae, basi fissae, luteae. Stylus
triqueter, cum stigmate bilineari pet. aequilongus. Ovarium trisulcum, e basi ovata in stylum
5-serlalia,
sensim angustatum, placentis loc. apicem non attingentibus; ovula in placentis 4
subsessilia, oblonga, caudicula ovulo aequilonga superata.
Vork: Rio Janeiro, am Fusse der Gavea an steinigen, lichten Orten; Wwr. u. Maly Ooll. n. 501, und
cultivirt in Schönbrunn.
Ich schilderte hier die an Ort und Stelle gesammelten, also eine unter normalen Verhältnissen
wachsende Pflanze; die in Schönbrunn gezogenen sind um mehr als zwei Drittheile kleiner, haben sehr
schlanke fast nackte Schäfte, dagegen fast um die Hälfte grössere Blüthen.
Unsere Pflanze gehört zu einer Gruppe einander sehr nahe verwandter Arten, die vielleicht
nur Formen einer Stammart sind, welche sich unter dem Einflusse der verschiedenen Oulturmethoden in
unseren Gewächshäusern nur mehr minder abweichend entwickelt hat. Im Gegensatz zu unserer Art be-
sitzen: P. ringens, Lk. Kl. et Otto (Ie. rar. 63 t. 25) dornige filzige Blattscheiden und beflaumte Blüthen-
stiele; P. fammea Lindl. (Bot. reg. t. 1092) an der Unterseite wollflaumige Blätter; P. Olfersi Link (Ver-
handl. d. Gartenb. VII 363 t. 3) unterseits schülferflaumige über der Basis sehr breite Blätter und spitze
Kronblätter; P. ringens Regel (Flora XXVI v. I 450) dürfte gleichbedeutend sein mit P. ringens Lk. Kl.
— 161 —
et Otto; bei allen ist der Kronsaum unregelmässiger als bei unseren Pflanzen, ihre Kronblattspitzen sind
nicht aufgebogen, sondern erscheinen nur in eine Ebene gerückt; der P. Olfersi dürften sie am nächsten
stehen, indem ja auch bei ihnen eine flaumige Blattbekleidung wenigstens an den Spitzen der Bracteen
angedeutet ist.
Erklärung der Figuren: 1. Die Pflanze in verjüngtem Massstabe. 2. Blüthe. 3. Dieselbe (gewaltsam) geöffnet.
4. Anthere: a) Vorderseite, b) Rückenseite, c) Querschnitt. 5. Narbe. 6. Längsschnitt — 7. Querschnitt des Frucht-
knotens. 9. Ein Eichen.
LAMPROCOCCUS Beer
Char. gen: Flos superus. Calyeis laciniae subsemiorbieulares, earnosae, muticae.
Petala libera, calyeis lacinias superantia, ovalia, ad ungues plerumgue ligulata. Stamina
corolla breviora; filamenta compressa, opposita petalis nonnisi ima basi adnata; an-
therae supra basin fissam affixae, apiculatae, Stigmata membranacea, torta. Ovarium
basi nudum ovoideum; ovula e loculorum angulo centrali pendula, funieulo brevi
placentis capitatis inserta. Bacca carnosa. Semina succo gelato vitreo obvoluta,
eylindracea, apice caudieulata. — Herbae brasilienses in arborum truneis pseudopara-
siticae, foliis e basi dilatata -lanceolatis inermibus, scapo laxe squamoso, floribus
paniculatis subebracteatis.
Früher bei den Aechmeen vertheilt, wurden die hieher gehörigen Arten von Beer mit Recht unter
dem neuen Genus Lamprococcus vereinigt. Von den beiden nächst verwandten Gattungen Aechmea und
Hoplophytum trennen sie neben dem total verschiedenen Habitus die grannenlosen Kelchlappen und der
Mangel von vaginirenden Bracteen. Von Hoplophytum unterscheidet sich die Gattung Lamprococcus über-
diess durch die cylindrischen geschnäbelten Samen, von Aechmea durch den centralen Schaft.
a) Suceulentae: Foliis subcoriaceis arcuato-recurvis dentieulatis, panieulae densae
ramis cum baceis coceineis et suceulentis, floribus sessilibus, calyeis foliolis
plane mutieis, petalis basi ligulatis, filamentis pet. basi adnatis, baceis ovoideis,
Hieher rechne ich die bis jetzt bekannten Lamprococeus-Arten (L. fulgens, L. miniatus, L. glomeratus,
L. ramosus, L. corallinus Beer‘.
LAMPROCOCCUS MINIATUS Beer
Lamprococcus miniatus Beer Brom. 104.
Aechmea miniata Hort.
Calycis laciniae rotundatae, nonnunquam calloso-subemarginatae, 5-nerviae, nervis sub
apice repertine convergentibus. Petala elongato-obovata, ad ungues ligula minuta hyalina
acute biloba aucta, Stamina petalis subbreviora, opposita ima basi petalis adnata, filamentis-
dilatatis 2 lin. longis, antheris üs aequilongis conglutinatis medio dorso affixis lanceolato-
subulatis basi fissis. Stylus staminibus brevior, triqueter; stigmata subcontorta, lineam
longa, membranaceo dilatata. Ovarium triloculare ovulis e loculorum angulo interno penden-
tibus et gelatina vitrea farctum.
Vork: Ilheos auf Baumstämmen; Wwr. uw. Maly Coll. n. 259.
) Exsuccae: Foliis membranaceis reetis integerrimis, scapo gracili, paniculae
laxae ramis filiformibus compressis, floribus pedunculatis, calyeis foliolis ob-
solete mueronulatis, petalis basi haud ligulatis, filamentis liberis, baceis oli-
vaceis globosis.
. 41
— 162 —
LAMPROCOCCUS CHLOROCARPUS War.
Tafel 28.
Foliis membranaceis, vaginis valde dilatatis bulbum ovoideum effor-
mantibus, lanceolatis argute acutis integerrimis, glabris; scapo foliis
sublongiore, squamis amplectentibus acutis laxe velato; paniculae globoso-
ovoideae laxae ramis subsimplicibus divaricatis compressis; floribus distichis
peduneulatis, pedunculo bractea subobsolata stipato; calyeis laciniis semi-
orbicularibus mucronulo molli minutissimo praeditis; petalis calyce aequi-
longis obovatis, unguiculatis caeruleis; staminibus liberis.
Lamprococcus chlorocarpus Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1862 p. 381.
Rhizoma pennae anserinae crassitie, teres, ferrugineum, squamularum fuscarum annulis
3 lin. ab invicem remotis ornatum, passim (caulis epigaei cicatrice) tuberculatum et fibrilli-
ferum. Folia e basibus ovatis margine tindulatis extus purpurascentibus lanceolata, 10 poll.
ga 10 lin. Ita, inferne marginibus integerrimis involuta superius complanata, supra quam
subtus intensius viridia. Scapus pedalis vel pede longior, penna corvina vix crassior, squamis
1" —2 poll. longis et totidem cireiter ab invicem remotis lanceolatis rubentibus demum
scariosis laxe obtectus. Panicula 3—5-pollicaris, ramis sparsis gracilibus horizontaliter com-
pressis, 4 — 2 poll. longis, bractea lineari-lanceolata flaceida in inferioribus elongata in
summis hebetata stipatis. Flores alternantes, 4—2 lin. ab invicem remoti; peduneulis
3—4 lin. longis patentissimis, bracteola minuta acuta fultis. Calyx ovoideo-urceolatus, % lin.
longus, laciniis tubo subgloboso triplo brevioribus. Petala patentia, 2 lin. longa, obovata,
rotundata, in unguem laciniis aequilongum basi nudum attenuata, pallide caerulea. Stamina
petalis subbreviora, antheris incumbentibus dorso infra medium affıxis, acutiusculis, basi sub-
integra obtusis, luteis; filamentis antheris subbrevioribus, basi vix dilatatis. Stylus petalorum
longitudine, triqueter; stigmata compressa, 's lin. longa, intus papillosa, spiraliter contorta.
Germen triloculare, ovulis funieulo brevissimo affıxis, oblongis, rostello brevi iucurvulo
superatis. Bacca grani Cannabis magnitudine, subglobosa, cal. laciniis persistentibus coro-
nata, nonnisi in sicco laeviter sulcata, seminibus et gelatina vitrea repleta. Semina 7 lin.
longa, obovoideo-cylindrica, rufa, subtillime serobieulata et rostello iis breviore superata.
Vork: Ilheos auf Baumstämmen in trockeneren Urwäldern; Wwr. u. Maly Coll. n. 232.
Der Bau des Fruchtknotens und die Form der Samen lassen wohl nicht daran zweifeln, dass unsere
Pflanze zu jener Gruppe von Aechmeaarten gehört, welche von Beer unter dem Genus Lamprococcus
zusammengefasst wurden. Auf der andern Seite zeigt dieselbe Eigenschaften, welche allen andern hieher
gezählten Arten abgehen; schon der Habitus ist ein ganz und gar verschiedener; unsere fahle magere
Pflanze erinnert bei weitem nicht an jene üppigen prachtvoll gefärbten Lamprococeus - Arten, die wir
als eine Hauptzierde der Urwälder bewundern; ferner sind ihre Blätter nicht gezähnt, die Kelchzipfel
tragen ein (weiches) Spitzchen *) die opponirten Staubfäden sind nicht angewachsen, und die Blumen-
blätter haben keine Nectarien*“), Sind auch alle diese Verhältnisse nicht hinreichend, um die Aufstellung
einer besonderen Gattung zu rechtfertigen, so wird man doch nicht umhin können, diese Art einem eigenen
Subgenus der Gattung Lamprococeus einzureihen; unsere Art scheint übrigens einen Uebergang von Lam-
prococeus zu Hoplophytum zu vermitteln.
Erklärung der Figuren: 1. Blüthe. 2. Antheren: a) Vorderseite, b) Rückenseite, ce) Seitenansicht. 3. Längsschnitt —
4. Querschnitt des Fruchtknotens. 5. Ein Eichen. 6. Beere. 7. Same.
*) Dieses Spitzchen ist bei den übrigen Lamprococcus-Arten durch ein schwarzes Pünktchen wenigstens angedeutet.
#*) Es wäre allerdings möglich, dass mir diese Nectarien, welche schon an den viel grösseren Blumenblättern von L. miniatus und
L. fulgens ausserordentlich zart sind, trotz der fleissigsten Untersuchung unserer trockenen Pflanzen entgangen seien.
— 163 —
ANOPLOPHYTUM Zeer
ANOPLOPHYTUM STRICTUM Beer
Anoplophytum strictum Beer Brom. 39.
Tillandsia stricta (Soland.) Sims. Bot. mag. t. 1529; Bot. reg. t. 1338; Paxt. Mag. XV t. 125.
Calyeis foliola 3—4 lin. longa, acutissima. Petala calycem duplo superantia, emar-
ginata, semissi superiore purpurea, basi ligulata, lieulis 1 -linearibus acute bilobis. Stamina
petalis subaequilonga, filamentis petalis oppositis vix adnatis, e basi complanata subulatis;
antheris dorso prope basin affıxis, fil. pluries brevioribus obtusis. Stylus pet. aequilongus ;
stigmata linearia, subcontorta.
Vork: Rio Janeiro an den Aesten der Promenadebäume schmarotzend; Wwr. u. Maly Coll. n. 481.
CRYPTANTHUS X.
ORYPTANTHUS UNDULATUS X.
INarele 8%
Oryptanthus undulatus Kl. in Otto et Dietr. Allg. Gartenzeitg. IV (1836) 299.
Cryptanthus acaulis Beer Brom. 75.
Tillandsia acaulis Lindl. Bot. reg. t. 1157.
Folia üs Disteganthi similia. Flores in bractearum axillis terni sessiles, singuli brac-
teola alba semipollicari ovato-lanceolata acuta dentata stipati. Calyx gamophyllus, usque
ad mediam altitudinem trifidus, laciniis lineari-subulatis remote denticulatis. Petala ima basi
connata, cal. subduplo longiora, lanceolata, acuta, exappendiculata. Stamina petalis ima basi
adnata et iis breviora, filamentis filiformibus, antheris ovatis obtusis basi fissis. Stylus
staminum longitudine; stigmata 2, lin. longa, tenerrima, membranaceo-dilatata, conduplicata
et eximie undulata. Ovarium ovoideum, ovulis in loc. angulo interno biseriatis.
Oultivirt in Schönbrunn.
Erklärung der Figuren: 1. Blüthe. 2. Der gespaltene Kelch. 3. Die Basis der Blumenkrone gespalten und aus-
gebreitet. 4. Anthere: a) Vorderseite, b) Rückenseite, ce) Seitenansicht. 5. Eine dehiseirte Anthere. 6. Längsschnitt —
7. Querschnitt des Fruchtknotens. 8. Narbe.
TILLANDSIA Z/.
TILLANDSIA USNEOIDES Z.
Tillandsia usneoides L. Spec. II 9; Lam. Enc. I 226; Beer Brom. 151.
Ramuli in caule filiforme abbreviati, foliosi; foliis distichis, basibus vaginantibus
caulem includentibus. Flores prope ramulorum basin erumpentes, solitarii in pedicellis
capillaceis pollicem longis, bractea minuta vix Iineari fultis. Calyx bracteolis 2—-3 (?) folüis
omnino aequalibus seu plus minusve vaginiformibus arcte obelusus, 4 lin. longus, gamo-
phyllus, ovato-cuspidatus, basi purpureus superne flavidus, coriaceus, striatus, trifidus, laciniis
— 164 —
spiraliter tortis, obtusis obscure denticulatis. Petala tenerrima, basi biauriculata. Stamina 6,
inelusa, antheris linearibus lin. longis, filamentis filiformibus hyalinis, 3 petalis oppositis
adnatis. Stylus lineam longus, triqueter, basi dilatatus; stigmata 3, contorta, biloba. Ovarium
cylindrieum stylo subbrevius, 6-costatum, triloculare, placentis centralibus; ovulis ....
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 390.
Leider macht der halbzerstörte Zustand der wenigen uns zu Gebote stehenden Blüthen genauere
Angaben unmöglich.
BILLBERGIA TZhunb.
BILLBERGIA ZEBRINA Zindl.
Billbergia zebrina Lindl. Bot. mog. t. 2686; Lodd. Bot. cab. I. 1912; Beer Brom. 114.
Vork: Tejueca über felsigen Abgründen in der Umgebung des Wasserfalls; Wior. u. Maly Coll. n. 533.
ALSTROEMERIEAE.
BOMAREA Mirb.
BOMAREA SALSILLOIDES Röm.
Tafel 29.
Bomarea salsilloides Rom. Syn. Ens. 264; Schenk in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XV 167.
Bomaria edulis var. grandıs Kth. En. V 791.
? Alströmeria salsılla (L.) Gawl. Bot. mag. t. 1613.
Alströmeria salsilloides Mart. in Röm. et Schult. Syst. veg. VII 748.
? Alströmeria edulis (Tuss.) Andr. Bot. rep. t. 649.
Caulis pluriorgyalis. Folia glaberrima. Bracteae pedunculis oppositae, lanceolatae,
subinde ciliolatae, basi ramulum amplectentes. Flores solitarii in pedunculo 1—2 poll. longo.
Calycis foliola 14 lin. longa, obovato-spathulata, apice rotundato subcolloso-tuberculata, glabra.
Petala cal. foliolis sublongiora, apice truncato — subretuso obscure mucronulata, ad ungues
intus cum stylo staminibusque velutino-puberula. Stamina inaequilonga et petalis subbreviora,
filamentis filiformibus basin versus incrassatis apice calvescentibus; antheris oblongis crassis
lividis connectivo excurrente obtuse mucronatis. Stylus perigonio triente ferme brevior,
triqueter, apice in stigmata 3 minuta subulata divisus. Ovarıum apice subtruncato pnberulum.
Vork: Petropolis in feuchten Wäldern; Wwr. u. Maly Coll. n. 440.
Erklärung der Figuren: 1. Ein Stück des Blattes: a) die (nach unten gewendete) Oberseite, b) Unterseite. 2. Epidermis:
a) der Oberseite, b) der Unterseite. 3. Eine Bractee. 4. Blüthe. 5. Längsschnitt der Blüthe. 6. Querschnitt des Frucht-
knotens. 7. Die (halbreife) Frucht. 8. Längsschnitt derselben.
— 165 —
AMARYLLIDEAE.
PANCRATIUM Z/.
PANCRATIUM PEDALE Zöm. ef Schult.
Pancratium pedale Röm. et Schult. Syst. veg. VII 916; Lodd. Bot. cab. t. 809; Bot. reg. t. 1641;
Seub. in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. VIIT 162.
Hymenocallis pedalis Herb. App. 44, et Amaryll. 214; Kth. En. V 678.
Oultivirt in Schönbrunn.
GRIFFINIA Ker
GRIFFINIA PARVIFLORA X#er
Griffinia parviflora Ker Bot. reg. t. 511, et App. ad vol. VI; Kth. En. V 544; Herb. App. 21, et
Amaryll. 229; Nees et Mart. N. act. ac. nat. cur. Xl 10; Röm. et Schult. Syst. veg. VII 841;
Seub. in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. VIH 157.
Oultiwirt in Schönbrunn.
AMARYLLIS X#er
AMARYLLIS CALYPTRATA Xer
Amaryllis calyptrata Ker Rev. I1, et Bot. reg. t. 164, et App. ad vol. II; Lodd. Bot. cab. t. 864;
Röm. et Schult. Syst. veg. VII 812; Seub. in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. VIII 148; Reichb. Exot.
Il, 5 HE
Hippeastrum calyptratum Herb. App. 31, et Amaryll. 136; Kth. En. V 517.
QOultivirt in Schönbrunn.
HYPOXIDEAE
HYPOXIS /.
HYPOXIS DECUMBENS Z.
Hypozis decumbens L. Spec. 439; Lam. Enc. 229; Willd. Spec. IT 107 (excl. syn. Plum. t. Seub.
I. cd.) Röm. et Schult. Syst. veg. VII 762; Seub. in Endl. et Mart. Fl. Bras. fase. VIII 51.7 f. 1.
Vork: Ilheos am Seeufer in Palmenhainen; Wwr. u. Maly Coll. n. 349.
42
Be
BURMANNIACEAE.
APTERIA Nat.
APTERIA LILACINA Miers
Apteria lilacina Miers Transact. Lin. soc. XVIII 546 t. 37 f. 5: Seub. in Endl. et Mart. El. Bras.
‚Jasc. VI 57.
Vork: Petropolis im Wald zwischen verwesenden Blättern; Wwr. u. Maly Coll. n. 405.
DIOSCOREAE.
DIOSCORFA Z/.
DIOSCOREA FILIFORMIS Gr:s2b.
Noel 85
Dioscorea filiformis Grisb. in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. V 18.
Pl. masc. Rhizoma tuberosum, suborbiculare, planum, concentrice et radiatim striatum.
Caules filiformes, glabri. Folia in petiolis Y - pollicaribus supra canalieulatis subtus apice
costatis—3 poll. Iga ac—1 poll. Ita, cordato-lanceolata, acutissima, sinu basilari profundo
angusto et obtuso, tenera, concoloria, laete viridia in sicco fuscescentia, subavenia, nervis
secundariis septenis, 2 infimis bipartitis. Spicae in foliorum axilla solitariae vel saepius
geminae, folio longiores, superiores in thyrsum laxissimum folüs hebetatis intermixtum dispo-
sitae; rhachi capillacea, fractiflexa. Flores 4 — 6 in pedunculo brevissimo bractea stipato
subfasciculati, singuli bracteola ovato -lanceolata acuta hyalina pedicellis minutis duplo
longiore fulti. Perigonium complanatum, diametro sesquilineari, flavido - virens, carnosulum,
6-partitum, laciniis ovatis obtusis. Stamina perigonio triplo breviora, filamentis crassiusculis
viridibus, antheris medio dorso affixis ovoideis flavis. Ovariı rudimentum nullum.
Oultiwirt in Schönbrunn.
Erklärung der Figuren: 1. Ein Stück der Aehre. 2. Die Blüthe (von oben gesehen). 3. Längsschnitt derselben.
4. Authere: a) Vorderseite, b) Rückseite, c) Seitenansicht.
ee
SMILACEAE.
SMILAX Tourn.
SMILAX SCHOMBURGKIANA Xi.
Smilax Schomburgkiana Kth. En. V 187.
Ramuli penna anserina tenuiores, teretes, cinereo-flavi, verruculis subspinescentibus
nigris densis aculeisque sparsissimis parvulis exasperati; ramuli fructiferi laeviores, elongati,
gracillimi, compressi; vaginulae ramos stipantes fuscae, subpungentes. Folia sparsa, 1% poll.
ab invicem remota, petiolata; petiolus 8-linearis tortus bieirrhatus, infra eirrhos vaginans,
supra eirrhos teres et canaliculatus; cirrhis vix semipollicaribus aut prorsus obsoletis; lamina
6—4 poll. Iga 1" poll. Ita, utringue acuta vel basi obtusa, coriacea, concolor, olivacea
demum fuscenscens, subnitidula, quinquenervia; nervis supra impressis subtus prominentibus,
pare extimo submarginali nonnunguam obseleto; venularum rete supra nullo modo-subtusque
parum conspicuo. Pedunculi (fructiferi) axillares, solitari, 1V,-pollicares, tenues, stricti, sub-
glabrati, apice incrassati in receptaculum globosum Cannabis granum aequans 15— 18-Horum,
pedicellis delapsis eicatrieibus orbicularibus scrobiculatum; pedicelli setacei, 3—4 lin. longi,
basi incrassati. Baccae globosae, Cerasi fere mole, trisulcae, tri- vel abortu dispermae ;
pericarpio camoso atro - rubescente. Semina semiglobosa, Pisi granum dimidiatum subae-
quantia, epispermio laxo albo elastico, albumine osseo cerino, hilo nigro.
Vork: Bahia an feuchten Waldstellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 575.
Unsere Pflanze, freilich nur ein Frucht - Exemplar, scheint in allen Theilen der Beschreibung in
Kunth’s Enumeratio — besonders der den Schomburgk’schen Pflanzen entnommenen (Guyana 159) zu
entsprechen; von S. syphilitica Grisb. (in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. V 20 —= 8. pseudosyphilitica Kth.
l. e. 188) namentlich von deren Var. &£ (Ega: Pöppig) unterscheidet sie sich fast durch nichts als durch
rauhere Aestchen. Vielleicht bilden alle nur Formen einer und derselben Species.
DANAE Link
DANAE ANDROGYNA Webb
Danae androgyna Webb Phyt. Can. III 320 t. 224.
Semele androgyna Kth. En. V 277.
Ruscus androgynus L. Spec. 1474; Hook. Bot. mag. t. 3029.
Vork: Madeira; Wwr. u. Maly Coll. n. 84; — Bourgeau Pl. Can. 1537; Madeira Mason.
oe
RAPATEACEAE
RAPATFA Aubl.
RAPATEA PALUDOSA Audi.
Rapatea paludosa Aubl. Guyana 305 t. 118; Desv. Ann. sc. nat. (1. ser.) XIII 45 t. 4 . 23 Roos
et Schult. Syst. veg. VII 1148; Kth. En! III 366; Seub. in Endl. Mart. El. Bras. poste, WI H27 ©
I 32 2 Gi email)
Mnasium paludosum Willd. Spec. II 22; Spreng. Syst. veg. II 27.
Vork: Ilheos im Urwald an sumpfigen Stellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 295 ; — Surin. Hostmann 2; Split-
gerber; Bahia Blanchet.
COMMELINACEAE
COMMELINA Di.
COMMELINA ELEGANS ABK.
Commelina elegans HBK. N. gen. Am. 1160; Kth. En. IV 55; Röm. et Schult. Syst. veg. 1 540;
Seub. in Mart. et Wenzl Fl. Bras. fasc. XV 263 t. 37 f. 2 (fr. anal.).
Vork: Ilheos im Sand unter Kokospalmen; Wwr. u. Maly Coll. n. 261.
DICHORISANDRA Mik.
DICHORISANDRA THYRSIFLORA Mk.
Dichorisandra thyrsiflora Mik. Del. Fl. et Pn. Bras. 13; Kth. En. IV 113; Röm. et Schult. Syst.
veg. VII 1187; Bot. reg. t. 682; Todd. Bot. cab. t. 1196; Paxt. Mag. III t. 127; Seub. in Mart. et
Benzl Kl. Bras. fase. XV 236 t. 32.
Vork: Corcovado; Wwr. u. Maly Coll. n. 480.
— 169 —
DICHORISANDRA PUBESCENS Mart.
Near 0).
Dichorisandra pubescens Mart. in Röm. et Schult. Syst. veg. VIT 1186; Kth. En. IV 111; Seub.
ın Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XV 242.
Procumbens distorte ramosa, ramis cum foliis pube brevi fuscescente obtectis; ramuli
abbreviati, plerumque folia 6 gerentes. Vaginae caulis amplissimae, pollicares, glabrae, emar-
cidae. Folia lanceolata, 2 — 3 poll. Iga 6 — 8 lin. Ita, basi subaequali rotundata in collum
brevissimum contracta. Racemi fusco-hirsuti rhachis 3-pollicaris, inferne fractiflexa. Calycis
foliola ovata obtusa. Perigonii foliola cum staminibus plus minusve inaequalia. Petala elon-
gato-obovata, breviter acuminata, obtusiuscula, tenerrime puberula, basibus in cupulam
connata. Stamina 6, corollae tubo insidentia, inclusa, filamentis lanceolatis, antheris iis
longioribus subhastatis apice obtuso poro amplo dehiscentibus. Germen late obovoideum,
trigonum, glabrum (pilosum? Seub. 1. c.), stylo stam. aequante triquetro, stigmate minuto
cernuo oscure trilobo valde papilloso. Capsula . ... (in spec. nostris immatura, fatua?)
Vork: Petropolis in Wäldern; Wwr. u. Maly Coll. n. 412.
Unsere Pflanzen haben im Gegensatze zu der Angabe in der Flora Brasiliensis vollkommen kahle
Fruchtknoten. h
Erklärung der Figuren: 1. Kelch. 2. Blüthe (nach beseitigtem Kelch). 3. Längsschnitt derselben. 4. Anthere: a) von
vorne, b) vom Rücken. 5. Griffel. 6. Narbe (von der Seite gesehen). 7. Querschnitt des Fruchtknotens. 8. Die
(halbreife) Frucht.
ERIOCAULONEAE.
PAEPALANTHUS WMartı.
PAEPALANTHUS TORTILIS Mart.
Tafel 89.
Paepalanthus tortılis Mart. Flora XXIV v. II 58; Kcke in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. XXXIII 354.
Paepalanthus nigro-niveus (var. major) Kth. En. III 502. |
Ertocaulon tortile Bong. Act. ac. Petrop. sc. math. (4. ser.) I 624 t. 49.
Eriocaulon nigro-niveum St. Hil. Voy. Diam. I 392; Steudl Syn. Glum. II 275.
Radix comosa, fibrillis 2—3-pollicaribus tortuosis capillaceis. Folia 12—15 lin. longa,
inferne longe et parce ciliata, vaginis bilinearibus ovatis striatis subglabris caules bipolli-
cares omnino obtegentia. Pedunculi 6—8 poll. longi, torti, basi foliis vaginantibus extus
pubescentibus sesquipollicem longis velati. Capitula subglobosa aut breve eylindrica,
43
— 11a), —
diametro lineari duplo longiora, albo villosa denique a basi glabrata, nigrescentia. Flores
masculi cum foemineis mixti, pedicello brevissimo fulti et singuli bractea stipati; bracteis
(masc. majoribus) Hore aequilongis, planis, caeterum fol. calyeinis homomorphis. Fl. mase:
Calyeis foliola cuneato-spathulata, concava, in acumen brevissimum contracta, viridi-maculata.
Corollae gamopetalae infundibuliformis tubus semissi inferiore angustissimus et basi solidus,
superne valde ampliatus; limbi laciniae tubi parti ampliatae aequilongae, triangulari-subulatae,
acutae, cum staminibus involutae; angulis inter ‚lacinias amplis rotundatis. Stamina cor.
laciniis opposita; filamentis eas subsuperantibus iisque adhaerentibus nec adnatis, planis;
antheris didymis, medio dorso affixis, coceis orbiculatis bilocularibus. Ovarii rudimenta tubi
parte angustata inclusa, clavata, apice subincrassato comata, stipitibus brevibus cor. tubi parti
solidae insidentia. Fl. fem: masculo subminor; calycis foliola spathulato-oblonga, vix concava,
acutiuscula, virescenti-maculata, glabra. Petala usque ad basin libera, obtusa, hyalina, extus
pilis detergibilibus hirsutissima, intus glabra. Stigmata 3, subexserta, membranacea, hyalina,'
quadrante infimo in tubum (stylum) ima basi solidum connata, profunde bifida, laciniis
linearibus papillosis demum involutis. Appendices in styli tubo oceultae, infra (?) styli inci-
suras insertae, carpellis oppositae cumque stigmatis laciniis alternantes, subsessiles, ovarüi
rudimentis is fl. mase. minores, clavatae, favescenti - virides, apice subdilatata minutissime
trilobae (?). Ovarium ovoideum, triloculare; loculis monospermis. Capsula tenerrima, sub-
globosa, tricocca, stigmatibus persistentibus contortis coronata. Semina stipitulo brevissimo
loc. apici inserta, ovoidea, fusco-rubra, sublaevia.
Vork: Itaparica am Seestrand; Wwr. u. Maly Coll. n. 167; — Bahia Blanchet 2458, Gardner 907;
Mart. Herb. fl. Bras. n. 551, 556.
Der Umstand, dass bei unserer Pflanze die Narbenlappen membranös verbreitert sind, bringt in die
weibliche Blüthe eine gewisse Aehnlichkeit mit der männlichen, und legt eine Ansicht nabe, welche auf
den ersten Blick die räthselhaften Appendices und überhaupt die Organisation der Eriocauleenblüthe voll-
kommen zu erklären scheint. Man denke sich unter dem Kronstiel der männlichen Blüthe drei Carpelle
angebracht, so wird die Analogie der jetzt auf zwei Blüthen vertheilten Organe sogleich in die Augen
springen: Die drei Keulenkörperchen der männlichen Blüthe wären dann die Narben der supponirten
Carpelle; die drei Narbenlappen der weiblichen entsprächen den drei Kronzipfeln der männlichen, und sie
müssen mit den Carpellen alterniren, weil zwei (Staubfäden-) Kreise fehlen; die Appendices endlich wären
die wahren Narben, wie diess auch ihre opponirte Stellung und ihre massige Form zu befürworten scheinen.
(Diesem nach hätten die Eriocauloneen getrenntgeschlechtige, oberständige, von Hüllblättern umschlossene
Blüthen, und würden sich den dicotylen Cucurbitaceen [Wilbrandia, besonders Perianthopodus] vollkommen
analog verhalten.) — Diese sonst sehr bestechende Erläuterung wird aber unhaltbar, wenn den Unter-
suchungen von Körnicke zufolge die Appendices ausserhalb und nicht — so wie bis jetzt angenommen
wurde — innerhalb der Narbenlappen befestigt sein sollten.
Erklärung der Figuren: 1. Einige Blüthen aus der Mitte des Köpfehens. 2. Männl. Blüthe. 3. Dieselbe nach beseitigtem
äusseren Perigon und bei aufgerollten Staubfäden. 4. Inneres Perigon gespalten und ausgebreitet. 5. Weibl. Blüthe.
6. Dieselbe geöffnet. 7. Rückenseite eines inneren Perigonal-Blattes. 8. Innenseite der in eine Ebene ausgebreiteten
Narben. 9. Fruchtknoten. 10. Kapsel. 11. Same.
— 171 —
UYPERAUEAE
KYLLINGIA Zottb.
KYLLINGIA STRICTA Schrad.
Kyllingia stricta Schrad. mss.; Nees in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. IV 13; Steudl Sm. Glum.
I 66 n. 3.
Vork: Ilheos am Seestrand im Brakwasser; Wwr. u. Maly Coll. n. 356; — Bras. Schott 4819.
KYLLINGIA CRUCIFORMIS Schrad.
Kyllingia erueiformis Schrad. in Röm. et Schult. Mant. 107; Kth. En. II 131; Nees in Endl. et
Mart. Fl. Bras. fase. IV 15; Schlchtd. Linn. XXXI 381; Steudl Syn. Glum. II 67.
Qultivirt in Schönbrunn; — Guyana Schomburgk; Swrin. Hostmann 597; Martinique Sieber 16.
CYPERUS /.
CYPERUS LUZULAE Aottb.
Cyperws Luzulae Rotib. Gram. 23 t. 13 f. 2 (excl. syn.); Kth. En. IT 45; Nees in Endl. et Mart.
Fl. Bras. fasc. IV 20; Steudl Syn. Glum. II 25.
Folia eulmum trigonum bipedalem superantia ac linea latiora, plana; involucri imae-
qualis foliolo longissimo culmum aequante. Umbella pauciradiata, capitulis stipite — sesquipolli-
cari fultis vel nonnullis sessilibus, globosis multispicatis. Spiculae 1 lin. longae, laxiusculae,
7 — 9-Horae, floribus imbrieatis rachis denticulis insidentibus. Ovarium breviter stipitatum.
Cultwirt in Schönbrunn.
Unsere (eultivirte) Pflanze hat schmälere Aehren mit weniger dichten Blüthen.
CYPERUS AEGYPTICUS Goa.
Cyperus Aegypticus Glox. Obs. bot. 20 t. 3; Kth. En. II 48; Webb Spice. Gorg. 182; Schmidt Fl.
Capv. 161; Steudl Syn. Glum. II 28.
Schönus mucronatus L. Spec. 63; Host. Gram. IV t. 70; Sibth. Fl. Graee. t. 70.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Coll. n. 99.
— 1172 —
CYPERUS RUBICUNDUS Vall
Cyperus rubicundus Vahl En. VI 308; Kth. En. II 49: Webb Phyt. Can. III 361 t. 240: Steudl
Syn. Glum. II 29.
Vork: St. Oruz (Can. Ins.); Wwr. u. Maly Coll. n. 36.
REMIREA Aubl.
REMIREA MARITIMA Audi.
Remirea maritima Aubl. Guyana 45 t. 16; Kth. En. II 159; Vahl En. IT 391; Nees in Endl. et
Mart. Fl. Bras. fasc. IV 60; Steudl Syn. Glum. 1I 71.
Vork: Ilheos am Strand im Brackwasser; Wwr. u. Maly Coll. n. 316; — Tocaya Schott 4818; Mart. Herb.
fl. Bras. n. 424.
ELEOGENUS XNees
ELEOGENUS CAPITATUS Nees
Bleogenus capitatus Nees Linn. IX 294: Kth. En. II 150; Nees in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc.
IV 101 (E. capitatus var. x major).
Scirpus Caribaeus Rottb. Gram. 46 t. 15. f. 2.
Eleocharis capitata R. Br.; Steudl Syn. Glum. II 78.
Vork: Ilheos am Strand; Wwr. u. Maly Coll. n. 334; — Bras. Gardner 1203.
-_FUIRENA BRoltb.
FUIRENA UMBELLATA Rottb.
Fuirena umbellata Rottb. Gram. 70 t. 19 f. 3; Kth. En. I 185; HBK. N. gen. Am. I 219; Vahl
En. IT 383; R. Br. Prodr. Fl. N. Holl. 1 220; Presl Rel. Haenk. I 186; Nees ın Endil. et Mart.
Fl. Bras. fasc. IV 107. Steudl Syn. Glum. II 126 n. 16.
Fuirena paniculata Lam. Il. t. 39 (t. Kth. I. c.).
Vork: Corcovado;. Wwr. u. Maly Coll. n. 524; — Bras. Schott 4842, Pohl 2710, Gardner 1209; Mart.
Herb. fl. Bras. n. 536.
— 173 —
RHINCHOSPORA Vah/
RHINCHOSPORA SYLVATICA XNees
Tafel 90.
Rhinchospora sylvatica Nees Linn. IX 296, et in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. IV 144.
khinchospora bromoides Kth. En. II 500; Steudl Syn. Glum. II 146 n. 83.
Culmus cum vaginis pubescenti-villosus. Folia subtus magis quam supra pilosa,
semissi superiore scabra. Paniculae rami argute triangulares, patenti-hirti. Bracteae infimae
steriles. Perigynii setae sex, in summis 5—4, spicula longiores. Stamina 2, filamentis planis
contortuplicatis, explanatis perigynium duplo superantibus; antheris 1Y» lin. longis acutius-
eulis. Stylus brevis; stigmata capillacea varie flexa, stam. superantia. Caryopsis obovata,
compressa, basi in stipitem spurium incurvum angustata, antice (pressione) planiuscula, dorso
convexa, margine ala (pressione) antrorsum spectante aucta, badia, medio albida, sub lente
fortissima regulariter hexagono-retieulata, apice subtruncato elevato-marginata et rostro ea
sublongiore triangulari-subulato incano-furfuraceo superata.
Vork: Ilheos an trockeneren lichteren Waldstellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 306; Bahia Blanchet 1105.
Unsere Pflanze mit ihren flaum - wolligen Halmen und Blattscheiden und den nur an der Spitze
rauhen Blättern stimmt genau mit jenen der Blanchet’schen Sammlung (und mit der Beschreibung in Kunth’s
Enumeratio) überein, während die von Schomburgk in Guyana (676) gesammelte mehr der eitirten Be-
schreibung in der Flora Brasiliensis entspricht. Obgleich beide nur unbedeutende Varietäten sein können, so
wäre doch die Angabe in der Flora Brasiliensis zu berichtigen: „Distinctissima hirsutie brevi rigida omnes
partes exceptis spiculis vestiente, immixtis isti setulis brevissimis superficie scaberrima”; diess ist wenigstens
bei unserer und der Blanchet’schen Pflanze nicht der Fall.
Erklärung der Figuren: 1. Blattscheide. 2. Knotenstelle des Halmes. 3. Ein Rispenzweig. 4. Eine obere, entwickelte
Blüthe. 5. Eine üntere, jüngere Blüthe. 6. Anthere: a) Vorderseite, b) Rückseite, c) Seitenansicht. 7. Caryopsis:
a) Rückenseite, b) Bauchseite, e) Querschnitt der Frucht.
OPHRIOSCLERIA Nees
OPHRIOSCLERIA MICROCARPA Nees
NMaıel il
Ophrioscleria microcarpa Nees in Schomburgk Pl. Guyan. n. 660, et in Endl. et Mart. El. Bras.
fasc. IV 184.
Scleria microcarpa Nees Linn. IX 302; Kth. En. IT 341 (excl. syn. S. ovuligera Nees).
Scleria ovuligera Reichb. in Weigelt Pl. Surin; Steudl Syn. Glum. II 188.
Orgyalis; caulis ad angulos scabriusculus. Folia subtus pubescentia supra scabrella
margineque scaberrima, vaginae lobulo subacuto fusco-marginato modo trigono modo (in
fol. inf.) lineari lanceolato. Paniculae subracemiformis rami breves; spiculae plerumgue
2—3 approximatae, quarum una femina. Bracteae imbricatae, in spicis fem. bifariae, ovatae,
acutae. Fl. masc: Perigynium nullum, filamenta bracteis parum longiora, antherae glaucae,
44
A
fusco mucronulatae Fl. fem: in spieula solitarius, bracteis 6 — 8 distichis involueratus.
Ovarium subeylindrieum, apice subdilatato truncatum et stylo conico ovario subcrassiore
albido terminatum, cupula basilari mediam fere ov. altitudinem. attingente carnosa albido-
ciliata, obscure triloba, vel inaequaliter biloba lobo altero tunc latiore et longiore. Stig-
mata 3, ov. longitudine, exserta. Caryopsis Sinapis granum aequans, nivea vel cinerascens,
cupulae incrassatae suberosae cilatae insidens, stylo persistente apiculata.
Vork: Bahia; Wwr. u. Maly Coll. n. 582; Surin. Weigelt.
Unsere Pflanzen entsprechen mehr der Beschreibung von S. ovuligera Reichb., welche Kunth schon
als eine haarigere Form von S. microcarpa erklärt; eine Trennung beider (Steudl. 1. e.) dürfte kaum gerecht-
fertigt sein.
Erklärung der Figuren: 1. Ein Stück der Traube. 2. Caryopsis: a) von Hüllschuppen umgeben, b) von Hüllschuppen
entblösst. 3. Fruchtknoten sammt Griffel und Narben. 4. Längsschnitt desselben. 5. Männl. Blüthe. 6. Die unterweibige
Scheibe von vorne gesehen. 7. Insertionsstelle des Blattes, Vorderseite. 8. Das Scheidenläppehen. 9. Insertionsstelle
des Blattes, Hinterseite.
NEMOCHLOA ZPals.
NEMOCHLOA ELEGANS Nees
Taırel 92,
Nemochloa elegans Nees in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. IV 149.
Pleurostachys elegans Kth. En. II 285; Nees N. act. ac. nat. cur. XIX Suppl. 113; Steudl Syn.
Glum. II 138.
Glaberrima, culmo obtuse trigono. Foliorum vagina circiter pollicaris, teres, nitens, ore
truncato tumidulo fuscescente; lamina 10 poll. longa et pollice latior, glauca, margine
scabra, multistriata, nervis 3 reliquis validioribus. Bractearum paniculae ramos stipantium
altera (sec. ordinis) ochreata laevis, altera (primi ordinis) longior scabra subulata. Perigynü
setae 4—6, laxae, ciliatae, inaequilongae et stylo breviores. Stamina 3 nonnunquam abortu
2, setas aequantia. Caryopsis globosa, subcompressa, '» lin. longa, rostello brevi fusco apice
incurvo superata, badia, subreticulato - scrobiculata.
Vork: Corcovado an der Wasserleitung; Wwr. u. Maly Coll.n. 552; — Rio Jan. Schott; Bras. Gardner
716; Mart. Herb. fl. Bras. n. 565.
Erklärung der Figuren: 1. Ein Rispenzweig. 2. Eine jüngere — 3. die entwickelte Blüthe. 4. Caryopsis (vom Rücken
sammt den persistirenden Perigonal- und Staubfäden). 5. Bauchseite der Caryopsis. 6. Blattscheide.
MACROLOMIA Schrad.
MACROLOMIA BRACTEATA Schrad.
Macrolomia bracteata var. floribunda Nees
Macrolomia bracteata var. floribunda Nees in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. IV 182. (t. 24).
Scleria floribunda HBK. N. gen. Am. I 235; Kth. En. II 545.
Vork: Bahia; Wwr. u. Maly Coll. n. 144; 581; — @uyana Schomburgk 108.
— 175 —
SCHIZOLEPIS Schrad.
SCHIZOLEPIS PANICOIDES Nees
Schizolepis panicoides (var. « spic. omn. comp.) Nees in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. 1V 188.
Scleria panicoides Kth. En. II 348; Steudl Syn. Glum. II 172.
Caulis sparsissime-vaginae densius-et folia nonnisi basi hirtella. Rhachis cum paniculae
ramis hispidis purpurea. Folia sesquipedalia, sesquilineam lata, in acumen perangustum
longe producta, vaginae lobulo ochracao-et subcalloso-marginato intus dense ciliato. Brac-
teae rameales subsetaceae, scaberrimae, ramulis plerumque longiores. Spicularum bracteae
inferiores pallidae, superiores rigidae, purpureae. Perigynium caryopsi triente brevius. Caryopsis
Piperis grani magnitudine, lactea, ruguloso-scrobiculata, rugis hirtellis.
Vork: Corcovado an der Wasserleitung; Wwr. u. Maly Coll. n. 532.
Unsere Pflanze dürfte eine grossblättrige Form der Nees’schen Art sein.
BECQUERELIA Drogn.
BECQUERELIA VERRUCULOSA_ Nees
Becquerelia verruculosa var. major Nees
Becquerelia verruculosa var. ß major Nees in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. IV 191; Steudl
Syn. Glum. II 180.
Culmus 1's-pedalis, folia 9 lin. lata, 2 basilaria culmo triplo longiora, vaginis inferne
margine scarioso 4 lin. fere lato auctis. Paniculae rami purpurei, scabriusculi, pedunculis
plerumque tristachyis; spicula alari sessili, lateralibus pedicellatis.
Vork: Ilheos auf waldigen aber trockenen Anhöhen; Wwr. u. Maly Coll. n. 341.
— IT6 —
GRAMINEAE
PHARUS Drowne
PHARUS SCABER ABK.
Pharus scaber HBK. N. gen. Am. I 196; Kth. En. 1 17; Nees in Mart. Agr. Bras. 301: Trin. Mem.
ac. Petrop. (6. ser.) 1II 109, et V 188; Steudl Syn. Glum. I &. E
Pharus latifolius Lam. Ill. t. 769 f. 2.
Vork: Ilheos an waldigen trockenen Anhöhen ;
Wwr. u. Maly Coll. n. 307; — Swrin. Hostmann et
Kappler 410, Splitgerber, Weigelt.
PASPALUM Z/.
PASPALUM CONJUGATUM Berg
Paspalum conjugatum Berg Act. Helw. VII 129; Kth. En. I 51; HBK.N. gen. Am. I 91; Sw.
Fl. Ind. occ. 193; Wild. Spec. 1333; Trin. Spec. Gram. IX t. 102, et Mem. ac. Petrop. (6. ser.)
III 142; Steudl Syn. Glum. I 21; (Paspalus conjugatus) Flügge Mon. Pasp. 102; Nees in Mart
Agr. Bras. 44: Röm. et Schult. Syst. veg. II 298.
Gluma flosculi longitudine, late ovata, acutiuscula, tenerrima, binervis, nervis submar-
ginalibus, prominentibus ciliatis ; caryopsis globosa, fusca, glabra.
Vork: Ilheos in lichten Wäldern; rasenbildend ; Wwr. u. Maly Coll. n. 283 b. — Bras. Schott 4808, Gard
ner 208, Pohl 41, Sellow. Surin; Splitgerber; Martinigqwe Sieber 21.
PASPALUM VAGINATUM Su.
Paspalum vaginatum Sw. Prodr. Fl. Ind. occ. 21, et Fl. Ind. occ. 135; Kth. En. 152, et Syn. I 169;
HBK. N. gen. Am. I 91; Willd. Spec. I 339; Trin. Spec. Gram. X t. 120, et Mem. ac. Petrop.
(6. ser.) III 141: Steudl Syn. Glum. I 20: (Paspalus vaginatus) Flügge Mon. Pasp. 108; Röm. et
Schult. Syst. veg. II 299; Nees in Mart. Agr. Bras. 62.
Glumae et paleae subaequilongae, acutae; gluma dissite binervis; flosculus neuter
quinquenervius, nervis extimis marginantibus. Fl. hermaphroditi palea inferior trinervia apice
ciliolata, superior binervia margine scariosa.
Vork: Ilheos an feuchten Waldstellen; Wwr. u. Maly Ooll. n. 283a.; — Bras. Gardner 1187; Surin.
Splitgerber; Martinique Sieber 27.
et Gh
PASPALUM LAXUM? Lam.
Paspalum laxzum Lam. Il. t. 176; Kth. En. I 59; Röm. et Schult. Syst. veg. II 315; Steudl Syn.
Glum. I 33.
Cultiwirt in Schönbrunn.
PASPALUM DENSUM Por.
Paspalum densum Poir. Enc. Suppl. IV 314; Kth. En. I 61; Trin. Spec. Gram. X1 122, et Mem. ac.
Petrop. (6. ser.) III 152; Steudl Syn. Glum. I 24; (Paspalus densus) Flügge Mon. Pasp. 186;
Röm. et Schult. Syst. veg. II 313; Nees in Mart. Agr. Bras. 75.
Gluma paleaeque obovatae, rotundatae; gluma trinervia. Flosculus neuter subguingque-
nervis, gluma brevior, caeterum eae simillimus. Fl. hermaphroditi paleae enerviae, superiore
involuta marginibus scariosis basi contiguis.
Vork: Ilheos auf sonnigen Anhöhen; Wwr. u. Maly Coll. n. 238, 304.
Unterscheidet sich von P. virgatum L. hauptsächlich durch dreinervige Bälge und durch kahle
Aehrchen.
PASPALUM PANICULATUM Z.
Paspalum paniculatum L. Spec. 81; Kth. En. I 59; Trin. Spec. Gram. XI t. 127, et Mem. ac.
Petrop. (6. ser.) III 158; Steudl Syn. Glum. 18; (Paspalus panieulatus) Fhügge Mon. Pasp. 180;
Röm. et Schult. Syst. veg. II 312; Nees in Mart. Agr. Bras. 72.
Oultivirt in Schönbrunn.
PANICUM Z/.
PANICUM VERTICILLATUM Z/.
Panicum verticillatum L. Spec. 82; Trin. Spec. Gram. XVII t. 202; Steudl Syn. Glum. I 52.
Setarıia verticillata Palıs. Agrost. 51; Host Gram. IIt. 13; Kth. En. I 152; Schmidt Pl. Capv. 136.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Coll. n. 100; — St. Antonio Schmidt.
PANICUM LATISSIMUM Mik.
Panicum latissimum Mik. mss.; Kth. En. II 129; Nees in Mart. Agr. Bras. 152; Trin. in Seren
N. Entd. II 87, et Spec. Gram. XVIII t. 208, et Mem. ae. Petrop. (6. ser.) II 274; Steudl
Iym.
Glum. I 73.
Vork: Corcovado; Wwr. u. Maly Coll. n. 512.
1
[672
PANICUM GLADIATUM Wur.
Teonrel 3,
Caulibus proserpentibus ramosis, nodis glaberrimis, ramulis internodiis
suis ut plurimum brevioribus; foliis e basi cordata ovato-lanceolatis, pro-
ducte acuminatis striatis supra pubescentibus postea glabratis, margine basi
ceiliato superius scabro, vagina margine altero lanato-ciliata caeterum glabra,
ligula minuta glabra; panicula ovoidea; spiculis longe pedicellatis ovoideis
acutis glabris; glumis flosculos exsuperantibus subaequilongis acutissimis;
fl. neutrius palea inferiore glumas subaequante, superiore emarginata ad
nervos scabra; fl. hermaphrodito quam neuter breviore ovoideo obtuso.
Panicum gladiatum Wwr. Oestr. Bot. Zeitschr. 1862 p. 170*).
Caules 4--5-pedales, prostrati inferne longiore tractu „eniculato-flexuosi et proser-
) an oO pP
pentes, ab hince recti Hlaceidi et tota longitudine ramosi, inferne lineam crassi superne
tenue filiformes, ad nodos inferiores incrassatos radiculas longissimas simplices emittentes,
tenuissime striati, glaberrimi, internodis infimis brevissimis, mediis plus, quam 3 poll.-
supremis 1 — 2 poll. longis; ramis filiformibus elongatis; ramulis abbreviatis. Folia
< )) oO ))
2— 4 poll. Iga ac 7
9 lin. Ita, exceptis summis omnia patentissime reclinata, concolaria
subtus pareissime supra densius hirto-pilosa et ad collum eiliarum serie onusta, pilis tuber-
ceulis insidentibus, mox calvescentia et pilorum tubereulis persistentibus nonnihil asperula,
confertissime multinervia; vaginae fol. inf. internodüs suis a—-"4 breviores, sup. iis Vs lon-
giores, striatae, glabrae vel nonnisi basi pilosulae, altero margine molliter barbato - ciliatae
ciliarum serie usque ad nodum descendente, altero scarioso-hyalino laeves, virides vel prae-
sertim inferiores purpurascentes; ligula minima, membranacea, truncata. Panicula basi vagina
sua inclusa ac serotine solum plus minusve exserta, ramosissima, lucida, 2 — 3 - pollicaris,
ramis capillaceis flexuosis demum rectis strictiusculis patentibus, rhachi subangulata filiformi ;
ramis primaris 2—1-pollicaribus vix angulatis subtortis scabrellis, pilis horizontalibus raris
adspersis, 3 — 4 lin. supra basin ramulosis. Spiculae in quovis ramulo 2 — 4, pedicello
tenuissimo 1 — 3 lin. longo fultae, minutae, hine gibbae, biflorae; glumis flosc. herm.
superantibus longitudine subaequalibus glabris, inferiore plana tenerrima trinervi, superiore
concava membranacea viridi 3—5-nervi, nervis scabrellis. Fl. inferior neuter, bivalvis; palea
inferiore glumarum fere longitudine, ovata, concava acuta, obsolete quinquenervi, superiore
lineari plana medio hyalina apice truncato emarginata, binervi, nervis marginantibus
scabrellis. Fl. hermaphroditi paleae cartilagineae; emarginatae; lodiculae carnosae, antherae
sulphureae, ovarium ovoideum, basi apiceque angustatum; styli 2 tenerrimi, germine multoties
longiores; stigmata aspergilliformia, alba.
Oultivirt in Schönbrunn
#) Das andere in der Oestr. bot. Zeitschrift p. 171 beschriebene Panieum (P. racemiferum) dürfte sich in unser Gewächshaus nur zu-
fällig eingeschlichen haben und kommt wahrscheinlich in den von uns besuchten Ländern gar nicht vor; ich gebe daher hier nur die Diagnose:
Caespitosum, 2—3-pedale; foliis e basi angustata lanceolato - linearibus apice attenuatis glabriusceulis, ligula piloso-barbata, panicula racemiformi
strictiuseula vel nutante, racemulis erectis remotiusculis, rhachillis in setulam exeurrentibus; spiculis adpresse distichis, ovato-lanceolatis acutis
glabris; glumarum inferiore spicula duplo breviore ovata obtusissima, superiore floseulis subbreviore; floris neutrius palea inf. fl. hermaphroditum
aequante ovato-lanceolata acuta, sup. duplo minore bidentata enervia; floris hermaphroditi paleis ovato-lanceolatis acutis.
ee
Unsere Species gehört zur Abtheilung Miliaria und hat hier ihren nächsten Verwandten in P. liti-
gosum Steudl. Sie unterscheidet sich aber namentlich durch die die Blüthen überragenden Bälge, die langen
Halme, behaarten Blätter, durch eine kürzere Rispe und durch die am Grunde nicht zusammengesetzten Aeste.
Erklärung der Figuren: 1. Blattscheide sammt der Basis der Blattspreite: a) Unterseite — b) Oberseite (der Scheiden-
rand aus Versehen beiderseits bewimpert dargestellt). 2. Das offene Aehrchen. 3. a) Eine (jüngere) hermaphrodite
Blüthe nach beseitigter innerer Spelze, b) dieselbe bei noch vorhandener innerer Spelze, c) das geschlossene Aehrchen.
4. Die Blüthe nach beseitigten Spelzen und Bälgen. 5. Der innere Balg. 6. Querschnitt durch die Spelzen. 7. Ein
Rispenästchen.
PANICUM PILOSUM Su.
Panicum pilosum Sw. Prodr. Fl. Ind. occ. 22, et Fl. Ind. occ. 141; Kth. En. I 95; Röm. et
Schult. Syst. veg. II 427; Presl Rel. Haenk. I 300; Nees in Mart. Agr. Bras. 183; Trin. Spec.
Gram. XVIII t. 213, et Mem. ac. Petrop. (6. ser.) III 252; Steudl Syn. Glum. I 65.
Panicum pilisparsum Meyer Fl. Esseg. 57.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 234, und cultivirt in Schönbrunn.
STENOTAPHRUM Tran.
_STENOTAPHRUM GLABRUM Trin.
Stenotaphrum glabrum Trin. Fund. Agr. 125; Nees in Mart. Agr. Bras. 92; Steudl Syn. Glum. T 118.
Stenotaphrum Americanum Schrank Hort. Monae. t. 98; Kth. En. I 138.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 384.
SETARIA Pals.
SETARIA GLAUCA Palıs.
Setaria glauca var. elongata Äfh.
Setaria glauca var. elongata Kth. En. 149.
Folia — 8 lin. lata, involueri setae 3—6, spiculam decies superantes.
Vork: Corcovado an schattigen, doch trockenen Orten; Wwr. u. Maly Coll. n. 513.
2 hell
OLYRA Z.
OLYRA CORCOVADENSIS Wur.
Neal 95:
Caule simplici glabro, internodiis longissimis; foliis latissimis e basi
valde inaequilatera ovato-lanceolatis acuminatissimis glabris margine scabris,
collo hirsuto, vagina apice subauriculata margine altero ciliata; ligula
minuta eiliolata, paniculae densissimae ramis fasciculatis scabrellis, spieulis
femineis apicalibus, glumis exterioribus aristato - caudatis, floribus lodi-
eulatis, fl. fem. palea inferiore in latere ventrali ad basin et sub apice
sericeo-barbata.
Culmus tripedalis, penna corvina crassior, teres, laevis; internodia 3—5 poll. longa;
nodi glabri, vaginarım basi annulati. Foliorum lamima spithamea, 3% poll. lata, basi
altero margine angustiore convexa altero oblique subtruncata et subinde plicatula, glauces-
centia, subaequabiliter 16—18-striata, nervo mediano reliquis multo validiore; collum 2% lin.
longum, fusco-hirsutum; vagina internodio suo brevior, striata, altero margine nec non apice
productiore et truncato ciliata, caeterum glabra. Panicula purpurascens, longissime pedun-
culata, pyramidata, ramis confertissimis subvirgatis, üs primi ordinis spieula feminea termi-
natis. Spieulae mase: in paniculae ramulis secundi ordinis densissime aggregatae, subsessiles
vel pedicellatae; glumae lineares glabrae, interior submajor in aristam ea triente breviorem
incurvam hirtello-scabram producta, externa tenerior et simpliciter subulata. Lodiculae late
obcordatae fil. subduplo breviores; stamima inclusa, filamentis lineam longis, antheris incum-
bentibus fil. quadruplo superantibus, sub medio dorso affıxis obtusissimis luteis. Spiculae fem.:
pedicello superne in apophysin cuneatam incrassato sustentae; glumae ovato-oblongae, superior
septemstriata in aristam eam fere superantem hirtellam flexuosam desinens, inferior minor
acuminata; paleae cartilagineae, lacteae, marginibus involutae, exterior internam semiobvol-
vens ovato-oblonga acuminata 3 lin. longa, interior angustior glaberrima; ovarium eylindra-
ceum, in stylum productum; lodieulae iis fl. masc. angustiores, vix emarginatae.
Vork: Corcovado an feuchten schattigen Orten; Wwr. u. Maly Coll. n. 504.
Trinius bemerkt bei O. semiovata (Spec. Gram. XXIX 347), welcher unsere Pflanze jedenfalls am
nächsten kommt, ausdrücklich, dass die Blattscheiden seiner Art nicht, gewimpert sind, und dass ihre
Blüthen keine Lodiculae besitzen; ausserdem zeichnet sich unsere Species durch die sehr breiten an der
Basis fast abgestutzten Blätter aus; letztere würden — bis auf ihre prononcirtere Ungleichseitigkeit jenen
von O. fascieulata Trin. nicht unähnlich sehen.
Erklärung der Figuren: 1. Ein Rispenästchen. 2. Das männl. Aehrehen. 3. Dasselbe nach beseitigten Bälgen.
4. Staubgefässe: a) Innenseite, b) Aussenseite, c) Seitenansicht. 5. Lodiceulae. 6. Das weibl. Aehrchen: a) Innenseite
nach Entfernung des äusseren Balges, b) Seitenansicht des weibl. Aehrehens. 7. Aeussere Spelze vom Rücken. 8. Innere
Spelze: a) Innenseite, b) Querschnitt. 9. Weibl. Lodieulae und Ovarium. 10. Der Blattrand.
— 181 —
OLYRA PANICULATA Sw.
Olyra paniculata Sw. Observ. 347; Kth. En. 169: Willd. Spec. IV 204; Trin. Spec. Gram.
AAIX t. 346, et Mem. ac. Petrop. (6. ser.) III 111; Steudl Syn. Glum. I 35.
Olyra arundinacea HBK. N. gen. Am. I 197; Nees in Mart. Agr. Bras. 396.
Olyra latifolia (L.) Lam. 1. 751 f. 1.
Vork: Ilheos, in lichteren trockenen Wäldern; Wwr. u. Maly Coll. n. 308; — Martinique Sieber 268.
ARISTIDA Z.
ARISTIDA PARADOXA Steudl
Aristida paradozxa Steudl Syn. Glum. I 141; Schmidt Fl. Capv. 140.
Caules compressi, ad angulos actıtos brevissime hispidulo-ciliati; nodis glabris. Foliorum
vagina basi margine hyalino aucta, glabra; ligulae loco margo callosus densissime et breve
ciliatus; lamina multinervia, supra in nervis hispidula subtus glabra, margine scaberrimo ima
basi parce ast longissime ciliato. Spica pedunculo — 10-lineari parce piloso sustenta.
Glumae subaequales, 10 lin. longae, hyalinae, nervo ünico viridi in gl. ext. subtillime
hispidulo percursae. Spicula stipitata; stipite lineam longo angulato, apice pilis albis
adpressis comoso, basin versus ad angulos hirto. Flos inferior 3 Iin. longus, in aristam
3— 4 -pollicarem infra medium tripartitam tortam deciduam excurrens; palea fl. herm.
superior vix lineam longa, rotundata tenera hyalina binervia. Lodiculae pal. sup. subsimiles,
enerviae, oblongae, obtuse subacuminatae, margine crispulae. Stigmata adspergilliformia,
purpurea. Ovarium fusiforme, lodie. aequilongum. Oaryopsis palea fl. neutr. arista tune desti-
tuta inclusa, 3 lin. longa, cylindrica, laevis, scutello mediam caryops. longitudinem attingente.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Coll. n. 82.
SPOROBOLUS A. Dr.
SPOROBOLUS SPICATUS X.
Sporobolus spicatus Kth. Gram. I 67, et En. I 210.
Vilfa spicata Palıs. Agr. 16; Trin. Spec. Gram. I 12; Steudl Syn. Glum. I 160; Schmidt Fl.
Capv. 141.
Agrostis spicata Vahl Symb. I 9; Del. Fl. Aegypt. 20 t. 10 f. 1.
Vork: St. Vincent; Wwr. uw. Maly Coll. n. 95; — Aegypt. Kotschy.
46
— 182 —
PAPPOPHORUM SSchreb.
PAPPOPHORUM VINCENTIANUM Schmidt
Nee
Pappophorum Vincentianum Schmidt Fl. Capv. 144.
Pappophorum nanum Steudl Syn. Glum. I 200.
Foliorum vagina cum caulibus puberula striata, lamina ad margines involutas longe
ast sparse ciliata, supra pubescens subtus glabriuseula. Gluma inferior 5 — 7-nervia, in
nervis pubescens, apice subobtuso plerumque integra; superior major spiculam subaequans,
apice bifida*) plurinervia, nervis pilosellis tribus validioribus gl. apicem attingentibus. Fl.
hermaphroditus: Palea exterior novem-aristata basi barbata; interior oblonga, apice acute
bidentata et ciliolata, dorso nervis 2 valde prominentibus percursa, inter nervos plicata et
glabra extra nervos pilosa. Lodiculae lineari-spathulatae, emarginatae, ovario (non computato
stipite) s breviores. Stamina cum ovario stipitata, stipite lodie. duplo breviore. Ovarium
cylindrieum, apice subdilatato truncatum. Fl. neutri: 2 — 3, hermaphrodito similes ast
basi imberbes. Caryopsis elongato-obovoidea, laevis.
Vork: St. Vincent; Wwr. n. Maly Coll. n. 78.
Erklärung der Figuren: 1. Ein Halm vergrössert. 2. Ligularstelle des Blattes. 3. Die Rispe. 4. Ein Aehrchen.
5. a) der obere, b) der untere Balg. 6. Ein Aehrcehen nach beseitigten Bälgen. 7. Die hermaphrodite Blüthe (Bauch-
seite). 8. Innere Spelze: a) Rückenseite, b) Bauchseite, e) Querschnitt derselben. 9. Blüthe (nach beseitigten Spelzen).
10. Caryopsis.
CHLORIS Sıe.
CHLORIS BARBATA sw.
Chloris barbata Sw. Fl. Ind. occ. 200; Kth. En. I 264; Wild. Spec. IV 926; Nees in Mart. Agr.
Bras. 421; Trin. Spec. Gram. XXVI 306; Jacq. Eel. Gram. I t. 8; Steudl Syn. Glum. I 204.
Flos hermaphroditus subtillime hirtellus. Spicae quinae—nonae, 1—1's poll. longae.
Folia brevia margine et carina scabra; ligulae loco ciliae densissimae et brevissimae. Culmi
pedales geniculati.
Vork: Pernambuc; Wwr. u. Maly Coll. n. 599.
*) Schmidt und Steudl (l. c.) geben an: „gl. inf. apice bifida, sup. integra vel vix conspicue bifida”, ich glaube gerade das Gegentheil
constatiren zu können.
— 1835 —
CHLORIS FASCICULATA Schrad.
Chloris fasciculata Schrad. in Schult. Mant. II 339; Kth. En. 264; Steudl Syn. Glum. I 207.
Chloris distichophyllia Lag. G. et. sp. nov. diagn. 4; Trin. Spec. Gram. XAVI t. 308.
Eustachys distichophylla Nees in Mart. Agr. Bras. 418.
Spicae 18, — sesquipollicares. Gluma superior apice oblique truncato denticulata,
nervo mediano infra apicem in aciculam brevem excurrente; gl. inferior acuta, ad nervum
non denticulata. Palea fl. hermaphroditi exterior acuta aut subacuminata. Flosculus superior
breve pedicellatus, subemarginatus.
Vork: Ilheos auf sonnigen Hügeln; Wwr. u. Maly Coll. n. 305; Tejucca Schott 4858.
Leider fehlen an unserem Exemplare die Blätter. Steudl scheint ausser der Chl. distichophylla Lagasca
auch Chl. acuminata Trin. zu dieser Species einzubeziehen und wahrscheinlich mit Recht; denn nach den
von Trinius gezeichneten Analysen dürften die beiden ersteren (bis auf die spitze [?] Spelze von Chl. acu-
minata) nur sehr wenig von einander abweichen. Schiebt man zwischen beide noch als Mittelglied Chl. fasci-
culata, so wird die Grenze zwischen den drei Arten noch undeutlicher.
CHUSQUEA Kin.
CHUSQUEA GAUDICHAUDII X4.
Chusquea Gaudichaudii Kth. Gram. I 138 t. 78, et En. I 428; Rupr. Bamb. (in Mem. ac.
Petrop. V) 124 t. 9 f. 24; Trin. Mem. ac. Petrop. (6. ser.) III 616; Steudl Syn. Glum. I 337.
Rettebergia bambusoides Raddı Agr. Bras. 17 t. 1 f. 1; Nees in Mart. Agr. Bras. 536.
Ramuli ad nodos 6—8, spithamei, basi vaginati apice bifoliati. Folia 2—3 poll. Iga
6—8 lin. Ita, glaberrima, glauca. Glumae pallidae apicem versus puberulae, post spiculae
delapsum persistentes. (Flores in spec. nostr. delapsi aut serotini abortivi.)
Vork: Corcovado am Gipfel im lichten Wald; Wwr. u. Maly Coll. n. 517.
Durch die an den kurzen Knotenästen nur zu zweien stehenden Blätter nähert sich unsere Pflanze
sehr der Ch. oligophylla Rupr., auf welche nahe Verwandtschaft Ruprecht (l. c.) gleichfalls hinweist.
ANDROPOGON Z/.
ANDROPOGON FOVEOLATUS De.
Andropogon foveolatus Del. Fl. Aegypt. 16 t. 8 f. 2; Kth. En. I 490; Webb Spie. Gorg. 189;
Schmidt Fl. Capv. 156; Steudl Syn. Glum. IT 366.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Ooll. n. 92; — Teneriffa Dourgeau ex it. sec. 1569; St. Vince.
(Schmidt).
ANDROPOGON BICORNIS Z.
Andropogon bicornis L. Spec. I 1482; Willd. Spec. IV 916; Kth. En. I 494; Röm. et Schult. Syst.
veg. II 809; Raddı Agr. Bras. 34; Steudl Syn. Glum. I 390.
Anatherum bicorne Palıs. Agrost. 128 t. 22. f. 11; Nees in Mart. Agr. Bras. 321.
Vork: Ilheos; auf grasigen Anhöhen; Wwr. uw. Maly Coll. n. 382.
— 184 —
ELIONURUS At.
ELIONURUS GRISEBACHII Schmidt.
Elionurus Grisebachii fm. foliosus
Narr) 9%,
Erecta, densissime caespitosa, vaginis omnibus foliiferis, spieis soli-
tariis — ternis plerumque squamis 1 — 3 efoliatis involucratis, spicula in-
feriore biflora, flore neutro unipaleato.
Caules semiteretes, margine infra nodos sericeo - villosos sparsissime pilosi caeterum
glabri. Folia marginibus involuta supra, dense et adpresse pubescentia. Spicae vaginis
plerumque tribus subefoliatis involucratae, pollice breviores, fructiferae longiores. Rhachis
articulata, articulis demum solutis basi spiculigeris 21» lin. longis compressis pubes-
centibus, apice extus longe barbatis et intus dilatatis in processum late ovatum bi-
trilobum glumae superiori oppositum et glumam inferiorem abortam quasi substituentem.
Palea fl. neutrius inferioris subaristata, carinata, carina basi puberula; paleae fl. hermaphroditi
subaequales glabrae. Lodiculae ovario subaequilongae, spathulatae, emarginatae. Staminum
filamenta tenerrima, stigmatibus subaequilonga; antherae minutissimae (Yıs““) loculis basi
et apice discretis. Ovarium oblongo-ovoideum; styli ima basi bulboso-incrassati; stigmata
plumosa. Caryopsis, cylindrica, laevis. stylorum rudimentis plerumgque coronata. Spicula
neutra superior pedicellata, pedicello rhachis articulo breviore, compresso apicem versus
ampliato, pubescente et margine inaequaliter barbato; paleae lineari-lanceolatae, exterior
semipollicaris rigidula acuta, basi concava hirta, margine scarioso ciliata, interior paullo
minor et tenerior, uninervis, basi hyalina glabra, apice subulato scabra.
Die durchgehends in Blättern auswachsenden Scheiden geben dieser Form ein reiches von der
struppigen Stammart ganz verschiedenes Aussehen. Ihre Aehrchen sind meist vereinzelt, nur selten gebü-
schelt, dadurch nähert sie sich sehr dem E. elegans Kth, und bildet gewiss eine Uebergangsform zwischen
den beiden Arten. Es wäre wohl möglich, dass es eine und dieselbe Pflanze ist, welche vielleicht je nach
dem feuchtern oder trockenern Standort (oder nach der Jahreszeit) ihr Aussehen ändert, indem im
ersteren Falle wahrscheinlich der Blattreichthum und ein entschiedenes Stengelwachsthum — im letzteren die
Blüthen- (Aehren-) Bildung überwiegt; demnach wären die Schuppen, welche die (vereinzelnten) jungen
Aehren unserer Pflanze einhüllen, nur die rudimentären Stützblätter von abortirten Aehren; gelangen letztere
zur Entwicklung, so erscheint der Blüthenstand gebüschelt.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Coll. n. 93.
Erklärung der Figuren: 1. Ein Halmfascikel vergrössert. 2. Ligularstelle des Blattes. 3. Eine junge von (3) Schuppen
noch eingehüllte Aehre. 4. Die von ihren Schuppen befreite Aehre. 5. Ein Spindelglied mit den zwei Achrchen. 6. Das
untere Aehrchen, Bauchseite. 7. Dasselbe bei hervorgezogener Spelze der unteren sterilen Blüthe. 8. Seitenansicht des
Spindelgliedes mit dem sterilen (oberen) Aehrchen (bei beseitigtem unteren Aehrchen). 9. a) eine jüngere — b) eine
entwickelte Blüthe. 10. Die von den (drei) Spelzen eingehüllte Caryopsis, vordere Ansicht. 11. Querschnitt der Spelze
der unteren sterilen Blüthe.e 12. Caryopsis.
u
LYCOPODIACEAE.
LYCOPODIUM /.
LYCOPODIUM MARTII War.
Neal 8%
Erectum, repetite diehotomum, divisionibus ultimis in amenta parum
longa transeuntibus; foliis confertissimis integris, inferioribus patentibus
octofariis acerosis subulatis planis, amentalibus quadrifariis adpressis, e
basi ventricosa breve acuminatis, antheridia parum superantibus; anthe-
ridiis reniformibus, basi profunde emarginatis.
Lycopodium Martii Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1863 p. 218.
Spithamea; caules pennam corvinam crassitie subsuperantes, sub angulo 450 repetite
dichotome ramosi, ramulis ultimis 1 — 2 poll. longis amentorum indolem induentibus
modo simplieibus modo iterum divisis. Folia pallide viridia, inferiora octofaria quaterna
quaternis interposita, 4 — 5 lin. longa, nervo subtus prominulo basi incrassato et in caule
decurrente; basilaria patenti-reflexa straminea ac subinde sanguineo maculata, superiora erecta
et laete viridia, summa-antheridia foventia adpressa vix lineam longa e basi latissima in
acumen subulatum contracta. Antheridia stipite iis breviore basi non dilatato fulta "/s lineam
lata et totidem fere longa, laevia. Farina ob antherid. dehiscentiam succedaneam parca,
pallide flava; sporae supra convexae basi triquetrae, punctulatae.
Vork: Ilheos im Urwald an Baumstämmen; Wir. u. Maly Coll. n. 339.
Unsere Pflanze gehört in die Gruppe von L. gnidioides, aus welcher bisher nur eine einzige in
Südamerika wachsende Art bekannt ist, nämlich L. rubrum Desv.; und gerade mit diesem hat unsere Art
die allergeringste Verwandtschaft; sie nähert sich vielmehr dem auf Java vorkommenden L. carinatum Desv.,
von welchem ich sie (nach deren Beschreibung in Spring Mon. Lycop. I 58) nur durch die schwach gekielten,
nicht hackenförmigen — in den Endzweigen vierreihigen Blätter unterscheiden könnte. Einige unserer Exem-
plare, wie ich glaube die jüngeren, zeigen mitunter Endzweige mit nicht verkürzten Blättern, wodurch die
Pflanze sogleich das Aussehen jener aus der Gruppe des L. Selago erhält. Spring legt sehr grosses Ge-
wicht auf die allmälige Umwandlung der Endzweige in kätzchenähnliche Organe und warnt vor der er-
wähnten Abnormität*), welche den obigen Gruppencharakter leicht verwischen könnte.
Erklärung der Figuren: 1. Ein Stück des Stengels. 2. Ein fruchttragender Endzweig. 3. Ein Stück des Kätzchens,
nach Beseitigung der Braeteen. 4. Ein Antheridium mit seiner Bractee: a) Vorderseite, b) Rückseite, c) Seitenansicht.
5. Die Bractee ohne Antheridie: a) Innenseite, b) Seitenansicht. 6. Die Sporen.
*) On voit quelquefois des echantillons, dont les bractees sont ä& peine differntes des autres feuilles ou m&me entierment semblables,
ce que n’est qu’un jeu de vegetation“ (Spring 1. c.).
47
— 186 —
LYCOPODIUM CERNUUM Z/.
Lycopodium cernuum L. Spec. 1566; Spring Mon. Lycop. I 79 et II 37, et Bot. Zeitg. I 163, et
in Endl. et Mart. Fl. Bras. fase. I 114; Sw. Syn. Fi. 178: Willd. Spec. V 30; Klfss. En. Fil. 15;
Raddı Fi. Bras. 78; Presl Rel. Haenk. 1 80; Hook. et Grev. En. Fi. n. 34 (excl. syn. L. cur-
vatum Sw.); Vell. Fl. Fl. XI. t. 112.
Vork: Corcovado an der Wasserleitung; Wwr. u. Maly Coll. n. 546; Corcov. Pohl; Rio Jan. Schott,
Bras. Gardner, Schüch; Mart. Herb. fl. Bras. n. 196.
LYCOPODIUM LINIFOLIUM Z/.
Lycopodium linifolium L. Spec. 1563; Spring Mon. Lycop. 1 30 et II 12, et in Endl. et Mart.
Fl. Bras. fasc. I 110; Lam. Enc. 111 654; Sw. Syn. Fi. 175; Willd. Spec. V 47; HBK.N. gen.
Am. I 41; Presl Rel. Hank. I 81.
Plumier Fü. t. 166. — Dill. Muse. t. 57 f. 5.
Vork: Bahia, Itaparica, schmarotzend auf Elaispalmen; Wwr. u. Maly Coll. u. 571, 179; — Guyana
Schomburgk 1017.
LYCOPODIUM MANDIOCCANUM ARadadı
Lycopodium Mandioccanum Raddi Fil. Bras. 77 t. 4; Spring Mon. Lycop. I 44 et II 20, et in
Endl. et Mart. Fl. Bras. fase. I 110; Gaudich. in Preyc. Voy. bot. 289; Brogn. Veg. foss. II 2. t. 1.
Lycopodium dichotomum Hook. et Grev. En. Fil. n. 22 (non Jacq. non Sw.); Kze. Linn. IX 5
(t. Spring).
Vork: Ilheos im Urwald auf alten Palmstämmen; Wwr. u. Maly Coll. n. 338; — Bras. Gardner.
SELAGINELLA Spreng.
SELAGINELLA FLEXUOSA Spring
Selaginella flexuosa Spring in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. I 122, et Bot. Zeitg. I 197, et
Mon. Lycop. 11. 151.
Lycopodium stoloniferum Raddi Fi. Bras. 81 t. 2 (excl. sym. t. Spring).
Lycopodium Brasiliense Desv. Ann. Soc. Linn. Par. VI 190.
Lycopodium denudatum Hook. et Grev. En. Fil. 154.
Vork: Corcovado, Petropolis; Wwr. u. Maly Coll. n. 550, 439.
SELAGINELLA DENTICULATA Zink
Selaginella denticulata Link Fi. Spec. Hort. Berol. 159; Spring Mon. Lycop. II 82.
Lycopodium denticulatum L. Spec. 1569.
Dill. Muse. t. 66 f. 1 A.
Vork: Madeira; Wwr. u. Maly Coll. n. 613.
us
FILICES.
OPHIOGLOSSUM Z.
OPHIOGLOSSUM RETICULATUM Z.
Ophioglossum retieulatum L. Spec. 1518; Sw. Syn. Pil. 170; wild. Spec. V 60; Presl Tent.
Pterid. 52; Hook. et Grev. Ic. Fil. t. 20; Vell. Fl. Fl. XI t. 52 ; Sturm in Mart. et Fenzl Fl. Bras.
Jase. XXIII 143.
Vork: Corcovado an schattigen, nassen Stellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 520.
LYGODIUM %ı.
LYGODIUM HIRTUM Xf/fss.
Iygodium hirtum Klfss. En. Fil. 47: Presl Tent. Pterid. 104 (exel. var. ß t. Sturm I. cd.) Sturm in
Mart. et Eenzl Fl. Bras. fasc. XXIII 175 t. 14 f. 15 et 16 (segmenta).
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 222; — Bras. Sellow.
SCHIZAFA Sıe.
SCHIZAEA ELEGANS Sır.
Tafel 96.
Schizaea elegans Sw. Syn. Ei. 151; Willd. Spec. V 88; Kl. Linn. XVII 528: Kze. Linn. XXI
205 et XXV 746; Sturm in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. XXIII 183.
Acrostichum elegans Vahl. Symb. II 104 t. 50.
Lophidium elegans Presl Tent. Pterid. Suppl. 77.
Sesquipedalis; stipes penna corvina crassior, subquadrangulari-compressus, supra cana-
lieulatus scabridus, basi hirsutus, apice dichotomus, ramulis semipollicaribus compressis,
laciniis cuneatis round Sohn usque ad basin fere bipartitis striatis glaberrimis, sterilibus
_ apice rotundato inciso-dentatis. Segmenta fertilia 6—9 lin. longa, cuspidata, semissi superiore
pinnata; pinnis 3-—2 lin. longis patentim revolutis, margine et supra ad costam fimbriato-
ciliatis, subtus convexis et striatulis. Sporangia biserialia subsessilia, nuda, globosa, vertice
depressa. Sporae oblongae, granulatae.
Vork: Itaparica in schattigen Wäldern; Wwr. u. Maly Coll. n. 152 ; — Guyana Schomburgk.
Erklärung der Figuren: 1. Querschnitt des Wedelstieles. 2. Ein fruchttragendes Segment. 3. Ein Stück der Fieder
von der Seite — 4. dasselbe von vome gesehen. 5. Sporangium. 6. Das dehiscirte Sporangium. 7. Obere Ansicht
des Sporangiums. 8. Die Sporen.
— 1855 —
ANEIMIA Sie.
ANEIMIA FRAXINIFOLIA ZRaddi
Aneimia frazinifolia Raddi Fil. Bras. 69 t. 8 bis; Mart. Pl. Orypt. Bras. 114 (excl. syn.
A. sorbifolia Schrad.); Kze. Flora XAH Beibl. 44; Sturm in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc.
XXIII 188.
Aneimidiction Phyllitidis Sm. ın Hook. Gen. Fil. t. 103 (excl. syn. Aneimia Phylitidis).
Aneimidietion fraxınifolium Presl Tent. Pterid. Suppl. 92 (excl. syn. A. sorbifolia et A. densa Lk.).
Vork: Corcovado; Wwr. u. Maly Coll. n. 503 c.; — Bras. Gardner, Schüch.
ANEIMIA SORBIFOLIA Schrad.
Aneimia sorbifolia Schrad. Gött. Anzeig. 1824 p. 864; Sturm in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc.
XXIII 190.
Vork: Petropolis; Wwr. uw. Maly Coll. n. 416; — Bras. Sellow.
ANEIMIA MANDIOCCANA Raddi
Aneimia Mandioccana Raddi Fi. Bras. 70 t. 9 f. 1; Mart. Pl. Crypt. Bras. 114; Presl Tent.
Pterid. Suppl. 90; Hook. Gen. Fil. t. 90; Sturm in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc. XXI1I 197.
“ Vork: Corcovado; Wwr. u. Maly Coll. n. 503 b. — Rio Jan. Pohl 3854.
ANEIMIA RADICANS FAadaı
Aneimia radicans Raddi Fi. Bras. 70 t. 10; Mart. Pl. Crypt. Bras. 114; Presi Tent. Pterid.
Suppl. 85; Sturm in Mart. et Fenzl Fl. Bras. XXI 197.
Aneimia caudata Klfss. En. Fil. 52.
Vork: Corcovado; Wwr. u. Maly Ooll. n. 503. a.
MERTENSIA Wild.
MERTENSIA PUBESCENS Aumb. et Bpl.
Mertensia pubescens Humb. et Bpl. in Willd. Spec. V 73; Mart. Pl. Orypt. Bras. 109 (excl. syn.
omn.); Kl. Linn. XVII 557 (excl. syn. Gleichenia Mathewsii Hook.); Sturm in Mart. et Fenzl Fl.
Bras. fasc. XXIlI 224.
Gleichenia pubescens Hook. Spec. Fi. I & (excl. syn. omn.).
Vork: Petropolis auf Baumstämmen; Weovr. u. Maly. Coll. n. 452.
— 189 —
TRICHOMANES /.
TRICHOMANES LUSCHNATHIANUM Presi
Trichomanes Luschnathianum Presl Hymenoph. 45; Sturm in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc-
AXII 265; Hook. Spec. Fil. I 146.
Trichomanes radicans Kl. Linn. XVIII 531 et XX 437.
Triehomanes radicans Sw. Fl. Ind. occ. 1736 (ex parte).
Hymenophyllum rupestre Raddi Fil Bras. 57 t. 80 (vide Hook I. c. 127).
Vork: Corcovado in dichtem Wald, hoch klimmend; Wwr. u. Maly Coll. n. 507.
TRICHOMANES REPENS Schott
Trichomanes repens Schott in Herb. Vind. (4480): Sturm in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasce. XXI 264.
Trichomanes radicans (Sw.) Klfss. En. Fi. 267; Hook. Spee. Fil. T 125 (ex parte).
Trichomanes scandens Raddi Fi. Bras. 65.
Vork: Ilheos im dichten Urwald; Wwr. u. Maly Coll. n. 354; — Bras. Schott 4480, 4485 ; Mart. Herb. fl.
Bras. n. 389.
TRICHOMANES PRIEURII Xze.
Trichomanes Prieurii Kze. Anal; Pterid. 48; et Flora XXI v. I Beibl. 53, et Bot. Zeitg. 1847
». 403; Kl. Linn. XVII 532; Presl Epim. bot. 17; Sturm in Mart. et Fenzl Fl. Bras. fasc.
XXIII 266.
Trichomanes anceps Hook: Spec. Fü. 1135 t. 40 CO. fi 1 et 2. (excl. var. ß).
Trichomanes elegans Rich. N. act. soc. hist. nat. Par. I 114; Sw. Syn. Fi. 145.
Vork: Bahia, Itaparica im schattigen Wald; Wwr. u. Maly Coll. n. 121, 181; — Bras. Pohl 4482
(Trichomames nigrescens); Rio Jan. Schott; Mart. Herb. fl. Bras. n. 387.
HYMENOPHYLLUM Sim.
HYMENOPHYLLUM CAUDICULATUM Mart.
Hymenophyllum caudieulatum Mart. Pl. Crypt. Bras. 102 t. 67; Hook. Spec. Fil. I 102 et
149; Kze. Farrenkr. I 210 t. 87, et Bot: Zeitg. 1847 p. 242; Sturm in Mart. et Fenzl Fl. Bras.
fasc. XXIII 286. |
Sphaerocionium caudieulatum Presl Hymenoph. 35.
Vork: Petropolis; Wwr. u. Maly Coll. n. 430; -- Bras. Pohl (Hymenophyllum Schottii).
3 48
— 190 —
CYATHEA Sm.
CYATHEA SCHANSCHIN Mart.
Öyathea Schanschin Mart. Pl. Orypt. Bras. 77 t. 54; Hook. Spec. Fil. 120; Fee Gen. Fi. 352.
Oyathea oligocarpa Kze. Linn. IX 101.
Vork: Itaparica, Petropolis; Wwr. u. Maly Coll. n. 170. 445; — Öuchero Pöppig; Peru Lechler.
Die Pflanzen von Petropolis haben ein zarteres Laub und entsprechen mit jener der Pöppig’schen
Sammlung mehr der von Kunze beschriebenen Ü. oligocarpa; jene von Itaparica scheinen sich dagegen
der genuinen Form zu nähern, nur ist ihre Behaarung, etwas schwächer und die Segmentrippen tragen
stellenweise kleine blasenförmige Schüppchen, welche bei den Lechler’schen Pflanzen nur ganz ausnahms-
weise vorkommen.
ALSOPHILA A. br.
ALSOPHILA TAENITIS Hook.
Alsophila Taenitis Hook. Spec. Fıl. 1 55.
Alsophila (Uhnoophora) excelsa Mart. Pl. Crypt. Bras. 63 t. 37 (non R. Br.).
Trichopteris excelsa Presl Del. Prag. I 172; Fee Gen. Fil. 347; Schott Gen. Fi. 1; Hook. Gen.
l. t. 24.
Polypodium Taenitis (Roth) Klfss. En. Fi. 119.
Polypodium Corcovadense Raddi Fil. Bras. 26 t. 40.
Vork: Corcovado im dichtesten Wald; Wwr. u. Maly Coll. n. 505.
ALSOPHILA FEROX Presi
Alsophila ferox Presl Tent. Pierid. 62; Hook. Spec. Fl. I 41.
Alsophila armata Mart. Pl. Orypt. Bras. 12 t. 48 (non Presl).
Polypodium acüuleatum Raddi Fi. Bras. t. 41.
Rachis striata, sulcata, apice excepto glabra, aculeis patentibus armata; racheolae supra
magis quam subtus hirsutae, retrorsum spinosae. Pinnulae supra nervo fusco - hirsuto - et
subtus nervulis parce setuliferis exceptis glabrae, tenerae; segmenta linearia, rotundata, tota
fere longitudine - ast apice conspicius serrulata. Sori minuti.
Vork: Ilheos im dichtesten Urwald: Wwr. u. Maly Coll. n. 197.
— 191 —
DICKSONIA Sim.
DICKSONIA RUBIGINOSA Xi4fss.
Narel 97,
Dieksonia rubiginosa Klfss. En. Fil. 226; Hook. Speec. Fil. 1 79 t. 27 A: Fee Gen. Fil. 355; Lowe
Ferns VI t. 45.
Frons ovata, acuminata, tripinnata; stipes semipedalis, glabratus, supra in canaliculo
puberulus; rhachis sesquipedalis; pinnae patentes infimae spithameae et suboppositae supe-
riores alternantes, rhachibus omnium ordinum subtus fusco-hirsutulis; pinnulae substipitatae,
lanceolatae vel oblongae, obtusae, infimae pollice longiores. Segmenta obovata, rhacheolae
ala inter se conjuncta, margine sup. irregulariter crenato - incisa inferiore fere subintegra,
supra aequabiliter subtus nonnisi ad nervos hirta; ramulo superiore nervi infimi (vel nervorum
inferiorum) apice sorifero. Sori (in spec. nostro solitarii rarius in segmento plures) infimae
marg. sup. incisurae insidentes; indusium cupulare, subintegrum, altero (interno) latere ex
indusio proprio altero e segmenti margine subscarioso formatum. Sporangia stipitibus brevibus
receptaculo elevato inserta; annulus 12 — 14-articulatus; sporae virides trigonae granulosae.
Oultivirt in Schönbrunn; — Rio Janeiro Schott 4061, 4335, Pohl 4063; Bras. Sellow.
An unseren (eultivirten) Pflanzen tragen die Segmente fast ausnahmslos nur ein einziges Frucht-
häufchen; bei den robusteren unter natürlichen Verhältnissen wachsenden Pflanzen scheint diess nicht Regel
zu sein.
Erklärung der Figuren: 1. Querschnitt des Wedelstieles. 2. Ein Stück des Fiederchens: a) Oberseite, b) Unterseite.
3. Fruchtbecher. 4. Fruchthaufen. 5. Derselbe der Länge nach durchschnitten. 6. Sporangium. 7. Sporen.
DAVALLIA Sm.
DAVALLIA CANARIENSIS Sm.
Davallia Canariensis Sm. Tent. Fil. gen. dors. 14; Hook. Spec. Fil. I 169 t. 56 A; Webb Phyt.
Can. III 445.
Vork: Madeira, Atalaja (Can. Ins); Wwr. uw. Maly Coll. n. 19, 616.
CYSTOPTERIS Dernh.
CYSTOPTERIS FRAGILIS BDernh.
Cystopteris fragilis var. dentata Hook.
Cystopteris fragilis var. dentata Hook. Spec. Fl. I 198.
COystopteris dentata Hook. Britt. fl. (d. ed.) 41.
Aspidium tenue (Sw.) Schk. Orypt. Gew. 196 t. 53 b (f. a).
Vork: Madeira; Wwr. u. Maly Coll. n. 610.
ey
LINDSAEA Dryand.
LINDSAEA LEPRIEURIT Hook.
Lindsaea Leprieurii Hook. Spec. Fil. 1208 1. 62 D.
Rhizoma tenue, fusco hirsutum, subtus fibrillas radicales longissimas copiosas-
superne frondes plurimas protrudens. Frondes semipedales; stipes gracilis, 2 — 3 poll.
longus, argute quadrangularis, fuscus, ima basi excepta glaber. Pinnae 6 — 8 - jugae, vix
decrescentes, 15 — 10 lin. Igae 8—5 lin. Itae, dimidiato -ovatae vel dimiato - trapezoideae,
breve et obtuse acuminatae, pallide virides vetustiores imo purpurascentes, margine superiore
convexo nonnunquam subsinuatae et basi superiore rhachi proxima et parallela rectae nee
nervoso-marginatae, margine inferiore concavae, flabellatim nervosae; nervo infimo (margini
inf. proximo nee vero marginante) reliquis validiore, omnibus ad pinnae basin prominulis,
supra basin pluries dichotomis et sensim evanidis; segmentum summum irregulariter hasta-
tum, reliquis sublongius, costa medio percursum. Sori continui, margini superiori et apicali
proximi. Indusium angustissimum, integrum, laeve, flavescens vel purpurascens.
Vork: Itaparica an trockenen felsigen Orten; Wwr. u. Maly Coll. n. 151.
LINDSAEA STRICTA Dryand.
Lindsaca stricta Dryand. Act. soc. Linn. Lond. 11T 43. Hook. Spec. Pi. I 216; Sw. Syn. Pi. 119;
Schk. Orypt. Gew. 505 t. 114; Raddı Fıl. Bras. 55; Fee Gen. Fil. 105.
Rhizoma villis adpressis fuscis hirsutum. Frondes bipinnatae. Stipes sesquipollicaris,
erectus, gracilis, antice laeviter exaratus; pinnae paucae (8 — 10), spithameae, strictae, in-
fimae oppositae, superiores irregulariter alternantes. Pinnulae alternantes, 3 lin. longae
et totidem fere ab invicem remotae, sublunatae vel trapezoideae, basi superiore rhachin
(sec.) fere attingente eaque parallela truncatae, margine (fructifero) deflexae, nervo infimo
et nervo basis sup. reliquis mox evanidis validioribus; pinnula infima in pinnae axilla
subsessilis, fere obovata et reliquis subminor; summae sensim minutissimae. Sori con-
tinui, ad pinnulae trientem summum aggregati, margine deflexo undulato et nonnihil calloso
involucrati. Indusium angustum, tenerum, viride, dentieulato-crenulatum. Sporangia ovoidea,
annulo 11 — 12 - articulato, sporis minutis trigonis laevibus fuseis.
Vork: Itaparica in schattigen Wäldern; Wwr. w. Maly Coll. n. 184.
Die unserer Art sehr ähnliche L. Guyanensis Dryand. unterscheidet sich (nach Hooker ]. ec.) durch
grössere mehr schlaffe Wedel und dichter gedrängte Fiederchen.
a
ADIANTUM /.
ADIANTUM RENIFORME Z/.
Adiantum renıforme L. Spec. 1556; Hook. Spec. Fil. II 2t. 71 A; Webb Phyt. Can. III 451.
Vork: Madeira, St. Oruz (Cam. Ins); Wwr. n. Maly Coll. n. 611, 43.
ADIANTUM OBTUSUM Desv.
Adiantum obtusum Desv. Berl. Mag. 327; Hook. Spec. Fi. II 19; Hook. et Grev. Te. Fil. t. 188.
Vork: Rio Janeiro; Wwr. u. Maly Coll. n. 487; — Goyaz Gardner 3550; Corcovado Pohl 4065.
ADIANTUM BRASILIENSE Zaddı
Adiantum Brasiliense Raddi Fi. Bras. 56 t: 76; Hook. Spec. Fil. II 50.
Frons ampla bipinnata, pinnarum päre infimo elongato iterum pinnato; stipes ebena-
ceus glaber, rachibus subtus ferrugineo - hirsütis. Segimenta coriaceo - membranacea laevia,
fusco olivacea, dichotome nervosa, margine superiore lobulata, lobis 5--6, in sterilibus ser-
rulatis, in fertilibus singulis soriferis. Sori subreniformes.
Vork: Corcovado an feuchten Waldstellen; Wwr. u. Maly Coll: n. 511; — Bras. Gardner 59.
ADIANTUM INTERMEDIUM Sw.
Adiantum intermedium Sw. Act. Holm: 1817 p: 16; Hook. Spec. Fi. 11 25: Lowe Ferns 111
t. 20; Kze. Anal. Pterid. 37, et Linn. 1848 p. 221.
Adiantum fovearum Raddi Fil. Bras. 55 t. 71.
Vork: Ilheos im feuchten Urwald; Wwr. u: Maly Coll. n. 369.
Mit unseren Pflanzen stimmen überein jene der Sammlungen von Friedrichsthal (Guatemala, Ins
Juarillo 628), Schomburgk (Guyana 147), Schimper (Guy. france. 23); — ferner die von Hartweg aus
Guayaquil (706) gebrachte von Bentham (Pl. Hartw. p. 124) zu A. tetraphyllum HBK. gestellte Pflanze.
Die Bemerkung Kunze’s (Linn. l. c. Anm.) dürfte sich nur auf diese letztere Pflanze beziehen, weil er von
ihr die in den Samml. des k. Hofkab. befindlichen Pflanzen der Martius’schen (Herb. fl. Bras. n. 351) und
Gardner’schen (Goyaz 3549) Collectionen als A. tetraphyllum absondert. Die jüngeren Wedel von A. Haen-
keanum Presl (Haenke Coll. n. 8) ferner die fruchttragenden von A. angulatum Klfss. (7) (Surin: Hostınann
710a) sehen übrigens unseren Pflanzen auch ganz erstaunlich ähnlich.
PTERIS /.
PTERIS LEPTOPHYLLA Su.
Pteris leptophylla Sw. Act. Holm. 1817 p. 70; Hook. Spec. Pil. II 216.
Pteris spinulosa Raddi Fi. Bras. 47 t. 70.
Litobrochia leptophylla Fee Gen. Fil. 135.
Vork: Corcovado; Wwr. u. Maly Coll. n. 539; — Corcov. Pohl 4081: Sierra d’Estrella Schott.
49
PTERIS LATA XAifss.:
Pteris lata (laeta?) Klfss. mss. ex Ag. Pt. 38; Metten. Hort. Lips. 58.
Frons ternata, stipite 1'a - pedali striato glabro stramineo; rhachibus inferne fuseis,
‚intermedia stipite subaequilonga, lateralibus ea triente brevioribus. Pinnae alternae, infe-
riores breve stipitatae, summae sessiles et basi inferiore latiuscula breviter decurrentes, remo-
tiusculae, 4 — 5 poll. Igae, 10 — 16 lin. Itae, lanceolatae, subfalcatae, acutae; rachi partiali
supra elevato - canaliculata, ac spinulis minutis adpressis (singulis ad nervi pinnullaris basin
sessilibus) exasperata. Segmenta (pinnulae) lineari-lanceolata, subfalcata, 10 — 6 Iin. loa ac
2 lin. Ita, basi sub angulo acuto confluentia, 1'% lin. ab invicem remota, membranaceo-
coriacea, apice (parte sterili) serrulata, dente apicali reliquis majore costa excurrente acutis-
simo. Venulae 8 — 12, alternae, summae simplices in segm. denticulos excurrentes, in-
feriores bifurcae; venula infima e basi nervi primarii oriunda deflexa et ramulosa; venulae
e rachi primaria oriundae (praeter aliquot ad pinnulae infimae basin valde decurrentem)
nullae. Sori 3 quadrantes inferiores segmenti occurantes, angulis ipsis vero nudis.
Vork: Corcovado an feuchten Orten; Wwr. u. Maly Coll. n. 538.
Unsere Pflanze stimmt mit jener des Leipziger Gartens vollkommen überein, nur sind an der letzteren
nicht nur die obersten sondern auch die mittleren Fiederchen der zwei Basalfiedern herablaufend. Diese
Art gehört in die unmittelbare Nähe von Pt. quadriaurita Retz, Pt. arguta Ait., Pt. Swartziana Ag., etc., vor
allen scheint sie sich besonders durch den Umstand auszuzeichnen, dass niemals Venchen aus der Hauptrachis
in die Verbindungsmembran der Segmente treten. Die ihr wohl am nächsten stehende P. pungens Willd.
(Spec. V 387, Hook. 1. ce. 182) besitzt stumpfe, bis zur Spitze hinauf fruchttragende Segmente und dornige
Wedelstiele. Pt. Gaudichaudii Ag. (Hook. 1. ec. 191) mag, abgesehen von der derberen Consistenz nach der
cit. Beschreibung unserer Pflanze gleichfalls sehr ähnlich sehen (?). Presl (Tent. Pterid. 149 Pt. laeta?)
und Hooker (Spec. Fil. II 221) behandeln Pt. lata Kfss. als synonym mit Pteris decurrens Presl. Diese
sieht unserer Pflanze (und jener des Leipziger Gartens) allerdings sehr ähnlich, gehört aber zu Litobrochia,
während letztere ein echter Pteris ist.
PTERIS AQUILINA Z.
Pteris aquilina var. esculenta Hook.
Pteris aquilina var. $ esculenta Hook. fil. Fl. N. Zeal. II 25; Hook. Spec. Fil. II 197.
Pteris caudata? L. Spec. 1533; Jacq. le. rar. t. 645.
Pteris esculenta Forster Prodr. 79; Schk. Crypt. Gew. t. 97.
Pteris arachnoidea Klfss. En. Fil. 190.
Pinnae apice longissime caudatae. Pinnulae lineares, longissimae, decurrentes, parte
decurrente convexa vel potius lobuliformi, rhacheolis pubescentibus, pinnularum nervo mediano
paleaceo-hirsuto ; nervulis confertissimis arachnoideis.
Vork: Petropolis an lichteren Waldstellen; Wwr. w. Maly Coll. n. 422; — Rio Janeiro Mertens,
Schott 4079, 943.
— 195 —
Pteris aquilina var. lanuginosa Hook.
Pteris aquilina var. ß lanuginosa Hook. I. c. 196.
Pteris lanuginosa Dory in Wild. Spec. V 408.
Vork: Itaparica; Wwr. u. Maly Coll. n. 155.
Bei der ungeheueren Veränderlichkeit der Fiederformen wird sich eine strenge Grenze zwischen den
beiden Varietäten kaum feststellen lassen; wenngleich die letztere Varietät auf dem amerikanischen Continent
bis jetzt nicht (?) gefunden worden sein soll, so lassen die Beschreibungen und die Vergleichungen mit
den zahlreichen in der Sammlung des k. Hofkabinets befindlichen Exemplaren von Pt. lanuginosa keinen
Zweifel an der Identität unserer Pflanze. Als Restinga-Gewächs dürfte sie übrigens eine sehr grosse Ver-
breitung haben.
BLECHNUM /.
BLECHNUM OCUIDENTALE /.
Blechnum occidentale L. Spec. 1534; Hook. Spec. Fil. III 50; Raddi Fil. Bras. t. 53; Jacg. Coll.
IIT 228, et Ic. rar. t. 869; Hook. Gen. Fl. t. 54 B; Metten. Hort. Lips. 62; Lowe Ferns t. 39.
Blechnum cartilagineum Schk. Crypt. Gew. 101 t. 108 b.
Oultivirt in Schönbrunn; — Bras. Sellow, Schüch; Bahia Blanchet; Mart. Herb. fl. Bras. n. 371.
ASPLENIUM Z/.
ASPLENIUM SERRATUM L.
Asplenium serratum L. Spec. 1538; Hook. Spec. Fi. II 81; Sw. Syn. Fil. 74; Schk. Orypt. Gew.
61.64; Kze ın Flora XAIlv. I Beibl. 50; Vell. Fl. XI t. 102.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 353; — Rio Jan. Pohl. 4091; Bras. Gardner 1223; Mart. Herb.
fl. Bras. n. 376.
ASPLENIUM LINEATUM? Sw.
Asplenium lineatum fm. normale? Hook.
Tafel 98.
Asplenium lineatum fm. normale Hook. Spec. Fil. 104.
Frondes caespitosae, late ovatae; stipites spithamei, canaliculati, glabri; rhachis stipitem
aequans, superne distincte alata, laevis. Pinnae 9—11, summis exceptis manifeste stipitatae,
lanceolatae, 6— 4 poll. longae, e basi pollicem fere lata sensim acutatae nec vero acutae,
margine subcalloso obscure crenulatae vel subintegrae, basi (subaequali cuneata) superiore
magis quam inferiore convexae nec vero auriculatae, membranaceae, sordide et pallide virides.
Sori anguste lineares nec marginem nec costam attingentes. Indusium virescens, costam
versus - rarissime marginem versus apertum. Sporae majusculae, subreniformes, granulosae.
Vork: Corcovado an feuchten, felsigen Stellen; Wwr. u. Maly Coll. n. 511; — Sierra d’Estrella
Schott 4512.
— 196 —
Die Pflanze der Schott’schen Sammlung ist kleiner und hat deutlicher gesägte Fieder ; Kunze bestimmt
sie als Diplazium angustatum Presl forma integrifolia; von den doppelt-gefiederten Varietäten (Darea in-
termedia Klfss.) scheint sie sehr verschieden zu sein, nicht nur durch Fiederform, sondern auch durch
die sehr schmalen und langen Fruchthäufchen.
Erklärung der Figuren: 1. Querschnitt des Wedelstieles. 2. Unterseite der Fieder. 3. Schleierchen. 4. Fruchthäutchen.
5. Dasselbe durchschnitten. 6. Sporangium. 7. Sporen.
ASPLENIUM SCANDICINUM Xlfss.
Targe99.
Asplenium scandicinum Klfss. En. Fil. 183; Hook. Spec. Fil. III 183 t. 204.
Frons bipedalis, ovato - lanceolata, ternata, pallide viridis et fere flaccida, opaca;
stipes semipede longior, pennae anserinae fere crassitie, subherbaceus, cinereo - virescens,
opacus, profunde canaliculatus, glaberrimus; rhachis compressa; pinnae alternantes remotius-
culae, erecto - patentes; pinnulae inferiores remotae et longe stipitatae; summae in pinnae
acumen grosse serratum confluentes; segmenta irregülariter incisa, laciniis obovatis apice
dentato - lobatis, lobis linearibus acutiusculis; laciniis, infimis substipitatis. Sori in lobis
solitari, apicem lobi nunquam attingentes, in aliis latiusculi in aliis angustiores; indusium
flavescens, Ya lin. latum, plerumque versus lobum intermedium apertum, rarissime in nervo
bilaterale. Sporangia subglobosa, annulo circiter 20 - articulato; sporae subreniformi - ob-
longae, granulosae.
Vork: Petropolis an felsigen Orten in feuchten Wäldern; Wwr. u. Maly Coll. n. 401; — Sierra
d’Estrella Schott 4506, Rio Jan. Schott 4505, Bras. Tschudi.
Die in der Sammlung des k, Hofkabinets befindlichen Exemplare von zwei dem Habitus nach sehr
verschiedenen Pflanzen sind sowohl unter A. scandieinum als auch unter A. adiantoides Raddi einge-
reiht; vielleicht ist hier die Tracht der sicherste Haltpunkt um beide Arten von einander zu unterscheiden.
Die Pflanzen der Gardner’schen Sammlung (n. 177) entsprechen genau der in Hook. 1. c. 186 gegebenen
Beschreibung von A. adiantoides und der Abbildung desselben in Raddi Fil. Bras. t. 51, welche letztere
augenblicklich an ein Adiantum erinnert. Charakteristisch somit sind für diese Art die tiefbraunen, dünnen,
steifen, glänzenden Wedel- und Fiederstiele und das sehr dünne dunkelgrüne breitere Laub; ferner sind
ihre Segmente etwas kleiner und im Allgemeinen weniger tief eingeschnitten, die Lappen stumpfer. —
Von ihnen unterscheiden sich unsere Pflanzen (und jene der cit. Sammlungen) durch dicke, fast weiche grau-
grüne Wedelstiele, durch die zusammengedrückte Fiederspindel, durch blassgrüne eine grössere Saftfülle
verrathende spitzer gelappte Segmente.
Erklärung der Figuren: 1. Querschnitt des Wedelstieles. 2. Unterseite eines Segments. 3. Querschnitt der Fruchtlinie.
4. Sporangium. 5. Sporen.
ASPLENIUM ADIANTUM NIGRUM Z/.
Asplenium Adiantum nigrum var. acutum Polln.
Asplenium Adiantum nigrum var. acutum (Pollin) Hook. Spec. Fil. II 187.
Asplenium acutum Bory in Willd. Spec. V 347; Webb Phyt. Can. III 440.
Vork: Madeira; Wwr. uw. Maly Coll. n. 620.
ASPLENIUM MARGINATUM Z.
Asplenium marginatum L. Spec. 309; Hook. Spec. Fi. III 271.
Hemidictyum marginatum Presl Tent. Pterid. 111 1.3 f. 24; Hook. Gen. Fi. t. 55 A.
Oultivirt in Schönbrunn; — Agoa de Sierra Pohl 3785 (Asplenium Mikani Pr.); — Pras. Gardn. 31,
Schott.
ASPLENIUM CETERACH Z.
Asplenium Oeterach L. Spec. 1538; Hook. Spec. Fi. III 273.
Ceterach officinarum Willd. Spec. V 136; Webb Phyt. Can. III 443.
Vork: Madeira; Wwr. u. Maly Coll. n. 615.
ASPIDIUM %Sw.
ASPIDIUM TRIFOLIATUM sw.
Aspidium trifoliatum Sw. Syn. Fi. 43; Hook. Spec. Fil. IV 45; Schkuhr Crypt. Gew. 29 t. 28;
Schott Gen. Fil. 13; Metten. Fil. Hort. Lips. 95 t. 22 f. 10—12; Hook. Gen. Fil. t. 35; Lowe
Ferns VI t. 29.
Bathmium trifoliatum Link Spec. Fl. 114.
Polypodium trifoliatum L. Spec. 1547; Jacq. Ic. rar. t. 638.
Oultivort in Schönbrunn.
NEPHRODIUM ich.
NEPHRODIUM OLIGOCARPUM Zook.
Nephrodium oligocarpum Hook. Spec. Fil. IV 90.
Aspidium oligocarpum Kth. Syn. pl. Am. 178; Metten. Fıl. Hort. Lips. 90.
Polypodium pubescens Raddi Fil. Bras. 23 t. 34.
Cultiwirt in Schönbrunn.
Die zwei in Schönbrunn gezogenen Pflanzen sind ziemlich dicht- doch sehr kurzhaarig; bei der
einen besitzen die Wedel zwei kurze- an der anderen mehre allmählich abnehmende Basalpinnen; die
letztere Pflanze würde vielleicht dem Polypodium rivulorum Raddi (]. c. t. 35) näher stehen.
90
— 198 —
NEPHRODIUM MOLLE Desv.
Nephrodium molle (Desv.) Schott Gen. Fi. 14; Hook. Spee. Fil. IV 67, et Gen. Fil. t. 48 B.
Aspidium molle Sw. Syn. Fi. 49; Raddı Fi. Bras. 33; Schk. Crypt. Gew. 37 t. 34 b; Lowe Ferns
VI t. 80.
Polypodium molle (L.) Jacq. Ic. rar. t. 640.
Stipes pedalis, antice profunde sulcatus, molliter pubescens; frons bipedalis, elliptica,
rachi subflexuosa angulata, patenti-pubescente; pinnae ultra medium pinnatifidae, supra hir-
tellae, decurrentes (infimae minutae deflexae et valde remotae), 3 — 4 poll. longae, acumi-
natae, acumine subintegrae; costa supra sulcata subtus prominens, cum nervis nervulisque
hispidula; segmenta oblonga, subfalcata, obtusa, integra, ciliata, nervulis utrinque 7 — 8,
duobus infimis arcuatis et anastomosantibus et ramulum ex anastomosia modo longiorem
modo brevissimum in sinum interpinnalem acutum emittentibus; nervuli superiores recti,
medio soriferi, nervuli 1 — 2 summi steriles.
Cultivirt in Schönbrunn; — Mart. Herb. fl. Bras. n. 315.
Unsere Pflanzen repräsentiren eine haarigere Form; von den im k. Hofkab. befindlichen kommen
ihnen jene der Martius’schen Sammlung am nächsten. Der Umstand dass bei N. molle die zwei benach-
barten Basalvenen noch unter dem Vereinigungswinkel der Segmente zusammenfliessen und aus dieser
Anastomose ein einfaches Aestchen gerade in diesen Winkel hinein absenden, dürfte geeignet sein diese Art
von vielen ähnlichen dieser ausserordentlich verwickelten Gruppe zu unterscheiden.
NEPHRODIUM MACROURUM Hook.
Nephrodium macrourum Hook. Spec. Fil. IV 96; Metten. Fil. Hort. Lips. 90.
Aspidium macrourum Klfss. En. Fil. 239.
Stipes semipedalis, stramineus, glaberrimus; frons eo subduplo longior, elliptica, potius
abrupte acuminata; rachis pubescens, antice sulcata. Pinnae lineari - lanceolatae, sessiles,
caudato-acuminatae, acumine subintegrae, inferiores — 4 poll. longae, patentissimae; costa
utrinque hispidula; segmenta supra glabra subtus ad nervos pubescentia; oblonga, falcata,
acuta, margine revoluto spurie crenulata, pare infimo reliquis longiore rachi parallelae ad-
presso, sinubus inter segmenta (ob marginem revolutum?) rotundatis; segm. nervuli cir-
eiter 10, subtus punctulis resinosis conspersi; nervuli 2 infimi e basi costulae nunguam
ex ipsa costa oriundi ad segm. sinum properantes. Indusium reniforme, firmulum, hispidum.
Oultivirt in Schönbrunn.
NEPHRODIUM PATENS Desv.
Nephrodium patens Desv.; Hook. Spec. Fıil. IV 95.
Aspidium patens Sw. Syn. Fi. 49; Raddi Fl. Bras. 32 t. 48; Metten. Fi. Hort. Lips. 90.
Frons quam in praecedenti amplior et flaceidior; rhachis costata, supra plana sub-
glabra; pinnarum costae glabrae; segmenta obtusa, glabra, subtus parce resinoso-punctulata,
margine crenulata ac subinde ciliolata; nervuli utringue prominuli; segmenta 2 infima reli-
quis majora, rachi adpressa, acuta et distinctius serrulata.
Oultiwirt in Schönbrunn.
Obgleich die beiden letzten Pflanzen in der Tracht sehr von einander abzuweichen scheinen, so
wird es doch bei grösserem also an Formen reicherem Materiale unendlich schwierig sein, striete Unter-
scheidungsmerkmale zwischen den zwei Arten anzugeben.
— 199 —
NEPHRODIUM ERIOCARPUM Desne.
Tafel 100.
Nephrodium eriocarpum Desne. Arch. mus. II 185; Hook. Spee. Fıl. IV 141.
Cystopteris odorata Presl Tent. Pterid. 93; Webb Spice. Gorg. 192; Schmidt Fl. Capv. 192.
Aspidium odoratum Willd. Spec. V 286.
Lastrea odorata Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1865 p. 144.
Caulis repens, crassitie fere digitali, densissime rufo - squamosus, apice squamoso-
comatus; squamis pollicaribus et basi linea latioribus, subulatis pellueidis, aureo - nitentibus.
Frondes pedales, stipitatae, latissime ovatae vel triangulares, ternatae; stipite semipedali
ancipiti glaberrimo, ramis subaequilongis bipinnatis, pinnis paucis et alternantibus, rachibus
supra canaliculatis et in canaliculo fulvo-puberulis caeterum glabris. Pinnulae breve stipi-
tatae, 3--6 lin. ab invicem remotae, 1%»—1 poll. longae, ovatae, obtusae. Segmenta sub-
sessilia, 3 — 4 lin longa, dense hispido - pubescentia, pinnatipartita, lobis obovatis apice
rotundato minute crenulatis. Sori in segmento biseriales, singuli nervulo lobi mediano in-
sidentes. Indusium laterale, brevissime stipitatum, ceordato-remiforme, albidum, supra et ad
marginem longe pilosum. Receptaculum subcapitatum, basi constrietum. Sporangia stipitata,
globosa, annulo 16—18 - articulato. Sporae ovoideae, brunneae.
Vork: St. Vincent; Wwr. u. Maly Coll. n. 67.
Zwischen Aspidium odoratum und Nephrodium eriocarpum (Lastrea Presl, Hypodematium onustum
Kze Anal. Pterid. 45 t. 28) scheint in der That nur der einzige Unterschied zu bestehen, dass bei der
letzten Form die Basalschuppen des Wedelstieles schmäler und steifer sind.
Erklärung der Figuren: 1. Querschnitt des Wedelstieles. 2. Unterseite eines Segments. 3. Ein Fruchthaufen. 4. Innen-
seite des Schleierchens. 5. Querschnitt des Fruchthaufens. 6. Sporangium. 7. Sporen.
NEPHROLEFPIS Scott
NEPHROLEPIS TUBEROSA Presl
Nephrolepis tuberosa var. pendula Zoo.
Nephrolepis tuberosa var. ß pendula Hook. Spec. Fil. IV 151.
Nephrolepis pendula Fee Gen. Fi. 319.
Aspidium pendulum Raddi Fi. Bras. 50 t. 45; (an huc f. b t. 29 in Schkuhr Orypt. Gew. [ Aspi-
dium trapezoides?])
Stipes tripollicaris, glaber; frons pedalis; rachis ad pinnarum insertionem paleaceo-
setosula. Pinnae brevissime stipitatae, glabrae, apice conspicius crenulatae, 10 lin. longae,
lanceolatae, obtusae, mediae omnium maximae (inferiores remotiores et sensim minores,
summae minutae), ad basin superiorem cum rachi parallelam auriculatae, auricula subacuta.
Sori margini quam costae subtus parum prominenti propiores, biseriati, utringue 6 — 8;
indusium laterale, semiorbiculare, flavidum, extrorsum apertum. Sporangia obovata, annulo
18 — 20 - articulato. Sporae oblongo - subreniformes, laeves.
Qultivirt in Schönbrunn; — Goyaz Pohl 1430; Bras. Pohl 1450, Sellow.
— AN —
NEPHROLEPIS EXALTATA Schott
Nephrolepis exaltata Schott Gen. Fil. 15; Hook. Spec. Fil. IV 152; Metten. Fil. Hort. Lips. 100.
Aspidium ewaltatum Sw. Syn. Fil. 45; Schk. Orypt. Gew. t. 32 b; Raddi Fil. Bras. 30 t. 46.
Nephrodium exaltatum HBK. N. gen. Am. I 11 (excl. syn?).
Vork: Ilheos an felsigen Orten im Urwald; Wwr. u. Maly Coll. n. 202; und eultivirt in Schönbrunn a
Rio Jan. Pohl, Schott 317; Guyana Schomburgk 303; Cuba Pöppig.
Das Schleierchen (bei unseren Pflanzen) ist geradezu schildförmig, derb, ausdauernd (also genau so
wie bei N. acuta Presl). N. exaltata und N. pendula sollten nach Fee nierenförmige, seitwärts angeheftete
Schleierchen besitzen (Nephrolepis), während jene von N. acuta in der Mitte gestielt sind (Lepidoneuron).
Auch Hooker (l. c. 153) macht auf das Unconstante dieses Verhältnisses aufmerksam. Die eit. Pflanzen des
k. Hofkabinets haben gleich den unseren schildförmige - die übrigen (Rio Jan: Schott 4540, Math. Ramos:
Pohl) haben nierenförmige Schleierchen.
NEPHROLEPIS RUFESCENS Pres/
Nearell Oil;
Nephrolepis rufescens Presl.
Aspidium rufescens Schrad. Gött. Anz. 1824 p. 869.
Lepidoneuron rufescens Fee Gen. Fil. 301.
Nephrolepis acuta var. 8 subferruginea Hook. Spec. Fil. IV 153.
Frons tripedalis, lanceolata, stipite cum rachi glabrescente. Pinnae brevissime stipi-
tatae, lineari - lanceolatae, subfalcatae, acutae, supra ad nervum medianum - subtus undique
pilis rufis vel cinereis hirto-puberulae, obscure eroso -crenulatae, angulis basilaribus obtusis-
simis, superiore vix in lobulum producto; venulae simplices, apice sorigerae cum bifureis
sterilibus alternantes. Indusium peltatum, plerumque hine fissum, vel integrum, rufo-hirsutum.
Sporae laeves.
Cultivirt in Schönbrunn; Bahia Blanche, Goyaz Pohl 2638, Bras. Gardner 187; Mart. Herb. fl. Bras.
n. 318.
Nephrolepis exaltata besitzt kleinere, kahle, stumpfere, scharf gesägte Fieder, mit einem deutlichen
und spitzigen Basilarlappen. Durch die Zwischenformen: N. ensifolia Presl und Aspidium pilosum Langsd. et
Fisch. dürften beide in einander übergehen.
Erklärung der Figuren: 1. Querschnitt des Wedelstieles. 2. Ein Stück einer Fieder: a) Oberseite, b) Unterseite. 3. Das
Fruehthäufchen (Indusium) von oben gesehen. 4. Das Fruchthäufechen durchschnitten. 5. Unterseite des Schleierchens.
6. Sporangium. 7. Das dehiscirte Sporangium. 8. Sporen.
= y
PHEGOPTERIS Presl
PHEGOPTERIS POLYSTICHOPS Wur.
Were 11028
Fronde ampla bipinnata lanceolata longe stipitata, stipite profunde
exarato basi squamoso, rhachi passim hirsuta, pinnis infimis pedalibus,
segmentis oblongis acutis tenere membranaceis margine inferiore sensim-
superiore abrupte in stipitellum brevissimum contractis et argute serratis,
dente infimo in lobulum serrulatum ampliato; segmenti costa subtus non-
nihil prominula pinnatim ramosa, nervis dichotomis, ramulo plerumque
infimo integro et medio sorifero.
Polystichum laxum Wwr. Oestr. bot. Zeitschr. 1863 p. 143.
Frondes 4-pedales et pede latiores; stipes 12—14 poll. longus, basi pennam olorinam
crassitie aequans, dorso convexus et praesertim basi squamis fuscis irregularibus modo
fülformibus modo membranaceis sparsim vestitus, antice quadricostatus et sulco profundo
exaratus; rhachis antice sulcata et praesertim ad pinnarum insertiones squamuloso - hirsuta;
pinnae breviter stipitatae, lanceolatae, erecto - patentes, inferiores oppositae 3 poll. ab in-
vicem remotae, superiores alternantes sensim approximatae et abbreviatae, rhacheolis sub-
glabris canaliculatis. Segmenta alternantia, 5 — 3 lin. ab invicem remota, stipitulo brevi
fibrillifero fulta, 1Y — 1 poll. longa basi semipollicem circiter lata, concoloria vel subtus
pallidiora, valde inaequilatera; segmenti basis integra, superne truncata, inferne sensim in
segm. marginem inferiorem nonnisi triente superiore serratum transiens; segm. margo supe-
rior valde inaequaliter duplicato-serratus, dentibus e basi ovata spinuloso mucronatis, infimo
in lobulum segm. superius attingentem serrulatum ampliato; segm. nervus medianus basi
nonnihil promimulus ibique ramulum validiorem in lobulum emittens; nervi secundarii con-
ferti, tenerrimi, in ramulos 3 — 4 apice dichotomos divisi, ramulo antico (simulque infimo
et nunquam? dichotomo) sorifero. Sori in segmentis et in lobulis biseriales, brunnei, plerum-
que oppositi. Receptaculum semiglobosum; sporangia stipitata, compresso-globosa, annulo
12 — 14 - articulato. Sporae oblongae.
Vork: Corcovado im dichten Wald; Wwr. u. Maly Coll. n. 502.
Unsere Art scheint, wenigstens was Form und Nervatur der Segmente anbelangt, dem Aspidium
platyphyllum Willd. (Polystichum Presl, Polypodium Hook. Spec. IV 248) am nächsten zu kommen; der in
Schkuhr COrypt. Gew. t. 42 abgebildete Zweig von Aspidium aristatum Sw. sieht einer der kleineren Fiedern
unserer Pflanze ungemein ähnlich, doch sind die beiden genannten Arten in jeder Beziehung weitaus von
ihr verschieden. Vielleicht liessen sich unter Aspidium noch andere ähnliche Formen finden (A. amabile?
Blume); aber unserer Pflanze fehlen ganz bestimmt die Schleierchen; ähnliche auf ihrem Laub zerstreute
Gebilde, die ich einmal für die abgefallenen Schleierchen hielt, sind ganz fremdartige Organismen.
Erklärung der Figuren: 1. Querschnitt des Wedelstieles. 2. Unterseite eines Segments. 3. Fruchthaufen. 4. Derselbe
durchschnitten. 5. Sporangium. 6. Sporen.
PHEGOPTERIS SPLENDIDA Zee
Phegopteris splendida Fee.
Polypodium splendidum Klfss. En. Fi. 112; Hook. Spec. Fil. IV 258.
Polypodium formosum Raddi Fil. Bras. 25 t. 38.
Polypodium repandum Vell. Fl. Fl. XI t. 73.
Caudex sesquiorgyalis. Frons non computato stipite bipedali 3 pedes longa, rhachi
penna anserina crassiore, antice et postice sulcata, ad sulcos villosa; pinnae infimae sub-
pedales stipitatae, summae sessiles et decurrentes, racheolis gracilibus hirtellis. Segmenta
pinn. infimarum inferiora substipitata, 3 poll. longa "» poll. latiora, acuminata, lobato-
dentata, superiora basi inferiore sessilia, crenulata vel integra, subfalcata, obtusa, omnia
membranacea opaca, supra (in sicco) fuscenscentia et pilis adpressis pareissime hirtella,
subtus laete viridia glaberrima, angulis inter segmenta rotundatis, interstitis segm. latitudine
angustioribus; costa supra magis quam subtus prominula, nervulis nonnisi luce transmissa
conspicuis. Sori minuti, plerumque biseriales, costae quam margini propiores.
Vork: Petropolis; Wwr. u. Maly Coll. n. 409; — Corcovado Pohl 8818; Bras. Olaussen.
POLYPODIUM Z/.
POLYPODIUM SERRULATUM %MHetten.
Polypodium serrulatum Metten. Polyp: #2; Hook. Spec. Fil. IV 175.
Xiphopteris serrulata Klfss. En. Fil. 65.
Grammitis serrulata. Sw. Syn. Fi. 22; Schk. Orypt. Gew. 9 t. 7; Hook. Ex. Fl. t. 78; Raddi Fil.
Toys, 112 1 22 008 ji 2
Vork: Corcovado; Wwr. u. Maly Coll. n. 488.
POLYPODIUM CULTRATUM MWMild.
Polypodium cultratum Willd. Spec. V 187; Hook. Spec. Fl. IV 190.
Plum. Fil. t. 88.
Frondes laxae, pendulae, caespitosae, fere bipedales, rhachi capillacea fusca, patenti-
longe pilosa. Segmenta alternantia, 6 — 8 lin. lga, 3 Iin. Ita, obtusa, obsolete crenata,
tenera, basi superiore producta libera inferiore rhachi adnata, sub lente confertissime
diaphano - punctulata, longe piloso - ciliata, sordide viridia; nervo mediano flexuoso, secun-
dariis 5 — 7, plerisque apice soriferis. Sori biseriales, majusculi, ferruginei. Sporae globoso-
subtrigonae.
Vork: Petropolis an felsigen feuchten Orten; Wwr. u. Maly Coll. n. 402; — Bras. Gardner, Sellow.
— 203 —
POLYPODIUM PLUMULA? AbK.
Polypodium Plumula HBK. in Wild. Spec. V 178; Hook. Spee. Fü. IV 200; Raddi Fil. Bras. 16
BIETE
Caulis gracilis inferne radicellis confertissimis fuscis velutinis ramulosis saepe lon-
oissimis- apice squamis ovatis fuseis dense obteetus. Frons tripollicaris, lineari-lanceolata,
eleganter circinnatim involuta; stipes semipollicaris , strietus, pilis fuscis hirto - velutinus;
vachis hirta, dorso squamosa, squamis e basi ovata lanceolatis frondem juvenilem penitus
velantibus; frons usque ad rachin fere pectinato - pinnatifida; pinnae alternantes, revolutae,
deorsum decrescentes, infimae minutissimae, trientem inferiorem frondis occupantes omnium
longissimae 5 lin Igae, lineam Itae, lineares, basi vix dilatata superiore quam inferior non-
nihil latiore, subobtusae, ad nervum medianum et ad margines deflexos pilis fuscis ciliatae
caeterum glaberrimae, virides, subcoriaceae; interstitiis inter pinnas angustis, sinubus acutis;
costa in pinnae semissi inferiore prominula et flexuosa, superius vero vix conspicua et non-
nisi serie ciliarum continua indicata; venulis nullis. Sori eirciter 5 in quovis latere, linea
inter costam marginemque mediana foveolis parenchymatosis insidentes. Sporangia in soro
circiter 14— 18, globosa, annulo 14 - articulato sporang. 7% cingente. Sporae reniformes,
laeves, virides.
Unsere Pflanzen entsprechen in manchen Punkten nicht den Beschreibungen und Abbildungen von
P. Plumula; sie sind kleiner, ihre Fieder kürzer und ohne alle Spur von Venchen. Auffallender Weise sind
die Wedel immer uhrfederartig aufgerollt, was ihnen ein sehr zierliches Aussehen verleiht; dieselbe Eigen-
thümlichkeit kommt in gleichhohem Grade dem P. curvatum Sw. zu, doch sah sie Hooker an mehreren
(mexie.) Pflanzen von P. Plumula. Vielleicht ist unsere Pflanze eine reicherfrüchtige Form v. P. filieula Kltss.
POLYPODIUM MICROLEPIS Fee
Tafel 103.
| Polypodium microlepis Fee Six. mem. Foug. now. 8 t. 6 f. 2, et Gen. Fil. 238.
Polypodium squalidum? Vell. Fl. Fl. XI t. 76.
Caulis in arborum truneis repens, longissimus, filiformis, fibrillis radicalibus densis
fusco - velutinis obteetus, apice cum fronde novella bracteis setiformibus ferrugineis dense
velatus. Frondes "s poll. eirciter ab invicem remotae, 1'»—2's poll. longae, (in sieco) con-
duplicatae; stipite fronde plerumque longiore, setaceo - squamoso serius squamis orbato et
aspero; rhachis haud alata, cum pinnarum pagina inferiores quamosa, squamis medio fuscis
margine albidis et erosulis, centralibus suborbicularibus, marginalibus caudato - acuminatis.
Pinnae horizontales 3 — 4 lin. lgae linea sublatiores, obovato - oblongae, basi attenuatae,
sordide virides, coriaceae squamarum marginalium apieibus prosilientibus spurie ciliolatae,
nervo mediano supra depressulo; nn. secundarii subtus nonnisi squamis repulsis conspicui,
singuli ramulum ad sorum superiorem emittentes. Sori biseriati, 8 — 10, squamis indusiü
speciem mentientibus circumdati, receptaculo immerso. Sporangia longe stipitata, annulo
15 - articulato. Sporae majusculae, ovatae, laeves.
Hooker (Speec. Fil. IV 209) vereinigt diese Art mit P. imcanum Sw., obgleich die Tracht unserer
Pflanze ziemlich von dem genuinen P. incanum abweicht; der wichtigste Unterschied wäre vielleicht der,
dass die Fiederchen der sehr kleinen Wedel an der Basis verschmälert und fast gar nicht herablaufend sind.
Erklärung der Figuren: 1. Querschnitt des Wedelstieles. 2. Ein Stück des Wedels, Oberseite. 3. Eine Fieder, Unter-
seite. 4. Schuppen, a) Oberseite, b) Unterseite. 5. Ein Fruchthaufen. 6. Derselbe durchschnitten. 7. Sporangium,
S. Das dehiseirte Sporangium. 9. Die Sporen.
— 204 —
POLYPODIUM LEPIDOPTERIS Xeze.
Polypodium lepidopteris Kze. Linn. XIII 132; Hook. Spec. Fil. IV 212.
Polypodium hirsutissimum Raddi Fil. Bras. 17 t. 26.
Polypodıum rufulum Presl; Polypodium sepultum Klfss.
Vork: Petropolis; Wwr. u. Maly Coll. n. 417; — Sierra Org. Vauthier 311 ; Dras. Gardner 24, Schott
4558; Mart. Herb. fl. Bras. n. 301.
POLYPODIUM ACHILLEAEFOLIUM Xf/fss.
Polypodium achilleaefolium Klfss. En. Fil. 116; Hook. Spec. Fil. 225; Spreng Syst. veg. IV 59;
Kze. (in Schk.) Farrenkr. 91 t. 43 b.
Polypodium piligerum Hook. Ie. t. 321.
Filieula tripollicaris; frons caespitosa, breviter stipitata, lanceolata acuminata, rhachi
anguste alata; pinnae subdecurrentes, confertae, lineares, dentatae, fusco virides, basi supe-
viore adnatae, utrinque pilis nigricantibus longis parce obsitae; dentibus obtusis, usque ad
medium nervulo percursis ibique sorum solitarium foventibus.
Vork: Petropolis; Wwr. u. Maly Coll. n. 406.
POLYPODIUM LORICEUM Z.
Polypodium loriceum L. Spee. 1546; Hook. Spec. Fi. V 20; Sw. Syn. Fil. 35; Lowe Ferns II t. 30.
Goniophlebium loriceum Fee Gen. Fıl. 255.
Plum. Fü. t. 78.
Oaulis repens, crassitie fere digitali, torulosus, glaberrimus, glaucus, fusco - macu-
latus. Frons stipite spithameo longior, ovato -lanceolata, acuminata, acumine subintegro.
Pinnae patentissimae, e basi triangulari lineares, integrae vel margine sup. obscure erenu-
latae, subacutae, angulo basilari acuto. Costa albida, nervis flexuosis subtus prope costam
prominulis superius anastomosantibus, ramulo infimo semper - ramulis ex anastomosia ortis
aliguando soriferis. Sori uni - rarius pluriseriales, lineam a costa et 2 lin. ab invicem
remoti, orbiculares, pinnae quadrantes 3 inferiores occupantes.
Oultivirt im Schönbrumn.
POLYPODIUM CATHARINAE Zisch. et Langsd.
Polypodium Catharinae Fisch. et Langsd. Fil. 9 t. 9; Hook. Spec. Fil. V 20.
Polypodium glaucum Raddi Fil. Bras. 20 t. 29 f. 1; Lowe Ferns II t. 33.
Frons stipite aequilonga, deltoideo -lanceolata. Pinnae supra basin triangularem non-
nihil angustatae, infimiae longissimae 3 poll. longae, rotundatae, costa prominente apice
flexuosa, nervis vix prominulis. Sori semper (?) uniseriales, quam in priori multo majores,
subovales, usque ad pinnae apicem fere continui.
Vork: Petropolis in Wäldern an felsigen Stellen; War. u. Maly Coll. n. 454, 471; Bras. Gardner 70;
Pohl 3752.
Unsere aus Petropolis gebrachten Pflanzen und jene der eitirten Sammlungen haben im Gegensatze
zu der vorigen cultivirten Art kleinere, fast dreiekige Wedel, stumpfere Fieder, ovale Fruchthaufen und
weniger deutliche Nerven; wahrscheinlich sind beide nur Formen einer Stammart.
u
POLYPODIUM FRAXINIFOLIUM Jacg.
Polypodium frazxinifolium Jaeq. Ic. rar. t. 639; Hook. Spec. Fi. V 26 (non 4).
Polypodium distans Raddi Fi. Bras. 21 t. 31.
Cultivirt in Schönbrunn; — Bras. Pohl, Gardner 130; Rio Jan. Schott 4528, Pohl 110.
POLYPODIUM NERIIFOLIUM Sw.
Polypodium neriifolium Sw. Syn. Fi. 37; Hook. Speec. Fi. V 28; Schk. Urypt. Gew. 14 t. 15;
Raddi Fü. Bras. 22 t. 31 bis; Hook. Gen. Fil. t. 70.
’ork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 288; — Bras. Gardner 26; Rio Janeiro Schott 4530, Pohl 3811,
3812, 3813; Bahia Blanchet 3372; Mart. Herb. fl. Bras. n. 306.
POLYPODIUM PILOSELLOIDES Z.
Polypodium piloselloides var. aurisetum Hook.
Polypodium piloselloides var. y aurisetum Hook. Spec. Fıl. V 34.
Polypodium aurisetum Raddi Fi. Bras. 12 t. 23 f. 1.
Marginaria (Pleurogonium) piloselloides Presl Tent. Pterid. 187 f. 24 et 25.
Craspedaria auriseta (Link) Fee Gen. Fi. 264.
Craspedaria Gestasiana Fee Six. mem. Foug. now. 15 t. 4 f. 2 (t. Hook.).
Vork: Petropolis an Baumstämmen; Wwr. u. Maly n. 415; — Rio Janeiro Pohl 44 (2), Schott 4516;
Bras. Gardner 74.
POLYPODIUM LYCOPODIOIDES Z/.
Polypodium Iycopodioides L. Spec. 1542; Hook. Spec. Fil. V 34; Sw. Syn. Fu. 25; Lowe Ferns
II t. 26.
Polypodium vaccinifolium Raddıi Fi. Bras. 13 t. 24 f. 2 (t. Hook.).
Drynaria Iycopodioides Fee Gen. Fil. 270.
Pleopeltis Iycopodioides Presl Tent. Pterid. 193 t. 8 f. 3 et 4.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 224; — Rio Janeiro Mertens; Goyaz Pohl 4524; Bahia Blanchet ;
Mart. Herb. fl. Bras. n. 302.
POLYPODIUM VACCINIFOLIUM Zsch. et Langsd.
Polypodium vaccıinıfolium Fisch. et Langsd. Fil. 8 t. 7; Hook. Spec. Fil V 35; Klfss. En. Fil. 88;
Lowe Ferns It. 42.
Marginaria (Pleurogonium) vaccınıfolıum Presl Tent. Pterid. 187.
Craspedaria vaccinifolia (Link) Fee Gen. Fil. 264.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 185; — Rio Janeiro Helmreichen 30; Mart. Herb. fl. Bras. n. 308.
52
—_ 0
POLYPODIUM FASCIALE Wild.
Polypodium fasciale Wild. Spec. V 156; Hook. Spec. Fil. V 41.
Polypodium lapathifolium Sw. Syn. Fıil. 28; Raddı Fil. Bras. 15 1. 24 f. 3.
Campyloneuron lanciforme Presl Tent. Pterid. 190 t. 7 f. 15.
Vork: Corcovado; Wwr. u. Maly Coll. n. 521; — (Oorcovw. Vauthier 605, Pohl 3798; Bras.. Sellow.
POLYPODIUM PERSICARIAEFOLIUM Schrad.
Polypodium persicariaefolium Schrad. Gött. Anz. 1824 p. 867; Hook. Spec. Fıil. V 55; Metten.
Fü. Hort. Lips. 37 t..25 f. 20.
Polypodium Iycopodioides Schk. Crypt. Gew. 187 1.8 c.
Microgramme persicariaefolia Presi Tent. Pterid. 213 f. 9 f. 7; Hook. Gen. Fil. t. 72 A.
Drynaria persicariaefolia (Link) Fee Gen. Fil. 270.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 294; — @Goyaz Pohl 3801; Bahia Blanche; Mart. Herb. fl.
Bras. n. 384.
POLYPODIUM PERCUSSUM (av.
Polypodium percussum (av. Prael. 243; Hook. Spec. Fi. V 55; Sw. Syn. Pıl. 26; Klfss. En.
Fil. 90; Raddı Fl. Bras. 14 t. 24 f. 1; Lowe Ferns II t. 20.
Polypodium cuspidatum Presl Rel. Haenk. 20 t. 1 f. 3.
Pleopeltis percussa Hook. et Grev. Ic. Fil. t. 67.
Drynaria percussa Fee Gen. Fıl. 270.
Vork: Tlheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 187; — Bras. Gardner 21; Bahia Blanchet 2505; Rio Janeiro
Pohl 3800, 4523; Mart. Herb. fl. Bras. 304.
POLYPODIUM CRASSIFOLIUM Z.
Polypodium crassifolium L. Spec. 1543; Hook. Spec. Fil. V 62; Lam. Enc. V 512; Sw. Syn.
Ilm Pa 5 I8lheıs, dio, Ban Ss Weil Jall, Jain DU 6%
Polypodium coriaceum Raddi Fi. Bras. 16 t. 25.
Phymatodes (Pleuridium) crassifolia Presl Tent. Pterid. 197 t. 8 f. 9; Hook. Gen. Fil. t. 29.
Vork: Petropolis; Wwr. u. Maly. Coll. n. 408, 409; — Bras. Gardner 139; Minas Pohl 3797.
POLYPODIUM PHYLLITIDIS Z.
Polypodium Phyllitidis L. Spec. 1543; Hook. Spec. Fil. V 38 (P. Phyllitidıs var. « Linnaeana):
Sw. Syn. Fi. 28; Lowe Ferns 1 t. 26.
Campyloneurum Phyllitidis Presl Tent. Pterid. 190 t. 7 f. 18—20.
Vork: Corcovado; Wwr. u. Maly Coll. n. 515.
Unsere Pflanzen sind klein, ihre Wedel nicht über eine Spanne lang und kaum emen Zoll breit.
— 207 —
NOTHOCHLAENA 2. br.
NOTHOCHLAENA LANUGINOSA Desv.
Nothochlaena lanuginosa Desv. Enc. Suppl. IV 110: Hook. Spec. Fil. V 119; Webb Phyt.
Can. III 455.
Nothochlaena vellea (Desv.) Sibth. Fl. Graec. t. 965.
Acrostichum lanuginosum Desf. Fl. Atl. II 400 t. 256.
Vork: St. Cruz (Can. Ins); Wwr. u. Maly Coll. n. 41.
NOTHOCHLAENA MARANTAE A. Dr.
Nothochlaena Marantae R. Br. Prodr. 146; Hook. Spec. Fil. V 120; Webb Phyt. Can. III 455.
Sıbth. Fl. Graec. t. 964.
Vork: Atalaja (Can. Ins); Wwr. u. Maly Coll. n. 15.
GYMNOGRAMME Dese.
GYMNOGRAMME CALOMELANOS Aldfss.
: Lowe
Gymnogramme calomelanos Klfss. En. Fil. 76; Hook. Spec. Fil. V 148, et Gen. Fi. t. 37
Perns I t. 2.
Ceropteris calomelanos Link Spec. Fi. 141; Fee Gen. Fil. 183.
Acrostichum calomelanos L. Spec. 1529; Sw. Syn. Fil. 15; HBK. N. gen. Am. I 2; Schk. Orypt.
Gew. 4 t. 5.
Plum. Fi. t. 40.
Vork: Bahia; Wwr. u. Maly Coll. n. 141. und cultiirt in Schönbrunn; — Bahia Blanchet; Mart. Herb,
fl. Bras. n. 188.
GYMNOGRAMME CHRYSOPHYLLA Xifss.
Gymnogramme chrysophylla Klfss. En. Fi. 74; Hook. Spec. Fil. V 148 (sub @. calomelanos);
Lowe Ferns I t. 1.
Ceropteris chrysophylla Link Spec. Fil. 141; Fee Gen. Fil. 183.
Oultivirt in Schönbrumn.
Das Laub ist einigermassen derber als bei der vorigen Art; nach Kaulfuss soll G. chrysophylla
stumpfe, G. calomelanos spitze (und längere) Endlappen besitzen; so zeichnet sie auch Plumier, und so
zum Theil auch Lowe.
MENISCIUM Schreb.
MENISCIUM RETICULATUM Su.
Meniscium reticulatum Sw. Syn. Fil. 19; Hook. Spec. Fil. V 165; Schk. Crypt. Gew. 5 t. 5.
Meniscium sorbifolium Willd. Spec. V 154.
Vork: Bahia; Wwr. u. Maly Coll. n. 132.
MENISCIUM MACROPHYLLUM Ae.
Meniscium macrophyllum Kze. Flora XXII v. I Beibl. 44, et (in Schk.) Farrnkr. 95 t. 44; Hook
Spec. Fi. V. 166
Pinnulae frondis sterilis (in spec. nostr.) 6, alternantes, acuminatae, summa omnium
maxima 14 poll. Iga et 4 poll. Ita basi valde inaequalis, 2 infimae stipitatae et basi aequali
acutatae, intermediae sessiles margine inferiore in rhachi decurrentes; pinnulae fr. fertilis 8 in
hachi fere bipedali, valde remotae, 10 — 5 poll. Igae pollicemque latae, producte acumi-
natae, breve stipitatae, superiores basi infera sessiles, summa basi inaequali acuta et reliquis
submajor. Sori diffusi.
Vork: Itaparica in schattigen Wäldern; Wwr. u. Maly Coll. n. 159, und cultivirt in Schönbrunn.
M. sorbifolium besitzt viel schmälere und bei weitem dichter gedrängte Fruchtfiedern; dieses mehr
die Tracht beeinflussende Verhältniss dürfte auch das einzige Unterscheidungsmerkmal zwischen beiden
Arten abgeben.
ANTROPHYUM Xffss.
ANTROPHYUM SUBSESSILE Aee.
Antrophyum subsessile Kze. Anal. Pterid. 29 t. 19 f. 1, et Linn. IX 78 (excl. syn.) ; Hook. Spec.
VER VLTEN.
Hemionitis Brasiliana Desv. Ann. Soc. Linn. Par. V 216 (t. Kze in Fl. XX1Iv. I Beibl. 24).
Vork: Ilheos im Urwald auf Baumstämmen; Wwr. u. Maly Coll. n. 221, 387.
Ber
VITTARIA Sm.
VITTARIA LINEATA Su.
Vittaria lineata Sw. Syn. Fi. 109; Hook. Spec. Fil. V 180; Willd. Spec. V 504; Schk. Orypt.
Gew. 93 t. 101 b; Lowe Ferns II t. 65.
Vork: Bahia, auf Elaispalmen schmarotzend; Wwr. u. Maly Coll. n. 572; — Bras. Gardner 1227; Mart.
Herb. fl. Bras. n. 385.
TAENITIS Sw.
TAENITIS FURCATA Willd.
Taenitis furcata Willd. Spec. V 156; Hook. Spec. Fi. V 188; Hook. et Grev. Ic. Fi. t. 7; Kze.
Flora XXI v. I Beibl. 18, et Linn. IX 53.
Cuspidaria furcata Fee Gen. Fl. 881.8 A f. 2.
Vork: Ilheos; Wwr. u. Maly Coll. n. 337.
ACROSTICHUM /.
ACROSTICHUM LATIFOLIUM Sw.
Acrostichum latifolium Sw. Fl. Ind. occ. 1589, et Syn. Fi. 9; Hook. Spec. Fil. V 202, et Fil. exot
t. 42; Willd. Spec. V 105.
Acrostichum Lingua Raddı Fil. Bras. 15 t. 5 f. 4 (non Thunb.).
/ork: Petropolis in Wäldern; Wwr. u. Maly Coll. n. 396; — Sierra Lingua Schott.
ACROSTICHUM LANGSDORFFII Hook. et Grev.
Acrostichum Langsdorffii Hook. et Grev. Fü. t. 164; Hook. Spec. Fil. V 234; Mart. Pl. Crypt.
Bras. 83 t. 21.
Vork: Petropolis in schattigen Wäldern; Wedel 3— £ hoch werdend, selten; Wwr. u. Maly n. 395; —
Sierra Org. Gardner 5929; Bras. Pohl 2099 (Acrostichum paleaceum).
=) —
ACROSTICHUM SORBIFOLIUM Z.
Acrostichum sorbifolium L. Spec. 1526; Hook. Spec. Fıl. V 341: Willd. Spec. V 115.
Acrostichum phlebodes Kze (Fi. Pöpp. in) Linn. IX 35, et (Pl. Kegel. in Linn.) XAI 207.
Acrostichum Japurense Mart. Pl. Orypt. Bras. 56 t. 24.
Lomariopsis phlebodes Fee Gen. Fil. 45.
Vork: Corcovado; Wwr. u. Maly Coll. 549.
ACROSTICHUM AUREUM /.
Acrostichum aureum L. Spec. 1525; Hook. Spec. Fıl. V 266; Sw. Syn. Fi. 13; Willd. Spec. V 116;
Kifss. En. Fi. 65; Schk. Orypt. Gew. 2 t. 1;. HBK. N. gen. Am. I 2; Raddi Fi. Bras. 6: Vell.
EI. Fl. XI t. 21; Hook. Gen. Fi. t. 8 A.
Ohrysodium vulgare Fee Acrost. 22, et Gen. Fi. 61.
Vork: Itaparica; Wwr. u. Maly Coll. n. 169, und cultivirt in Schönbrunn.
ACROSTICHUM CYLINDRICUM Hook.
Acrostichum cylindricum Hook. Spec. Fil. V 346.
Polybotrya cylindrica Klfss. En. Fil. 56; Fee Acrost. 74 t. 36, et Gen. Fil. 47; Schott (P. speciosa)
Gen. Fi. 2.
Racheolae eum segm. costis supra elevato - canaliculatae et in canaliculo villosae,
caeterum glabrae. Pinnulae steriles: inferiores stipitatae, superiores sessiles et margine angu-
stissimo deceurrentes, oblongo - lanceolatae, pallide virides, concolores, creberrime diaphano-
punctulatae, glaberrimae, ultra medium pinnatifidae. Segmenta antica decrescentia postica
inerescentia, oblonga, subfulcata, apice fere truncata, obscure aut distinctius crenata, parcis-
sime ciliolata, pinninervia, nervulis indivisis. Segmenta fertilia spurie stipitata, oblonga vel
eylindrica. Sporae angulatae et granulosae.
Vork: Corcovado; Wwr. u. Maly Coll. n. 531; — Sierra de Macacü Schott 1.
Polybotrya osmundacea HBR. (N. gen. Am. I 23 t. 2) hat kürzere Frucht - Segmente, sonst dürfte
aber keine Verschiedenheit zwischen den beiden Arten bestehen.
Sr
MUSCI FRONDOSI
GYMNOSTOMUM Zedw.
GYMNOSTOMUM JAMESONI? Walk. Arn.
Gymnostomum Jamesoni Walk. Arn. in Wern. Trans. V 200, et in Mem. soc. hist. nat. Par. I 347;
Hornsch. in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. I 4; C. Müll. Syn. Musc. Pr. I 119 (sub. spec. incert.
Physcomitrüi).
Folia lineari-lanceolata, vix acuta, nervo mediano percursa, in sicco tortuosa. Setula
2—3 lin. longa. Sporangium terminale ovoideum, apice truncato (ore) nudum. Calyptra ..
Vork: Corcovado.
OCTOBLEPHARUM Zedw.
OCTOBLEPHARUM ALBIDUM Aedıu.
Octoblepharum albidum Hedw. Muse. Fr. IIT 15 t. 4; Brid. Bryol. un. I 130; Hornsch. in Endl. et
Mart. Fl. Bras. fasc. 15; C. Müll. Syn. Musc. Fr. I 86.
Vork: Bahia, Corcovado.
PHYLLOGONIUM Brid.
PHYLLOGONIUM FULGENS Brid.
Phyllogonium fulgens Brid. Bryol. un. II 671; Hornsch. in Endl. et Mart. Fl. Bras. Jfase. I 90;
C. Müll. Spec. Muse. Fr. II 2.
Pterigynandrum fulgens Hedw. Muse. Fr. IV 101 t. 39; Raddi Mem. in Soc. sc. Moden. XIX 5 5):
Pterogonium fulgens Sw. Fl. Ind. occ. 1776; Schwägr. Suppl. I 2. 108.
Hypnum fulgens Sw. Prodr. 140.
Vork: Corcovado.
SCHLOTHEIMIA Drid.
SCHLOTHEIMA JAMESONI Brid.
Schlotheimia Jamesoni Brid. Bryol. un. I 742; Schwägr. Suppl. III 1. 1 t. 202: Hornsch. in
Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. I 30; ©. Müll. Syn. Muse. Fr. I 757.
Orthotrichum Jamesoni Walk. Arn. Trans. Wern. V 201; Hook. et Grev. Edinb. joa, 129) II 5 ©»
Vork: Ilheos.
*) Seiten- und Tafelzahlen der (in den Atti della Soc. Ital. delle se. Modena veröffentlichten) „Memorie“
Raddi’s werden nach deren
Separatabdrücken eitirt.
MACROMITRIUM Drid.
MACROMITRIUM MUCRONIFOLIUM
Macromitrium mucronifolium Schwägr. Suppl. II 2. 60 t. 170; Hornsch. in Endl. et Mart. Fl.
Bras. fasc. I 24; C. Müll. Syn. Muse. Fr. I 746.
Leiotheca mucronifolia Brid. Bryol. un. I 729.
Orthotrichum mucronifolium Hook. et Grev. Edinb. journ. I 116 t. 4.
Sureulus repens, ramosus, ramis semipollicaribus subsimplicibus erectis. Folia obtusa,
mucronulata, perichaetialia majora et flava caeterum caulinis homomorpha. Sporangium
ovato - turbinatum; calyptra conica, apice fusca, basin versus aureo - nitens, 8 - fida, laciniis
bipartitis.
Vork: Ilheos.
DICRANUM Drid.
DICRANUM CONCOLOR? Hook.
Diceranum concolor Hook. Muse. exot. t. 138 ; Hornsch. in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. I 11;
C. Müll. Syn. Muse. Fr. I 391. j
Campylopus concolor Brid. Bryol. un. I 76.
Surculus erectus, inter folia radicellis purpureis tomentosus. Folia lanceolato - linearia,
acuminatissima, acumine serrulata, superiora laete viridia, inferiora fuscescentia, nervo mediano
latissimo vix prominente.
Vork: Corcovado.
DICRANUM FILIFOLIUM Hornsch.
Dicranum filifolium Hornsch. in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. I. 12; C. Müll. Sm. Musc.
Fr. I 403.
Surculi pollicares, filiformes, basi fastigiato - ramosi, superne subsimplices. Foliorum
alia in verticillos 2—3 lin. ab invicem remotos disposita, alia sparsa; verticillaria 4 — 5 lin.
longa, acuminatissima, acumine minute serrulata, enervia, patentia; folia sparsa inter verti-
cillos paucissima (3 —4), adpressa, vertieillaribus subminora. — Ob folia remote verticillata
species hujus generis distinctissima.
Vork: Corcovado.
HOLOMITRIUM Drid.
HOLOMITRIUM CRISPULUM Mart.
Holomitrium crispulum Mart. Pl. Orypt. Bras. 35 t. 18 f. 2; Hornsch. in Endl. et Mart. Fl.
Bras. fasce. T 17; C. Müll. Syn. Muse. Fr. I 350.
Vork: (orcovado.
CATHARINFA Zr.
CATHARINEA MAGELLANICA Drid.
Catharinea Magellanica Brid. Bryol. un. IT 106; Hornsch. in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. I 47;
C. Müll. Spec. Musc. Fr. I 201. |
Polytrichum Magellanicum L. Suppl. 449; Hedw. Spec. Musc. 101 t. 20 f. 1, 2; Schwägr.
Suppl. I 2. 332.
Catharinea pseudopolytrichum Raddi Mem. in Soc. sc. Moden. XVIII 33 t. 4 f. 8 et XIX 9.
Vork: Corcovado.
HYPNUM Brid.
HYPNUM ELEGANTULUM Hook.
Hypnum elegantulum Hook. Muse. exot. IT 20 t. 84; Kth. Syn. pl. aeg. I 64; Brid. Bryol. un
IT 411; Hornsch. in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. I 75; C. Müll. Syn. Musc. Fr. II 267.
Surculus repens, passim tomentoso - radiculosus, ramis pinnatis brevibus.
lente fortissima serrulata, enervia, (binervia? Hornsch. 1. c.).
Folia sub
Seta pollicaris, sporangio
cernuo, arcuato, elongato-obovato, collo constricto, stomate dilatato. — Differt ab H. oxy-
poma Schwägr. (Suppl. III 2. 1 t. 259) sporangio cernuo et magis inaequali?
Vork: Bahia.
PILOTRICHUM Zalis.
PILOTRICHUM CIRRIFOLIUM Hornsch.
Pilotrichum ceirrifolium Hornsch. in Endl. et Mart. Fl. Bras. fasc. I 60.
Hypnum longissimum Raddı Mem. in Soc. sc. Moden. XIX 9; Brid. Bryol. un. II 510.
Neckera longissima (0. Müll. Syn. Musc. Fr. IT 130.
Vork: Corcovado.
De
MUSCI HEPATICL
MARCHANTIA /.
MARCHANTIA PAPILLATA ARaddi
Marchantia papillata Raddi Mem. Soc. sc. Moden. XIX 20. (var. x brasiliensis); Nees Eur. Leberm.
IV 109; Gottsche Ldbg. et Nees Syn. Hep. 528.
Marchantia androgyna Nees in Mart. Fl. Bras. I 308 (exel. syn. omn. t. Nees I. c.).
Vork: Oorcovado.
REBOUILLIA Zaddi
REBOUILLIA HEMISPHAERICA Ftaddı
Rebouillia hemisphaerica Raddi Opusc. scient. Bologn. IT 357 (excl. syn. Web. et Mohr t. Mont.
l. cd.) ; Bischoff N. act. ac. n. cur. XVIIv. IT 1001 t. 69; Nees Eur. Leberm. IV 203; (Reboullia)
Montagne in Webb Phyt. Can. III v. II 63; (Reboulia) Gottsche Ldbg. et Nees Syn. Hep. 48.
Grimaldia hemisphaerica Ldbg. Hep. Eur. 106.
Marchantia hemisphaerica L. Spec. 1604.
Vork: Madeira.
TARGONIA Michel
TARGONIA MICHELII Corda
Targonia Michelii Corda in Sturm Fl. Germ. II 22 et 23 p. 73 t. 20; Nees Eur. Leberm. IV
299 (var. ß-cuneata); Gottsche Ldbg. et Nees Syn. Hep. 575.
Targonia hypophylla L. Spec. 1604; Ldbg. Hep. Eur. 110; Engl. bot. t. 287: Montagne in Webb
Phyt. Can. III v. II 69.
Vork: Madeira.
“8°
PLAGIOCHASMA Lim. et Ldbg.
PLAGIOCHASMA AITONIANA Nees
Plagiochasma Artoniana Nees Eur. Leberm. IV 41; Mont. in Webb Phyt. Can. III v. II 58;
Gottsche Ldbg. et Nees Syn. Hep. 520.
Sedgwickia hemisphaerica Bisch. N. act. ac. n. cur. XVIII v. IT 1079 t. 70. f. 4 (excl. syn.
Bowd. t. Montagne I. c.).
Vork: Madeira.
BRYOPTERIS Ldbg.
BRYOPTERIS DIFFUSA Nees
Bryopteris diffusa Nees in Gottsche Ldbg. et Nees Syn. Hep. 286.
Jungermannia diffusa Sw. Prodr. fl. Ind. occ. 144, et Fl. Ind. occ. 1860; Schwägr. Prodr. 15;
Nees in Mart. Fl. Bras. I 364, et Lond. journ. bot. 1844 p. 162.
Frullania dichotoma Raddı Mem. in Soc. sc. Moden. XIX 11.
Vork: Ilheos.
LEJEUNIA @olische et Ldbg.
LEJEUNIA SERPYLLIFOLIA Zibert
Lejeunia serpyllifolia var. ovata Nees
Lejeunia serpyllifolia var. y ovata Nees Eur. Leberm. III 264 (excl. syn. Jungermannia serpylli-
Jolia var. 8 Hook., et Jungermannia ovata Diks. t. Gottsche Ldbg. et Nees I. cd.); Gottsche. Ldbg. et
Nees Syn. Hep. 375.
Jungermannia serpyllifolia Diks. Urypt. pl. fasc. IV 19; Hook. Brit. Jung. t. 42: Raddi Mem.
in Soc. sc. Moden. XVIITt.5 f. 1, et XIX 17; Engl. bot. t. 2537.
Vork: Ilheos, Corcovado.
FRULLANIA XNees
ERULLANIA BRASILIENSIS Roddi
Frullania Brasiliensis Raddi Mem. in Soc. sc. Moden. XIX 12; Hook. et Wis. Lond. journ.
bot. 1844 p. 167; Gottsche Ldbg. et Nees Syn. Hep. 458.
Jungermannia cordistipula Nees in Mart. Fl. Bras. I 371 (ex parte t. Nees 1. c.).
Vork: Corcovado, Ilheos.
— 216 —
FRULLANIA GIBBOSA Nees
Frullania gibbosa Nees in Gottsche Ldbg. et Nees Syn. Hep. #11.
Jungermannia obscura Sw. Fl. Ind. occ. 1869 (ex parte t. Nees 1. c.).
Jungermannia obscura var. ß Nees in Mart. Fl. Bras. I 367.
Vork: Corcovado.
FUNGI
BATARREA Pers.
BATARREA GAUDICHAUDIH Montgn.
Batarrea Gaudichaudii Montgn. Ann. sc. nat. (2. ser.) IT 76.4 f. 1.
Stipes pedalis, lignescens, semipollice crassior, extus deorsum fasciatus, fbris cum pileo
non confluentibus sed apice inflexis et in cordam filiformem rigidam, candicantem excava-
tionem stipitis perceurrentem hebetatis. Pileus semiglobosus, diametro 1 "a - pollicari, subtus
laevis pergameneus, margine lacerus, supra obtectus capillitio albicante densissimo sporis
purpureo - fuseis (sub lente viridi - pellueidis) repleto.
Vork: Ilheos.
POLYPORUS Mich.
POLYPORUS VILLOSUS Fries
Polyporus villosus Fries Öyst. Mie. I 344, et Elench. I 92.
Boletus villosus Sw. Fl. Ind. oce. 1923.
Vork; Corcovado 652.
POLYPORUS MEMBRANACEUS /ries
Polyporus membranaceus Fries Syst. Mic. I 370, et Elench. I 96.
Boletus membranaceus Sw. Fl. Ind. occ. 1922.
Vork: Ilheos.
POLYPORUS SANGUINEUS Meyer
Polyporus sanguineus Meyer Fl. Esseq. 304; Fries Syst. Mic. 1371, et Elench. IR
Boletus sanguineus L. Speec. 1646.
Vork: Ilheos, Corcovado.
(Die übrigen Pilze unserer Sammlung scheinen Larven- nnd Uebergangsformen vorzustellen.)
LICHENEN.
Auct. Krempelhuber.
LEPTOGIUM /r.
LEPTOGIUM CHLOROMELUM Xyi,
Leptogium chloromelum (Sw.) Nyl. Synops. p. 128.
Lichen chloromelus Sw. Fl. Ind. occ. p. 1862.
Collema chloromelum Ach. Lich. univ. p. 646.
Collema ruginosum Duf. mss; Schaer. En. p. 251.
Leptogium Brebissonti Mont. Canar. p. 150.
Vork: Ilheos, an Aesten der Bäume oder Gesträuche (mit Fruchtansätzen aber ohne ausgebildete Früchte).
LEPTOGIUM TREMELLOIDES F/r.
Leptogium tremelloides Fr. Scan. p. 293.
Collema tremelloides Ach. Lich. uni. p. 655; Schaer. En. p. 251; Nyl. Syn. p. 124: Koerb. Syst.
p. 420.
Exsice: Schaer. Lich. helv. Nr. 409: Fries Lich. Suec. Nr. 70.
Vork: Ilheos (reich fructifieirend).
LEPTOGIUM PHYLLOCARPUM (Pers.)
Leptogium phyllocarpum (Pers. in Gaudich. Voy. Uran. p. 204 sub Collema); N yl. Synops. p. 130.
Stephanephorus phyllocarpus Mont. Chi. p. 121.
Leptogium phyllocarpum var. isidiosum Nyl. I. c.
Vork: Corcovado an Baumstämmen (schön entwickelt, aber wie gewöhnlich steril).
LEPTOGIUM MENZIESII Mont.
Leptogium Menziesii Mont. Chil. p. 223.
Collema Menziesii Ach. Lich. uni. p. 645; Nyl. Synops. p. 128.
Icon: Mont. I. c. tab. 13 fig. 5.
Vork: Corcovado (steril).
— 218 —
USNEA Hoffm.
USNEA BARBATA #r.
Usnea barbata fm. hirta MP.
Usnea barbata fm. hirta (L.) Fr. . c.
Lichen hirtus L. Fl. Suec. p. 1128; Schaer. Nyl. |. c.
Icon: Hofm. Plant. lich. tab. 30 fig. 1; Smith. Engl. Bot. tab. 1554.
Eixsice: Schaer Lich. helv. Nr. 399.
Vork: Corcovado (steril).
RAMALINA Ach.
RAMALINA RIGIDA_ Ach.
Ramalina rigida Ach. Syn. p. 294.
Ramalina calicaris fm. rigida Nyl. Syn. p. 295.
Vork: Ilheos, Petropolis (variae formae).
Ich bin von der Selbstständigkeit dieser Species überzeugt.
RAMALINA EKLONI (Spreng.)
Ramalina (Parmelia) Ekloni Spreng. Syst. Veg. Suppl. p. 328; Mont. Chil. p. 79.
Vork: Corcovado.
Auch die Selbstständigkeit dieser Species, welche insbesondere Lechler in Süd - America in aus-
gezeichneten Exemplaren gesammelt hat, ist mir nicht zweifelhaft.
STICTA Schreb.
STICTA QUERCICANS (Mich)
Stieta quercicans (Micha) Ach. Syn. p. 234; Nyl. Syn. p. 344.
Lobaria quercicans Michx Flor. Bor. Americ. II. p. 324.
Sticta Cinchonae Del. Monogr. de Sticta p. 155.
Exsice: Tuckerm. Lich. Americ. sept. Nr. 66.
Icon: Del. I. c. tab. 7 fig. 26.
Vork: Ilheos, Cor covado (steril).
— 219 —
STICTA DAMAECORNIS (Suw.)
Sticta damaecornis (Lichen damaecornis Sw. Fl. Ind. oce. p. 1900;) Ach. Lich. unw. p. 446;
Nyl. Symops. p. 356.
leon: Hoffm. Plant. lich. tab. 24. fig. 1. 2—6 (sub Platisma cornudamae).
Vork: Corcovado (steril, dürftig).
PARMELIA /r.
PARMELIA LIMBATA Zaur.
Parmelia limbata Laurer in Linn. 1827 p. 37; Nyl. Synops. p. 386.
lecon: Linn. I. c. tab. 1 fig. 2.
Vork: Corcovado, Petropolis an Baumstämmen.
Unterscheidet sich von der neuholländischen Flechte gleichen Namens nur durch einen etwas robu-
steren Thallus.
PARMELIA PERLATA Z.
Parmelia perlata var. olivetorum Ach.
Parmelia perlata var. olivetorum Ach. Lich. univ. p. 454.
Parmelia perlata var. sorediata Schaer. En. p. 34.
Vork: Corcovado? (steril).
PARMELIA PERFORATA (Wullf.)
Parmelia perforata (Wulf. in Jacg. Coll. II 116) Ach. Lich. univ. p. 459; Sw. Fl. Ind. occ.
p. 1905; Schaer. En. p. 34: Nyland. Synops. p. 377.
Icon: Jacgq. Coll. I. c. tab. 3; Hoflmann Plant. lich. tab. 13.
Exsiee: Tuckerman Lich. Am. sept. Nr. 69.
Vork: Corcovado (reich fructificirend).
PARMELIA RELICINA 7.
Parmelia relicina fm. sanguinosa Ärphbr.,
Thalli apotheeiorumque forma omnino eadem ac in typo hujus speciei, sed et thallus
et apothecia extus intusque laete sanguinaria.
Vork: Corcovado an Daumrinden, welche einen hochrothen Farbstoff enthalten.
Die chemische Untersuchung des rothen Färbestoffes, von welchem der Thallus impräginirt und
Ursache der blutrothen inneren und äusseren Färbung desselben ist, hat gezeigt, dass dieser Färbestoff
derselbe ist, welchen auch die Rinde des Baumes, auf welchem die Flechte gewachsen ist, enthält,
go) —
ANAPTYCHIA Kr.
ANAPTYCHIA ATROSETIGERA Brot.
Anaptychia atrosetigera var. angustifolia Ärphbr.
Parmelia leucomela var. angustifolia Mey. et Flot. in Nov. Act. Nat. Our. XIX Suppl. Ip. 221.
Physcia leucomela (Mich. Flor. Bor. Amerie. 2. p. 356) var. 1 angustifolia (Fw.); Nyl. Syn. p. 415.
Icon: Mey. ei Fw. I. c. tab. 3. fig. 6, 7.
Vork: Petropolis (steril).
ANAPTYCHIA SPECIOSA (Wullf.)
Anaptychia speciosa (Wulf. in Jacq.; Collect. 3. p. 119.) Mass. Mem. lich. p. 36.
Parmelia speciosa Fr. L. E. p. 80; Ach. Lich. univ. p. 480; Schaer. En. p. 39.
Physcia speciosa Nyl. Syn. p. 416.
Icon: Wulf. in Jacqu. Coll. I. c. tab. 7; Smith. Engl. Bot. tab. 1979 pr. p.
Exsicc: Schaer. Lich. he. 357; Tuckerman Lich. Americ. sept. Nr. 81; Hepp Flecht. Eur. Nr. 573.
Vork: Petropolis (steril).
TORNABENIA Mass.
TORNABENIA FLAVICANS (Sw.)
Tornabenia (Lichen) flavicans (Sw. Fl. Ind. occ. p. 1908:) Mass. Mem. lich. p. 42.
Borrera flavicans Ach. Lich. univ. p. 504.
Evernia flavicans Fries Lich. Europ. p. 28.
Cornicularia flavicans Schaer. En. p. 6.
Physcia flavicans Nyl. Syn. p. 406.
Exsicc: Schaer. Lich. helv. Nr. 552; Hepp Flecht. Europ. Nr. 570.
Vork: Corcovado? (steril).
Tornabenia flavicans var. exilis, (Mich.)
Tornabenia flavicans var. exilis (Physcia exilis) Mich. Flor. Bor. Americ. II p. 327.
Borrera exilis Ach. Lich. unw. p. 505.
Tornabenia exilis Mass. Mem. lich. p. 42.
Vork: Petropolis, an Buaumzweigen.
BIATORA /7.
BIATORA FURFURACEA XKrphbr.
Crusta furfuracea contigua effusa einereovirente. Apothecia sparsa livida tandem
senilia atrofusca vel atra, sessilia vel furfuri crustae subimmersa, disco plano a margine
flexuoso tenui serius evanido eircumdato. Sporis 8-nis minutis ovoideis hyalinis, 0.0069
mm. long. 0.0032 mm. lat., hypothecio atrofusco.
Vork: Bahia, an Baumrinde.
BIATORA RUSSULA (Ach.)
Biatora (Lecidea) russula Ach. Lich. univ. p. 197.
Lecidea ferrugınea var. coccinea Eschweil. in de Mart. Fl. Bras. p. 244.
Icon: Mart. Icon. sel. eryptog. Bras. tab. 10 fig. 5.
Vork: Bahia.
BIATORINA Mass.
BIATORINA BRUNNEO-ATRA Mass.
Biatorina brunneo-atra Mass. Miscell. lich. p. 40. (Lecidea brunneo - atra Zenk.)
Sporae 2 — 6 permagnae dyblastae hyalinae ellipticae vel reniformes, 0.275 mm. latae,
0.044 mm. longae.
Vork: Corcovado.
BACIDIA De Not.
BACIDIA LUTEOLA (Ach.)
Bacidia (Lecidea) luteola Ach. Synops p. 41.
Bacidia rubella (Ehrh.) Mass. Ric. p. 118: Koerb. Syst. p. 186.
Bxsice : Schaerer Lich. helv. Nr. 210; Hepp Lich. Burop. Nr. 141.
PYRENULA Ach.
PYRENULA GLABRATA (Ach.)
Pyrenula glabrata (Ach.) Mass. Rice. p. 163; Koerb. Syst. p. 360.
Verrucaria glabrata Ach. Synops. p. 91.
Exsice: Hepp Lich. Europ. Nr. 465; Rabenhorst Lich. Nr. 65.
Vork: Pernambuc.
PYRENULA CATERVARIA (Fee).
Pyrenula (Verrucaria) catervaria (Fee Essai sur les Oryptog. des ecorc. p. 30;) Nyl. Eupos.
synopt. Pyrenoc. p. 52.
Icon: Feel. c. tab. 22 fig. 1.
Vorh: Bahia, an Baumrinden.
CRYPTOTHELIUM Mass.
CRYPTOTHELIUM SEPULTUM Mass.
Cryptothelium sepultum (Mont.) Mass. Esam. comparat. p. 54.
Astrothelium sepultum (Mong.) in Ann. Sc. nat. (2. ser) XVIII p. 74, Sylloge p. 374; Nyland.
Expos. syn. Pyrenoc. p. 61.
Sporae 6, hyalinae, murali - divisae, 0.0220 — 0.0165 mm. lat., 0.1155 mm. long.
Vork: Corcovado, an Baumrinden.
Eine durch Grösse und Form der Sporen höchst ausgezeichnete Flechte.
CHIODECTON Ach.
CHIODECTON RUBROCINCTUM (Zärenb.)
Chiodecton (Hypochnus) rubrocinctum (Ehrvenb.) Nyl.
Hypochnus rubrocinctus Ehrenb. Hor. Phys. Berol. p. 84; Fee Essaı p. 21.
Icon: Fee I. c. tab. 5 fig. 1; Ehrenb. I. c tab. 17 fig. 3.
Vork: Corcovado, Ilheos, an Baumrinden (sehr schön entwickelt aber steril).
Die Apotheeien dieser Species sind erst: in neuester Zeit durch Nylander an Exemplaren aus Neu-
Granada aufgefunden worden.
CHIODECTON NIGROCINCTUM (Zärenb.)
Chiodecton (Hypochnus) nigrocinctum (Ehrenb.) Mont. Syllog. p. 356; Hypochnus nigro-
cinctus Ehrenb. in Hor. physic. Berol. pag. 85; Fee. Essal p. 22.
lcon: Ehrenb. I. c. tab. 17. fig. 4.
Vork: Bahia, an Baumrinden (steril.; Thallus stellenweise mit zierlichen Isidium- Bildungen).
OXYSTOMA Zschw.
OXYSTOMA? CYLINDRICUM Raddi
Oxystoma? eylindrieum Raddi in Atti della soc. ital. del. science. Vol. XVII. p- 94; Eschweil.
ın de Marti Flora Brasil. p. 92.
Sporae De 6, elongato - ovoideae, 8 — 9-loculares, hyalinae, 0.0412 mm. long.-
0.0124 — 0.0138 mm. Jat.
Vork: Pernambuc an Baumrinden (in Gesellschaft von Arthonia polymorpha Eschw. und Lecanactis
serograpta Mont.).
Oxystoma connatum Eschwr. I. c., wovon ich das Original - Exemplar zu untersuchen Gelegenheit
hatte, besitzt dieselben Sporen und weicht von obiger Species nur durch die etwas verschiedene Form der
Apothecien ab. Die Selbstständigkeit der Gattung Oxystoma ist noch nicht sicher.
DIPLOLABIA Mass.
DIPLOLABIA AFZELII (Ach.)
Diplolabia Afzelii (Ach.) Mass. Neag. lich. p. 6.
Graphis Afzelii Ach. Synops. p. 85.
Vork: Pernambuc, an Baumrinden.
GRAPHIS /r.
GRAPHIS SERPENTINA Ach.
Graphis serpentina Ach. Lich. umiv. p. 269; Ach. Syn. p. 83.
Graphis seripta var. serpentina (Ach.) Schaer. En. p. 151.
Vork: Corcovado, an Baumrinden.
GRAPHIS VENOSA Zschw.
Graphis venosa var. elongata Zschw.
Graphis venosa var. elongata Eschw. in de Mart. Fl. Bras. p. 78.
Vork: Pernambuc, an Baumrinden.
LECANACTIS Zschw.
LECANACTIS SERICEUM Zschw.
Lecanactis sericeum Eschw. in de Mart. Fl. Bras. p. 99.
Sporae 8— nae, primitus pallide - dein obscure olivaceae, elongato - ovoideae 4 - locu-
lares, 0.0069 mm. lat., 0.0165 mm. long.).
Vork: Pernambuc, an Baumrinden.
Lecanactis sericeum var. major Ärphbr.
Apotheeiis longioribus, interdum stellatis; sporis majoribus.
Sporae 8-nae, primitus pallide - dein obscure olivaceae, elongato - ovoideae, 6 - locu-
lares, 0.00082 mm. lat., 0.0192 mm. long.
Vork: Pernambuc, an Baumrinden in Gesellschaft von «.
Der Arthonia divergens Fee nahestehend, aber durch die Form der Sporen verschieden.
LECANACTIS SEROGRAPTA (Spreng.)
Lecanactis serograpta (Spreng.) Nyl. Enum. general. d. Lich. p. 134.
Vork: Pernambuc, an glatten Baumrinden.
ARTHONIA Ach.
ARTHONIA POLYMORPHA Aca.
Arthonia polymorpha Ach. Sıymops. p. 7; Eschw. in de Mart. Fl. Bras. p. 111.
Vork: Pernambuc, an Baumrinden.
A.
ACALYPHA
pruriens Nees
ACHYRANTHES
alopecuroides Lam.
argentea Lam.
Javanica Pers.
Acrocarpıdium
nummularifolium Mig.
repens Mig.
ACROSTICHUM
aureum L.
calomelanos L.
eylindricum Hook.
elegans Vahl .
Japurenss Mat. . . .
Langsdorffii Hook. et Grev.
lanuginosum Desv.
latifolium Sw.
Lingua Raddi
phlebodes Kze.
sorbifolium L.
Aectinia
commutata Spreng.
ADIANTUM
angulatum Älfss.
Brasiliense Raddi .
Jovearum Raddi .
Haenkeanum Presl .
intermedium Sw.
obtusum Desv.
reniforme L.. . .
tetraphylium HBK.
Aechmea
miniata Hort.
AERVA
Javanica Juss.
AESCHYNOMENE
glaberrima Poir.
macropoda DC. .
sensitiva Sw.
AGERATUM
melissaefolium DC. .
Agrostis
spieata Vahl .
AIZOON
Canariense 2.
AJUGA
Iva Schreb.
ARTEN-REGISTER.
Pag.
AJUGA
Iva Sibth. et Sm. .
pseudoiva DC.
ALECTRA
Brasiliensis Benth.
ALEURITES
ambinuzx- Baill.
triloba Forst.
ALLAMANDA
eatharrtica L.
oenotheraefolia Pohl
puberula DC.
ALSOPHILA
armata Mart.
excelsa Matt.
ferox Presl
Taenitis Hook.
Alströmerra
edulis Tuss.
salsilla Gawl.
salsilloides Mart.
AMARYLLIS
calyptrata Ker. .
AMBLYANTHERA
versicolor Müll. Arg. .
AMPHEREPHIS
intermedia Lk. et Otto
ANAPTYCHIA
atrosetigera Brot.
speciosa (Wulf.).
Anatherum
bicorne Palis.
ANDRACHNE
telephioides L.
ANDROPOGON
bicornis L.
foveolatus Del.
Grisebachü Steudl
ANEIMIA
caudata Kltss.
fraxinifolia Raddi .
Mandioccana ARaddi
radicans Raddi .
sorbifoha Schrad.
Aneimidietion
fraxinifolium Presl .
Phylütidis Sm.
ANGELONIA
Gardneriana Hook.
hirta Cham.
ANGELONIA
procumbens Nees et Mart. .
salicariaefolia H. et Bpl.
ANGURIA
Sellowiana Schlehdt.
ANISOMERIS
diversifolia Wwr.
spinosa Presl .
Anisophyllum
Bahiense Kl. et Gke. .
ANOPLOPHYTUM
strietum Beer
Antichorus
depressus L.
ANTROPHYUM
subsessile Kze.
APHELANDRA
clava Wwr.
oostachya Wur.
Porteana Morel .
squarrosa Nees .
Apocynum |
Syriacum Lindl.
APTERIA
lilacina Miers
ARISTIDA
paradoxa Steudl
ARRABIDAEA
agnus castus DC...
virescens DO...
ARTANTHE
colubrina Mig.
mollicoma Mig. .
mollis Rl. .
pothifolia Mig.
Schottii Mig.
superba Migq.
ARTEMISIA
reptans Chr. ‚Sm.
ARTHONIA
divergens Fee
polymorpha Ach.
ARTHROSTEMMA
glomeratum Naxd. .
Asclepias
aztllaris Vell.
gigantea L.
ASPIDIUM
amabile Blume
aristatum Sw.
Su
O1
ASPIDIUM
exaltatum Sw.
maerourum Klfss.
molle Sw. .
odoratum Willd.
oligocarpum Kth.
patens Sw.
pendulum Raddi
pilosum Langd. et Fisch.
platyphyllum Willd.
rufescens Schrad.
tenue Sw.
trifoliatum Sw.
ASPLENIUM
acutum Bory .
adıantoides Raddi
Adiantum nigrum L. .
Ceterach L.
lineatum &w..
marginatum Z.
scandicinum Klfss.
serratum L.
ASTRAEA
glandulifera KÄ\.
Astrothelium
sepultum (Mont.)
Äthenaea
popogena Sendt. .
B.
BACHARIS
flocculosa Schlehtd.
Tarchonanthoides DO. .
BACIDIA
luteola (Ach.)
rubella (Ehrb.) .
Banisteria
angulata \Vell.
eiliata Lam.
nitida Lam.
nitida Vell.
BATARREA
Gaudichaudii Mont.
Bathmium
trifoliatum Link
BAUHINIA
aculeata Vell.
Brasiliensis Vogel.
Forficata Link.
BECQUERELIA
verruculosa Nees.
BEGONIA
angulata Vell.
arborescens Raddi
Bahiensis Alph. DC. .
convolvulacea Alph. DC.
cueullata Willd.
depauperata Schott
digitata Raddi
dimidiata Vell.
elliptica HBK.
geniculata Vell.
glabra Aubl. .
lanceolata Vell.
luxurians Scheidw. . .
neglecta Alph DC. .
rhizocarpa Fisch.
seandens Dryand
spathulata Haw.
a or on or
eo Dy we
ib) Gr
BERTOLONIA
Pag.
maculata DO. 20
maculata Hook. . 20
marmorata Naud. 20
| BESLERIA
cuneata Gardn. 71
fascieulata Wwr. 70
geminiflora Gardn. . 71
umbrosa Mart. 70
BEYRICHIA
ocymoides Cham. et Schlehtd. 85
| BIATORA
furfuracea Krplh. . . . . 221
russula (Ach). 2a
BIATORINA
brunneo -atra Mass. 221
BIGNONIA
agnus castus Cham. et
Schlchtd. 75
ciliata Wwr. . 76
ignea Vell. ; 75
Imperatoris Maximi-
liani Wer. 73
inaegualis DC. 74
punicea Mart. . 74
triphylla Vell. 73
varians DO. 74
venusta Ker. . 75
BILLBERGIA
zebrina Lindl. 168
BLECHNUM
cartilagineum Schk. 195
oceidentale Z. 195
Boletus
membranaceus Sw. . 216
sanguineus L. . 216
villosus Sw. 216
BOMAREA
edulis Kth. 4
salsilloides Röm. 64
Borago
Africana L. 93
Borrera
exilis Ach. 220
flavicans Fr. . 220
Brotera
Leprieurü Guill. et Perr. 48
BRUNFELSIA
ramosissima Benth. 83
BRYOPTERIS
diffusa Nees 215
BYRSONIMA
Brasiliensis Grisb. 43
chrysophylla Mart. 43
sericea DC. 43
(B
Cacala
laeta Vell.. 116
CAJANUS
bicolor DC.
flavus DC. 6
Indieus Spreng.
CALAMINTHA
Clinopodium Benth. 97
| CALATHEA
| Allouya Lindl. 146
lawa Pöpp. et Endl. 145
CALEA
pinnatifida Less.
Caleacte
pinnatifida R. Br.
CALOTROPIS
procera R. Br. .
CALYPTRANTHES
fastigiata Berg
melanoclada Berg
CAMPTOSEMA
erythrinoides Benth.
pinnatum Denth..
Campyloneurum
lanciforme Presl
Phyllitidis Presl
Campylopus
eoncolor Brid.
CANNA
Lamberti Lindl. .
polyclada Wwr. .
CAPERONIA
castaneaefolia
CAPSICUM
villosum Sendt.
CARLUDOVICA
funifera Kth. .
Gardneri Hook. »
CASSIA
arenaria HBK.
bicapsularis 2.
fagonioides Vogel
flexuosa Z. ,
gracilis Kth. .
‚hispida Coll. .
oceidentalis Z. N:
occidentalis (L.) Vogel
patellaria DC. |
ramosa Vogel.
stenocarpa Vogel.
CATASETUM
cernuum Rehb. ji. .
Claveringi Lodd.
‚foribundum Hook. .
macrocarpum L. ©. Rich.
tridentatum Hook.
trifidum Lindl.
CATHARINEA
Magellanieca Brid. . 3
Pseudopolytrichun Raddi
Cattleya
elatior Lindl. .
guttata Lindl.
St. Al.
| CECROPIA
adenopus Mart.
cinerea Mig.
leucocoma Mig. .
obtusa Trec. .
palmata Willd.
| CELASTRUS
umbellatus Vell. .
CELOSIA
Brasiliensis Mog.
ı CELSIA
betonicaefolia Desf.
\ Oeltis
micrantha Sw.
Pag.
. 122
. 141
. 141
rer at a oa oo vo
RS
—
oa
oN)
CENTRATHERUM Pag.
intermedium Less. . 115
CENTROPOGON
Surinamensis Presl 113
CENTROSEMA
Brasilianum Bent. . .. 7
CEPHAELIS
mierocephala Mig. > 0 0 EM
nuda Cham. et Schlehtd. . 108
tomentosa Willd. . 108
Ceropteris
calomelanos Link 207
chrysophylla Link 207
CESTRUM
azillare Vell. . 89
laevigatum Schlehtd. 89
Ceterach
offieinarum Willd. . 197
CHIODECTON
nisrocinetum Mont. 223
rubroeinetum Nyl. . 222
CHLORIS
acuminata Trin. . 183
barbata Sw. h 182
distichophylla Zag. 183
fasciculata Schrad. . 183
CHOMELIA
obtusa Cham. et Schlehtd. 105
CHRYSOBALANUS
ah sooo 00
Chrysocoma
paniculata Vell. 114
pauciflora Vell. 115
serwea L. . . 119
Chrysodium
vulgare Fee 210
CHUSQUEA
Gaudichaudi Kth. . 183
oligophylia Rupr. 183
CIRRHAEA
dependens Zechb. fil. 152
tristis Lindl. . 152
CLEOME
aculeata Desv. 63
Cubensis Rich. 63
micrantha Desv. 63
pilosa Benth. . 63
pubescens Sims.“ . . 2... 62
pungens Willd. . 62
rosea Vahl 62
speciosissima Deppe 62
spinosa Z. 62
spinosa Sims. . .......62
Surinamensis Miqg. . 63
villosa Gardn. 63
viscosa L. . 64
CLIBADIUM
rotundifolium DC. 121
CLIDEMIA
atrata Spring elle)
biserrata DE. . ....°2]
blepharodes DC... . . . 21
botryophora Naud. 23
capitellata Don. . 21
nen to) Ve)
glomerata DC.
CLIDEMIA
longibarbis DO. .
Nianga DC. 5
salicifolia Naud.
stenopetala DC. .
Olinopodium
chamaedrys Vahl.
CLITORIA
Brasiliana UL.
cajanifolia Benth.
Jormosa HBK.
insulana Vell.
CNEMIDOSTACHYS
campestris Mart. .
dubia Wwr.
glandulosa Mart.
patula Mart.
uncinata R].
COCCOCYPSELUM
dichroolasium Mart.
spicatum HBK.
Collema
Menziesiüi Mont. .
ruginosum Duf.
tremelloides Ach.
COMMELINA
elegans HBK.
CONOCLINIUM
prasiifolium DC.
Convolwulus
Brasiliensis Vell.
lymphatieus Vell.
pes caprae L.
tiliaefolius Desv.
Conyza
saxatılis L.
scorpioides Lam.
CORCHORUS
antichorus Roeusch.
trıdens L. .
trilocularis Burm.
Cormieularia
flavicans Schaer.
COUTOUBEA
densiflora Mart.
spicata HBK.
Craspedaria
auriseta Lk.
Gestasiana Fee
vaccinifolia Lk. .
Croton
castanaefolium L.
CRYPTANTHUS
acaulis Beer
undulatus Kl.
Oryptothelium
sepultum Mass.
CUPANIA
anacardiaefolia Gardn.
oblongifolia Mart.
reticulata Camb.
reticulata Splitg.
CUPHEA
ingrata Cham. et Schlehtd.
ligustrina Cham. et Schlehtd.
racemosa Spreng.
spicata (av.
. 222
HD oHe HH
HD [OVERSVERSUER SV)
DDNDMNMD
[or Gb Er;
urcas Pag.
purgans Med. 33
Cuspidaria
Furcata Fee 209
CYATHEA
oligocarpa Kze. . 190
Schanschin Mart. 190
CYPERUS
Aesypticus @lox. . . . . II
Luzulae Rottb. . .. . .ı7
rubieundus Vahl . . . .1%2
CYPHOMANDRA
betacea Sendt. 88
procera Wwr. 88
CYSTOPTERIS
dentata Hook. . 191
fragilis Bernh. 191
odorata Presl . 199
Oytisus
Cyan Als 0 a een
D.
DALECHAMPIA
heterophylla Poir. . . . . 37
Ilheotica Wwr. 37
Peruviana Lam... . . . . 37
DANAE
androgyna Webb 167
Darea
intermedia Klfss. 196
DAVALLIA
Canariensis Sm. . 191
DAVILLA
flexuosa St. il. 65
latifolia Casar. 65
DESMODIUM
ai are):
barbatum Benth. .=. .. 8
Kamen ID a0 0 er
DESMONCUS
polyacanthus Mart. 140
DICHORISANDRA
pubescens Mart. 169
thyrsiflora Mik. . 168
DICKSONIA
rubiginosa Klfss. 191
DICRANUM
eneler Ark =. 2 aa
filifoium Zornsch. . . . . 212
Dierypta
Baueri Lindl. 153
Diodia
| mierophylia Cham. et Schlehtd. 111
| DIOSCOREA
filiformis G@hisl.. 166
Diplazium
angustatum Presl 196
DIPLOLABIA
Afzelii (Aech.) 223
DIPTERACANTHUS
_ affinis Nees 77
Neovedia Nees 77
DITASSA
Blanchetii Deesn. 98
Dolichos
Memnonia Del.
DORONICUM
eruentum Schultz Bip.
DORSTENIA
arifolia Lam. .
Bahiensis Al.
caulescens Vell.
ceratosanthes Lodd.
Cyperus Vell.
Drakeana Vell.
Ficus Vell.
hispida Hook.
longifolia Moric.
multiformis Mig.
nervosa Desv.
Drimnarıa
Iycopodioides Fee
percussa Fee .
persicariaefolia Fee
E.
ECHITES
coalita Vell.
Franciscea Lindl.
peltata Vell. .
tenuicaulis Stadlm. .
varia Stadlm.
ECHIUM
stenosiphon Webb
Eleocharis
capitata Steudl
ELEOGENUS
capitatus Nees
ELEPHANTOPUS
angustifolius Sw.
cervinus Vell. .
Martii @rah.
mollis Vell.
ELEPHANTOSIS
quadriflora Less.
ELIONURUS
elegans Kth. . . . .
Grisebachii Schmidt
EPIDENDRUM
cinnabarinum Salzm. .
difforme Jacq.
elatius Rehb. jıl.
vesicatum Zindl.
Eriocaulon
nigro -niveum St. Hil.
tortile Bong. .
Eriocnema
marmoratum Naud.
EUGENIA
diantha Berg
EUPATORIUM
nepetaefohum Wwr.
rubricaule ZBK.
Schiedeanum Schrad.
EUPHORBIA
Bahiensis Boiss.
Brasiliensis Lam.
callitrichoides HBK.
globulifera HBK.
. ul
U
Az
sl
30
sl
30
EUPHORBIA
Klotzschiana Mig.
pilulifera Z.
prostrata Akt.
serrulata Vell.
vertieillata Vell. .
EURYSTYLES
Cotyledon Wur.
Eustachys
distichophylia Nees
Evernia
Favicans Fr.
Exacum
spicatum Vahl.
F.
FORSKAHLIA
angustifolia Retz
procridifolia Webb .
Franciscea
acuminata Pohl .
confertiflora Pohl
ramosissima Pohl
FRANKENIA
capitata Webb
ericifolia Im.
laevis 2.
FRULLANIA
Brasiliensis Raddi .
dichotoma Raddi
gibbosa Nees .
FUIRENA
paniculata Lam. .
umbellata Rotib.
6.
GALIPEA
Fontanesiana St. Fl. .
Gardenia
pannea Lindl.
GEISSOMERIA
distans Nees .
Grenandra
Brasiliensis Spreng.
GEONOMA-
acutiflora Mart. .
simplicifrons Mart.
GESNERA
bulbosa Hook.
bulbosa Ker
Merkii Wendl.
Gleichenia
pubescens Hook. .
Glossostyles
aspera Cham. et Schlchtd.
GNAPHALIUM
floccosum DC.
GOMEZA
cispa Kl. .
laziflora Kl.
recurva R. Br.
GOMPHIA
bracteosa Wwr. .
sguamosa DC.
. 129
2129
29 |
GONGORA
histrionica Rehb. fil.
Goniophlebium
loriceum Fee .
GONZALEA
spicata DC.
Gouania
cordifolia Raddi .
smilacina Sm.
Graffenrieda
Jweunda Mart.
Grammiltis
serrulata Sw. .
GRAPHIS
Afzelii Ach.
scripta Schaer.
serpentina Ach. .
venosa Eschw.
GRIFFINIA
parvillora Ker
Grimaldia
hemisphaerica Ldbg.
GYMNOGRAMME
calomelanos Klfss. .
chrysophylla Kifss.
GYMNOSTOMUM
Jamesoni Wulk. Arn. .
H.
HABENARIA
tridactylites Zindl. .
Hartigia
oblongifolia Mig..
Hedysarum
azillare Sw.
barbatum L.
bifohium Vell.
diphyllum L. .
incanum Sw. .
procumbens Vell.
reptans Poir. .
stoloniferum Poir.
supinum Sw. .
violaceum Vell.
HEISTERIA
cocceinea Jacq.
HELICONIA
Andrewsii Kl. {
Brasiliensis Hook. . 3
dasyantha Koch et Bouche
pendula Wur.
psittacorum L.
HELIOPHYTUM
Indieum DC...
Helotropium
Indieum L.
HELOSCIADIUM
leptophyllum DC.
Hemidietyum
marginatum Presl
Hemnonitis
Brasiliana Desv.
‚HENRIETTEA
succosa DC.
OT 00 TI =-T 00 090 00 00 00 —T
HETERANTHIA
decipiens Nees et Mart.
HETEROPTERYS
aceroides Grisb. .
nitida ZBR. .
Heterotaxıs
crassifolia Lindl.
Ehbiseus
elatus Sw. . . .
Guineensis DO. .
tiliaceus L.
HIPPEASTRUM
calyptratum Herb. .
HIRAEA
floribunda A. Juss.
HOLOMITRIUM
crispulum Mart.
HOULLETTA
Brocklehurstiana Zindl. .
stapeliaeflora Brogn.
HYDROCOTYLE
asiatica L.
inflora Ruiz et Pav.
HYMENOCALLIS
pedalis Herb.
Hymenophyllum
caudieulatum Mart. .
rupestre Raddi
Hhypericum
bacciferum Lam.
Guianense Aubl.
HYPNUM
elegantulum Zook. .
Fulgens Sw.
longissimum Raddi .
Hypochnus
nigrocinetus Ehrenb.
rubrocinetus Ehrenb.
HYPOXIS
decumbens Z.
HYPTIS
atrorubens Pott. ee
procumbens Schiede et Deppe.
INDIGOFERA
linearis @Guill et Perr.
linearis DC.
INGA
eiliata Presl
scabriuscula Benth.
tetraphylla Mart.
IPOMAEA
Brasiliensis Mig.
pes caprae Sweet
tuberculata Röm et Schut.
Iresine
persica Burm.
ISCHNOSIPHON
laxus Kcke.
orbieulatus Kceke.
ISOCHILUS
linearis R. Br.
ISOTOMA
longiflora Presl .
Janıpha
Manihot HBK.
— 229 —
JAQUEMONTIA
ferruginea Choisy
glaucescens Choisy
JASMINUM
Bahiense DC...
JATROPHA
eurcas L. .
Manihot L.
Jucunda
Lhotzkyana Cham. .
Jungermannia
cordistipula Nees.
diffusa Sw.
obscura Sw. . . .
serpyliifolia Dicks. .
JUSSIAEA
angustifolia Lam.
erecta U. za
linifolia Vahl.
pilosa Kth. .
salicifolia ZBK.
scabra Willd.
villosa Lam.
KYLLINGIA
eruciformis Schrad.
strieta Sehrad.
Lactuca
spinosa Lam. .
LAMPROCOCCUS
chlorocarpus Wur.
corallinus Beer
Julgens Beer .
glomeratus Beer .
miniatus Beer
ramosus Beer
LANTANA
camara Schauer .
mixta ZL. :
robusta Schauer .
LASIANDRA
adenostemon DO. .
Fontanesiana .
Imperatoris Wur. .
obscura Cham.
Tibouchinoides DE. .
Lastraea
odorata Wwr.
LAVANDULA
rotundifolia Benth.
LEANDRA
melastomoides Raddi
scabra DC.
LECANACTIS
sericeum schw.
serograpta (‚Spreng.)
Lecidea
brunneo - atra Zenk
Jerruginea Eschw. -
ovata Camb. .
Leiotheca
muceronifolia Brid.
LEJEUNIA
serpyllifolia Zibert .
LEONOTIS
nepetaefolia R. Br.
LEONURUS
Sibiricus Z.
—
T -T
u
. 123
. 162
Kal
. 161
a Kal
lol
. 161
94
94
94
14
14
Lepidaploa
scorpioides Cass. .
Lepidoneuron
rufescens Fee .
Leptogium
Brebissomii Mont.
chloromelum Nyl. .
Menziesii Mont. .
phyllocarpum (Pers.)
tremelloides Fr...
LERIA
nutans DC.
LEUCAS
Martinicensis R. Br. .
LINARIA
alsinefolia Brunn.
Brunneri Benth...
ramosissima Wall. .
LINDSAEA
Guyanensis Dryand.
Leprieurii Hook.
strieta Dryand. .
Listanthus
ophiorhiza Vell. .
Litobrochra
leptophylia Fee
LOASA
atriplieifolia Presl
parviflora Schrad.
Lobarıa
quereicans Michx.
Lobeha
longiflora Willd.
Surinamensis L. .
Lomartopsıs
phlebodes Fee
Lophidium
elegans Presl .
LORANTHUS
furcatus Mart.
polyrhizus Mart.
LOTUS
anthyllordes Brunn. .
anthylloides Vent.
atropurpureus DC. .
Brunneri Webb .
Fluminensis Vell.
Jacobaeus L. .
purpureus Webb
Ludovica
Funifera Poit.
LYCOPODIUM
Brasiliense Desv.
carinatum Desv. .
cernuum Z.
dichoiomum Hook. et Grev.
denticulatum L. .
denudatum Hook. et Grev. .
linifoium ZL. .
Mandioccanum Raddi
Martii Wwr.
rubrum Desv. . .
stoloniferum Raddi .
LYGODIUM
hirtum Klfss.
. 113
. 210
187
leruer)
I -T
OO TOO 00
17
M.
MACROLOMIA
bracteata Schrad.
MACROMITRIUM
muceronifolium Schwgr.
MALACHRA
MANETTIA
albiflora Schott
MANIHOT
utilissima Pohl
MARANTA
Allouya Aubl.
angustifolia Sims.
Porteana Kcke.
pygmaea Keke. .
setosa A. .Dietr.
Tonchat Aubl.
MARCGRAVIA
acuminata Mig.
coreicea Vahl
umbellata Z. .
MARCHANTIA
androgyna Nees .
hemisphaerica L.
papillata Raddi .
Marginaria
piloselloides Presl
vaceinifolia Presl
MARSYPIANTHES
hyptoides Mart. .
MASDEVALLIA
infracta Lindl.
MAXILLARIA
cerassifolia Achb. fl.
crocea Lindl. :
stapelioides Lk. et Otto
Melastoma
aguatica Aubl.
capitellata Bonpl.
ciliata Rich.
glabra Vell.
granulosa Desv. .
heteromalla Don.
parviflora Aubl. .
prasina Sw.
pulchra Vell. .
quinquenervis Vell. .
racemosa Aubl.
staminea Desr.
succosa Aubl.
MELHANIA
Leprieurii Webb
MENISCIUM
macrophyllum Kze.
reticulatum Sw. . .
sorbifoium Willd. .
Mentzelia
urens Vell.
MERTENSIA
pubescens Humb. et Bpl.
‚Messerschmidia
floribunda Don. .
METTERNICHIA
affınis Presl
Prineipis Mik.
Gaudichaudiana St. hl.
Pag.
24
14
— 250 —
MICONIA
atrata Wwr.
Bergii Wur.
ealvescens DC. .
prasina DC. .
racemosa DC.
staminea DO.
Micerogramme
persicariaefolia Presl
Mieropiper
Blumei Mio. .
Mierostachys
glandulosa Kl.
MIKANIA
laurifolia Willd. .
obovata DC.
MIMOSA
acutiflora Benth.
asperata L., . . .
asperata (L.) Benth.
canescens DO.
eiliata DC.
hispida DC.
pellita Willd.
podocarpa Benth.
polyacantha DO.
procumbens Schum.
quadrijuga Salz.
sicaria Hofimssg.
somnians Kth.
somniculosa Kth.
tetraphylla Vell.
Mnasıum
paludosum Willd.
MOMORDICA
charann ap Pe
opereulata Vell. .
vertieillata Vell. .
MONNIERIA
trifolia Z. .
MOQUILEA
multiflora Benth.
MUTISIA
caryophyllata Vell.
speciosa Ait. .
MUSA
coccinea Roxb. .
Myanthus
cernuus Lindl.
MYRCIA
communis Berg .
gracilis Bag. . .
Imperatoris Maximi-
liani Wir.
rostrata Berg .
lingens Berg .
MYRISTICA
Bicuhyba Schott .
MYRSINE
maritima Casar. .
rapanea Jtöm. et Schult. .
N.
Neckera
longissima ©. Müll. .
. le
ou BD DDBy-DDyIDyDDDHMH
68
213
NEMATANTHUS Pag.
chloronema Mart. ... .
NEMOCHLOA
elesans Ma 2 5 0 =. 1
Neovedia
eyes Deinen, = © a oo AM
5P8610 saHS Char in
NEPHRODIUM
eriocarpum Desn. . . . 199
exaltatum HBK.. . . . . 200
macrourum Hook. . . . . 198
wolle Dass 37% 5 5 =» 1ER
oligocarpum Hook. . . . . 197
jensns /Dain © 2 2 0 = «08
NEPHROLEPIS
acutaaEreslee Er‘
ensifoha Presl . . . . .200
exaltata Schott . . . . .200
penduloa leere rl)
rufescens Prel . . . . 200
tuberosa Prei . . . . .199
NEPSERA
aquaticanNVauds rl
Neurocarpıium
cajanifolium Presl [7
Nicolsonia
ba. bat oA) Ve >
NIDORELLA
vare, Wald 0 2 0 3 5 5
NOISETTIA
longifolia HBK. . . . . 60
NOTHOCHLAENA
lanuginosa Dev. . . . . 207
Marantaer DT
Belle ans
NYMPHAEA
Amazonum Mart. et Zuce. . 61
TöndaaGandı Ge 6]
integrifolia Salzm. . . . . 61
0.
OCTOBLEPHARUM
albidumszriei oil
ODONTOGLOSSUM.
erispatulum ZRehb. fil.. . . 155
laxiflorum Rehb. il. . . . 155
recurvum Rehb. fl. . . . 155
ODONTOSPERMUM
Daktonn Webb 227 zz
Voselit Wand = 5 = > 5 1A
OLYRA
arundinacea HBK. . . . . I81
Corcovadensis Wwr. . . 180
faseieulata Trin.. . . . . 180
Gefolke in 0 2 0 eo . el
panieulata Sw. . . . . . 181
semiovata Trin. . . . . . 180
ONCIDIUM
haematochrysum Zehb. fil. . 155
Imperatoris Maximiliani
Rehb. fil. . . 154
Janeirense Kchb. fl. . . . 155
oxyacanthosmum Lem. . 1155
OOCLINIUM
vzllosum DE. 5 5 2 IN
OPHIOGLOSSUM
reticulatum 2.
OPHRIOSCLERIA
microcarpa Nees.
Orelia
grandifliora Aubl.
Orsinia
eupatoria DC.
ORTHOTRICHUM
Jamesoni Walk. .
muceronifolium Zook. et Grev.
Osbeckia
glomerata DC.
jucunda DC. .
OSSEA
sparsillora DC. .
OTTONIA
Blanchetii Morie.
OXALIS
polymorpha Zuce.
purpurea Jacq.
rhombeo - ovata St. Hıl. .
OXYSTOMA
cylindricum Raddi .
P.
PAEPALANTHUS
nigro -niveus Kth.
tortilis Mart.
PALICOUREA
densiflora Wur. .
gracihis Sendt.
longepedunculata Gardn.
macrobotrys Röm. et Schult.
metallica Wir.
nicotianaefolia Cham. et
Schlehtd.
pedunculosa Mig.
PANCRATIUM
pedale Köm. et Schult.
PANICUM
gladiatum Wur. .
latissimum Mig.
litigosum Steudl
pilisparsum Meyer .
pilosum Sw.
vertieillatum 2. .
PAPPOPHORUM
nanum Steudl
Vincentianum Schmidt
PARITIUM
tiliaceum A. Juss. .
PARMELIA
leucomela Mey. et Flot.
limbata Zaur.
perforata ( Wulf.)
perlata L. . :
relieina /r.
speciosa Fr.
PARONICHIA
illecebroides Webb .
scelerocephala Decsn.
PASPALUM
conjugatum Berg
densum Poir.
PASPALUM
laxum Dam:
paniculatum L. .
vaginatum Su.
virgatum UL.
PASSIFLORA
albida Ker.
Jileki Wuwr..
mediterranea Vell.
PATABEA
capitellata Wr.
coceinea Aubl.
lanceolata Presl .
Pauletia
longiflora Bong: .
PAVONIA
typhalea Cav.
PEGOLETTIA
Senegalensis Cass. .
PELTOBRYON
Martianum Mia.
PEPEROMIA
Berteroana Mid. . . .
brachyphylla A. .Dietr. .
caulibarbis Mig. .
congesta HBK.
Corcovadensis @ardn.
fimbriata Mig.
fiexicaulis Wuwr.
margaritifera Hook.
Menkeana Mig.
myrtifola A. Dietr.
nematostachya Link .
nummularifoia ZBK.
obtusifolia A. Dietr.
Parkeriana Mig.
Pernambucensis Mig.
polystachya A. Dietr.
reflexa A. Dietr.
repens HBK.
rupestris ABK. .
Sellowiana Mig.
sidaefola A. Dietr.
PERIPLOCA
angustifoha Labill.
laevigata Ait.
PHAGNALON
saxatile (ass.
PHARUS
latifolivus Lam.
scaber HBK.
PHEGOPTERIS
polystichops Wwr..
splendida Klfss. .
PHELIPAEA
lutea Desf.
Phlomis
nepetaefolia L.
ı PHRYNIUM
Allouya Rose.
setosum Rose.
PHYLLANTHUS
Niruri Z.
Thonningii Schum.
PHYLLOGONIUM
fulgens Brid. .
Pag.
Are
. 176
dd
146
Phuymatades
crassifolia Presl .
Physcia
ewilis (Mich.).
Javicans Nyl. .
leucomela (Mich.)
speciosa Nyl. .
Physidium
procumbens Schrad.
PILOTRICHUM
cirrifolium Hornsch.
Pionandra
betacea Miers
Piper
aduncum Mart.
cernuum Vell.
ceiliatum Vent.
clusiaefolium Jacg. .
crassum Vell. .
nummularifolium Sw. .
polystachyum Ait. ee:
sidaefolium Lk. et Otto .
umbellatum UL. ae
umbellatum Vell.
Piscidia
Erythrina Vell.
PITCAIRNIA
Corcovadensis Wur. .
Jammea Lindl. Mu:
Olfersa lines Pe:
ringens Lk Kl. et Otto
ringens Regel . .
PLAGIOCHASMA
Aitoniana Nees
Platystachys
anceps Beer
genieulata Wwr.
Pleopeltis |
Iycopodioides Presl .
percussa Hook et Grev.
Pleuroctachys
elegans. Kth. .
PLEUROTHALLIS
anthoxantha Rehb. Al..
Grobyi Bat. 3
Miersii Lindl.
sagittata Kehb. fl.
truneicola Rehb. fil.
PLUMERIA
bracteata Alph. DC.
PODOCARPUS
Sellowi Kl.
POLANISIA
viscosa-D(.
Pollichia
Africana Med.
Polybotrya
cylindrica Klfss. .
osmundacea HBK.
POLYPORUS
membranaceus 7. .
sanguineus Z
villosus Fr.
POLYGALA
Brasiliensis L.
erioptera DC.
“)
POLYGALA
grandiflora St. Hil..
Hilariana Zndl. .
Ilheotica Wwr.
laureola St. Hill...
monninoides HBK. .
panieulata Z..
violacea Vahl .
POLYPODIUM
achilleaefolium Klfss. .
aculeatum Raddi.
aurisetum Raddi .
Catharinae Fisch. et Lngsd.
Corcovadense Raddi.
coriaceum Raddi ..
crassifolium L.
eultratum Wild. .
curvatum Sw..
cuspidatum Presl
distans Raddi..
fasciale Willd.
‚Jlieula Kl£ss. .
formosum Raddi.
Fraxinifohum Jacg.
glaucum Raddi
hirsutissimum. Raddi
incanum Sw. . .
lapathifolum Sw.
lepidopteris Kze.
loriceeum 2. s
lycopodioides L. . .
Iycopodioides Schk. .
microlepis fee
molle (L.) Jacg.
neriifoium Sw.
pereussum Cav. .
persicariaefolium Sehrad. .
Phyllitidis Z..
piligerum Hook. .
piloselloides Z.
Plumula ZB. .
pubescens Raddi .
repandum Vell.
rivulorum Raddi ..
rufulum Presl
sepultum Kltss.
serrulatum Metten. .
splendidum Kliss.
squahdum Vell. .
Taenitis Roth .
irifoliatum U.
vaccinifolium Ztsch. et Ingsd.
vaceinifolium Raddi
POLYSTACHYA
Estrellensis Rechb. ji. .
Polystichum
laxum Wwr. .
POLYTRICHUM
Magellanicum L.
POTHOMORPHE
sidaefolia Migq.
umbellata Miq. .
Praxelis
villosa. Cass, .
Prenanthes
spinosa Forsk.
Pritzelia
angulata Rl. .
Promenaea
stapelioides Lindl.
PSIDIUM
Araca Raddi .
oligospermum Mart.
Psittacanthus
Furcatus Mart.
Psychotria
leucocephala Brogn.
terminalis Vell. .
Pterigynandrum
Fulgens Hedw.
PTERIS
aquilina Z.
arachnoidea Klfss.
arguta Ait.
caudata UL.
esculenta Forst. .
Gaudichaudii Ag.
lanuginosa Bory .
lata Klfse. .
leptophylla Sw. .
pungens Willd.
quadriaurita Retz
spinulosa Raddi .
Swartziana Ag. .
Pterogonium
Ffulgens Sw.
Pterolepis
glomerata Mig.
PYRENULA
catervaria (Fee) .
glabrata (Ach.) .
R.
RAMALINA
calicaris Nyl. .
Ekloni Spreng.
rigida Ach.
RAPATEA
paludosa, Aubl.
Ravia
racemosa Nees et Mart. .
REBOUILLIA
hemisphaerica Raddi .
Maderensis Raddi
REISSEKIA
cordifolia. Steudl
smilacina Endl.
REMIREA
maritima Aubl. .
RESTREPIA
Miersii Kehb. fil. .
RETAMA
rhodorhizoides Webb .
Rettebergia
bambusoides Raddi .
RHABDOTHECA
pieridioides Webb
spinosa Webb
Rhexia
aquatica Sw. . . -
capitata Rich.
Fontanesiana Bonpl.
Pag,
152
RHINCHOSPORA
bromoides Kth.
sylvatica Nees
RHYNCHOSIA
Memnonia DC. .
minor DC.
RICHARDSONIA
sparsa DC...
RIVEA
tiliaefolia Choisy
RODRIGUEZIA
Bahiensis Rehb. ji.
erispa Lindl. .
laxiflora Lindl.
recurva Lindl.
RUBIA
fruticosa Avt.
RUBUS
Jamaicensis 1.
occidentalis Z.
RUDGEA
macrophylla Benth.
viburnoides Benth.
Ruellia
prismatica Vell. .
spicata Vell. .
RUMEX
bucephalophorus Z.
lunaria Z.
polygamus Cav. .
Ruscus
androgynus L.
RUYSCHIA
Soroubea Willd.
S.
SAGRAEA
sparsiflora Naud.
Salmıa
funifera Spreng.
SALVIA
Aegyptica L.
mentiens Pohl
SAROTHROSTACHYS
multiramea Kl.
SAUVAGESIA
erecta L. .
Schelveria
arguta Nees
SCHIZAEA
elegans Sw.
SCHIZOGYNE
sericea DC.
SCHIZOLEPIS
panicoides Nees
SCHLOTHEIMIA
Jamesoni Brid. .
Schönus
mucronatus U.
Scirpus
Caribaeus Rottb.
Scleria
floribunda HBK.
microcarpa Nees
a
DE ET
[SD O1 Er
ox
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IX)
nn
‚Scleria
ovuligera Reichb.
panicoides Kth.
SCLEROCEPHALUS
Aucheri Boiss.
SCROPHULARIA
arguta Soland.
Fluminensis Vell.
Sedgwickia
hemisphaerica Bisch.
SELAGINELLA
dentieulata Lk.
flexuosa Spring .
‚Semele
androgyna Kth. .
Benecio
eruentus DC. .
SERICOGRAPHIS
hirsuta Nees
monticola Nees
SERJANA
paucidentata DC.
reticulata St. Hil.
Serronia
acuminata Moric.
SETARIA
glauca Palis. .
verticillata Palis.
SIPHOCAMPYLUS
macranthus Pohl
Sison
ammi L.
SMILAX
pseudosyphilitica Kth. .
Schomburgkiana Kth..
syphilitica Grisb.
SOLANUM
argentum Dun. .
asperum Rich.
asperum Vahl
betaceum Cav.
bifissum Vell..
cernuum Vell.
diphyllum Z.. i
indigoferum St. Hil.
jubatum Dun. .
Jubeba Vell. .
laxiflorum Sendt.
Manoelü Moric. .
paniculatum 2. .
popogenum Moric.
Radula Vahl .
salvifolhum Lam.
spectabile Steudl
SONCHUS
radiceatus Akt.
spinosus DC...
SOPHORA
littoralis Schrad. .
occidentalis (L.) Vell. .
tomentosa 12. .
SOROCEA
Guilleminiana Gaud.
Soroubea
Guianensis Aubl.
87
87
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ES
Fl
DD
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SPENNERA
acutillora Spring
aquatica DO... .
grandifolia Mig. .
rubricaulis Mart.
SPERMACOCE
caerulea Pohl .
tenuior L..
Sphaerocionium
caudiculatum Presl .
SPIRANTHES
Novofriburgensis Rehb. fil. .
SPONIA
micrantha Deesn.
SPOROBOLUS
spicatus Kth. .
Stachys
mediterranea Vell.
STACHYTARPHETA
dichotoma Val .
urticaefolia Sims.
STAPHIDIUM
biserratum Naud.
blepharodes Wr.
pauciflorum Naud. .
spicatum Naud. .
Steffensia
mollis Kth.
pothifohia Kth.
Steineria
pulchella Rl. .
STELIS
Petropolitana Kchb. fil. .
STENORRHYNCHUS
orchioides Rich.
STENOTAPHRUM
Americanum Schrank .
glabrum Trin.
Stephanephorus
phyllocarpus Mont.
STICTA
Cinchonae Del.
damaecornis (Sw.) .
quereicans (Michz.)
STIGMAPHYLLON
aftıne A. Juss.
alternifolium Juss. .
eilatum A. Juss.
eonvolvulifoium A. Juss.
hastatum Grisb. .
Salzmanni A. Juss.
tomentosum A. Juss.
Stillingia
multiramea Baill.
STROBILORHACHIS
glabra Lk. Kl. et Otto
prismatica Nees .
Stromanthe
Porieana Grisb. .
Strutanthus
polyrhizus Mart.
STYLOSANTHES
glutinosa HBR. .
viscosa Sw.
SUTERIA
Hookeriana Gardn. .
macrantha Gardn.
nuda Mart. .
parviflora Gardn.
Sychinium
ramosum Desv. .
T:
TAENITIS
furcata Willd.
TAMARIX
gallica L. . . .
Senegalensis DC.
| TAPEINOTES
barbata DC. .
Carolinae Wwr. .
Tapına
barbata Mart.
TARGONIA
hypophylla L..
Micheli Corda
TETRACERA
Breyneana Schlehtd.
plumbea Moric.
Thalia
setosa Koch
Tiarıdium
Indicum Lehm. .
TILLANDSIA
acaulis Lindl. .
anceps Lodd. .
strieta Soland.
usneoides 2. .
TOCOYENA
Brasiliensis Mart. .
hirsuta Moric.
Topogomea
tomentosa Aubl. .
TORNABENIA
exilis Mass.
flavicans Sw. .
TOURNEFORTIA
floribunda HBK.
villosa Salzm. .
Trachelanthus
rhizocarpus Rl.
Trachelocarpus
rhizocarpus ©. Müll.
TRAGIA
nepetaefolia Cav.
| TRICHODESMA
Africanum AR. Br. .
| TRICHOMANES
anceps Hook. .
elegans Rich. .
Luschnathianum Presl
Prieurii Kze.
radicans Kl.
radicans Klfss.
repens Schott
scandens Raddi
\ Trichopteris
excelsa Presl .
TRIODON
glomeratum DO.
polymorphum DC. .
TROPAEOLUM
aduncum Sm.
Brasiliense Casar. .
orthoceras Gardn.
peregrinum Jacg.
Tussılago
nutans L. .
%
URERA
armigera Mia.
baccifera G@aud. .
Urtiea
armigera Presl
ritida Vell.
USNEA
barbata Fr.
V
VANILLA
aromatica Sı.
palmarum Zindl.
VERBENA
Bonariensis 2.
VERBENA
diehotoma Ruiz et Pav.
Jamaicensis Vell.
quadrangularis Vell.
VERNONIA
arborescens SW. .
axillilora Less. .
centiflora Lk. et Otto
cotoneaster Less.
gracilis HBK.
repanda Vell.
scorpioides Pers.
Vılfa
spicata Palıs. .
Viola
longifolia Poir.
VISMIA
Guianensis Choisy .
macrophylla ZBK.
VITTARIA
lineata Sw.
VRIESEA
bituminosa Wur.
carınata Wwr.
geniculata Wwr.
gigantea Gaud.
platynema Gaud.
Vrolichia
polygaloides Spreng.
W.
Wageneria
convolvulacea Kl.
deflexa Kl.
WALTHERIA
Americana L.
Indica Jacg.
WILBRANDIA
drastica Mart.
Fluminensis Wwr. .
WITHANIA
popogena Dun. .
IR
Xyphopteris
serrulata Klfss.
I.
ZIZYPHUS
Joazeiro Mart.
ZORNIA
diphylla Pers.
perforata Vogel .
ZXGOPETALUM
brachypetalum Zindl. .
stapelioides Rehb. fil. .
39
BOTANISCHE ERGEBAISSE
DER
REISE SEINER MAJESTÄT DES KAISERS VON MEXICO
MAXIMILIAN 1
NACH BRASILIEN
(1859 —60).
ee — pe —
AUF ALLERHÖCHST DESSEN ANORDNUNG
BESCHRIEBEN UND HERAUSGRGEBEN
VON
® HEINRICH WAWRA,
K. K. FREGATTEN - ARZT,
RITTER DES KAIS. MEXICANISCHEN GUADALUPE- UND DES KAIS. BRASILIANISCHEN ROSEN-ORDENS.
MITGLIED MEHRERER GELEHRTEN GESELLSCHAFTEN.
BOVPEPEEREEEEREBEERDERBEDERLELENDERBENENE ENDE EEN NEN DENEENE 22:12 UNE EENEREENETENTERBEEBEBERBEBERBERBEEEBEEENSUEGEREERESER
WIEN.
DRUCK UND VERLAG VON CARL GEROLD'S SOHN. -
1866.
TAFEL-REGISTER,
ÄGERATUM MELISSAEFOLIUM .
ANGURIA SELLOWIANA .
APHELANDRA OOSTACHYA .
APHELANDRA PORTEANA VAR. CLAVA
ARRABIDAEA AGNUS CASTUS
ARRABIDAEA VIRESCENS
ASPLENIUM LINEATUM? FM. NORMALE? .
ASPLENIUM SCANDICINUM
ASTRAEA GLANDULIFERA
BACHARIS FLOCCULOSA
BAUHINIA BRASILIENSIS VAR. LONGIFLORA.
BEGONIA ANGULATA.
BEGONIA ARBORESCENS.
BEGONIA DEPAUPERATA
BEGONIA NEGLECTA.
BEGONIA SCANDENS .
BESLERIA FASCICULATA :
BIGNONIA IMPERATORIS MAXIMILT/ Anı
BIGNONIA PUNICEA VAR. VARIANS
BOMAREA SALSILLOIDES
ÜCALYPTRANTHES FASTIGIATA VAR. TURBINATA
CAMPTOSEMA PINNATUM
CANNA POLYCLADA .
CAPERONIA SCANDENS FM. SUGGULENTA
CAPSICUM VILLOSUM VAR. MUTICUM.
CECROPIA LEUCOCOMA?.
CELOSIA BRASILIENSIS .
CHOMELIA OBTUSA
CLIBADIUM ROTUNDIFOLIUM
CLIDEMIA SALICIFOLIA . :
CNEMIDOSTACHYS PATULA FM. DUBIA ;
CRYPTANTHUS UNDULATUS
CUPHEA INGRATA
DATLECHAMPIA ILHEOTICA .
DICHORISANDRA PUBESCENS
DICKSONIA RUBIGINOSA .
__ DIOSCOREA FILIFORMIS .
DIPTERACANTHUS AFFINIS .
ELIONURUS GRISEBACHII FR. FOLIOSUS.
EUGENIA DIANTHA VAR. GLABRA.
EURYSTYLES COTYLEDON
(GOMPHIA BRACTEOSA
HELICoNIA PENDULA
HETERANTHIA DECIPIENS .
‚JASMINUM BAHIENSE
JUSSIAEA LINIFOLIA?
LLAMPROCOCCUS CHLOROCARPUS .
LASIANDRA ADENOSTEMON
LASIANDRA IMPERATORIS
LAVANDULA ROTUNDIFOLIA
LINARIA BRUNNERI
LOASA PARVIFLORA .
LORANTHUS FURCATUS .
LORANTHUS POLYRHIZUS
LYCOPODIUM MARTI
{er}
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os
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MATACHRA GAUDICHAUDIANA .
MANETTIA ALBIFLORA FM. GLABRIOR
MICONIA BERGIL
MIKANIA OBOVATA
MIMOSA PODOCARPA VAR. ACUTIPLORA
MYRCIA IMPERATORIS MAXIMILIANI
MYRISTICA BICUHYBA
NEMOCHLOA ELEGANS
NEPHRODIUM ERIOCARPUM
NEPHROLEPIS RUFESCENS
ÜODONTOSPERMUM VOGELL .
OLYRA CGORCOVADENSIS .
ONGIDIUM IMPRRATORIS MAXIMILIANT.
OOCLINIUM VILLOSUM
OPHRIOSCLERIA MICROCARPA
PAEPALANTHUS TORTILIS
PALICOUREA DENSIFLORA
PALICOUREA METALLICA.
PANICUM GLADIATUM i
PAPPOPHORUM VINCENTIANUM .
PASSIFLORA JILEKI
PATABEA CAPITELLATA .
PEPEROMIA BRACHYPHYLLA FM. OBLONGIFOL.
PEPEROMIA BRACHYPHYLLA VAR. PUNCTATA.
PEPEROMIA FLEXICAULIS
PEPEROMIA FLEXICAULIS VAR. MICROPHYLLA
PEPEROMIA PERNAMBUCENSIS VAR. HUMILIS.
PEPEROMIA PERNAMBUCENSIS VAR. PROCERA.
PEPEROMIA RUPESTRIS ; Ä
PEPEROMIA RUPESTRIS FM. GORDIF OLIA e
PHEGOPTERIS POLYSTICHOPS
PHYLLANTHUS THONNINGI .
PITCAIRNIA CORCOVADENSIS.
PLEUROTHALLIS ANTHOXANTHA
PLEUROTHALLIS SAGITTATA.
PLEUROTHALLIS TRUNCICOLA
POLYGALA ILHEOTICA |
POLYPODIUM MICROLEPIS
RESTREPIA MIERSIT
RHINCHOSPORA SYLVATICA .
RICHARDSONIA SPARSA
RUDGEA MACROPHYLLA?.
SAROTHROSTACHYS MULTIRAMEA .
SCHIZAEA ELEGANS
SERICOGRAPHIS HIRSUTA
SOLANUM JUBATUM
STAPHIDIUM BLEPHARODES .
STELIS PETROPOLITANA
SUTERIA NUDA
'TAPEINOTES CAROLINAE
TETRACERA BREYNEANA .
TOCOYENA BRASILIENSIS.
TOURNEFORTIA VILLOSA FM. RUBRIFLORA
VRIESEA BITUMINOSA
VRIESEA CARINATA
VRIESEA GENICULATA
WILBRANDIA DRASTICA
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